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Vertragskonzept... Brauchbar oder totaler Schwachsinn?

Domo
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Da wir mit der Band nächstes jahr schon einen haufen auftritte geplant haben, hat unser sänger (= manager :D) ein vertragskonzept entwickelt, wieviel geld wir pro auftritt bekommen. Ich wollte nur mal bei euch erfahrenen Musikern nachfragen ob diese konzept brauchbar ist oder totaler humbug (viel zu viel, viel zu wenig, was auch immer)...

Wir verlagen grundsätzlich 50€.

Dazu gestaffelt ja nach kmzahl (Spritgeld):
< 50 Km = nix
50 - 100 km = 50 Eus
100 - 200 km = 100 Eus
200 - 300km = 150 Eus
> 300km = 200 Eus

Für JuZe etc müss mer uns noch was überlegen bzw. wenn die Sache net gewinnorientiert ist.

ok, es geht darin in erster linie um spritgeld, aber trotzdem: kann man das so bringen oder würden wir damit die gigveranstalter verscheuchen?

EDIT: es sei vielleicht noch gesagt dass wir keine coverband sind und im moment ein programm von maximal 45 minuten haben (bis zum nächsten jahr wirds sicher noch mehr, aber auf keinen fall länger als 60 minuten).
 
Eigenschaft
 
Solche Staffelungen führen oft zu lästigen Diskussionen, wenn es um Entfernungsbereiche geht, die ganz knapp über der Grenze zum nächsthöheren Tarif liegen.

Warum verlangt ihr nicht einfach eine Kilometerpauschale - das ist doch für alle nachvollziehbar und übersichtlich?
 
Sagt einfach das ihr soundsoviel an Spritkohle(und was sonst so anfällt) braucht und das wollt ihr mindestens haben.
Ich weiß zum Beispiel das - bei den derzeitigen Spritkosten - 100km mit meinem Auto 8 bis 9 Euro kosten. So kann man grob den Preis abschätzen und jedesmal schnell eine Gage(oder wohl eher Aufwandsentschädigung ;) ) nennen.
 
Würde auch sagen: 50 Cent pro Kilometer, und feddich ist die Laube...

Aber wollt ihr wirklich für 50 Euro spielen? Ist das nicht ein wenig knapp?

LeGato
 
@LeGato
Naja es kommt drauf on wo man spielt. Ich denke 50€ sind ok wenn man tatsächlich nicht mehr ausgaben hat. Es kommt halt darauf an ob man Gewinn machen möchte oder nicht.
 
so wird sich wohl nie was ändern! Merkt ihr eigentlich gar nicht, dass ihr euch die Preise selbst kaputt macht bzw. sind ja schon kaputt. Demnächst bekommt dann nur noch der nen gig, der noch ne Oma im Handgepäck hat, die Bier zapft und vielleicht auch anschließend noch putzt!

Selbst ein Jugendzentrum nimmt doch 6 Euro Eintritt. 30 Leute zu bekommen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Thema. Das sind doch schon 180 Euro Einnahmen. Das würde bedeuten, bei ca. 1/3 ans Juze bleiben Euch 120 Euro.
Dass ihr dafür nicht 600 km weit fahrt, sollte auch klar sein.

PS: ein Auto kostet übrigens mehr als nur Benzingeld.... und das Doppelte, wenn ihr mit einem Fahrzeug nicht auskommt
 
strassi schrieb:
so wird sich wohl nie was ändern! Merkt ihr eigentlich gar nicht, dass ihr euch die Preise selbst kaputt macht bzw. sind ja schon kaputt. Demnächst bekommt dann nur noch der nen gig, der noch ne Oma im Handgepäck hat, die Bier zapft und vielleicht auch anschließend noch putzt!

Selbst ein Jugendzentrum nimmt doch 6 Euro Eintritt. 30 Leute zu bekommen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Thema. Das sind doch schon 180 Euro Einnahmen. Das würde bedeuten, bei ca. 1/3 ans Juze bleiben Euch 120 Euro.
Dass ihr dafür nicht 600 km weit fahrt, sollte auch klar sein.

PS: ein Auto kostet übrigens mehr als nur Benzingeld.... und das Doppelte, wenn ihr mit einem Fahrzeug nicht auskommt

Hi,

die Rechnung hat leider einen Haken: bei nem JuZ spielt in den seltesten Fällen nur eine Band. Bei 45 min Programm get das auch gar nicht. Üblich sind wohl 3 Bands. Also kannst du die 120 durch 3 teilen....

Ich kenne beide Welten, Cover-Band und Juz mit eigener Mucke. Mit eigener Mucke Geld zu verdienen ist praktisch unmöglich, solange man nicht einen Status hat der es erlaubt zu sagen: "hör zu, wenn wir hier spielen kommen bei entsprechender Werbung mindestens 500 Leute." Darunter lässt sich kein veranstalter auf irgendetwas ein.
Und ein Juz macht keine Pauschalpreise sondern geht eben nach Eintritt. Und 6 Euro sind da auch recht hoch gegriffen. Üblich sind 4 Euro, einen fürs Juz und je ein Euro pro Besucher für jede der 3 Bands.

Wie gesagt, mit dem Cover-Sektor ist das nicht zu vergleichen. Das hat auch nix mit Preise kaputt machen zu tun. Wer Qualität haben will, weiß was er dafür bei ner Cover-Band zahlt. Wer da für 500 Euro spielt, ist selbst schuld und (ohne jemandem näher treten zu wollen) kann meist auch nicht mehr verlangen.
Das ist aber bei eigener Mucke eben anders. Da hilft Qualität alleine nix. Da muss man einen Status erreichen, der nicht von alleine kommt, sondern nur durch solche Gigs. und da muss man leider heute für alles froh sein was es gibt. Ob man da dann noch 3,50 Euro verdient und die dann das nächste mal Minus macht ist egal...

Gruß Chris
 
mit den 3 Bands ist richtig. Es war wohl zu spät zum Rechnen :rolleyes:
 
Bin ja selbst in der Situation. Wir nehmen uns nun heraus eine P.A. nach unsern Vorstellungen da stehen zu Haben. Schafft der Veranstalter das von sich aus spielen wir auch umsonst. Ok Essen und Trinken muss drin sein. Schafft er es nicht karren wir sie selbst an und dann sind in der Regel 500 Euro faellig. Wir bringen aber grundsaetzlich noch 2 Bands mit.
Mit den 500,- Euro sind aber gerade mal P.A. + Techniker und die Werbekosten gedeckt also bleibt fuer die Bands nichts uebrig.
Dann hast du Locations in denen du alles organisieren musst und auf Einritt spielst. Die Location uebernimmt in dem Fall nur den Strom, stellt die Raeumlichkeiten. Wir setzen in Gegenden in denen wir merh Leute ziehen 5,- Euro fuer 3 Bands an und sonst 4,- Euro. Alles was drueber geht kann man vergessen weil das keiner bezahlt ( komischerweise haben sie aber kein Problem einer Coverband ueber 10,- Euro reinzuschieben ). Tja wenn dann eben zuwenig leute kommen muessen wir fuer de P.A. und Werbekosten selbst ranlangen. Wenns allerdings gut laeuft kommt sogar noch was fuer die Band raus aber wenns 50 -100,- Euro sind kann man echt froh sein.
Dann gibt es noch Festivals bei denen man bei unserm Bekanntheitsgrad meistens auch nur fuer Essen und Trinken oder eben fuer einen Betrag zwischen 50 und 150,- Euro spielt.

Achja dann gibts noch die Gigs bei denen man bezahlen muss um zu Spielen. Faengt so bei 150,- Euro fuer einen Openerposten bei einer Mittelbekannten Band an. Bei einer richtig angesagten Band sinds dann schnell mal 1000,- Euro pro Auftritt die man bezahlen muss.

'Verdienen' tun wir im Moment nur am Merchandise aber das Geld wird eben gespart falls mal ein Gig daneben geht.
 
Whych schrieb:
Achja dann gibts noch die Gigs bei denen man bezahlen muss um zu Spielen. Faengt so bei 150,- Euro fuer einen Openerposten bei einer Mittelbekannten Band an. Bei einer richtig angesagten Band sinds dann schnell mal 1000,- Euro pro Auftritt die man bezahlen muss.

:eek: :eek: :eek: ??
Das gibts ja nicht. Bands die ihre Vorgruppenplätze an Bands verkaufen?? Hab ich noch nie gehört, aber das ist ja wohl das Letzte! Also das würde ich auf gar keinen Fall machen!!

Wegen Eintrittspreisen bei Cover-Bands: tja das ist immer so ne Sache. Das Problem ist einfach, dass die Leute da auch riesige Erwartungen haben. Da muss schon nen riesen techniker Team dabei sein wegen Lichtshow usw. Einfach etwas Licht selbst mitbringen ist da nicht. Und die Sachen kosten einfch Geld. D.h. es geht auch sehr viel an Personen außerhalb der Band. Dass Cover-Bands nicht schlecht verdienen ist klar, aber um ehrlich zu sein: man muss es auch erstmal dahin schaffen. Der Konkurrenzdruck ist riesig. Und wenn ich dann immer Leute faseln höre von wegen Kreativität und eigenen Mucke wäre anspruchsvoller da platzt mir immer der Kragen. Meist sind das dann noch welche, die selbst noch nicht lange spielen und dementsprechend keine Ahnug haben. Erklär mal nem 15-jährigen Metaller wie schwer TOTO oder ähnliches ist. Das kapiert der nie. Und soo viele Drummer die Roseanna original spielen können laufen auch nicht rum (jedenfalls im Hobby-Bereich). Man muss immer daran denken, dass man da auch in konkurrenz zu Profimusikern steht, die schlicht und ergreifend mit Cover-Projekten ihr täglich Brot verdienen. Und dass solche Leute sau gut sind, ist wohl jedem klar.
Und wie gesagt, die Messlatte wird immer höher. Ich war neulich auf nem Stadtfest hier, wo eine sehr gute Cover-Band gespielt hat. Nach 2 Titeln von Queen, haben sich 5 (!!!) Leute neben mir gleichzeitig entschlossen zu gehen, weil sie in Köln das Queen-Musical gesehen hatten und "die das dort aber viel besser gespielt haben". Da bleibt einem echt die Spucke weg, aber das ist leider die Realität...

Gruß Chris
 
Naja ich komm vom Land und wir haben hier Coverbands die sollten normalerweise nichtmal auf einem Schulfest spielen so spielerisch schlecht sind die und trotzdem rennen die Doerfler hin und schieben denen Geld in den Rachen. Aber egal. Trotzdem glaube ich dir nicht das es den Coverbands vom Geld her schlecht geht. Mag nicht mehr so gut laufen wie frueher weil eben mehr Bands unterwegs aber drauflegen tut da wohl keine ;)
Musst einach sehen das da natuelrich schon dr Neid bei vielen mitspielt. Welche normale Amatuerband wuerde sich nicht freuen kurz mal ne alle mit 1000 Leuten zu Fuellen ? Solange die Coverband was kann ist alles ok aber wie schon gesagt fuellen bei uns selbst die Coverbands die allen die wirklich gar nichts koennen. Naja wenn sie wenigstens ihre Finger von manchen Bands alssen wuerde aber egal jetzt. Back to Topic ;)

Das man fuer Auftritte bezahlt ist ganz normal geworden. Willst du mit eienr Band auf Tour dann bezahlst du an die und hoffst das du es am Merchandise und CD-Verkauf wieder rausbekommst. Willst d in der RoFa in Ludwigsburg spielen ist es das Einfachste du kaufst dich in einen Gig ein. Viele Bands haben Kredite aufgenommen um sich in eine Tour einzukaufen. Wir lehnen das auch ab aber es gibt genuegend Bands die das machen also wieso sollten die Veranstalter, Labels, Bands oder wer immer hinter der Tour steckt die Knete nicht mitnehmen ?
 
Whych schrieb:
Trotzdem glaube ich dir nicht das es den Coverbands vom Geld her schlecht geht. Mag nicht mehr so gut laufen wie frueher weil eben mehr Bands unterwegs aber drauflegen tut da wohl keine ;)
Kommt halt drauf an, was man unter "schlecht gehen" so versteht. Wenn man 'ne Coverband wirklich als Job sieht, muss man schon mal hart schlucken, auch wenn wir SEHR DEUTLICH mehr als 50 Euro nehmen ;)

Nach Abzug aller Unkosten (Techniker, Fahrtkosten etc.) bleiben so ca. 150 bis 200 Euro pro Person hängen. Wenn man jetzt bedenkt, dass wir dafür i.A. zwischen 12 und 16 Stunden unterwegs sind, ist der Schnitt pro Stunde eher gruselig. Zeit für Proben, Stückauswahl, Verwaltung etc. ist dabei natürlich noch nicht drin...

Insofern sollte man es als nette Nebeneinnahme sehen, davon leben wäre schon relativ schwierig. Auch wenn die Summe, die unter "Gage" im Vertrag steht, auf den ersten Blick recht groß aussieht.

Das man dafür Leistung bringen muss, versteht sich von selbst. Schlechte Gigs sprechen sich bei den Agenturen ganz schnell rum (gute gottseidank auch ;) ), so dass sich das mit den Auftritten ganz von selbst einpendelt. Wer dauerhaft schlecht ist, wird über seine eigene Region nie hinauskommen.

LeGato
 
Jagut ich spreche ja beim mir auch nicht von Profi-Musiker. Da wuerden wir mit den 500,- Euro pro Auftritt auch nicht arg weit kommen. ;)
Also meine Ex hat auch bei einer Coverband gesungen und immer so ca. 200,- Euro pro Auftritt bekommen. 4 mal haben sie eigentlich minimum gespielt im Monat. Klar als Profi kannste davon natuerlich nicht leben aber als Hobby ist das nicht wirklich schlecht.
Unterwegs sind wir ja auch den ganzen Tag wenn Gig ansteht ausser man ist irgendwo nur als 'Gast' und hat mt der Organisation selbst nichts zutun. Da reichts auch wenn man spaeter aufkreuzt.

Um nochmal zum Thema zurueckzukommen. Ich mache es normalerweise so das ich auch noch je nach Angebot unterscheide. Ist es z.B. ein Festival bei dem ich die Chance habe mich vor einem neuen Publikum zu praesentieren spielt man naterlich auch 'gerner' umsonst. Da muss man eben auch den Nutzen fuer die Band sehen. Ich richte mich bei Verhandlungen auch immer nach den Moeglichkeiten des Veranstalters. Wenns nunmal ein Gig ist der von jemandem der ueber merh Herzblut we geschick mit Sposoren und sonstigen Geldgebern verfuegt spielt man eben auch fuer dementsprechend weniger.
 
@whych: Ich hatte doch gar nicht geschrieben, dass Cover-Bands schlecht verdienen?? Im Gegenteil. Nur wie gesagt muss man es in Relation sehen. Wenn da auf dem Vertrag Gage 3000 Euro steht, denkt jeder das wäre der Reinerlös. Das ist aber nicht der Fall. Für die Knete muss man EINIGES bieten und wenn man einen entsprechenden Sound und eine Lichtshow haben will (was selbstredent erwartet wird, auch wenn die Gage nur 1000 Euro sind) drückt man für den mischer einiges ab.

Wie gesagt ich kenne beide Seiten: mit ner Band mit eigenen Sachen kannst du das einfach nicht vergleichen. Da werden kaum mal 1000 Euro Gage im Raum stehen. Da musst du fast immer froh sein, wenn du nicht drauflegst. Soweit jedenfalls meine Erfahrungen. Selbst mit einigem Stauts als Band verdienst du da nicht viel, weil meist die Zielgruppe recht klein ist und der veranstalter halt weiß dass da keine 1000 Leute wie bei ner Cover-Band kommen.

Und wie Legato schon sagt, wenn man die Cover-Mucke mal aufn Stundensatz umrechnet... wirklich lohnen tut sich das nicht. Aber man hat halt die Chance sich mit seinem Hobby noch Geld nebenher zu verdienen.

Zum Thema noch: solche "Listen" halten meist ganz kurz. Schon beim zweiten oder dritten Gig werden Ausnahmen gemacht, dann immer mehr Ausnahmen und in nem Jahr weiß keiner mehr, dass die Liste überhaupt noch existiert :D . Am Besten sprecht ihr einfach jeden gig gesondert ab, ob sich das für euch lohnt, welche Kosten erstattet werden usw. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass man ne Art "interne" Liste macht, sich die Fixkosten (z.B. Kilometerkosten usw.) aufschreibt und dann schon per se Gigs ablehnt die nicht kostendeckend sind.
Aber auch da werden dann wieder Ausnahmen gemacht und und und:D .
 
RfC schrieb:
@whych: Ich hatte doch gar nicht geschrieben, dass Cover-Bands schlecht verdienen?? Im Gegenteil. Nur wie gesagt muss man es in Relation sehen. Wenn da auf dem Vertrag Gage 3000 Euro steht, denkt jeder das wäre der Reinerlös. Das ist aber nicht der Fall. Für die Knete muss man EINIGES bieten und wenn man einen entsprechenden Sound und eine Lichtshow haben will (was selbstredent erwartet wird, auch wenn die Gage nur 1000 Euro sind) drückt man für den mischer einiges ab.

.

Na das geht uns doch nicht anders. Von uns wird auch ein guter Sound erwartet aber keiner versteht das dann eben auch eine P.A. + Techniker bezahlt sein will. Wenn wir den Leuten sagen was alleine unser Mischer kostet kriegen die schon Herzattacken. Die Stunden brauchen wir genauso wenn ein Gig ansteht. Da hab ich ehrlich gesagt recht wenig Mitleid weils ja uns nicht anders geht ;)
Wie schon geschrieben hat meine Ex in einer Coverband gesungen und glaub mir ich weiss was da dahintersteckt an Material, Zeit etc. und weiss auch was da an Kosten aufkommen.
Aber Fakt ist doch das ihr in 99% der Faelle am Schluss Knete in der Hand habt. Seihen das nun 50,- Euro oder 250,- Euro pro Kopf waerend wir Undergroundbands kaempfen muessen ueberhaupt was zu Essen zu Bekommen vom Veranstalter. Natuerlich zieht ihr als Coverband auch dementsprechend Leute das der Veranstalter die Knete wieder rausbekommt. Um das gings mir eigentlich gar nicht.
Nicht falsch verstehen, ich goenne euch die Knete. Ich koennte ja selbst anfangen Cover zu Machen wenns mir nur um das geht. Der Threadersteller ist aber eben unsere Kategorie ( wuerde ich auf alle Faelle schaetzen bei den Preisen die er angegeben hat ) und da muss man anders rechnen bei der Hoehe des Einritts ( da hat ja die Coverband-Diskussion angefangen ) und eben auch wenn es um Festgage geht.

Nochmal: Keinerlei Angriff von meiner Seite. Ich weiss was hinter einer guten Coverband steckt und ich weiss auch mit welchen Vorurteilen ihr zu Kaempfen habt. Wo ich halt doch immer mal wieder das Wuergen bekomme ist wenn ich unsere Localheros sehe die aber auch sowas von mies sind ( spielerisch ) aber die Leute trotzdem hinrennen und ne Menge Knete liegen lassen. Das soll aber nun nicht heissen das alle Coverbands mies sind. Ich wuerd mir halt von den Veranstaltern mehr Mut wuenschen. Klar Coverbands sind sie halt auf der sicheren Seite was Geld verdienen angeht.

Tse tse was sind wir hier Off-Topic ;)

Wollen wir uns noch en wenig ueber 'Pay to Play' unterhalten ? Das Thema brent mir im Moment wirklich unter den Naegeln. ;)
 
Whych schrieb:
Wollen wir uns noch en wenig ueber 'Pay to Play' unterhalten ? Das Thema brent mir im Moment wirklich unter den Naegeln. ;)

Kein Thema! :D

Ich sehe das so: jeder Veranstalter (auch ein Juz) muss ja eine gewisse Kosten-Einnahmen Rechnung machen. D.h. wenn nicht viele Leute erwartet werden, fällt entsprechend auch die Gage der Band gering aus. Entweder geht das für den konkreten Fall (Band wird nach Eintritt bezahlt) oder abstrakt (Band bekommt an Pauschalbetrag das was an Einnahmen durch Besucher erwartet wird).
Das Pay-to-play passt aber in dieses Konzept nicht rein. Es verlagert einfach völlig das unternehmerische Risiko: geht die Sache gut, kassiert der Veranstalter von den Leuten, geht die Sache schlecht kassiert er von den Bands. Diese Risikoverteilung ist ziemlich unfair und dementsprechend würde ich das auch nicht machen.

Wenn es um Support-Akts geht ist es ähnlich. Ich würde als Support Bands nehmen, die ich kenne, die mir sympathisch sind und von denen ich erwarte dass sie den Leuten gut gefallen bzw. dass aus ihnen mal was wird und das Einzige was ihnen fehlt einfach die Möglichkeit ist vor Publikum zu spielen. Wenn ich jetzt aber die Vorband-Posten verkaufe, kann ich mir die Leute ja nicht mehr völlig frei aussuchen. Entscheiden tut dann der Geldbeutel. Das kann aber nicht im Sinne eines Musikers sein. Dementsprechend wäre meine Meinung von solchen Bands die die Plätze verkaufen. Daher würde ich mich auch weigern als Support für solch eine Band zu spielen, weil ich schlicht und ergreifend mit den Menschen nix zu tun haben will. Jeder hat mal klein angefangen. Auch die die die Support-Plätze verkaufen. Daran sollten sie mal denken.

Soweit die Idealvorstellung. Leider wirds wohl anders laufen. Solange es Bands gibt die den Support-Platz bezahlen, solange wird es auch Leute geben die die Plätze verkaufen. Wenn das lange genug Praxis ist, wird es irgendwann "normal" und als Teil des Geschäfts verstanden. Dann ist es leider zu spät.
Also einfach nicht darauf einlassen.


PS: ziemlich geile HP!! :eek: :great:
PPS: ich fühle mich wegen der Cover-Sache nicht angegriffen. Wie gesagt, ich spiele sowohl in einer Cover-Band als auch in einer Band mit eigenen Sachen, von daher kann ich da also bei beidem "hinter die Kulissen kucken".
 
So in etwa sehe ich das auch. Nun hab ich aber auch mal versucht die einzelnen 'Parteien' in dem Spiel zu verstehen.

1. Headliner-Band: Gehen wir davon aus sie ist selbst verantwortlich fuer die Tour dann sind sie erstmal mit ihrem eigenen Geld dran heisst die Tour wird mit dem Budget das sie vom Label bekommen bezahlt. Dieses Geld muessen sie wieder zurueckzahlen ( Wie alles was das Label an Budget rausrueckt ). Nun ist es natuerlich nicht die duemmste Idee ein wenig auf Sicher zu machen und die Vorband bezahlen zu Lassen. Immerhin provitiert diese ja vom Geld des Headliners wieso also sollte diese Band nicht auch ein gewisses Risiko tragen ? Ich geh jetzt mal davon aus die Headlinerband hat ueberhaupt ein Risiko. Ein Robbie Williams macht sich wahrscheinlich wenig Gedanken das er die Knete nicht wieder reinbekommt. Wenn ich nun also ganz ehrlich bin kann ich die Headlinerband verstehen. Selbst wenn man eine befreundete Band einfach so mitnimmt ( Techniker etc. bezahlt trotzdem meistens jeder selbst ) kann man den Openerposten zusaetzlich noch verkaufen.

2. Label: Das Label richtet die Tour aus. Dann ist es meistens so das eben auch das Label die Vorband aussucht und meistens ist es dann eine Band aus dem 'eigenen Stall' die vom Ruhm des Headliners provitieren soll. Auch da bietet es sich an zusaetzlich einen Openerposten zum Verkauf zu Stellen. Das Label sagt natuerlich das sie kein geld fuer eine Band ausgeben die nicht zu ihm gehoert. Eigentlich auch verstaendlich.

3. Veranstalter: Die sind in den meisten faellen sowieso nur dran interessiert Geld abzugreifen und das egal wie. Sehr lustig ist das viele Bands gar nicht wissen das der Veranstalter fuer den Abend noch kurz mal eine Openerband eingekauft hat. Sie sind eben auf Tour und ihnen wurde angeboten doch noch einen Zwischenstop einzulegen und da drueckt ihnen der Veranstalter der Location noch kurz eine Band aufs Auge. mein Verstaendniss tendiert in diesem Fall gegen Null. Zudem die Openerband sich sicher sein kann das sie minimum Technik hat und auch sonst nicht wirklich gerne gesehen ist bei den Tourbands. Da kommen dann noch Veranstalter dazu die eben nur eine grosse Band in ihren Club holen und den Openerposten dann verkaufen. Die headlinerband weiss auch in dem Fall nicht wer da ueberhaupt vor Ihnen spielt udn es ist ihnenauch eigentlich egal. Gerade was die Veranstalter angeht gibts die verschiedensten Schattierungen und vorgehensweisen. z.B. kann man als Undergroundband fuer 50,- Euro mal an einem Festival teilnehmen und es wird versprochen das man dadurch dann auch an groessere Sachen rankommt. Da macht man kurz ein Festival mit 8 Bands und hat schonmal 400,- Euro sicher in der Tasche. Eintritt wird auch noch eingenommen. Technik haelt sich auf Minimum und billig und die Location hat man ja sowieso. Die Bands sagen dann eben das es auf die 50,- Euro nicht ankommt und schon laeuft die Sache. Schoenes Ding ist auch das Ozz-Fest ( Das Festival von Ozzy Osbourne ). Die Labels/Bands muessen da richtig Knete anfahren um dort spielen zu duerfen allerdings war es fuer fast jeden Newcomer der dort gespielt hat ein maechtiger Schub. Also das lohnt ansich schon aber machts nicht besser.

Ich weiss von einer befreundeten Band das die fuer einen Tag Tour im Vorprogramm von Oomph ca. 1000 Euro abgedruecken haetten muessen. Unter welchen Punkt das aber faellt weiss ich nicht also Headliner, Label oder eben Veranstalter. Da es die ganze Tour waere schaetze ich Label ( Ich traue es Oomph ehrlich gesagt nicht zu das sie so kaltschnaeuzig geworden sind ). Nun haben sie eben geschaut ob das die Publicity die sie dadurch bekommen koennen wert ist. Da aber ihr Budget vom Label einfach nicht hoch genug war gings nicht aber man stelle sich vor jeden Abend vor tausenden von Leuten zu Spielen. Es gibt genuegend Bands die sogar Kredite aufnehmen um so eine Tour mitzufahren.

Fuer uns z.B. wuerde das heissen wenn wir bereit waeren fuer Gigs zwischen 150 und 300 Euro zu zahlen wuerden wir in renomierten Metal-Locations in der Stuttgarter Umgebung bei groesseren Bands im Vorprogramm spielen.
Es gibt auch genuegend Bands die selbst die Finger in irgendwelchen Bookingsachen drin haben und dann eben an andere Bands die Plaetze verkaufen. Mit dem Geld finanzieren sie dann ihre eigenen Plaetze bei einer groesseren Band.

Das traurige an der Sache ist eben auch das du mit so einem eingekauften Platz in den seltesten Faellen auch noch gute Auftrittsbedingungen vorfindest. Die Techniker interessieren sich nicht fuer dich, Soundcheck gibts wenn ueberhaupt nur in Minimumausgabe, Licht kannst du froh sein wennueberhaupt was blinkt usw. Dafuer hat man dann Geld ausgegeben. Auch sehr schoen wenn man noch vor demoffiziellen Einlass auf die Buehne geschickt wird. Ok kauft man sich in die gesamte Tour ein siehts wahrscheinlich ein wenig besser aus aber eigentlich ist man nur die kleine Band die keiner will und nur dabei ist wel sie eben bezahlt.

Noch als Anmerkung: Wir haben uns noch nie eingekauft und haben es auch nicht vor. Natuerlich kann ich nie ausschliessen das es mal soweit kommen wird aber dann muss es sich lohnen.

PS: Ich gebe das Lob fuer die HP an unsern Drummer weiter. Der ist fuer alles was mit Grafik zutun hat zustaendig udn hat auch die HP gebastelt. ;)
 
@RfC + Whych
Leute, Leute, Leute... Jetzt bin ich mal wieder so schlau wie vorher :rolleyes:

@All
Ein Vorschlag der vor der unsäglichen "Haben-nun-coverbands-geld-wie-heu-oder-net" Diskussion bzw. der "Is es üblich für Opener Auftritte Geld zu zahlen" Diskussion, war jedoch wirklich gut. Ich denk die Km - genaue Abrechnung scheint doch ein probates Mittel sein.

Denoch wäre ich jetzt noch für ein paar Vorschläge ZUM THEMA (Und das is nicht eins der oben genannten 2!)

Ich denk ihr macht einfach einen eigenen Thread auf. Nur wenn ihr da jetzt weiter drüber disskutiert, lenkt das nur wieder unnötig von meinem Problem ab auf das der Thread ja ausgerichtet war.

Übrigens - ja ich bin besagter Sänger/ "Manager"... Und was ich auch als problematisch erachte UM WIEDER ZUM TATSÄCHLICHEN THEMA ZURÜCKZUKEHREN, ist welches Km Geld dann wohl angebracht wäre. Wie schon richtig erkannt wurde beschränken sich bei ner Autofahrt die Kosten net nur auf den Sprit - vorallem nicht bei
Langstreckenfahrten. Und bitte keine Coverband Beispiele mehr - wir haben jetzt alle verstanden, dass man das nicht vergleichen kann... Also liebe Leute mit Nicht-Coverbands, die ihr schon soweit seid geld für euer Zeug verlangen zu können:
Was wäre den angemessen?

PS: Sorry wenn ich jetzt deutliche Worte gebraucht hab - aber ich hab das auch andauernd in meinem Schlangenforum, dass Themen in irgendwelche Richtungen entgleiten und dann der arme Mensch ders gepostet hat mit seinen Problemen allein da steht...:(
 
RfC schrieb:
Zum Thema noch: solche "Listen" halten meist ganz kurz. Schon beim zweiten oder dritten Gig werden Ausnahmen gemacht, dann immer mehr Ausnahmen und in nem Jahr weiß keiner mehr, dass die Liste überhaupt noch existiert :D . Am Besten sprecht ihr einfach jeden gig gesondert ab, ob sich das für euch lohnt, welche Kosten erstattet werden usw. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass man ne Art "interne" Liste macht, sich die Fixkosten (z.B. Kilometerkosten usw.) aufschreibt und dann schon per se Gigs ablehnt die nicht kostendeckend sind.
Aber auch da werden dann wieder Ausnahmen gemacht und und und:D .

Da steht alles was ich dazu zu sagen habe. Aus 8 jahren eigener Mucke machen.
Feste Preise sind für Bands die "um jeden Preis spielen wollen" einfach nicht sinnvoll, weil jeder Gig seinen eigenen Regeln folgt.
Wenn ihr euch unbedingt an feste Regeln klammern wollt (und dann halt ein paar Gigs nicht annehmt), macht es keinen Sinn hier zu fragen. Manche Veranstalter rollen schon mit den Augen wenn du mit 50 Euro Gage/Spritkosten ankommst, andere bezahlen freiwillig 200 auch wenn du nur 150 verlangt hast.
Da macht einfach nur Erfahrung schlauer. Alles andere ist immer eine Einzelfallentscheidung. ob du jetzt auf die Gage verzichtest weil in dem Schuppen immer viel los ist und du dir davon einen höheren Bekanntheitsgrad erhoffst, oder ob du sagst wenn da immer so viel los ist kann der Veranstalter auch was abdrücken...

Wohl einziger wirklich praktischer Tip den ich dir da geben kann: mit anderen Bands in Kontakt bleiben und mal fragen wo die schon überall gespielt haben und ob da viel los war und ob der Veranstalter was bezahlt hat.
Was bei uns gut geklappt hat war ne Tour mit ner anderen band über den Sommer. Die haben Gigs angekarrt und wir auch. und für jeden Gig wurde eine "lokale" Band als Vorband engagiert. Aber trotz relativ vielen (auch vergelichbaren) Gigs war in Sachen Bezahlung von gar nix bis hin zu 200 Euro alles dabei.

Gruß Chris
 
El Camel du hast ja vollkommen Recht, auch wenn ich das andere gern gelesen habe. RfC und Whych haben es genau auf den Punkt gebracht, auch wenns hier etwas unpassend war.

Ich vermute einfach, es gibt keine vernünftige Antwort zu deinem Thema. Es wurde ja schon genannt, entweder spielen oder eben nicht. Natürlich könnt ihr Bandintern euch Regeln geben. Es gibt durchaus Gigs, wofür du 200 km fahren musst und ganze 100 euro bekommst. Es würde halt eine lange Nacht und man fährt mit viel Glück mit vollgestopftem Magen und Spritgeld nach getaner Arbeit zurück.

Ich würde es ehrlich gesagt nicht festschreiben. Allerdings solltest du soviel Entscheidungsvollmacht von der Band bekommen, dass du kurzfristig zusagen kannst oder auch nicht.
Derzeit macht doch Benefiz groß die Runde. Auf Hintergründe muss man jetzt hier nicht eingehen. Was ist aber, wenn ihr die besagten 200 km fahrt und bekommt keinen Cent - der Veranstalter aber 500 Gäste erwartet? Da würde ich zusagen. Es ist gar nicht so weit vom Thema Coverband entfernt, denn sobald ihr als Band kostenlos auftretet, bezahlt ihr Euren eigenen Gig, indem ihr auf Gage verzichtet.

Ich würde die Kosten im groben überschlagen und eventuell bei kleineren VA´s gegen Kostenerstattung auftreten. Km-Angaben hat man ja schnell im Netz gefunden oder man kalkuliert sich eine Km-Pauschale, an die ihr euch dann letztenendes doch nicht haltet, es sei denn ihr seid konsequent und sagt mindestens Benzingeld + 50 Euro Gage. Alle anderen interessanten Sachen kann man immer noch entscheiden. Wenns mehr wird, eh ist ok.

Wie gesagt, ich persönlich halte absolut nichts davon, um biegen und brechen auftreten zu wollen und womöglich den Veranstaltern dadurch den Gewinn zu steigern. Alle wissen um die schlechte Wirtschaftslage. Das heißt aber nicht, dass eine Band dem VA dafür den Ausgleich schaffen muss mit kostenlosen gigs. "Gesoffen" wird immer und gefeiert sowie Musik gehört auch.
Man kann aber keinen generellen Rat geben. Es muss jede Band für sich ausmachen.
 

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