Warum ist Blues immer bei Jazz? :O

maPPel
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Hi,

muss mal meinen Frust ablassen!

Evtl. bin ich immer in den falschen Läden, aber da wo ich bin, ist Blues immer unter Jazz zu finden.
Kann doch nicht sein oder wie? Müsste Jazz nicht eigentlich bei Blues sein?!

Bin heute nämlich vom Wandertag aus in Lübeck gewesen und dort erstmal eine Läden gestürmt.
Erst war ich im Pressezentrum. Unzählige Metal- bis Rockbands, dann ganz hinten aber ne Ecke mit mit nem Schildchen "Jazz" dran. Ich mich gewundert: "Hm, ham die hier kein Blues?". Bin dann zu nem Verkäufer, hab den gefragt und der meinte: "Jo, Blues findest da wo Jazz ist" und tatsächlich hab ich da dann auch was gefunden.
In nem anderen Laden das gleiche, der Name ist mir entfallen, war aber auf jeden Fall ein lokaler Laden, sprich keine Kette. Ich wieder den Verkäufer gefragt und der meinte dann: "Jo, bei Jazz..."

Ich mein, hä? Wie soll man denn so was finden? Ich musste echt wühlen, weil in keinem der beiden Läden eine extra Bluesabteilung war, die auch namentlich sortiert war.
Schlussendlich bin ich dann aber doch fündig geworden und hab mir nen 2CD-Sampler namens: "The Blues" geholt. Hübsche Aufnahmen drauf. John Lee Hooker gefällt mir besonders!

Oder bin ich einfach immer nur in den falschen Läden?

So, musste meinen Frust jetz mal ablassen!

Achso, SRV war übrigens in dem einen Laden bei "Hardrock" zu finden :confused:

Gruß
Markus
 
Eigenschaft
 
also in den läden in denen ich bin ist blues bei blues und jazz bei jazz.

Warst vielleich in den falschen läden

styce
 
es steht zumindest als beieinander...
stimmt schon
 
Steht ja hier im Forum auch beieinander. :D
 
Das ist eben das problem, wenn man reale Dinge sortieren muss. Die haben sich wahrscheinlich gedacht:
Jazz - fast klassisch/anspruchsvoll - was passt da sonst noch? - Blues (traditioneller)

Oder:
G. Moore - Blues - Rock - sch ..., der hat auch noch Cajun gemacht
Apocalyptica/Metallica ... vielleicht auch noch ´ne Scheibe unter Klassik ...?
oder noch schlimmer:
ELP *#? Wer war denn das noch ... - und wo gehört das hin?

:p
Gell, früher war alles leichter. Da hatten die eine Suchmaschine - die hieß "Verkäufer" und konnte die Platten, die Dir gefallen, finden (wie heute noch einige altmodische Buchhändler).
 
ich wär auch ganz froh, wenn das getrennte regale wären...
aber in den läden, die ich kenn steht wenigstens BLUES/JAZZ dort... und nicht nur JAZZ

mfg guitargeorge
 
die kommerzialisierung ist so weit fortgeschritten dass blues und jazz fast immer als "das andere" ins regal gestellt werden. Clapton und Co findet man bei Pop. So is das nunmal heutzutage, man muss wissen was man will..sonst simma im a.s :mad: ch
 
es gibt einfach bereiche, da könnte man das sonst nicht zuordnen,ein riesiger anteil der jazz-stücke ist sog. jazz-blues, d.h. im grunde liegt dem das normale 12taktige bluesschema zugrunde, wird aber halt durch quickchange, sekundärdominanten, deren substitute, II-V-! etc "verkompliziert".
zugegeben, jemand der in dem bereich nicht ausgebildet ist wird den blues da oftmals kaum raushören, fakt ist aber, dass einige musiker sich sonst in beiden sparten wiederfinden würden.
wenn man das jetzt mal weiterspinnt würde das bedeuten die ersten 4 metallica müssten unter metal stehen, load und reload unter pop-alternative, garagedays unter cover und st.anger wieder unter alternative-metal.

da doch lieber einen künstler in einer sparte haben, beim jazz bedeutet das halt oft, dass man jazz/blues zusammenlegen muss.

anderer grund.
jazz und blues sind in den läden (bsp. pressezentrum) im vergleich zu z.b. pop, alternative etc doch vergleichsweisde kleine rubriken (nicht falschverstehen, ich meine nur was die anzahl an cd's im laden betrifft). da lohnt sich das für den laden doch eher die zusammenzupacken.
 
Hi,

meine letzte Jazz CD hab ich im Medie Markt gekauft und da war auch alles bunt gemischt. Da lässt die Differenzierungsfähigkeit mancher Mitarbeiter anscheinend nach.
 
Ich geh meistens ja bei Saturn CDs kaufen und da stehen Blues und Jazz zwar nebeneinander aber doch getrennt.
Andererseits kann man an solchen Kleinigkeiten auch die Qualität des Ladens festmachen in dem man sich befindet, denn wer schon mal bei MediMax CDs kaufen war, der wird wissen was ich meine.
 
Moin!

Ist doch das Gleiche.... :p
Aber im Ernst:
Unfreiwilligerweise machen die Läden was (wieder) richtig.
Die Unterscheidung zwischen Blues und Jazz ist eine Erfindung, die erst in den späten 30ern eingeführt wurde. Die Musiker der damaligen Zeit haben diese Trennung nie so wahrgenommen.
Wenn ich mir T-Bone Walker anhöre, ist das jetzt ein Jazzer? Eigentlich nicht, oder vielleicht doch?
Und die frühen Sachen von Lois Armstrong vs. B.B.King. Ähh, Satchmo ein Blueser? Eigentlich auch nicht.

Die Musiker der damaligen Zeit (20er bis 40ger) hatten da keine Berührungsängste. Die wussten halt, wo´s herkommt.


Gruß
 
littlewing schrieb:

Sehe ich genauso!!!

Jazz und Blues...oft ist der Übergang sehr fliessend...du hast doch gefunden was du gesucht hast, oder?
Ist doch eigentlich Wurst wo es steht, solange du deine Scheibe findest...
Solange Clapton bei Pop steht ist doch alles in Ordnung :D
 
jo is schon komisch, wenn man bedenkt, dass ja der jazz vom blues abstammt und nicht umgekehrt. aber es gibt schlimmeres :).
 
Wer weiss denn heute noch was richtiger Jazz ist? Schau mal bei Wikipedia (kommt aus dem frz. gesprochen tschass). und bezeichnet eine Musikform wo Solisten abwechselnd auftreten, nur das Thema gemeinsam haben. Heute ist Jazz ein Mülleimer in den man alles stopft, was anderweitig nicht zuzuordnen ist.
In den alten Stilen gab es nur Unterscheidungen zwischen folkloristischen "archaischen" stilen vom Land, genannt blues der eben 12 taktig war und den städtischen aus New Orleans, wenn 12 taktig dann auch Blues. Der Nimbus des "Blues - feelings" kam später z. B. durch bessie Smith.
 
Im berliner Kulturkaufhaus Dussmann (ganz großer und ziemlich kewler Laden) stehen ist eine Wand von gut ung gerne 20 Metern zugestellt mit Jazz und Blues steht in vier andernthalb Meter dieser Grabbelumschlagkisten auf der gegenüberliegenden Seite. Offensichtlich bringt Jazz mehr Umsatz, aber beide Musikrichtungen sind sorgfältig getrennt - sogar stockwerksweise - von Popularmusik oder Hard'n'Heavy, da die anspruchsvollen Kunden dieser Sparten nicht von irgendwelchen dahergelaufenen geschmacksverirrten Kiddies mit zu viel Taschengeld genervt werden dürfen. Was ich persönlich sehr angenehm finde. Es treten also weder Glaubenskriege auf warum The Rasmus die beste Musik der Welt machen noch muss man diese lahmen Jugendlichen sehen. Ist klasse gemacht, ich mag den Laden sehr gerne, aber genau das ist auch der Punkt den die Geschäftsflächenplaner erzielen wollten.
 
Ist mir auch schon passiert. In kleineren Läden zumindest steht Blues bei Jazz.. in größeren hab ich´s auch schon "richtig" erlebt..was soll´s, Hauptsache wir finden es:rolleyes:

Gruß, Wolli

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