"Warnung" vor Lautstärke

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Moin! Unser Gospelchor (40 Personen) wird von einer Band (Schlagzeug, Bass, Piano, Gitarre) begleitet. Dazu besorgen wir jedesmal eine professionelle PA. Unser Sound ist wirklich klasse. Leider empfinden einige Besucher alles grundsätzlich als zu laut, besonders wenn wir in Kirchen auftreten und die 'ne E-Gitarre + Schlagzeug sehen. Das ist eher ein psychologisches Problem, denn die gleichen Herrschaften lauschen mit Genuß der Orkanlautstärke eines Synfonieorchesters, Helene Fischer Live oder einem vorbeimarschierenden Spielmannszug...

Ich wollte jetzt am Eingang zum Konzert per Banner oder Roll-Up eine charmante Formulierung als Warnung vor der etwaigen Lautstärke anbringen. Hat da jemand einen Vorschlag? Ich hab das mal beim Oslo Gospel Choir (per Beamer) gesehen, aber mir fällt der Text nicht mehr ein. "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es zeitweilig etwas lauter werden kann." ist mir nicht pfiffig genug. Danke für die Mithilfe.
Roll-Up_Willkommen.jpg
 
Eigenschaft
 
Vielleicht legst du am Eingang eine Schale mit Einmal-Ohrenstöpseln aus (die sollte es doch im 100000 Pack günstig geben :)).
Dazu dann ein Plakat mit: "Lautstärkeempfindliche Ohren? Zur Sicherheit einfach zugreifen und bei Nichtbenutzung zurücklegen."

Mfg, WüPi
 
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im Conrad bekommt man ne Packung mit 200 Paar Ohrstöpsel für rund 30 Euro. Die sind sogar paarweise verpackt, d.H. man kann die einfach in einer Schüssel an der Einlasskontrolle auslegen, ist meiner Meinung nach Hygienetechnisch besser.

Rechtlich muss man glaub ich als Veranstalter sogar ab irgendeinem Pegel Gehörschutz zur Verfügung stellen, wo da die Schwelle ist weiß ich allerdings nicht
 
Hallo,
leider fällt mir momentan keine Lösung für Dein Problem ein.

Aber ich würde keinesfalls die "Lautstärke" in den Mittelpunkt rücken und zum Thema für alle Besucher machen.
So wie Du schreibst sind es ja wirklich nur Einzelne, denen es aufgrund der "lauten Instrumente" auf der Bühne "zu laut" ist. Falls es aber die breite Masse als zu laut empfindet, würde ich mir darüber mal Gedanken machen und daraus Konsequenzen ziehen.

Gruß
 
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Ich würde sagen - da müsst ihr durch. Und das Publikum auch. Ihr macht eure Musik, und das muss dann so. Kann mir das Setting, gerade im Kirchenbereich, aber gut vorstellen - da kommen Leute vorrangig wegen Gemeinde-Veranstaltung und weniger der Musik wegen, die Erwartungen sind da eben anderen... und man hat weniger den typischen Konzert-Gänger.

Idee könnte sein, in der Vorkommunikation des Events im Text auf die Besetzung hinzuweisen (Gospelchor, Begleitet von einer Rhythmusgruppe mit Schlagzeug, E(!)-Gitarre, E(!)-Bass und Keyboard (bewusst nicht Piano...)) - dann habt ihr vielleicht ein paar Leute weniger am Start, aber dafür ein paar Nörgler weniger...
 
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Hi! Genauso ist es. Die meisten sind ja auch immer wieder begeistert, und wissen, dass ein wenig Dampf dazu gehört. Es sind immer wieder nur ein paar Wichtigtuer dabei... beim letzten Konzert kam eine ältere Dame nach vorne und unterbrach unsere Chorleiterin mitten in der Ansage und forderte, dass der Schlagzeuger leiser spielen solle! Mehrere (ältere) Personen standen wütend vor dem PA Mann (ein absoluter Vollprofi mit bester Anlage, der uns seit Jahren abmischt) und beschimpften ihn. Frechheit von denen! Vor allem, wenn der Eintritt auch noch frei ist... Wie gesagt, dass ist eine Macke von diesen Wichtigtuern. Wir stellen das Roll Up (0,85 x 2 m) in den Eingang - so kann keiner mehr sagen, er hätte es nicht gewusst. Ausserdem verdeutlicht das (leicht abgewandelte) Zitat von W. Busch, dass das "Problem" seit langem bekannt ist.20140423_Roll-Up_WillkommenBILD_DRUCK.jpg
 
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Man kann es nicht immer allen recht machen und sicher kämen auch Beschwerden, wenn ihr von jetzt an deutlich leiser spielt. Aber nun waren es anscheinend doch wenigstens drei bis vier Personen bei einem einzigen Konzert, die sich beschwert haben. Warum sind das für dich Wichtigtuer mit einer Macke; wieso schließt du kategorisch aus, dass Ihnen die Lautstärke einfach zu hoch ist?

Zum einen würde ich mich ärgern, wenn einer meiner Mitmusiker sich öffentlich so über Konzertbesucher äußern würde, zum anderen unterscheidet sich die Wahrnehmung der Lautstärke individuell und Naturschlagzeug und E-Gitarren in einer Kirche klingen auch für mich eher abschreckend. Und wenn im Alter auch das Gehör nachlässt, sind gerade ältere Menschen lärmempfindlich.
 
Wie wär's mit dem Zusatz auf dem Plakat: "Achtung! Wir singen laut, damit Gott uns auch wirklich hört und seine Freude dran hat!" :D

Im Ernst:
Eine "Warnung" oder das Wilhelm-Busch-Zitat wäre mir zu ernsthaft. Damit demonstriert Ihr, dass Ihr den Wichtigtuern die Beachtung schenkt, die die sich erhoffen.
Ich würde eher versuchen, mit einem Augenzwinkern die Leute auf die Lautstärke aufmerksam zu machen.
 
Hallo!

Manchmal muss man einfach nachgeben oder zu einer List greifen. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, eine Art Sichtschutz um das Schlagzeug zu spannen - vielleicht sogar mit dem Bandlogo drauf. Und der Gitarrist greift zur halbakustischen Gitarre, das sieht dann ein wenig nach Akustikgitarre aus...

Ich hab ernsthaft mal erlebt, dass das Ordnungsamt in eine Kneipe kam wg. zu lauter Livemusik. Der Grund dafür war, dass ich mit einem Gitarrenkoffer in der Hand reingegangen war und der Nachbar eh schon auf Krawall gebürstet.

Gruß

erniecaster
 
Wie wär's mit dem Zusatz auf dem Plakat: "Achtung! Wir singen laut, damit Gott uns auch wirklich hört und seine Freude dran hat!" :D

Die Standard-Antwort auf Zu-Laut-Gemecker ist bei uns inzwischen: "Jesus will das so!" Und bei uns sind weder die Chöre noch die Band sonderlich laut. Das Gemecker hält sich allerdings auch in Grenzen.
 
Hi! Genauso ist es. Die meisten sind ja auch immer wieder begeistert, und wissen, dass ein wenig Dampf dazu gehört. Es sind immer wieder nur ein paar Wichtigtuer dabei... beim letzten Konzert kam eine ältere Dame nach vorne und unterbrach unsere Chorleiterin mitten in der Ansage und forderte, dass der Schlagzeuger leiser spielen solle! Mehrere (ältere) Personen standen wütend vor dem PA Mann (ein absoluter Vollprofi mit bester Anlage, der uns seit Jahren abmischt) und beschimpften ihn. Frechheit von denen! Vor allem, wenn der Eintritt auch noch frei ist... Wie gesagt, dass ist eine Macke von diesen Wichtigtuern. Wir stellen das Roll Up (0,85 x 2 m) in den Eingang - so kann keiner mehr sagen, er hätte es nicht gewusst. Ausserdem verdeutlicht das (leicht abgewandelte) Zitat von W. Busch, dass das "Problem" seit langem bekannt ist.Anhang anzeigen 342926

Ich habe auch schon - als Tonmann - Leute rausgeschmissen mit dem Hinweis, sie wären hier einfach falsch. Selten, aber ist mir schon passiert. Und wer die Chorleiterin auf der Bühne innerhalb des Konzerts unterbricht, gehört souverän verwarnt. Diese "ältere Dame" hat offensichtlich keinerlei Respekt vor Musikschaffenden.

Du kannst wirklich nur eine faire Ankündigung des gebotenen Programms machen. Wem es nicht gefällt, der muss es nicht hören und kann gehen. Wer es darüber hinaus am Respekt für die Arbeit der Musiker fehlen lässt, wird hinausbegleitet.

Übrigens liegen solchen Problemen häufig "falsch konfigurierte" Veranstaltungen zugrunde, also Inkompetenz beim Veranstalter.
 
Ich war bisher zwar größtenteils auf HardnHeavy Konzerten aber da wirds einfach gemacht:
An der Garderobe gibts ne Schüssel mit Oropax für nen Euro.

Zum Warnhinweis:
Es gab Konzerte (Madsen bspw, also recht leise gediegene Bands) bei denen an der Tür zur Halle ein Warnhinsweis von wegen "Hörschutz tragen, Laut" (Weiß den genauen Wortlaut nicht mehr) hing.
Jedenfalls sowas wie es bei Schießständen auch gibt.
Dagegen gab es auch wieder Konzerte (Slayer mal als Paradebeispiel, die bis heute lauteste Band, die ich je gehört habe) allerdings OHNE Warnhinweis.

Letztendlich ists grad in der Laut und Lauter Szene egal ob da ein Hinweis hängt. Entweder man ignoriert ihn, man findets "cool", oder nervig.
Für ne POP Band bspw bei der ein Otto-Normal-Verbraucher nie auf die Idee kommen würde dass die etwas lauter sein könnten
(So Leute gibts, ich wusste auch nicht wie laut ein Schlagzeug sein kann, bis ich eins gehört habe. Bei Percussionisten und Bläsern dasselbe, da gibt es den Besuchern keinen Vorwurf zu machen!), wäre so ein Hinweis allerdings wie gesagt nützlich.
Außerdem habt ihr damit ein gutes Argument, falls ihr doch Beschwerden bekommt.

Mein Tipp/Fazit also:
Macht die Schüssel mit Oropax voll und verkauft die Dinger für nen Euro.
Wenns euch im Image nicht stört hängt einen neutralen (!) Hinweis von wegen Hohe Lautstärke, Verletzungsgefahr an. Beispiele müsstet ihr in jedem Waffenladen bekommen.:great:
Sowas versteht jeder, da gibt es nichts zu interpretieren. Wenn es jemand ignoriert ist derjenige selbst Schuld.
 
Ach, bitte.

Wenn es durch das bloße Vorhandensein eines Schlagzeugs (als wenn es bei Freddy Breck, Jürgen Marcus & Consorten keine Drums gäbe) und/oder einer elektrischen Gitarre zu laut ist, dann ist es durch das bloße Vorhandensein eines elektronischen Tasteninstruments Playback.


Martman
 
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Das Lautstärke-Problem ergibt sich automatisch, wenn das Publikum sich aus der älteren Generation rekrutiert.

Das ist weder Schuld der Zuhörer noch der Musiker und auch nicht allein psychologisch, sondern zu einem Gutteil physiologisch.

So ungefähr ab 50 wird das Gehör empfindlicher, für Senioren im Rentenalter ist ein Schlag auf die Snare, ( den der Gitarrist dann doch gerne etwas lauter auf dem Monitor hätte ;) ) nicht nur unangenehm, sondern richtig schmerzhaft. Insbesondere die harten, höhenreichen Impulse von Schlagzeug und E-Gitarre fühlen sich an, als würde man einen Eispickel ins Ohr gerammt bekommen.

Die Beschwerden des Publikums - älteren Publikums - sind also meistens berechtigt.

Als Mucker wies man aber auch, daß genau dieser Attack die Musik treibt und für die rhythmische Orientierung notwendig ist, gleichzeitig Drummer und E-Gitaristen bestimmte Lautstärken brauchen, um hörbar zu sein und gut zu spielen.

Ich bin fein raus, ich spiel ( genau aus diesem Grund ) in einer Akustik-Band, da ist das kein Problem - im Gegenteil kommen viele zu uns, weil sie genau diesen "Wohlfühlfaktor" in der Lautstärke zu schätzen wissen. Wir können mit Cajon und Akustikgitarren Vollgas geben, das Publikum wird aber nicht weggebrettert.

In meiner Bluesrock-Band haben wir das Problem nach wie vor: älteres Publikum will eigentlich Rock'n'Roll hören, aber bitte nich so dolle. Da muss klar sein, daß der Drummer das Level vorgibt. Wir spielen mit kleinen Amps, die wir vom Publikum weg richten und abnehmen. So können wir die fiesen Impulse mit Hilfe der PA etwas wegbügeln. Wir haben das Problem weitgehend entschärfen können.

Was ich aber beobachtet habe: es gibt nie Beschwerden von Zuschauer, die unseretwegen kommen und Eintritt bezahlen. Es ist immer die "Laufkundschaft" oder der Kneipen-Stammgast, der beim Soundcheck schon am Tresen hockt und mault, weil er nicht mehr den Wirt volltexten kann.

Anyway:

Im Fall einer Gospelgruppe, deren Gesangspegel nach meiner Erfahrung auch nicht zu unterschätzen ist, wenn alle sich richtig reinhängen, kommen die Faktoren natürlich zusammen: "umsonst", Laufkundschaft und alle schon ein wenig älter.

Es gibt m.E. mehrere gute Wege, das Problem zu anzugehen, auch wenn man es nie ganz beseitigen kann.

Den Zuhörern im Vorwege zu kommunizieren, daß es laut wird, ist ein guter Anfang - ich würde es aber anders lösen.

Zunächst mal: Das Busch-Zitat muß weg!!! ( ja: drei Ausrufezeichen )

AUF KEINEN FALL dürft ihr in eurer Aussendarstellung eure eigene Musik als "störend" bezeichnen! Mehr Selbstabwertung geht gar nicht. Ironie? ...Spässle gemacht? Sorry, das funktioniert nicht! Was ihr stattdessen macht: ihr sät Vorbehalte, wo vorher gar keine waren und SCHAFFT den Störfaktor erst, den ihr eigentlich weghaben wollt. "Priming"(klick mich) ist ein Trick, den jeder ausgebildete Verkäufer beherrschen sollte - ihr wendet diesen Effekt gegen euch.

Auch das "bitte haben sie Verständnis" ist keine gute Idee. Sowas steht an Baustellen, wenn man mal wieder stundenlang im Urlaubsstau steht. Ist das eine Assoziation, die Spaß ankündigt? Ein Hinweisschild, das so richtig Bock macht, die nächsten 15 Kilometer zu geniessen?

Wer sich rechtfertig, klagt sich an, heisst es. Ihr kündigt ausdrücklich an, daß ihr ein Problem habt, daß ihr es nicht in den Griff bekommt, und daß euer Scheitern zu Lasten des Zuhörers gehen wird. Und - mit dem Verweis auf die musikalische Autorität W. Busch - daß euch das egal ist, weil: war schon immer so.

Kein Wunder, daß die Zuhörer auf euren Mixer losgehen, wenn ihr sie so provoziert. :D Wenn du das richig erkannte "psychologische Problem" suchst: da ist es.

Okay, Gemecker mal beiseite und zur Lösung:
Ja, stellt ein Plakat auf, um das Publikum einzustimmen. Das ist eine gute Idee. Aber: Die Botschaft an das Publikum muss eine positive sein. Energie, Power, Lebensfreude. "Öffnen Sie sich für ein beeindruckendes Erlebnis." Hier trifft sie die volle Wucht des Glaubens! Halle-LUH- JAAAAH!!! :)

Dann wissen die Leute auch: gleich geht's zur Sache - aber die Einstellung dazu ist eine andere, auch bei Euch. So wird Priming aktiv angewendet. :)

Aus dem gleichen Grund würde ich auch auf keinen Fall einen Gehörschutz ungefragt anbieten. Trotzdem ist es eine coole Idee, sowas dabei zu haben. Ich komme gleich drauf, wie man den evtl. geschickt präsentiert.


Zweiter Vorschlag:

Man kann ein Gehör an Lautstärken gewöhnen. Nach meiner Erfahrung bringt es sehr viel, wenn man beim Gig nicht gleich Vollgas gibt, sondern langsam hochfährt. Es spricht nix dagegen, mit soften Nummern anzufangen, oder die ersten Stücke ohne Band zu bringen und die lauten Instrumente erst nach ca. einer Viertelstunde zu präsentieren. Falls ihr das schon macht: beibehalten! :)

Auch gut: "Konservenmusik" vor dem Gig, die in der Intensität bis zum Auftrittsbeginn langsam anzieht. Kann man vielleicht sogar als Teil der Show betrachten und mit einer festen Playlist entsprechend vorbereiten.

Drittens:

Ich kenne weder eure PA noch den Tonmeister - du schreibst ja, daß das Profiniveau hat, insofern sind die Hinweise evtl. überflüssig. Trotzdem, für andere Mitlesende ohne große Mittel:

Die PA darf auf keinen Fall unterdimensioniert sein. Lieber zu groß! Die richtig unangenehmen, schmerzenden Töne sind clippende Höhen. Die müssen beim Mix für älteres Publikum um jeden Preis vermieden werden. Imo ist es deswegen auch unabdingbar, Limiter einzusetzen, um Pegelspitzen (Snare!) zu dämpfen.

Man darf auf keinen Fall vergessen: Es liegt nicht an der Lautstärke an sich, sondern an dem wesentlich empfindlicheren Gehör älterer Menschen, das mit Schmerzen auf Klänge reagiert, die jüngere Hörer völlig unbeeindruckt lassen. Es ist eine bewusste Entscheidung, den Mix darauf abzustellen: geringere Dynamik, mehr Headroom, weniger Höhen, vor allem aber: jede Form von Clipping sorgfältigst vermeiden. Dann wird auch eine gehobene Lautstärke deutlich erträglicher. Ich gehe jede Wette ein, daß der Toningenieur von Helene Fischer sowas bei seiner Arbeit berücksichtigt

Zuletzt:

Das Ohropax. Klasse Idee, aber (wg. Priming, s.o.) auf keinen Fall von sich aus und stilschweigend anbieten. Das geht ziemlich sicher nach hinten los.

Besser ist, wenn der Chorleiter das im laufenden Konzert anlassbezogen(!) anbietet. Soll heissen: wenn jemand zur Bühne kommt und sich beschwert, dann muss die Not schon sehr groß sein. Störungen haben Vorrang (Seminarleiter-Weisheit ;) ) also muß man das bewusst aufnehmen. Dann nicht mit dem/derjenigen debattieren, sondern anhören und danach das gesamte Publikum ansprechen. Wäre ich Chorleiter, würde ich für diesen akuten Notfall einen Text vorbereiten und als Moderation lernen, der ungefähr so klingt:

"Ich höre gerade, daß einigen unter Ihnen die Lautstärke zu schaffen macht. Für solche Fälle halten wir am Mischpult ( Eingang, Bühnenrand) Gehörschutz bereit, der die Lautstärke für sie angenehmer macht. Wenn Sie ein empfindliches Gehör haben, scheuen Sie sich nicht, unseren Mischer anzusprechen (sich einen davon zu nehmen), das ist umsonst. Dann können wir weiter mit vollem Herzen für sie singen und sie haben auch Freude daran.

Kurzes Nicken zum "Beschwerdeführer" und danken für den Hinweis. Applaus. :D ... und weiter geht's.

Ich würde damit relativ offensiv umgehen, also den Anlass regelrecht suchen - evtl. ein Zeichen vom Mixer, daß er eine Rückmeldung bekommen hat, aufnehmen, oder mal schaun, ob jemand im Publikum sich sichtbar die Ohren zuhält (aber immerhin nicht rausgeht!) und das dann aufgreifen. Um es auf die Spitze zu treiben: Man kann auch präventiv einfach mal so sagen: "Ich höre grade von unserem Mischer......", wenn man noch nix gehört hat. :D.

Nach meiner Erfahrung wirkt so etwas souverän und sympathisch und das Thema ist dann wirklich erledigt. Im Gegensatz zu eurem Plakat signalisiert das: Ihr seid uns NICHT egal!

Wer das ganz konsequent macht, gibt mit dem Gehörschutz gleichzeitig Werbematerial aus. Beschwerdemanagement ist Kundenbindung. :)

Ich würde nicht damit rechnen, daß auch mit all diesem Maßnahmen nicht trotzdem noch jemand kommt und mault - aber ich bin mir sicher, daß es deutlich seltener wird. Und ihr könnt sagen, ihr habt nicht kapituliert, sondern alles getan, was möglich ist, um eurem Publikum entgegenzukommen.

Ich hoffe, ich konnte helfen und ihr findet das umsetzbar. Falls ja, würde ich mich irgendwann mal über eine Rückmeldung freuen.
 
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Wenn du grad nicht hier im Forum bist, dann verkaufst du Kühlschränke an Eskimos, oder? ;)
 

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