Versuch einer "Sonate"

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tinyflo
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Hallo Allerseits,
derzeit versuche ich mich etwas in die Sonatenhauptsatzform einzuarbeiten.
Ich habe mir dazu Mozarts Klaviersonate Nr. 15 (1. Satz - "facile") und Haydns Sonate Nr. 1 in C-Dur hergenommen und versucht, mir die harmonischen Zusammenhänge zu erschließen. Das hat in beiden Fällen für die Exposition und die Reprise ganz gut geklappt, bei der Durchführung habe ich so meine Probleme...
Daraufhin habe ich mal selbst etwas "komponiert" (und dabei einfach mal schamlos geklaut :D). Die Exposition steht, Haupt- und Seitensatz sind fertig. nun weiß ich allerdings gar nicht, wie ich mit der Durchführung beginnen soll...

Ich würde mich über konstruktive Kritik und Tipps und Tricks zum Komponieren von Durchführungen wahnsinnig freuen! Vielen Dank vorab.

Schöne Grüße
tinyflo

EDIT: Hab die Partitur nochmals leicht verändert...
 
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Hat keiner irgendwelche Anmerkungen/Tipps?
 
Hi Tinyflo.

Ich war lange nicht beim musikerboard und hab eben mit Freuden deinen Sonatenexpositions-Klau-Satz gehört. Das klingt doch sehr stilecht. Kompliment.
Leider hab ich grade wenig Zeit um zu antworten.
Ich würde nur schnell eine Idee loswerden wollen.
Beginne doch die Durchführung knallig mit einem Akkord in der parallelen Molltonart.
Das kommt immer gut an. Vielleicht auch sogar gleich in Verbindung mit einer weiter führenden Modulation.
Um genaueres sagen zu können muss ich mir erstmal deinen Satz genau anschauen und dann kann ich vielleicht mit Ideen aufwarten.

Soweit.
 
Hallo Fugato,
vielen Dank für das Feedback.
Nachdem die Exposition relativ kopflos entstanden ist, habe ich mir eben einen kleinen Plan gezeichnet, wie es nun weitergehen soll.
Das Problem, mit dem ich kämpfe, ist Folgendes:
Für die Durchführung scheinen keine "Regeln" zu existieren, an die ich mich (zunächst) halten könnte. Das macht es für mich sehr schwer.
Bei Hadyn und Mozart habe ich schon gesehen, dass die Durchführung oft in Moll beginnt und dann wild durch die Tonarten moduliert wird. Das wird schwierig für mich.

Aber hier nun der Plan:

EXPOSITION:
Hauptthema: 8 Takte (D-Dur)
Seitenthema: 8 Takte (A-Dur)
Schlussgruppe: 3 Takte (A-Dur)

DURCHFÜHRUNG:
Beginnt in paralleler Molltonart H-Moll
(Frage: würde auch Fis-Moll gehen als parallele Molltonart des Seitenthemas in A-Dur?)

??? "fröhliche Modulation" ????

Endet auf D-Dur

REPRISE:
Hauptthema in G-Dur
Seitenthema in D-Dur

Wie lange "muss" denn eine Durchführung sein? Wie kann ich die 2 Motive verarbeiten?
Ist es sinnvoll sich zunächst die Modulationen zu überlegen (sprich die Akkordfolgen) und die Themen daran anzupassen und "drüber" zu legen?

Fragen über Fragen...

Schöne Grüße
Tinyflo
 
Gestaltung der Durchführung:
erstmal in Moll das Thema zeigen,
dann könnte man z.B. ein gutes Motiv aus dem Thema abspalten und das z.B. squenzierend, modulierend fortspinnen, biss es sich zu einer Figuer entwickelt hat.
Aus dem Seitenthema könnte man Interjektionen machen - als sinnierende Ruhepunkte zwischen feuerwerksartigen Attakken des abgespalteten Motivs des Hauptthemas .. :)
Oder wie wäre es mit einem Fugato :))
Auf jedenfall ist eine weiterführunde harmonische Ausdeutung von guter Wirkung und sollte unbedingt dabei sein.

Die Länge der Durchführung kann man ja nicht allgemein fest legen.
Ich kann mir vorstellen, dass sie mindestens so lang wie die Exposition bemessen sein sollte.
Jedenfalls hätte ich proportional gesehen dafür einiges übrig.
 
Nur kurz: Bevor Du an der Durchführung arbeitst, würde ich erstmal das, was Du jetzt hast, kräftig überarbeiten. Das klingt alles noch sehr ungelenk. So ist beispielsweise der 1. Akkord in Takt 7 (vor allem für dieses Umfeld/Epoche) sehr unpassend, und der 2. Akkord in diesem Takt dient nur dazu, mit Gewalt zurück zu führen. Auch der 8. Takt selbst klingt reichlichlich eigenartig (wegen dem 2. Akkord).

Nachtrag: Die Länge von Durchführungen hat sich durch die Epochen entwickelt, von Kürze, zur Länge und dann (2. Wiener Schule usw.) zu Sätzen, die gänzlich zur Durchführung geworden sind ;)
 
Hallo Alff,
danke für die offene Kritik.
Das ist ein "Erstling", da war es eigentlich vorprogrammiert, dass es ungelenk klingt :rolleyes:
Gibt's denn irgendwo mehr Infomaterial, wie man so ein Musikstück "lehrbuchmäßig" schreibt? Oder kennt einer von euch Kompositionlehrer im Rhein-Neckar-Kreis?
Das wär glaub ich das Beste...

Grüße
tinyflo
 
Ich wüsste Theorielehrer in Karlsruhe.
Das ist in der Nähe, falls du da so etwa wohnst.

Außerdem bist du vielleicht bei einem Theorielehrer besser aufgehoben.
In Komposition wird man meist eher an Neue Musik herangeführt.
 

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