Voicings für diesen song plus Reharmonisierung

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JobForACowboy
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Hallo, also ich habe folgende Akkorde

Intro

Bbmaj7 Bb7|Ebmaj7 D7b9|Gm7 C7| F7sus4

A Verse bleibt so nur am Ende

|F7sus4 Bb

B Verse

Gm7 | C7 |Fmaj7 |Fmaj7 | Gm7 |C7 | F |F

Könnt ihr mir vielleicht mal mit schönen voicings helfen und auch mit einer Reharmonisierung dieser Akkorde auf der Basis von der I IV V Kadenz?
Wäre super, vielen Dank!!!
 
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Hallo, also ich habe folgende Akkorde

Intro

Bbmaj7 Bb7|Ebmaj7 D7b9|Gm7 C7| F7sus4

A Verse bleibt so nur am Ende

|F7sus4 Bb

B Verse

Gm7 | C7 |Fmaj7 |Fmaj7 | Gm7 |C7 | F |F

Könnt ihr mir vielleicht mal mit schönen voicings helfen und auch mit einer Reharmonisierung dieser Akkorde auf der Basis von der I IV V Kadenz?
Wäre super, vielen Dank!!!

Hi JFAC,

vor der Vergabe von Voicings sollte man natürlich die Instrumentierung kennen. Ich gehe hier einfach mal von Piano aus. Auch schreibst Du nichts über die Lage, ob enge, mittlere oder weite Lage, so dass ich einfach mal von einer mittleren Lage ausgehe.
Die einfachste Art Voicings mittlerer Lage zu kreieren ist, ein 4-stimmiges Voicing in enger Lage (close position) zu nehmen und dabei die 2. Stimme eine Oktave tiefer zu legen. Das nennt man dann Drop2 Voicing.

Hier mal ein Beispiel dazu.

Zur Reharmonisierung wäre zu sagen, man tut nicht einfach mit "I IV V Kadenz" reharmonisieren. Zunächst einmal ist I IV V keine Kadenz. Das Wort Kadenz kommt vom lateinischen cadere und heißt so viel wie "fallen". Dabei "fällt" eine der beiden Dominanten oder auch einer ihrer Stellvertreter in den Akkord der Tonika. Das ist die eigentliche Kadenz. Du müsstest also schreiben IV V I oder V I oder IV I z.B. um eine Kadenzform darzustellen und nicht I IV V. Das wiederum ist eben nur die Vorbereitung zu einer Kadenz.
In der Regel beinhaltet ein Stück schon die rudimentären (primären) Kadenzen. So tut das auch Dein Stück.
Immerhin kommen in Deinem Stück die Stufenbewegungen V7sus/I I und II-7 V7/I I vor. Außerdem beinnhaltet Dein Stück auch schon etliche Zwischenkadenzen wie z.B. V7/IV IV und V7/VI VI und V7/V V.
Als Reharmonisierung könnte man nun vorschlagen diesen Sekundärdominanten relative II-7 vorzuschalten. Dabei ist zu beachten, dass der Zeitraum den vorher die Dominante einnahm, nun vom vorgeschalteten II-7 und von der Dominante eingenommen wird. Der Harmonische Rhythmus verdichtet sich also.

Hier mein Vorschlag dazu.

Im 2. Verse ist diese Reharmonisierungstechnik nicht sehr ergiebig. Hier würde sich eher anbieten mit Tritonus- und diatonischen Stellvertretern zu arbeiten. Außerdem könnte man im 1. Takt die Doppeldominante einbauen.
Bei der dominantischen Vorbereitung von Akkorden ist zu beachten, dass der vorzubereitende Akkord an seinem angestammten Platz bleibt. Die vorbereitende Dominante wird in den Takt davor auf leichtem Taktteil platziert. Das ist der wesentliche Unterschied zur oben erwähnten subdominantischen Vorbereitung.

[URL="http://cisum.info/JFAC2.pdf"]Hier mein Beispiel dazu.[/URL]

Den 2. Verse würde man übrigens im Gegensatz zum 1., der in Bb Dur steht, in F Dur analysieren.


CIAO
CUDO
 
hallo cudo, ja sry ich meinte piano und mittlere lage.....
vielen dank für deine antwort
 
Vielen Dank für Deine kompakte Antwort! :great:
 
nein, das macht alles sinn aber ich muss erstmal deine kompakte antwort checken und durch den kopf gehen lassen......ich habe die voicings mal probiert und die klingen schon sehr verjazzt....
wenn ich die akkorde ohne die erweiterungen spielen würde, wie würdest du denn dann das ganze aufteilen, voicing-mäßig? thx nochmal
 
Ohne eine Melodie hätte ich jetzt Cudo's Vorschlag sicher als eine korrekte Lösung angesehen.

Ohne Erweiterungstöne und Melodie kann man das Stück aber überhaupt nicht reharmonisieren.
Woher soll man denn wissen, welcher Substitutsakkord zur Melodie paßt???
 
Woher soll man denn wissen, welcher Substitutsakkord zur Melodie paßt???
Ach, so eng muss man das nicht sehen imho. Mal hier und dort ein Ton verändert und dann passt es und klingt oft super :)
 
Ach, so eng muss man das nicht sehen imho. Mal hier und dort ein Ton verändert und dann passt es und klingt oft super :)

Ja ... "OFT" ... und der "richtige" Ton bzw. die richtige Tension ist ja auch nie mehr als einen Halbton entfernt ...

Aber mal im Ernst ... : Natürlich KANN es oft super klingen. Aber es KANN sich auch entsetzlich mit der Ursprungsmelodie reiben ...
DAS meinte Pvaults wohl (zurecht) ...

LG, Thomas
 
Na, dann mache ich mal einen Vorschlag:
Bbmaj7 Bb7(*)|Ebmaj7 D7b9|Gm7 C7| F7sus4

über alle Akkorde spiele man bitte in C im Bass und schon ist das Problem gelöst... ;)
Für den 2. Teil würde ich ein G im Bass vorschlagen, das sollte auch harmonisch gelingen...:D

Turko hat's übrigens treffend beschrieben...

(*) Bb7 als Bb7/b5
 
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