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Verwendung von Delay zur Erzeugung von transparenter Räumlichkeit
Naja, das kommt immer ganz darauf an, wie du mixt und welche Rolle ein einzelnes Instrument im Mix spielen soll. Grundsätzlich: Für Räumlichkeit ist das Panning essentiell. Ich mache das gerne, dass ich ein Instrument, sagen wir mal, 70% zur einen Seite panne. Dann erstelle ich eine Effektspur, die als Effect Send fungiert (also das Signal geschickt bekommt, das aus der Instrumentenspur rauskommt). Dann versehe ich die Effektspur mit Hall und/oder Delay mit 100% Mix. Das panne ich dann in die entgegengesetzte Richtung vom Instrument. Absolut entscheidend ist dann natürlich, wie laut man die Effektspur macht. Subtil eingesetzt kann das einen Mix schön zusammenbringen und homogener klingen lassen, ist meine Erfahrung. Damit bekommen Spuren, die eher flach oder zu weit vorne sind, mehr Weite.
Was man auch noch machen kann: Für eine Spur zwei Effektspuren anlegen, die dann einen Hall/Delay mit unterschiedlichen Zeiten erzeugen und unterschiedlich gepannt werden.
Ich bin aber beileibe kein Profi und bin gespannt auf die weiteren Antworten!
spiel mal mit dem predelay und dem dry / wet verhältnis des reverb (letzteres: sofern du nicht einen eigenen bus für das reverb benutzt). vielleicht so zwischen 50 bis 200 ms, aber das mußt du ausprobieren. klingt je nach typ des reverb anders.
Umfangreiches Thema. Also vielleicht erst mal ein Beispiel.
Das Ausgangsmaterial sieht so aus:
2 x akustische Gitarre. Gehen jeweils auf einen FX mit Plugins drin.
Der Mischer sieht so aus:
ähnlich dem Vorschlag von @Charvelniklas.
Die FX sind erst später dazu gekommen. In dem Fall passt es im Kontext des Songs. Muss nicht immer sein, weswegen ich das anlege wenn ich es brauche. Oder denke, klar, mal probieren.
Ohne die FX ist das erst mal simples L/R Panning. Macht auch schon stereo. Und etwas Raum.
Nackt wie der Recorder sie erschuf:
ein weiterer räumlicher Effekt kommt durch einen Sidechain von Gtr 2 auf Gtr 1 zustande. Auf einen Dynamic EQ:
Hier das Bild dazu:
technisch gesehen nimmt der was weg, wenn die andere Gitarre ihre Peaks hat. Insgesamt wird das räumlicher. Kommt ja auch ohne Konsequenzen Bewegung rein und um die 500Hz vermisst niemand. Fast schon Klarspüler....... (;
In dem Fall sind die FX Spring allerdings in die gleiche Richtung im Panorama wie die Quelle. Ansonsten wäre die Ortung als zwei Gitarren schwierig.
bisher alles ohne Timedomain Effects.
Dann geht es auf identische Ketten, allerdings mit leicht anderen Einstellungen von Delay und Spring. Eigentlich macht das nur den Klangspot der Instrumente grösser.
Im Eingang der Kette ist ein Fabfilter MB, auf den ich noch zu sprechen kommt. Danach ein Delay was Breite gibt und eben das Spring Reverb.
Das Delay sieht so aus:
ein ziemlich simples Echo Delay.
Und dann geht es in das Spring Delay, L mit diesen Einstellungen:
hier habe ich auch einen Preset genommen und angepasst. Da bin ich ganz fauler Hund.
Und R sieht das so aus:
Die linke Seite Dark Ambience, die Rechte eher Clean.
Jetzt zurück zu dem Farbfilter MB, der in beiden FX Kanälen an erster Stelle ist. Der sorgt dafür das die Transienten mit weniger Raum durchgehen.
Hier erst mal ohne den Fab MB:
Der Fab ist so eingestellt:
Der nimmt im Rhythmus des Instruments noch mal so 2 - 4 dB weg. Beim Ausklang dann jeweils was mehr.
Das Gesamtwerk klingt dann so:
Das ist so wie es ist ein Pre-Mix. Und wie man am Mischer sieht, geht das noch mal alles auf eine Gruppe. Und da könnte man das dann noch mal auf den "Glue" Hall abzweigen. Zum Beispiel.
Mir macht Räume kreieren Spass. Könnte ich stundenlang machen........
Zum Schluss noch mal was wo diese und ähnliche Techniken zusammenkommen. Auch noch ein Work in Progress aber mit deutlich mehr FX als das Beispiel oben. Das sind aber auch nur einige wenige Instrumente.
Für Räumlichkeit brauchst du gar keinen Hall.
Das kannst du alles über Delays lösen, die die natürlichen Laufzeiten des Schalls nachbilden. Sowohl Platzierung im Panorama als auch in der Tiefe.
Und natürlich Lautstärke und Frequenzgang.
Das ist aber ein relativ umfangreiches Thema. Und sowieso davon abhängig was du genau machen willst, welche Räumlichkeiten du nachbilden willst.
Um mal ein wenig damit zu spielen, kannst du ja mal ein Monosignal durch ein Stereodelay schicken und die linke Seite um z.B. 1.2 ms verzögern. Du wirst sehen, wie das Signal nach rechts wandert, ohne dass du das Panning anfasst.
Dazu klingt es noch echter als nur per panning platziert, weil du eben die Laufzeit verzögerst, so wie unsere Ohren das auch wahrnehmen.
Cool, also muss ich meine Ohren nur weiter auseinander bekommen, damit etwas bspw.weiter rechts steht. --- Beiträge wurden zusammengefasst --- Da muss ich morgen gleich mal einen Termin in der Chirurgie des Uni-Klinikums ausmachen, um mit denen auszuloten, was man da machen kann.
