Voraussetzung Rockgesang

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Dominic89
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Hallo,

ich liebe den Song "Its my Life" von Bon Jovi. Obwohl ich als Tenor auch Falsett benutze ist der Song für mich zu hoch. Wenn ich Bon Jovi höre, schon im ersten Tackt, ströme ich vor Geilheit. Was muss man Gesanglich mitbringen um diesen Song mit einem Wow- Effekt für die Zuhörer singen zu können? Braucht man unbedingt eine starke Stimme?

Beste Grüße
 
Eigenschaft
 
Der Song ist durchgängig Bruststimme und kann daher gar nicht zu hoch für dich sein.
Kann es sein, dass du versuchst, ihn eine Oktave höher zu singen?
Wenn ich Bon Jovi höre, schon im ersten Tackt, ströme ich vor Geilheit.
You made my day. Lange her, seit ich so gelacht habe! :D :D :D :great:
 
Hallo,

Du wirst warscheinlich nie genau so wie jon Bon Jovi klingen. Ich covere auch viele Stücke, lege dann aber meist nicht so viel Gewicht darauf, daß es genauso klingt wie das Original, sondern singe es mit meiner speziellen mir gegebenen Stimme. Ab einem bestimmten Zeitpunkt höre ich mir auch das original nicht mehr an, sondern arbeite an meiner persöhnlichen Version.
Wenn Du nicht hochkommst, dann kannst Du ja z.B. die hohen Passagen in Deine Lage umschreiben. Alternativ könnt Ihr das ganze Stück ein oder 2 Halbtöne tiefer vortragen.

Gruß

Fish
 
Kann es vielleicht sein, dass ich die Noten nicht richtig verstanden habe und der Song für einen Tenor garnicht zu hoch ist. In meinen Noten ist der höchste Ton ein g² oder a². Sind die Noten vielleicht eine Oktave höher notiert. Weil ein Mann ein g² doch nur im Falsett singen kann und Du gesagt hast er sing nur in der Bruststimme. Ich singe von e bis d². Kann ich mit diesem Stimmumfang Its my Life im Original singen?
 
Ich hab mal eben die Noten zu dem Song rausgesucht:

Link entfernt wg Copyright

Also wenn die Noten so stimmen, dann geht das echt ganz schön weit rauf. Da hätte sogar ich als Frau mit hoher Veranlagung so meine Probleme. Aber kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das die Orginalnoten sind, das singt Bon Jovi doch viel tiefer, oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bon Jovi singt wahrscheinlich eine Oktave tiefer als notiert. Habe damals bei der Coverband auch It's my life singen müssen. Von den Tönen her ging das und ich hatte damals echt kaum Stimmumfang nach oben. Man darf eben nur nicht die Bruststimme hochziehen und das Kratzige nachahmen, wenn man es von Natur aus nicht hat. Um es geil rüberzubringen muss man auf der Bühne abgehen und richtig Emotionen reinlegen. Sehr wichtig ist auch der Backgroundgesang bei dem Lied!
 
Naja, "It's My Life" bewegt sich im Refrain zwischen e' und b', ist also schon recht hoch für Männerstimmen, auch Tenöre, zumindest je nach Könnensstand.
 
Also mir ging es beim Lesen des Postings zuerst mal wie Pisaura und ich habe mich gekringelt...:D

Kommen wir zum ernsten Teil. Wenn du die gleichen Noten hast wie die, die bloody midnight rausgekramt hat, wundern mich deine Probleme nicht. Die wurden wahrscheinlich von einer wildgewordenen Sopranistin notiert. Das geht von c' bis as''
Sing doch einfach mal beim Song mit und du wirst merken, dass Bon Jovi das sehr viel tiefer singt. Zwar relativ hoch für einen Mann, aber das ist für Profis im Pop- und Rockbereich ziemlich normal. Schmeiß diese Noten weg und singe das in einer vernünftigen, für dich machbaren Tonlage, schon ist zumindest dieses Problem gelöst.

Aber ist die Frage ernst gemeint, ob man eine kraftvolle Stimme braucht, um diesen Song mit "Wow-Effekt" singen zu können? :gruebel: Es handelt sich um einen Rocksong, der mit kraftvoller Stimme vorgetragen wird - was eigentlich mehr oder weniger für alle Rocksongs gilt. Soll es irgend jemand gut finden, wenn das eher als dünnes Gesäusel nachgesungen wird?
Okay, was das komplette Umarrangieren von Songs angeht, da sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt. Es gibt ja ganze CDs voll von Pop- und sogar Rocksongs, die auf einer Panflöte vorgetragen werden, und es soll sogar Leute geben, die das nicht brechreizerregend finden. So gesehen könntest du "It's my life" z.B. für Harfe und Piccoloflöte umschreiben und dann mit zartem Stimmchen dazu singen. Es wird bestimmt Leute geben, für die dadurch der "Wow-Effekt" eintritt. Aber ohne derartige Vergewaltigungen geht Rock ohne Kraft eben nicht.
 
Vor allem bei Covers wird von vielen Originaltreue erwartet, aber wenn man mit einer ganz eigenen, gelungenen Interpretation kommt, ist der Wow-Effekt noch größer. Ottonormalhörer erwartet bei einem Rocksong schon eine kraftvolle Stimme, aber man muss sie nicht zwangsweise haben. Lacey Mosley hat zum Beispiel eher eine dünne Stimme, die aber so penetrant ist und sie so "abgefuckt" singt, dass es schon wieder zum Rock passt ohne dass einer sein Gesicht verzieht und sagt sie solle lieber Kinderlieder singen.

Ich sage auch, sing das Lied einfach mal mit. Vielleicht passt die Tonlage wieder. Ansonsten transponieren. Den einen hohen Ton im Refrain mit Kopfstimme nehmen. Ich weiß jetzt nicht wie hoch diese Töne für einen Mann sind, aber vielleicht braucht man da Belting? Jedenfalls Stütze!
 
Hallo, danke an die vielen Antworter!

Meine Noten sind sogar noch höher notiert als die hier verlinkten Noten. Dieses Problem ist nun gelöst. Ich denke ich kann die Originaltonart singen. Mein höchster Ton den ich erreichen kann ist das d². Bald will ich wieder Gesangsunterricht nehmen, dann werden wir schon die richtige Tonart herausfinden. Nur mit der kraftvollen Stimme haperts bei mir. Aber ich will auch garnicht auftreten. Den Wow- Effekt hätte ich gerne für mich selbst und ein paar Freunde und die Familie.
 
Hmm, mir fiel erst beim 2. Hinsehen auf, dass da mit deinen Angaben vermutlich etwas nicht stimmt. Aus deinem Nick schließe ich, dass du 21 bist und somit die Pubertät längst hinter dir hast. Du sagst aber, du hättest einen Stimmumfang von e bis d''. Wenn ein erwachsener Mann nicht weiter runterkommt als e, wäre das schon recht ungewöhnlich. Ein d'' ist dagegen schon eine ziemlich hohe Randstimme. Wer so hoch kommt, braucht wirklich nicht zu fragen, ob er Bon Jovi nachsingen kann. Ich habe eher das Gefühl, dass du als Tenor nicht beachtest, dass die Tenornoten typischerweise um eine Oktave transponiert notiert sind. Normalerweise gehört eine kleine 8 zum Violinschlüssel geschrieben, das wird aber oft auch weggelassen. Du meinst also eigentlich einen Stimmumfang von E bis d'. Das wäre eher ein typischer Stimmumfang für einen Mann mit wenig Singtraining.
 
... ähhm... aber nur, wenn die kleine 8 oben am Violinschlüssel steht. Unten wäre 1 Oktave tiefer gemeint ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Aber wozu, dafür hat man ja wohl einen Bassschlüssel? :D

<-- Klavierspieler :rolleyes:
 
Als Tenor ist man es gewöhnt, seine Noten mal im Bass-, mal im Violinschlüssel zu finden. Manchmal wechselt das sogar innerhalb des Stücks. Dagegen ist die kleine Acht ein vergleichsweise geringes Problem. Aber wegen dieser Eigenheit bei der Notation denken viele Tenor-Neulinge anfangs, sie würden nur ein oder zwei Halbtöne tiefer singen als die Frauen - notiert ist es ja so. Aber natürlich ist da noch eine ganze Oktave dazwischen. Und wenn Dominic89 keine unbedingt schleunigst behandlungsbedürftige Entwicklungsverzögerung hat, ist er genau diesem Irrtum aufgesessen.
 
Dass Männerstimmen normalerweise eine Oktave zu hoch notiert sind, wusste ich ja ... gerade neulich hatte ich selbst in einem anderen Thread darauf hingewiesen. Die kleine 8 unterhalb des Systems hatte ich hingegen zumindest in Klaviernoten noch nie gesehen, eben weil es ja den Bassschlüssel gibt. :redface: Dass sie aber, wie du sagst, manchmal gesetzt wird und manchmal nicht, ist aber in der Tat ärgerlich. Mit einer einheitlich oktavierten Notierung hätte man ja wenigstens Konsistenz.
 
Vermutlich geht man bei Rockmusik davon aus, dass der Sänger das Original kennt und weiß, wie hoch es in Wirklichkeit ist...

Dass Tenorstimmen im Violinschlüssel (normalerweise mit kleiner 8 drunter) notiert sind, liegt daran, dass sie sich im Grenzbereich zwischen "normalem" Violin- und Basschlüssel bewegen und in beiden Schlüsseln nur unter Verwendung vieler Hilfsstriche notiert werden können, d.h. schlecht zu lesen wären. Soweit ich weiß, gibt's einen Tenorschlüssel, der aber heute unüblich ist. Ist mir allerdings schon in Instrumentennoten (Bratsche???) begegnet.
 

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