"Vintage" (Der Gitarrenhersteller) Userthread

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Gibt ja schon einige die zu ihren Vintage E-Gitarren stehen. Aber wie sieht es mit den A-Gitarren aus? Wer von euch hat eine Vintage in seinem persönlichen Gitarren-Rennstall ?

Ich besitze seit ein paar Wochen die Vintage V300. Gezahlt habe ich knapp unter 200€ und ich bin sehr zufrieden. Die Verarbeitung meines Exemplars könnte sicherlich sauberer sein und die Saitenlage ist etwas hoch. Mehr als zufrieden bin ich aber trotzdem, denn für den Preis habe ich ein meiner Meinung nach vollwertiges Instrument gekauft mit dem man sich sowohl an "Fingerpicking-Stücke" als auch an "Strumming-Stücke" wagen kann.

Hier die Fakten:
Farbe natural
Decke massive Fichte
Bindung mehrlagig (Korpus, Hals)
Hals Nato
Griffbrett Palisander
Mechaniken Chrom
Boden Nato-Laminat
Zargen Nato-Laminat
Steg Palisander
Schlagbrett Schildpatt
Mensur 647 mm

Bilder gibts im Anhang
 
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Da die Marke Vintage hier nicht so verbreitet ist, will ich auch mal 2 Modelle beitragen. Vintage ist m.E. in Deutschland völlig unterschätzt. Sie bauen wirklich tolle Gitarren zu einem sehr vernünftgen Preis (wenn man in England kauft).

Vintage V1400N

massive deutsche Fichtendecke
massiver Mahagoni für Boden und Zargen

Sie ist eine pure Schönheit mit perfekter Verarbeitung (Bilder findet man im Web, aber in Natura ist sie noch schöner). Sie ist zwar leiser als meine Martin, aber dafür ist der Sound sehr charaktervoll, eigenständig und warm. Sustain ist wirklich bemerkenswert. Die Saitenlage errinnert mich eher an meine Les Paul als an eine Westerngitarre. Traumhaft zum Spielen. Seit ich sie habe, steht die Martin auch längere Zeit mal im Eck. Die Martin klingt etwas differenzierter in den Tönen, aber durch ihre Eigenständigkeit macht die Vintage es mehr als wett. Ich habe sie jetzt schon ein paar Monate und die Begeisterung wächst eher, da sich die Decke toll weiter entwickelt.

Vintage V400 MP

massive Mahagoni-Decke
Boden und Zargen laminiertes Mahagoni

Ich habe vor einiger Zeit eine Martin D15 angetestet und war vom Klang begeistert. Leider hat mir der Preis nicht so richtig gut gefallen. Für ein 1/10 des Preises habe ich mir die Vintage zugelegt. Der Ton kommt zwar nicht ganz an die D15 ran. Es fehlt aber nicht sehr viel. Bassig bei differenzierten Höhen und einem warmen Gesamtcharakter. Die Verarbeitung ist tadellos, die Saitenlage schön niedrig und ich nehme sie wirklich gerne in die Hand.

Wer gute Gitarren zu einem vernünftigen Preis sucht, sollte sich mal Vintage anschauen. Insbesondere wenn man in England bestellt, sind m.E. vom Preisleistungsverhältnis kaum zu schlagen.
 
@KH1969 Wie sieht es heute aus, fast ein Jahr später? Hast du die Gitarren noch? Schreibe doch bitte ein paar Eindrücke.
Ich suche nämlich auch eine Western, kann mich nur nicht entscheiden, ob ich mir die Einstiegs-Martin (DCX), eine Art & Lutherie oder eine Seagull S6 hole.
In meinem Laden haben sie weder noch, so muss ich erst 200 km fahren...
Herzlichst
XS5
 
HI XS5: Ich hab mir letzten Sommer einen neue Western gekauft und Modelle aller der von Dir genannten Marken angespielt. Ich kann Dir nur raten ne Seagull wirklich mal anzutesten. Wenn Du bereit bist ne dich im Preisrahmen einer Martin DCX zu bewegen, kannst Du auch mal über eine Seagull Maritime nachdenken. Für diese hab ich mich entschieden. Vollmassiv und 1a Verarbeitung. Bespielbarkeit Top, allerdings überträgt das Ding wirklich sehr direkt. Durch das etwas breitere Griffbrett auch wirklich gut für Picking geeignet.
Ich bin sehr froh, mich für die Seagull entschieden zu haben, auch wenn mir die Kopfplatte zunächst nciht gefiel. Abder das Spielgefühl war einfach ausschalggebend.
Die S6 als günstigere Variante hat mir auch gut gefallen, die Art&Lutherie in dem Preissegment kam mir sehr ähnlich vor.

Gruß und Sorry fürs ot....
 
Hallo XS5,

ja und nein. Die V400 habe ich nicht mehr und die V1400N habe ich noch, sie wird demnächst aber leider auch noch gehen müssen. Warum? Ich habe mich entschlossen, keine Kompromisse mehr einzugehen. Da ich ein großer Freund des Martin-Sounds bin, habe ich meine Bedürfnisse mit 4 Martins abgedeckt (HD28, D16, D15 und DM). Zu den 4 Martins stehen momentan noch eine Vintage V1400N und V1500N sowie eine Tanglewood Ovangkol und meine alte 12-saitige Suzuki bei mir herum. Das ist eindeutig zuviel, da ich zwar täglich 1-2h spiele, aber trotzdem nicht alle adäquat bewegen kann.

So jetzt zu den Eindrücken. Die V400 ist für ihren Preis eine tolle Gitarre, wenn man mal den Sound einer Mahagonie-Decke haben möchte. Zudem hat sie wie alle Vintage, die ich kenne, einen sehr angenehm bespielbaren Hals. Kommen an meine Martin DM (ich liebe die Bespielbarkeit) ran (flaches Profil, kein Prügel/Der Hals der HD28 ist mir schon fast zu dick, wenn nur der Klang nicht wäre.....) Aber wie ich damals schon schrieb, fehlte ein bißchen was zur D15. Deswegen habe ich sie durch eine D15 ersetzt. Die Töne der D15 kommen noch differenzierter und erdiger (weiß auch nicht, wie ich das ausdrücken soll). Aber ist eben auch eine Preisfrage, mir war es der Wechsel wert.

Die V1400N finde ich Klasse. Sieht optisch Hammer aus und macht auch klanglich m.E. viel her. Die Verarbeitung ist sehr gut! Vergleichbar vom Holz wären hier D16 und DM (wenn auch D16 anderes Bracing). Hier sind die Martins ebenfalls vom Ton noch etwas differenzierter und noch präsenter im Bass-Bereich (wenn man Martin mag, ist das eine Schwäche nahezu aller Fernost-Gitarren). Aber auch wie bei der V400, in Relation zum Preis m.E. empfehlenswert. Ich habe bei der V1400 ein paar Euro in einen Gitarrenbauer investiert und jetzt ist sie von der Bespielbarkeit erste Sahne (Hals siehe oben). Sie klingt wie man es von der Kombi Fichte/Mahagonie erwartet. Durch die dünne seidenmatte Lackierung ist sie auch nicht totlackiert wie andere Asiengitarren. Was für die V1400N gilt, gilt auch für die V1500N (vollmassiv Fichte Palisander).

Fazit: Früher konnte ich mir keine anderen Gitarren leisten und wäre ich mit den Vintage-Gitarren absolut zufrieden gewesen. Ja soger mahr als das. Wenn ich mich zurück erinnere vor 30 Jahren, sie wären perfekt für mich gewesen (im Vergleich, was ich damals spielen mußte....).

Ich weiß, ungefragt soll man keinen Rat geben, aber die Einstiegs-Martin dürfte so um die 500€ liegen. Was ich mit dem Budget machen würde? Ich würde versuchen, eine gebrauchte Martin aus dem höheren Segment zu bekommen. Aber schau sie Die vorher an. Normalerweise gehen sie nicht kaputt, sondern werden eher besser. Notfalls investierst Du noch ein paar Euro und läßt sie bei Martin Wieland klangoptimieren. Wenn Du unter 500€ bleiben möchtest, aber qualitativ und klanglich gut aufgestellt sein möchtest, dann sind die Vintage-Gitarren (v.a. gebraucht) sicherlich eine Überlegung wert. Wie gesagt, ich werde mich von den beiden trennen, wenn Du Interesse hast einfach PN.
 
Vielen Dank, für deine ausführliche Antwort. Ich bin inzwischen bei der Martin DX bzw. der Furch gelandet. Irgendwann kann ich sie hoffentlich mal anspielen.
Herzlichst
XS5
 
Für was brauchst Du denn die Gitarre? Versuche mal eine D15 anzuspielen, ob sie Dir gefällt. Dürfte gebraucht in Deinem Preisrahmen liegen. Sie ist perfekt zum recorden und m.E. klanglich deutlich über den Einstiegs-Martins. Und wenn Du gebraucht kaufst, bekommst Du sie für den Preis auch locker wieder los, falls sie Dir nicht mehr gefallen sollte (oder Du vom Martinvirus infiziert wirst, aber dann wird es teuer...). Wenn man noch nicht genau weiß, wo man hin will, ist dieser Faktor nicht zu unterschätzen;). Aber jetzt wird es langsam OT.
 
Nein, nein um Gottes Willen. Ich kaufe jetzt noch nicht. Ich möchte mich informieren, damit ich gezielt in den Laden gehen kann. Da ich aber noch nicht einmal alles über die verschieden Größen und deren Klangeigenschaften weiß, wird es sicher noch dauern. Am Ende reicht´s für ne Martin ;)
Herzlichst
XS5
 

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