Hi,
wer besitzt von euch Vintage Gitarren? [...]
Was meint ihr über die alten Gitarren?Wie findet ihr die Elektronik und Mechanik von denen?
Moin.
Also erst mal: vintage heisst nicht alt, sondern auserlesener Jahrgang.
Nicht jede alte Klampfe ist vintage.
Und die Frage "Wie findet ihr die Elektronik und Mechanik von denen?" ist ziemlich unsinnig, denn schon immer gab es Gitarren mit guter und weniger guter Elektronik, mit guten und mit schlechten Mechaniken. Und eine vintage Pre-CBS Strat ist ne andere Sache als eine vintage Norlin-Paula, Gretsch oder Rickenbacker, und selbst bei einer Firma kann es große Schwankungen zwischen den Jahren und Modellreihen geben.
Für Elektronik gilt generell: die Potis werden fast immer schlechter, wenn sie lange und viel benutzt werden. Tonabnehmer verändern z.T. über die Jahrzenhte hinweg den Klang (Magnete werden z.T. schwächer), was manche aber klanglich gut finden.
Mechaniken und Elektronik sind nicht so sehr das Hauptproblem von alten oder Vintage-Instrumenten. Die kann man mit vertretbaren Kosten austauschen (imregelfall). Das Haupotsorgenkind ist der Hals. Der kann sich (insbesondere bei vielen Klimawechseln, schlechter Pfelge oder seinerzeit unzureichend getrocknetem Holz) verziehen, und das reparieren zu lassen kann recht teuer werden.
Ich habe eine alte Hoyer. Eindeutig ein Vintage-Instrument. Leider istdie von mir im Laufe der Jahre verbastel worden, u.a. weil die Potis ahinüber waren und passende Potis nicht erhältlich sind. Der Hals ist auch leicht verzogen. Sie klingt dennoch genial (war damals auch ein Hochpreis-Instrument), ist aber wegen des verzogenen Halses sicher nix für jemanden, der eine ultraflache Saitenlage will.
PS: heute werden viele alte Gitarren, die damals Mittelklasse- oder Billiginstrumente waren und schon damals nicht übermäßig viel taugten, teuer als "vintage" verkauft.
Was (siehe oben) Unsinn ist, denn alt ist halt nicht gleich vintage.
Ciao
Burny