Verzerrungsgrad vs. Akkordkomplexität

pharos
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Sorry wenn der Titel etwas konfus klingt, es geht mir um folgende Frage: Mit HiGain kann man nur Powerchords sinnvoll einsetzen, und clean die seltsamsten sus4 add9 slash/schlagmichtot Akkorde drin. Wie sieht es bei einem mittleren Verzerrungsgrad, z.B. bei Punk oder Blues/Rock aus? Da spielt man doch "richtige" Akkorde (also mit den Terzen drin), aber oft sieht man bei Tabs dass sie anders gegriffen werden als man es gewöhnt ist. Hängt das damit zusammen, das bestimmte Intervalle vermieden werden muessen, die sonst wegen der Verzerrung schräg klingen wuerden? Gibt es also sozusagen noch eine "dritte Art" von Akkorden, sozusagen fuer Overdrive?
Wenn die Frage irgendwie Sinn ergibt wäre es nett wenn mich jemand erleuchten könnte.
 
Eigenschaft
 
Hast schon recht, je höher der Verzerrungsgrad, desto eingeschränkter die Auswahl an Akkorden. Es gibt allerdings keine Fausformel, bei welchem Verzerrungsgrad man was spielen kann, muss man selbst ausprobieren wies bei einem selbst am besten passt/klingt.

Was imho auch bei Higain gut klingen kann sind Akkorde auf den Melodiesaiten, Bsp.

A7

e----------5------------------
H----------5------------------
G----------6------------------
D----------7------------------
A------------------------------
E------------------------------
 
du kannst auch im higain mehr als quinten (also powerchords) spielen
quarten terzen sexten können in riffkonstrukten auch sehr geil kommen
beispiel:
7-8-5-3-2---
5-5-5-1-3---

ansonsten musst du einfach rumprobieren
hängt auch von der gitarre den pickups dem zerrer dem verstärker und deiner positon zum verstärker ab
 
ich denke, dass man bei steigendem verzerrungsgrad die akkordkomplexität herunter schrauben sollte. natürlich ist das ziemlich pauschal gesagt, aber grundlegend wird es eher anfangen zu matschen wenn du zu "komplizierte" akkorde im high-gain-bereich spielst, da dann lieber (wiegesagt, es geht alles was gefällt, ist nur allgemein gesprochen) auf zwei verschiedene töne beschränken (meist ja grundton und quint, kannst aber auch zum beispiel terz und quint nehmen und dem bass alleine den grundton überlassen).
im crunchbereich kann man ja quasi schon wieder alles spielen, es kommt zwar nicht immer so diferenziert rüber wie wenn du clean (z.b. jazz) spielst, ist ja aber auch nicht unbedingt gefordert.
hoffe ich konnte ein wneig helfen :)
 
Jau, danke, der Crunchbereich was auch das was mich interessiert. Was mit Hi Gain so geht und was nicht ist mir schon weitestgehend klar, da ich viel Metal spiele, aber jetzt fange ich eben an mich fuer die nicht so verzerrten Sachen zu interssieren.
Ich werde dann man ein bisschen experimentieren, wie sehr man Crunchen kann, bevor die normalen "Lagerfeuerakkorde" nicht mehr klingen. Der Rock der 80'er hatte ja schon ganz ordentlich verzerrung, aber trotzdem wurden da noch diese Akkorde verwendet, oder haben da schon Powerchords ueberwogen?
 
das kann man so pauschal denk ich nicht beantworten. ich mach es gerne, dass ich die ganzen akkorde greife, je nachdem was zum song grad passt evtl. aber nur ab und an alle saiten auch wirklich anschlage. kommt aber immer drauf an. jeder macht's anders. einfach ausprobieren. wenn's scheisse klingt, dann merkst du das ja und machst es in der form nicht wieder.
es kommt auch immer auf die bandbesetzung an. wenn ihr nur gitarre, bass, drums seit, dann wär es sicher nicht so gut wenn du nur powerchords spielst, weil dann (wahrscheinlich) der sound ein wenig dünn werden würde. wenn ihr aber noch keys habt, dann kann man schon wieder etwas abspecken (muss man aber nicht).
ist aber alles sehr vom persönlichen geschmack geprägt! also vertraue lieber auf deine ohren als darauf was dir andere sagen...
trotzdem viel glück :great:
 
Was ich bei rage recht kreativ finde ist,das der gute Junge zwischen seinen Killerschlagmichtot:)D )riffs öfters mal einen total verspickten Jazzakkord reinhaut..und das mit richtig derber Verzerrung!
Normalerweise hört sich sowas alleine scheisse an..
wenn du es jedoch im richtigen Umfeld bzw. an der richtigen Stelle einsetzt kommt das echt fett...

hähä,hat zwar nichts zum Thema beigetragen aber ich wollte nur was hinzufügen...
P.s.: Das machen die Smashing Pumpkins auch recht gerne:great:
 
Hi

Ich mach sowas auch ganz gern , klar ist es abhängig vom gainanteil aber dreht man das gain voll rein klingt fast alles bescheiden ;)

Man kann durchaus ganze akkorde mi kleinen triks auch mir gehobenen gainanteil spielen indem man z.b die oberen 3 saiten spielt und danach die untern 3 . Das ist zwar zeitlich versetzt aber dadurch das die oberen 3 an sustain verliehren erklingen sie mit denn unteren 3 dann wieder als ganzer akkord und das auch recht sauber .

Spielt man z.b akkorde auf 4 saiten gleichzeitig kann man es auch so machen oder denn anschlag etwas runter dosieren . Es klingt in denn meisten fällen etwas schräg aber das macht die sache aus . Das hat dann auch wieder damit zutun das manche akkorde an anderen stellen gegriffen werden . Da mus man selber probieren wie was am besten klingt .
 
Nochmal danke fuer eure Tips, Jungs! Besonders die letzten beiden Post fand ich interessant.
 
Ich hatte mich das gleiche auch mal gefragt, nachdem ich gemerkt hatte, dass vor allem Terzen nicht so gut kommen, wenn man verzerrt spielt. Also habe ich angefangen, bei Tabs mal darauf zu achten, wie andere das lösen.

Eine gute Idee ist es sicher erstmal, die Anzahl der Töne zu reduzieren. Lagerfeuerakkorde mit 6 Tönen, davon vielleicht 2 mehrfach in verschiedenen Oktaven sind also keine so gute Idee. (Ausser vielleicht die Variante des AC/DC G-Dur und C-Dur, die lassen nur die Terz weg, bei D-Dur nicht mal das).

Dann kann man mal mit 3 und 4 Klängen in verschiedenen Umkehrungen und auf verschiedenen Saitenkombinationen rumprobieren und testen, was man weglassen kann. Es ist erstaunlich, mit wie wenigen Tönen sich der Charakter eines Akkords manchmal ausdrücken lässt, vor allem wenn andere Instrumente in der Band auch noch zum Gesamtklang beitragen.

Ich würde die Töne, die den Powerchord vermatschen nicht generell weglassen. Manchmal sind das nämlich nette Farbtupfer. Wichtig ist nur, dass man sowas eben nicht ständig durchschrubbt.
Wenn man mal Tabs bekannter Songs dahingehend ansieht, findet man häufig den einen oder anderen aufgehämmerten Ton, ab und zu eine Leersaite etc., die aus dem betreffenden Akkord dann mal für einen Schlag zu einem sus4 oder einen Slash-Chord machen. Das Ergebnis klingt meist interessant.

Das ist vielleicht nicht eine reinrassige Antwort auf die ursprüngliche Frage aber ein weitere interessanter Aspekt dieses Themas.
Aber wie schon oben mehrfach erwähnt: Versuch macht kluch.
 

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