Wagner - Walküre - "Winterstürme wichen dem Wonnemond"

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bart
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Moin @ sich hierhin verirrende,

es ist schon komisch. Während anderem "Übungs"profil als dem wünschenswerten können sich manche muskulären Sachen ulkig verschieben.
Während, und noch Wochen nach meiner selbst eingebrockten bakt. Halsinfektion, war der Räusperdrang oft so stark, dass der Sänger alte Weisheit "lass doch den Schiet" ähnlich leicht einzuhalten war wie "atme mal 20 min nicht".
So entwickelte ich irgendwie eine Räusprtechnik, die mir weniger brutal vorkommt, als das explosivere, quasi kurze Schreien in tiefer Lage, so wie die meisten Leute es machen. Stattdessen: Es baut sich eine hohe Spannung auf, dann wird vorsichtig etwas Luft hindurchgepresst, und falls da wirklich Schleim war (und nicht nur Schwellung), ist der dann weg.

Dummer weise sind diese muskulären Vorgänge nun so kräftig geworden, dass ich letzte Woche noch mit einem üblen Knödeln bes. in der tieferen Lage zu kämpfen hatte - ein Problem, dass ich derart vorher noch nie hatte.
Auch wenn das ein Fortschritt war im Vgl. noch zu wenigen Wochen vorher, wo einfach ein in der Mittellage oder mindestens etwas drüber, alles sofort dumpf und luftig wurde, nix los da oben.
Aber gestern abend, als ich eine der Lektions-Aufnahmen mit meinem bisher besten, leider auch viel kürzer zur Verfügung stehender als vorher (und das ist schon wieder 4 Jahre her o_O Argh.), Lehrer , fand, die genau das Problem behandelte, das ich gerade am meisten hatte, da war die Stimme am Ende der nachempfundenen Lektion, zum ersten Mal seit langem, statt völlig erschöpft, recht leichtgängig und offen, lang genug, um die Aufnahme zu machen.

Die Aufnahme ist, als musikalische Darbietung, zwar nur für Hartgesottene - siehe Beschreibungstext* weiter unten - aber es ist ein Update von meinem letzten Status "nichts geht mehr..." zu "boah, da kommt ja wieder was raus!".
* ich hab den nicht etwa mit ChatGPT schreiben lassen. Ich war hier old-school. Ich habe den bereits auf Englisch verfassten Text aus soundcloud vom AI-basierten DeepL Übersetzer umsetzen lassen, und musste nur das Wort "Geräusch" durch "Noise" ersetzen - ein verbreiteter Anglizismus, den Leute vmtl. besser verstehen - und "Faltenausrichtung" ist auch nicht so gut für "fold alignment" ;) Ansonsten, zig mal natürlicherer Text-output als translate.google, würde ich sagen.
Apropos - obwohl die Lampe, auf dem der Tascam lag, nicht eingesteckt war, gab's auf einem Kanal reichlich 50Hz + fiese obertöne - Entfernungsversuch mit Audacity hatte komischen Nebeneffekt, dass der Kanal, wo die Musik lauter zu hören ist, durch den lauteren Gesang auf dem anderen "ge-gated" wurde, ganz merkwürdiger Effekt, also hab ich das verworfen und as-is hochgeladen.


Dokumentation des aktuellen Zustands der Stimme - KEINE Performance, LoL! Ziemlich grauenhaft, zumal ich das Tempo der Musikwiedergabe nur als lose Empfehlung sah... äh... weder habe ich die Notenlängen richtig geübt, noch konnte ich die billige Boombox mit der Musik gut hören. Die Boombox war eine Klavierbreite vom rechten Mikro des kleinen Tascam-Recorders entfernt, die Stimme eine weitere Klavierbreite vom linken Mikro.
Der Ton enthält Original-Retro-NOISE, seltsamerweise nur auf einem Kanal ^^
Hintergrund:
Nach einer bakteriellen Halsentzündung Ende 2022 war ich gezwungen, die Stimme mehr als 2 Monate lang nicht zu benutzen. Der HNO-Arzt, der mit der Kamera hineingeschaut hat, sagte, dass die Falten ausgedünnt sind und es ein halbes Jahr dauern kann, bis ich wieder so weit bin, wie ich es gewohnt war. Das ist also nach etwas mehr als einem Monat, in dem ich wieder geübt habe...
Ich habe bemerkt, dass ich neben der Verbesserung des Stimmband-alignment auch mit einem "Knödel" zu kämpfen habe... [schon oben gesagt]




So sag ich erst mal: *mit steirischem Akzent* "Aahl be baaack" :cool:

(so "Institutions"-gebäude haben allerdings leider mit unter fiese Böden, Plastik oder Teppiche, die Sachen ausdünsten, die Teilen meines mucosalen Immunsystems missfallen ^^ Mal nicht _zu_ zuverichtlich wirken hier, trotz meiner Freude über die langsam wiederkommende Stimme, auch wenn in meinem "Pietà Signore" thread meine Selbstzweifel Leuten auf den Geist ging :D Diese Schleimhautsache ist immer so ein Damoklesschwert, das mir in die Suppe spucken kann...)
 
Wagner Ist ja selten zu hören hier in diesem Forum, aber da ich kein vorher deiner Stimme kenne, beachtliche Leistung! Weiß nicht um Deine Ambitionen, aber wenn man Wagner nie gesungen hat kann man nicht verstehen, wie herausfordernd und anstrengend das ist im Vergleich zu anderen Komponisten.
Wenn Du nachträglich zur Aufnahme noch das playback hinzumischt (mit entsprechender Lautstärke) ist es für den Zuhörer wesentlich angenehmer, weil so muss man etwas "interpolieren", auch kann die Stimme allein die Harmoniewechsel nicht abbilden, dann ist die Musik schwerer nachzuvollziehen. Allerdings ist natürlich so die Stimme exponierter und besser zu analysieren.
An der Sprache kann noch gefeilt werden, sowohl an den Konsonanten als auch an den Vokalen, aber ich weiß auch um die Schwierigkeit dabei, allerdings gibt es man Vokal oder Konsonant "gratis", andere wieder um "kosten". Alles andere musst Du ohnehin mit deinem Lehrer erarbeiten und besprechen.
 
Wagner Ist ja selten zu hören hier in diesem Forum, aber da ich kein vorher deiner Stimme kenne, beachtliche Leistung! Weiß nicht um Deine Ambitionen, aber wenn man Wagner nie gesungen hat kann man nicht verstehen, wie herausfordernd und anstrengend das ist im Vergleich zu anderen Komponisten.

Danke! Da sagste was. Ich hab gestern spaßenshalber etwas lyrischeres (im Rahmen von Wagner) versucht, aus Lohengrin, ging zwar auch schon mal einigermaßen, aber nach 2/3 oderso war gestern Ende, wie der Klimmzug nach dem letzten, der noch ging :D Ist ohnehin nicht ganz passend für mich denke ich, aber auf höherem Trainingsstand sollte das auch mal gehen. Schau mer mal. Aber diese Art der Erschöpfung ist für mich neu - der Raum da ist noch etwas "cleaner" als zu Hause, was (überempfindliche) Atemwege reizende Luft angeht, jetzt hab' ich endlich mal normale Probleme, lol. Hoffe nur das lüftet im Sommer da auch noch halbwegs den großen Raum (wg geringer Temperaturunterschiede...).

Wenn Du nachträglich zur Aufnahme noch das playback hinzumischt (mit entsprechender Lautstärke) ist es für den Zuhörer wesentlich angenehmer, weil so muss man etwas "interpolieren",

Das krieg ich leider nicht hin, dass es gut wird. Noch mal die karaoke vorlage neben dem verhallten zeug reinmischen, produziert nen unschönen klang.
Aber lohnt sich hier auch nicht, da ich oft am Takt vorbei bin, und erst bei ner Pause wieder höre, wo ich grad tatsächlich bin, LOL!
(ich hoffe, ich kann ich einigen Wochen noch mal eine bessere Aufnahme posten, nicht unbedingt hiervon, aber irgendwovon, wo ein guter Gesamtklang gelingt)
Ich mach in nächster Zeit mal paar Experimente, wie man da gut aufnehmen kann. Die Boombox geht tatsächlich noch deutlich lauter, ohne zu verzerren, als hier - hätte ich nicht vermutet.
Wenn man den Recorder eher so in Publikumsentfernung stellt, ist es natürlich sehr stark verhallt, aber wäre der Publikumssituation ähnlicher... andererseits, wenn Leute da wären, wäre der Hall auch etwas milder als bei leerem Raum.
Du hast, glaube ich, auch schon in Kirchen aufgenommen, ja? Tips parat?

auch kann die Stimme allein die Harmoniewechsel nicht abbilden, dann ist die Musik schwerer nachzuvollziehen. Allerdings ist natürlich so die Stimme exponierter und besser zu analysieren.
An der Sprache kann noch gefeilt werden, sowohl an den Konsonanten als auch an den Vokalen, aber ich weiß auch um die Schwierigkeit dabei, allerdings gibt es man Vokal oder Konsonant "gratis", andere wieder um "kosten".

Ich "nuschel" in gewöhnlicher Sprache auch, und Konsonanten sind hauptsächlich nervig - da ist in der Tat noch einiges an Arbeit... ;)

Alles andere musst Du ohnehin mit deinem Lehrer erarbeiten und besprechen.
... der hatte 2019 nach nem Jahr keinen Bock mehr mich zu unterrichten - da hatte ich nur zu Hause zum Üben, und "Hinweise" von Nachbarn bzgl. ihrer Freude haben immer mehr oder weniger unterbewusst etwas den Hals zu gemacht..., der interpretierte das als Mangel an Fleiß. Hatte aber auch keinen Zweck in der Situation.
Ich hab ja letzten Sommer erst wieder angefangen nach langer Zeit von höchstens Unter-der-Dusche-Performances ;) Dann Halsinfektion & Monate Zwangspause.
Jetzt wieder ne Weile dabei, endlich in nem brauchbaren Raum.
Was Ambitionen betrifft - ich werd einfach weiter arbeiten und probieren, was dann geht. Hauptsächlich durch Analyse eigener Aufnahmen, Vergleiche mit solcher unter den als Vorbild erachteten Stimmen, die sich als ähnlich herauskristallisieren aber technisch top sind, und einer gewissen Palette an Übungen für verschiedene Probleme aus Lektionsaufnahmen mit dem Lehrer. Das hat den Nachteil, dass es konserviert und womöglich begrenzt ist (wobei andererseits gewisse Probleme immer die gleichen sind, nur der Grad der Ausprägung anders, also, mal schauen). Ich kenne jmd. der das ähnlich gemacht hat - seine Gabe teile ich vielleicht nicht, weiß ich nicht, aber bislang geht es (noch keine Stagnation - anders als 5 Jahre beim vorletzten Lehrer).
Ich hab keine lust, noch irgendwelche Lehrer für $$$ durchzuprobieren und mir das, was ich habe, wieder verderben zu lassen.
Nach 3 Lehrern, die mich in Sackgassen führten, war mal einer, der 4., da, der vernünftige Technik beibrachte - und den gab's noch nicht mal hier, sondern in Übersee via Skype - und trotzdem war das Resultat in 1J besser als bei den anderen ^^
(Nicht, dass "Übersee" per se klasse Lehrer hätte - ein leider sehr einflussreicher Erdenker einer vermeintlichen alten "Schule", D.L. Jones aus NYC, bei einem seiner Adepten ich einige Jahre war, ist so ein Sackgassenführer. Wenn man den selbst mal "singen" gehört hat, sollte eig. alles klar sein... dennoch genießt er bis heute Einfluss...)
 
Beim Playback dazumischen, muss es ganz genau (zeitlich) platziert werden, sonst klingt es nicht gut.
Wenn ich in der Kirche aufnehme, dann immer einmal "sängerseitig" d.h. das würde dann allein "zu trocken" klingen und einmal "im Raum". Zuhause kann man das dann so mischen, wie es einem gefällt.
 
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