Vorstufe verzerren lassen. Ist das ein Problem???

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Hi
ich spiele eine ashdown mag 300 h evo2 und die 4*10er box dazu. Meine Bässe sind ein passiver Warwick Rockbass Streamer Blackhawk(der aus dem Thomann Afängerset) und ein Aktiver Ibanez EDB605.
Meine Frage ist jetzt ob es schädlich ist wenn ich die vorstufe an meinem Amp dauerhaft so weit aufdrehe das es leicht verzerrt. Ich rede jetzt nicht von High gain ala Muse sonder von nem kleinen bisschen rotz untenrum. Hier geht es in der Hauptsache um meinen Rockbass und nicht um den Ibanez.

Falls ich jetz im falschen Unterforum gelandet bin tut es mir sehr leid und ich entschuldige mich auch im namen meiner Eltern ;-)

LG
 
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Nein, das ist üblicherweise kein Problem.
Der klassische "Overdrive" ist nichts anderes als eine übersteuerte Vorstufe... Und so manches bekanntes Fuzz zieht seinen Sound aus hoffnungslos übersteuerten Transistoren... :)
 
Mit zunehmendem Zerrgrad sinkt die Belastbarkeit der Box.
Ohne Zerrung kann die Ampleistung (oder besser Signalleistung) locker doppelt so hoch sein wie die Belastbarkeit der Box falls die Pegelfestigkeit im tiefen Freuenzbereich das zulässt,
Bei starkem Zerrgrad dagegen die Ampleistung/Signalleistung nur noch halb so hoch wie die Belastbarkeit der Box (oder noch weniger).

Alles andere liegt irgendwo dazwischen!
 
Mit zunehmendem Zerrgrad sinkt die Belastbarkeit der Box.
Für sich allein stehend ist das natürlich völliger Quatsch.
Ohne Zerrung kann die Ampleistung (oder besser Signalleistung) locker doppelt so hoch sein wie die Belastbarkeit der Box falls die Pegelfestigkeit im tiefen Freuenzbereich das zulässt,
Bei starkem Zerrgrad dagegen die Ampleistung/Signalleistung nur noch halb so hoch wie die Belastbarkeit der Box (oder noch weniger).

Alles andere liegt irgendwo dazwischen!
Ich denke du willst darauf hinaus, dass zerren in verschiedenen Formen eine Kompression verursacht. Diese wiederum erhöt den durchschnittlichen Ausgangspegel und so wird die Box stärker belastet als ohne Zerre. Das gilt aber mal so nur theoretisch und ist noch von anderen Faktoren abhängig.

Und ich wäre sehr vorsichtig mit "locker doppelt" und wagen Aussagen über Frequenzen.
 
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Lautsprecher werden im Testlabor gemäss AES oder RMS mit einem Peak To RMS Ratio bzw. Crestfaktor von +6dB auf ihre Belastbarkeit getestet.

Ein Lautsprecher der 300 Watt RMS/AES verträgt kann daher auch 1200 Watt, wegen den +6dB Crestfaktor im Testsignal.

Ob eine Reflexbox das verträgt muss man verneinen wegen der abnehmenden Pegelfestigkeit in den tiefen Frequenzen.

Die Geschichte ist zudem einigermassen komplex weil im Spektrum die tiefen Frequenzen ja auch (fast nie) die volle Leistung des Amp beanspruchen können. Sonst bleibt für den oberen Bereich keine Leistung mehr übrig.

Es gibt daneben aber Ausnahmen wie stark Perkussive bei denen sich nahezu die volle Leistung im unteren Bereich konzentriert. Die berühmten Transienten die nur für einen kurzen Moment entstehen.

Bei den Zerrsignalen muss man insofern etwas vorsiochtig sein weil die Signalkomprimierung zunimmt.
Sinkt die "Dynamik" im Signal unterhalb +6dB Crestfaktor dann verträgt der Lautsprecher zwangsläufug weniger Leristung weil ihm wegen "verminderten" Membranhub natürlich dann verhältninsmässig weniger Kühlung zur Verfügung steht.

Die Kompression vermindert den Ausgangspegel?
Ja und Nein.
Die Kompression erhöht den RMS, und erhöht damit den "gehörten" Pegel des Signals.
Gleichzeitig reduziert sie die Peaks, und vermindert den dynamischen Pegel. Dynamik hört man für gewöhnlich ja nicht direkt in Form von Lautstärke. Sonst wäre die Physik falsch !


So, jetzt denk vielleicht nochmal drüber nach ob das wirklich Quatsch ist was ich oben geschrieben habe ohne lange Erklärungen zu machen die eh die wenigsten nachvollziehenen können.

Die meisten schauen auf Belastbarkeit der Box und die Leistung des Amp. Hält sich das in etwa die Waage dann denken die meisten es ist alles in Ordnung, Aber Denkste! Pustekuchen!

In der Regel ist aber trotzdem dann meist alles in Ordnung sofern man "Extreme" aussen vorlassen kann.

Ich will damit auch nur verdeutlichen dass unterschiedliche Signale einen Lautsprecher unterschiedlich stark belasten wenn man ein und den selben Amp zur Verfügung hat und diesen bis an's Limit ausreizt.
Im einen Fall erzielt man viel Leistung bei minimaler Dynamik im Signal, Im anderen Fall dagegen sehr wenig Leistung wenn sehr hohe Dynamik im Signal gegeben ist.

---------- Post hinzugefügt um 05:44:49 ---------- Letzter Beitrag war um 05:30:01 ----------

Für sich allein stehend ist das natürlich völliger Quatsch.

Wenn du dich traust auf einen 300 Watt Lautsprecher ein 300 Watt Zerrsignal mit 0dB Crestfaktor zu geben?
Ich jedenfalls nicht, zumindest nicht dauerhaft für 1 Stunde, oder sagen wir mal unter realen Bedingungen betrachtet für die Dauer eines ganzen Sets.
Wenn du Glück hast dann überlebt er es, wenn nicht dann eben nicht! Und wenn er es überlebt dann weisst du nicht
ob die Schwingspule nach dem Set bereits einen Patscher abbekommen hat.

Wobei, um auf 300 Watt mit 0dB Crestfaktor zu kommen muss es schon ganz arg extrem zerren.
Leicht wahrnehmbare Zerre mit dem Bass liegt bei ca. 5..6 dB Crest.
Und daher juckt es den Lautsprecher auch nicht wenn's im Signal mal ein wenig zerrt.
 
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Wenn du dich traust auf einen 300 Watt Lautsprecher ein 300 Watt Zerrsignal mit 0dB Crestfaktor zu geben?
Wovon weder du noch ich was geschrieben haben.
Du musst auch lesen was ich schreibe:
"Für sich allein stehend ist das natürlich völliger Quatsch."

Aber nix für ungut, dein Beitrag ist sonst gut und informativ. Viel besser als das, was oben steht.
 
L
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Hierzu hätt ich gerne mal eine Frage. In der Anleitung von meinem Eden steht: übersteuern der Vorstufe ist Teufelswerk und muss unter allen Umständen vermieden werden. Ist doch Quatsch, oder? Oder gibt es dafür einen guten technischen Grund, warum die das nicht wollen?
 
Hierzu hätt ich gerne mal eine Frage. In der Anleitung von meinem Eden steht: übersteuern der Vorstufe ist Teufelswerk und muss unter allen Umständen vermieden werden. Ist doch Quatsch, oder? Oder gibt es dafür einen guten technischen Grund, warum die das nicht wollen?

Wenn das wortwörtlich so da steht, ist es womöglich nicht ernst gemeint;)
 
Hierzu hätt ich gerne mal eine Frage. In der Anleitung von meinem Eden steht: übersteuern der Vorstufe ist Teufelswerk und muss unter allen Umständen vermieden werden. Ist doch Quatsch, oder? Oder gibt es dafür einen guten technischen Grund, warum die das nicht wollen?

Wenn das wortwörtlich so da steht, ist es womöglich nicht ernst gemeint

Da steht:

A FEW TECHNICAL THINGS TO REMEMBER

Clipping = Bad – Keep an eye on the EQ Clip light. If it blinks, either
reduce Input Gain or cut back on one or more EQ ranges. As we said earlier,
Clipping in the preamp section is a Very Bad Thing and is to be avoided at
all times. If you find yourself running out of amplifier headroom, cut a little
in the lower frequencies, which require the most power from your amp.
You’ll know this is happening if you see the Limit light flashing. As long as
the light is just blinking, you’re fine. But, if it’s on more than it’s off, you
might want to back off a bit.

...und weiter:

MAINTENANCE

The Magic Smoke – Few people realize just how much magic goes into
creating Great Bass Tone. It isn’t something you normally need worry about.
Just have fun and leave all that to us. However – and this is very important –
if you ever release the Magic Smoke from your amplifier this is indeed a
Very Bad Thing, perhaps the worst thing you can do. If you see any smoke
(Magic or otherwise) coming out of your amplifier, immediately turn it off
and seek the services of a qualified magician…uhm, we mean…technician.
DO NOT continue to use the amplifier in this condition.

Die beziehen sich also auf Endstufenclipping, und das ist bei einem Transistoramp tatsächlich ein "Very Bad Thing", da gibt's mal nix zu deuteln. Lustig geschrieben ist es aber schon...;)
 
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Sorry, aber in dem von Dir zitierten Text steht doch:
"Clipping in the preamp section is a Very Bad Thing and is to be avoided at
all times"

Grüße, Pat

Edit: Das schöne an einer Röhrenvorstufe ist ja, dass einem das alles ganz egal sein kann. :) )
 
Sorry, aber in dem von Dir zitierten Text steht doch:
"Clipping in the preamp section is a Very Bad Thing and is to be avoided at
all times"
Hast recht. :redface:

Verzerrungen in der Vorstufe sind überhaupt kein Problem. Obwohl - bei Eden schon. Zerre ist einfach nicht David's Klangphilosophie. Bei dem WT550, den ich hatte, war das auch zu hören: die Zerre klang nicht gut. :bad:
 
Sind nicht Edens eh auf maximal clean ausgelegt? ;)
 
Wobei das mit dem "very bad" bei Endsufenzerre auch nicht so ist wie es langläufig interpretiert wird.

Die wenigesten Endstufen kommen ohne Clipping aus.

Wenn alle Endsufen sofort abschalten würden bei Auftreten der kleinsten Zerrung dann hätte man an keiner Endstufe wirklich freude.
Man würde über gehobene Zimmerlautstärke kaum hinauskommrn wenn es wirklich nicht und niemals clippen soll.

Es soll ja Class-D Endsufen geben die übermässig empfindlich reagieren, ein dynamischer Peak, und die Endstufe ist weg (abgeschaltet), ohne dass es überhaupt laut geworden wäre bei satten 500 Watt Power!

Um es mal anderes zu formulieren:
Endstufe so weit aufdrehen bis es so gerade eben hörbar zerrt, und dann ca. drei bis vier Skalenteile (von 1..10) am Master zurückdrehen.
Dann arbeitet die Endstufe sauber, ohne Clipping.
Aber wer will das schon, es wird dann einfach zu leise !!!
 

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