Vorschlagnote und Versetzungszeichen

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tonman
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Hallo,gehe ich recht in der Annahme, dass das Kreuzzeichen vor einer Vorschlagsnote nur für die VN zählt?
 
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Ich bin mir da nicht sicher. Wenn ich der Notenschreiber wäre, würde ich die nachfolgende Note mit gleicher Tonhöhe mit Auflösungszeichen versehen.

Ich habe noch schnell einen Test mit dem Notensatzprogramm Primus gemacht. Dort ist das Auflösungszeichen erforderlich, sonst klingt es falsch.
 
Die rhythmische Ausführung von Vorschlagsnoten mag von Epoche und Stilrichtung abhängen, aber für Versetzungszeichen gelten die üblichen Regeln - zumindest habe ich noch nichts anderes gesehen.
@tonman: wo hast Du das gesehen (gehört?), oder gibt es ein Notenbeispiel, das Dich zweifeln läßt?

Viele Grüße
Torsten
 
Die rhythmische Ausführung von Vorschlagsnoten mag von Epoche und Stilrichtung abhängen, aber für Versetzungszeichen gelten die üblichen Regeln - zumindest habe ich noch nichts anderes gesehen.@tonman: wo hast Du das gesehen (gehört?), oder gibt es ein Notenbeispiel, das Dich zweifeln läßt?
In einem Keyboardschulheft von Axel B. Nummer 5 ist im 1. oder 2. Lied(muss noch mal nachsehen) ein Takt, wo eine Vorschlagsnote mit einem Kreuz versehen ist und die nachfolgende normale Note auf der gleichen Linie einfach "falsch" klingt, wenn das Kreuz "mit der Regel" beibehalten wird. Da in diesen Keyboardheften nahezu notenmäßig alles richtig ist, gehe ich davon aus, dass eine Vorschlagsnote eine Note für sich ist.VG
 
Hallo tonman,

in diesem Falle würde ich das schlicht und einfach als Druckfehler sehen. Sowas kommt vor. Auch beim Schott-Verlag! ;)

Viele Grüße
Torsten


Edith hat einen Beweis für meine Behauptung gefunden:

Aus dem von Dir genannten Band (Axel Benthien: Der neue Weg zum Keyboardspiel - Band 5) gibt eine Demo-Seite mit dem Stück "Broken Glass":
353371-04_zoom.jpg

Hier haben wir Glück und werdem im letzten Takt unten rechts fündig: in der rechten Hand steht ein Vorschlags-dis, aber später im Takt kommt noch ein d, das (ordentlich, wie es sich gehört!) ein Auflösungszeichen hat.
Somit ist davon auszugehen, daß es sich bei Deinem Beispiel, das schließlich aus dem selben Buch des selben Autors stammt, tatsächlich um einen Druckfehler handelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja nun, im Stück Red River Valley Seite 9 Teil D Takt 2 (Band 5) würde mir persönlich eine Auflösung des Gis besser gefallen.Ob man da jetzt von Druckfehler sprechen kann, weiss ich nicht.In dem vom @Be-3 besagten Stück ist in der vorletzten Zeile vorletzter Takt eine ähnliche Situation. Da würde ich auch gerne auflösen.Diese Nichtauflösen könnte auch bewusst gemacht sein.Was sagen die Hörspezialisten?Gruß
 
Ob man da jetzt von Druckfehler sprechen kann, weiss ich nicht.In dem vom @Be-3 besagten Stück ist in der vorletzten Zeile vorletzter Takt eine ähnliche Situation. Da würde ich auch gerne auflösen.Diese Nichtauflösen könnte auch bewusst gemacht sein.Was sagen die Hörspezialisten?Gruß

Es ist gängige Praxis, daß Versetzungszeichen (ob sie vor Vorschlagsnoten oder "normalen" Noten stehen) im ganzen Takt ihre Gültigkeit behalten. Alle mir bekannten Notensatzprogramme machen das auch so - man kann das natürlich umstellen und in atonalen Werken gibt es sogar den Fall, daß Versetzungszeichen nur für die Note gelten, vor der sie stehen.
Aber: bei Deiner Keyboardschule handelt es sich keinesfalls um komplexe atonale Musik.

"Red River Valley" kenne ich nicht, da ich dieses Buch nicht besitze. Bei der Probeseite, die gefunden hatte, würde ich sowohl vom Ansehen als auch vom Hören sagen: nach den üblichen Hörgewohnheiten und Klischees wird man sicherlich, wie Du es auch empfindest, ein g und nicht gis spielen.
Bleibt die Frage: Ist es ein Fehler im Notentext oder vom Komponisten beabsichtigt? Wenn es nach Axel B.s Auffassung keines Auflösungszeichens bedarf - warum hat er dann fünf Takte später in einer ähnlichen Situation eines gesetzt? Vielleicht nur als Erinnerung, wer weiß...

Alles, was mir auffällt, ist, daß der Takt mit dem eventuell fehlenden Auflösungszeichen am Anfang "polyphon" ist, und es wäre möglich (auch das gibt es), daß ein Versetzungszeichen nur für die Stimme gilt, in der es steht. Bleibt zu diskutieren, zu welcher Stimme die zweite Takthälfte gehört... :)

Konventionen ändern sich und keiner ist gezwungen, sich daran zu halten. Wenn der Meister nichts Erhellendes dazu geschrieben hat, bleibt nur Raten bzw. das tun, was einem sinnvoller erscheint.

Viele Grüße
Torsten
 
Ich würde das Problem auf die Kombination 'dummes Notensatzprogramm' und 'unaufmerksamer Notensetzer' tippen. Es gab noch Zeiten, da haben Notensatzprogramme die Stimmen in polyphonen Systemen immer isoliert behandelt und abgespielt. Der Notensetzer hätte dann beim Kontrollhören den Fehler nicht bemerken können. Ich bezweifle zumindest, daß das hier Absicht ist.

(Emagic Logic hat das auch nie gelernt. Wenn ich damit Noten ausdrucken will, muß ich bei polyphonen System auch genau kontrollieren)
 

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