Warum gibt es eigentlich nicht nur Floyd Rose Tremolos?

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Warum ist das so?
Ich meine diese Vintagetremolos sind ja eh fürn arsch. wer die verbaut kann doch eigentlich gleich ne feste Brücke einbauen.
Ich denke wer nen ordentliches Trem will kauft eine mit FR.
Ich meine Fender könnte in seine Strats doch jetzt auch FRs einbauen.
Ich würde mir z.B. nie ne normale Fenderstrat kaufen wegen dem doofen Vintage Tremolo.
Komische sache ne?
 
Eigenschaft
 
ähm, ne feste brücke is ja nicht das selbe wie en vintagetremolo !!!

bei nem vintage kannste den sound ja immer noch nach unten verändern, es ist ja nur in eine richtung (nach oben) blockiert, die feste brücke lässt ja eigentlich keine veränderungen zu !!!

außerdem is es totaler quatsch, dass vintagetrems totaler schrott oder qualitativ schlechter wären !! oder meinst du, dass gitarristen wie clapton, petrucci, hendrix, morse oder wat weiß ich wer vintage trems spielen !?!
 
ich würde niemals eine gitarre mit floyd rose haben wollen.
der riesige stress beim seitenwechsel, das komische spielgefühl (ok gewöhnungssache) seiten reissen schneller, klang (sustain) ist schlechter, die klobige optik...

ein wirkliches gutes "vintage" tremolo (da gibt es mitlerweile verschiedene kontruktionen) in kombination mit locking-tunern verstimmt sich auch nicht, ist dafür 100mal leichter zu handhaben, sieht besser aus, hat klangliche vorteile...

ich stelle also die gegenfrage: warum gibts es (noch) gitarren mit floyd rose?
 
dieterborsti schrieb:
ähm, ne feste brücke is ja nicht das selbe wie en vintagetremolo !!!

bei nem vintage kannste den sound ja immer noch nach unten verändern, es ist ja nur in eine richtung (nach oben) blockiert, die feste brücke lässt ja eigentlich keine veränderungen zu !!!

außerdem is es totaler quatsch, dass vintagetrems totaler schrott oder qualitativ schlechter wären !! oder meinst du, dass gitarristen wie clapton, petrucci, hendrix, morse oder wat weiß ich wer vintage trems spielen !?!

zumindest einer fällt weg, nämlich hendrix, der hatte damals fast keine andere wahl, da es noch kein floyd rose in dem sinne gab!
 
dieterborsti schrieb:
bei nem vintage kannste den sound ja immer noch nach unten verändern, es ist ja nur in eine richtung (nach oben) blockiert

Nö. Nur wenn du es aktiv blockierst. Von Werk ab ist das Ding in beide Richtungen bewegbar. Es ist nur nicht hinten unterfräst, deshalb sind upbendings etwas beschränkter als beim Floyd.

außerdem is es totaler quatsch, dass vintagetrems totaler schrott oder qualitativ schlechter wären !! oder meinst du, dass gitarristen wie clapton, petrucci, hendrix, morse oder wat weiß ich wer vintage trems spielen !?!

Stimmt. Wer keine Divebombs machen will, sondern effektiv nur Vibrato, für den reicht ein gutes Vintage oder gar 2-point-Standard auch aus.

Und ich sag nur Jeff Beck. 2-point standard, Rollernut, Locking Mechs.......und der spielt ohne weiteres Whammybar-Melodien über mehr als nen Quintabstand.

Clapton ist auch lustig, der will das Trem nur für den Klang, nicht zum Benutzen. :)

kleinershredder schrieb:
Ich meine Fender könnte in seine Strats doch jetzt auch FRs einbauen

Es gab mal ne Zeit, da hatte Fender ein halbes Dutzend verschiedene Floyd Rose Strats im Angebot, bis hin zur Floyd Rose Classic. Aber die kamen halt alle net so gut an. Heute sind die fast alle wieder verschwunden.
 
es ist a)nicht so einfach mit nem floyed rose saiten zu wechseln. für mich zumindest nicht.
b) so , das viele leute nen ausgesprochenen vintage tick haben
c) das manche glauben dass der sound bei einem freischwebendem tremolosytem schlechter sei, das der eines vintage tremolos.
d) so, wer nur n leichten vibrato braucht, ist mit nem vitage tremolo gut bedient. was will n blues gitarrist mit der assi dive bomb und den ganzen abgedrehten sachen. den reicht meistens ein leichter vibrato.
 
Das Wilkinson Tremolo an meiner Yamaha (Pac 604W) lässt sich äusserst einfach bespannen, zusätzlich verstimmt es sich auch bei härtestem Gebrauch nicht :p
Und das ist alles andere als Vintage :)
 
Snerf schrieb:
Das Wilkinson Tremolo an meiner Yamaha (Pac 604W) lässt sich äusserst einfach bespannen, zusätzlich verstimmt es sich auch bei härtestem Gebrauch nicht :p
Und das ist alles andere als Vintage :)

That's the Point. Ich frag mich immer, warum man überhaupt noch Floyds einbaut und nicht Wilkinsons mit Locking Mechaniken.

Interessant ist auch, dass viele, die ein Floyd haben, garnicht damit umgehen können oder nur Dinge damit tun, die mit anderen Systemen auch gut funzen.
Noch interessanter ist, dass solche Systeme oft von Metalgitarristen benutzt werden, die Musik machen, bei der man eh nicht hört, ob ne Gitarre verstimmt ist oder net. :D
Oder sie können die Gitarre nicht stimmen. Mir fällt da grad ein berühmtes Beispiel ein ..... :D
 
123cs schrieb:
ich stelle also die gegenfrage: warum gibts es (noch) gitarren mit floyd rose?
und das is genau der grund warums nich nur fr trems gibt. der eine wills, der andere nich :)
ich persönlich würde mir immer wieder ne klampfe mit fr kaufen, obwohl ichs fast nie benutze. ich mag das spielgefühl, die optik und die geniale stimmstabilität einfach. und mit n bisschen übung geht einstellen und saiten wechseln auch schnell von der hand. finds nur schade, dass es manche klampfen einfach nich mit fr gibt. nach meiner explorer musst ich auch ne weile suchen. zum glück gabs da ja ne sonderserie von epi :D
 
Stringgod schrieb:
Oder sie können die Gitarre nicht stimmen. Mir fällt da grad ein berühmtes Beispiel ein ..... :D


... und das wäre? :redface:
 
Kirk Hammett!
 
seid ihr euch sicher das man alles was man mit nem guten fr machen kann auch mit nem guten wilkinson machen kann? auch die abgedrehtesten Sachen?
 
andY.gR schrieb:
seid ihr euch sicher das man alles was man mit nem guten fr machen kann auch mit nem guten wilkinson machen kann? auch die abgedrehtesten Sachen?

Wer die abgedrehtesten Sachen machen will, ist mit einem Doublelocking System sicher am besten bedient. Mehrere volle Divebombs bis zur völligen Saitenentspannung gehen da einfach noch besser als bei einem system, wo die Saiten noch über den Sattel rutschen müssen. Auch wenn das Rollen sind.

Aber: es wollen eben nicht alle Vibrato-Benutzer solche abgedrehten Sachen machen. Wozu also ein halbes Kilo Stahl einbauen? :)
 
ja das das nicht jeder möchte ist klar ;D

ich bin da mit meinem vindätsch Trem nicht so verwöhnt :> da bin ich froh wenns sich nicht schon bei nem leichten Vibrato verstimmt :D
wobei ich da meinen Sattel stark als Mittäter in Verdacht habe :p
 
andY.gR schrieb:
wobei ich da meinen Sattel stark als Mittäter in Verdacht habe :p

Bei ner Gitarre ohne Locking-Mechaniken und Standard-Kunststoffsattel ohne Zweifel. V.a. die umwickelten Saiten haken sich da bei starkem Vibrato-Einsatz regelrecht fest im Sattel, selbst wenn er sauber gekerbt ist.
 
ich hatte dazu ja auch schon im Technik Forum nen Thread aufgemacht ob sich das lohnt da was zu machen, allerdings meinte Hans da das ich erstmal schauen soll ob es sich bei der Gitarre überhaupt lohnt was zu machen, oder ob man das Geld nicht sparen sollte und in eine andere Klampfe zu investieren

Naja ich warte jetzt eh erstmal auf meine Ebay Jackson und dann wird erstmal ausführlich mit dem FR rumgespielt :D
 
Noch ein paar Aspekte zu Vibratosystem:

Generell kann man die Systeme freischwebend oder aufliegend einstellen, soweit sie nicht zusätzlich unterfräßt sind. Eddy van Halen benutzt z.B. aufliegende Floyd Rose Systeme, weil er der Meinung ist, dass die Gitarre den Sound besser aufnimmt, wenn das System sich nicht durch die Saitenschwingung mitbewegt. Dann kann man das Teil so fest anspannen, dass es bei Doublebendings nicht nachgibt. Bei freischwebenden System sinkt die nicht gezogene Note etwas ab, weshalb man sie auch etwas benden muss.
So jemand wie Clapton spielt das Teil wegen des Sounds, weil die Federn Töne hinzufügen und sogar nachklingen. Wer ein Vibratosystem auf seiner Klampfe hat, kann mal hart anschlagen und direkt voll abstoppen. Es wird ein helles "Schwirren" der Federn zu hören sein. Wenn man die Dinger z.B. mit Pfeifenreiniger "füllt" und somit am Schwingen hindert, ist das weg - und das merkt man sehr deutlich! Gleiches gilt übrigens auch für die Saitenenden hinterm Sattel. Ob man's mag, is Geschmackssache. Dimebag Darrel hatte z.B. die Federn mit Tape beklebt und ein Stück Schaumstoff hinter den Sattel geklemmt.
Ein paar technische Vorteile, die Floyd Rose (Weiterentwicklungen) haben, sind die Möglichkeiten, einen D-tuner einzubauen (geht quasi nur bei aufliegenden Systemen), mit dem man die E-Saite durch bloßes Umlegen eines Hebels runterstimmen kann. Für Bässe gibts auch Mechaniken mit D-tuner-Funktion. Für Gitarre hab ich das bisher nicht gesehen. Einen in meinen Augen wirklich guten Ansatz verfolgt das ZR Trem von Ibanez. Es ist eine Mischung zwischen freischwebend und aufliegend, da bei Up-Bendings eine zusätzliche Federgruppe bewegt wird. Dadurch liegt das System quasi auf, wenn man stärker am Hebel zieht, bewegt sich aber trotzdem nach oben. Dadurch gibt es bei Bendings nicht nach und man kann sogar einen D-Tuner installieren.
Worüber sich die Philosophen wohl ewig streiten werden, ist der Klangunterschied zwischen Vintage und Floyd. Ich hab bisher nicht die Möglichkeit gehabt, in der selben Gitarre sowohl Floyd als auch Vintage Trem zu spielen ;) und da jede Gitarre anders klingt, gilt für mich: Was gut klingt, gewinnt.
Die Optik ist natürlich jedermanns eigene Sache. Wo ich wohl immer Herpes bekomm ist beim Vorurteil, auf Floyds ließen sich Saiten schlechter als auf Vintagetrems wechseln. Das hängt nämlich nur davon ab, ob die Dinger aufliegen oder nicht. Und selbst bei freischwebenden System geht das ziemlich gut mit der entsprechenden Technik.

Da das Geschriebene kein nachgeklapperter Quark, sondern selber ausprobierte Erfahrung ist, hier mal meine Klampfen mit drei verschiedenen Vibrato.Systemen und meinen Eindrücken dazu:

Charvel ST Custom: (hab leider kein besser Fotos auf die Schnelle auftreiben können)
Gotoh Free Floating System mit Rollensattel und staggered Mechaniken, also ohne Saitenniederhalter
Ziemlich stimmstabiles System, kommt aber nicht an FRs ran. Hat sowohl am Sattel als auch am Steg Rollen und ist schön massiv. Ist deutlich schwerer als ein klassisches Vintage-Trem. Ich finde es sehr angenehm zu spielen, da alle Kanten stark abgerundet sind und der Hebel wirklich da bleibt, wo man ihn hingedreht hat. Das System ist übrigens unterfräßt.

Fender:
Original Floyd Rose, nicht unterfräßt, aber freischwingend montiert.
Ich hab das Teil mal aufliegend eingestellt, konnte aber keinerlei Klangveränderung oder Sustainvorteile feststellen. Da ich Upbendings liebe, hab ich's wieder freischwebend montiert. Das Floyd ist aber relativ kantig. Verletzt hab ich mich zwar noch nicht ;), aber es gibt schöneres.

Ibanez:
Ibanez ZR
Mein Favourite. Absolut stimmstabil und angenehm zu spielen. Die "Mittenrastung" ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber sonst eine wirklich gut Entwicklung. Das System ist angenehm abgerundet und nicht so klobig wie ein original FR. Die tiefer liegenden Feinstimmer und kurzen Achsen der Arretierschrauben finde ich sehr angenehm.
 

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kleine Zwischenfrage:

Ich als ehemaliger Fender-User (also Vintage Tremolo) und langjähriger Les Paul spieler (feste Brücke) würde gerne mal wissen warum es eigentlich so schwer ist bei einem FR die Saiten zu wechseln? Was muss man denn da groß beachten? (dass kann man nichtmal im Laden antesten, oder soll man zum Verkäufer gehen und sagen "hey darf ich mal die Saiten wechseln?"?)
 
NobbyNobbs schrieb:
Ich würde gerne mal wissen warum es eigentlich so schwer ist bei einem FR die Saiten zu wechseln?

Eigentlich ist es nicht schwer. Dieses "Gerücht" wird nur von Leuten in die Welt gesetzt die
1.) Vorraussichtlich noch nie ernsthaft längere Zeit ein Floyd Rose im Einsatz hatten.
2.) Aus irgendwelchen Gründen eine Abneigung gegen Floyd Rose Systeme haben.
3.) Nicht wissen, wie es richtig geht.

Wer natürlich von seiner Floyd Rose Axt ALLE Saiten auf einmal runtermacht ist selber schuld und wer vergisst beim Saitenwechsel die Feinstimmer zentral einzustellen der gräbt sich sein eigenes Grab.

Warum ? Ganz einfach:
Wenn du alle Saiten von der Gitarre nimmst liegt das Floyd Rose total schief in der Gitarre weil die Federn ja immer noch mit der selben Kraft ziehen.
Wenn du jetzt die Saiten nacheinander wieder aufziehst bewegt sich das Floyd Rose logischerweise mit. Dadurch "verstimmen" sich allerdings auch alle Saiten.
Wenn du also die E Saite gestimmt hast und dann die A Saite aufziehst bewegt sich das Floyd und somit verändert sich die Stimmung der E Saite, etc. .


Wenn man aber jede Saite einzelnd wechselt und zudem die Feinstimmer immer schön in die Mittelposition bewegt kann man die Saiten wie bei jeder anderen Gitarre auch schnell wechseln und hat später keinen Stress mehr beim Feinstimmen.

Ich benötige ca. 15min um bei meinem Floyd Rose System alle Saiten zu wechseln und (!) zu stimmen ! Es würde sogar theoretisch noch schneller gehen, wenn ich nicht so höllisch auf die Lackierung aufpassen würde :D
 
Spiders 3 Gründe treffen glaub ich schon ganz gut zu. Wobei ich ketzerischer Weise trotz freischwebender Trems immer alle Saiten runter nehme und auch nicht länger als 15 Minuten - eher kürzer - brauche. Mit einer festen Brücke bekommt man's vielleicht noch schneller hin, aber dass Saitenwechseln mit Trems eine Qual ist, ist in meinen Augen totaler Humbug.
 

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