warum klingen z.b taylor gitarren so verdammt gut

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Morphius85
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hallo,
bin von haus aus drummer, spiele so neben her auf meiner cpx 700 n bissel gitarre hauptsächlich just for fun und fürs lagerfeuer :)
war aber letztens mit unserem gitarristen mal wieder ein paar western antesten. und dabei sind wir auf die taylor gitarren gestoßen. kennt jeder und jeder weiß das die git im schnitt bei 2000 euro liegen und natürlich auch noch höher gehen. und obwohl ich bis zu dem tag nicht gedacht habe das so ein preis für "seriengitarren" gerechtfertigt ist wurde ich sehr schnell eines besseren belehrt.

aber warum,...... warum klingen die taylor gitarren oder andere gitarren im 3000er berreich um sooooo viel besser als zum beispiel eine yamaha cpx 900 oder gitarren im diesem preisberreich. ist es wirklich nur das holz oder spielen andere faktoren auch eine rolle wie die dicke der decke oder ds bodens oder eine besondere verarbeitung oder diese holzleisten die sich im körper befinden.
es werden sicherlich jetzt welche sagen : "Taylor ist zum großen teil vollmassiv" aber das sind Kirkland gits für 500euro auch!!" und die TX 80 hat auch eine fichtendecke und palisander korpus (vollmassiv)

und in wie weit unterscheidet sich im gitarrenberreich birkenholz von anderen birkenholz??


gut freu mich auf eure statements.
 
Eigenschaft
 
Also irgendwie frag ich mich grade so ein bisschen, was dieser Thread soll..
Ich meine, es ist doch klar, warum eine 2000 € Gitarre besser klingt als eine für 300 €.
Das sind ganz grundlegende Dinge wie zB. das verwendete Holz, die Verarbeitung, die Bauform usw.
Das ist ja wie mit dem Bass oder auch dem Schlagzeug.
Warum ist ein Schlagzeugset von Stagg für xxx € nie so gut wie eins von Sonor für xxx € ?!
Und ganz abgesehen davon:
Ton/Klang ist subjektiv!

Mh..

lg Remiel
 
aber warum,...... warum klingen die taylor gitarren oder andere gitarren im 3000er berreich um sooooo viel besser als zum beispiel eine yamaha cpx 900 oder gitarren im diesem preisberreich.
Tja, für das dreifache Geld bekommt man logischerweise auch mehr..

ist es wirklich nur das holz oder spielen andere faktoren auch eine rolle wie die dicke der decke oder ds bodens oder eine besondere verarbeitung oder diese holzleisten die sich im körper befinden.
Also ich bin ja ein großer Anhänger der "Gesamtkompositionstheorie".
Wenn die Gitarre in sich gut abgestimmt ist, klingt sie auch gut. Wie das nun erreicht wird gibt es verschiedene Möglichkeiten. Über das Holz, die Dicke des Holzes, die Beleistung, Form, Lack, etc etc.

es werden sicherlich jetzt welche sagen : "Taylor ist zum großen teil vollmassiv" aber das sind Kirkland gits für 500euro auch!!" und die TX 80 hat auch eine fichtendecke und palisander korpus (vollmassiv)
Nein, das wird keiner sagen. Denn selbst die Taylors mit laminiertem Korpus sind in ihrer Preislage konkurrenzfähig. Ebenso gibt es viele vollmassive Gitarren die es nicht sind.
Fichtendecke ungleich Fichtendecke und Palisanderkorpus ungleich Palisanderkorpus.
Verschiedene Bäume, verschiedene Trockenzeit, verschiedene Dicke etc etc

und in wie weit unterscheidet sich im gitarrenberreich birkenholz von anderen birkenholz??
Das ist einfach: Mir ist nicht bekannt, dass Birkenholz bei Gitarren verbaut wird ;-)

Insgesamt würde ich aber nicht sagen, dass Taylor Gitarren absolut überlegen sind. Konkurrenzfähig ja, aber es gibt einige andere Gitarren, die ich Preis/Leistungstechnisch wesentlich besser einschätze.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir eine Taylor kaufe tendiert ehrlich gesagt gegen Null ;-)
 
noch ein unwesentlicher Hinweis:

Die cpx ist nicht primär für den akustischen Klang konzipiert, sondern als Instrument für den per PU abgenommenen Klang. Bei einem Instrument für die Bühne spielen andere Kriterien, z.B. Feedbackunanfälligkeit, eine wichtige Rolle; gerade gegen die Feedbackanfälligkeit gibt es auch professionelle Instrumente, die "noch nicht einmal" eine massive Decke haben (Warwick Alien Bass). Diese Kriterien stehen z.T. im Widerspruch zu den Kriterien für einen guten, "vollen" akustischen Ton.

Mittlerweile sind viele Instrumente < 1k€ mit Features (PU, Cut, Verzierungen) aufwändig gearbeitet, so dass weniger für den reinen akustischen Klang übrig bleibt. Es geht auch anders: Stoll, Seagull etc. Anhand der Seagulls kann man gut erkennen, wie bestimmte Features (Cut, PU, Hochglanz) den Preis beeinflussen. Um so weniger kann dann für abgelagertes Holz etc. übrig bleiben.
 
es ist auf keinen Fall so, dass teurere Gitarren immer besser klingen.

Außerdem gibts da auch immer den psychologischen Aspekt, dass einem bekanntere Marken/teurere Gitarren besser gefallen.
 
Das ist einfach: Mir ist nicht bekannt, dass Birkenholz bei Gitarren verbaut wird ;-)

Ich bin mir relativ sicher das die ersten Hopf "Bolero" Birkenholz verbaut hatten.

Da ich selber so eine mein Eigen nenne (und die für ihren Preis ganz ordentlich klingt) hatte ich mal bei Dieter Hopf gefragt woraus die gemacht sind. Leider ist seine Antwort Mail auf meinem Rechner verschollen.:(
 
Außerdem gibts da auch immer den psychologischen Aspekt, dass einem bekanntere Marken/teurere Gitarren besser gefallen.
Der bei mir leider schon ins Gegenteil umgeschlagen ist. Mir gefallen Martins und Gibsons zu großen Teilen einfach gar nicht :p
Je bekannter die Marke und je teurer die Gitarre, desto höher auch mein Anspruch an das Gerät..

Ich bin mir relativ sicher das die ersten Hopf "Bolero" Birkenholz verbaut hatten.

Es hat mit Sicherheit schonmal irgendjemand Birkenholz verbaut, aber das ist nicht der Normalfall.
Ich war davon ausgegangen, da der Themenersteller Schlagzeuger ist, und meines Wissens die Toms am Schlagzeug aus Birke gemacht werden, dass sich die Frage darauf bezog inwieweit verschiedene Birke bei Gitarren verbaut wird, und das ist im Normalfall eben einfach gar nicht der Fall.
 
Der Kern der Frage von morphius85 war doch, was teurere Gitarren zu besseren Gitarren macht. Dass nicht für jede(n) jede teurere Gitarre besser klingt als eine beliebige weniger teure, trifft sicher zu, trägt aber nicht zur Beantwortung der Frage bei. Mir persönlich gefällt i.Ü. der Grundsound der Taylors auch nicht so, trotzdem finde ich, dass sie besser klingen als die viel preisgünstigeren Gitarren einer anderen Marke (Name tut hier nichts zur Sache), deren Grundsound m.E. dem der Taylors ähnelt und mir von daher auch nicht zusagt.
Ein Teil der Antwort ist - ganz im Ernst! - der, dass der Fragesteller wohl recht gute Ohren hat. Nicht jede(r) hört da einen so großen Unterschied!
Dass es nicht nur das Material ist, dürfte klar sein: so teuer ist das nicht, das könnten andere Hersteller auch einkaufen. Die Bauform beeinflusst zwar den Klang, aber nicht seine Qualität. Also wohl eher die Verarbeitung - gute Leute, die viel Zeit auf die Herstellung verwenden. Einen ersten Eindruck geben die "Factory Fridays"-Videos auf der Taylor-Website.
Tja, und wenn alles passt, lassen sich auch aus Birke gut klingende Gitarren bauen :rolleyes:
 
danke, seitent....
genau das meint ich.... da hift mir dann eine antwort "für das dreifache geld bekommt man mehr" recht wenig.

die bauform theorie halte ich auch für nicht so auschlaggebend aber das hast du ja auch gut angemerkt.... klang ja qualität nein. ist ja klar das ne dreadnouht anders als ne Grand audi klingt aber es gibt ja auch beide in unterschiedlichen preisberreichen bzw sämtlichen herstellern.

meine frage richtet sich eigentlich mehr drauf wie stark sich das holz auf denn klang auswirkt... 90% oder eher 55% und wie weit da der kosten un terschied liegt.

UND wie groß der unterschied zwischen ner fichte/birke/eiche/rose oder was auch immer die in einer teueren git verbaut ist, zum vergleich des selbern holzes (jedenfalls nach herstellerbezeichnung) in einer billigen git.
(deswegen die frage inwieweit birke ungleich birke ist. mir gings dabei nicht wirklich um das birkenholz)

weiß jemand zufällig wie sich die dicke der einzelnen teile auf den klang auswirkt also dünne decke warm oder laut oder voll etc.... und ob es schwerer ist eine dünne oder dicke decke oder zargen zu verbauen. könnte mir vostellen das auch sowas einfluss auf den preis hat. aber wissen tu ich en nich.
 
Ganz kurz zur Decke: Alle versuchen wohl, die Decke möglichst dünn zu machen, damit sie leichter in Schwingungen versetzt werden kann. Nur darf halt die Stabilität nicht leiden; nach unten gibt's also Grenzen. Die doch noch zu verlegen, ist das Ziel, wenn z.B. die Decke gewölbt wird. Und dann kommen wir auf das Thema Beleistung...
 
Imho spielt die Konstruktion (z.B. Materialstärken) und die Qualität der Ausführung eine noch größere Rolle als das Holz selbst. Es gibt zahlreiche Beispiele, wie aus billigen Hölzern oder anderen Materialien gut klingende Gitarren gebaut wurden. Nichtsdestotrotz ist natürlich insbesondere die Schwingungsfähigkeit der Decke (des Deckenholzes) von besonderer Bedeutung. Einen interessanten Weg geht konstruktionsmäßig Babicz, http://www.babiczguitars.com/how_intro.shtml. Soweit ich das verstehe erscheint es mir auch durchdacht und plausibel. Zudem gibt es eine Reihe bekannter Spieler, die ihm Recht geben.
 
Für klassische Gitarren gilt hier immer noch der Jahnel (Die Gitarre und ihr Bau) als Standardwerk. Das ist nicht alles auf Steelstrings übertragbar (andere Beleistung!), aber in den Grundzügen schon. Sonst ist es schwer, die einzelnen Parameter zur isolieren, um zu tragfähigen Aussagen zu kommen.
 
Ich zitiere mal Collings aus dem Kontext (Link von saitentsauber):

The acoustic guitar is a whole package.

Und dies ist meiner Ansicht nach ein Kernpunkt bzw. das Zentrum des Geheimnisses betreffend besonders gut klingender Akustikgitarren.

Einen Einfluss auf Klangeigenschaften der Gitarre mithilfe eines Bauteiles (z.B. Deckenholz) in % anzugeben ist eine schwierige und auch riskante Angelegenheit.
Einerseits besteht schon eine erhebliche Schwierigkeit Klang und Klangfarbe objektiv zu betrachten, da der sinnlich wahrgenommene Ton bzw. Klang physikalisch nicht messbar ist.

Andererseits was nützt es z.B. rein fiktiv einem ausgesuchtem Deckenholz 80 % des gewünschten schönen Klanges einer Gitarre, die gebaut werden will, zuzuschreiben und dieses Tonholz dieses Potential auch hätte --> wenn bei einzelnen oder mehreren Komponenten der restlichen Konstruktion dieses mögliche Klangspektrum wiederum verändert wird.
Oder anders gesagt wie soll man einem Bauteil eine Wirkung in % zuschreiben wenn die Gitarre aber ohne die anderen Bauteile gar nicht funktioniert und diese auch einen Einfluss auf das Klangergebnis haben.
Auch die Herkunft und Art des Tonholzes wird den Klang neben vielen anderen Dingen mitbeeinflussen.
Es ist sehr schwierig unter sinnlich wahrgenommenem Klang, Tonhölzerkombinationen, Deckenkonstruktion, Beleistung, Halskonstruktion, Brücke, Kopfplatte, Geometrie, Saiten, Steg, usw. einen Bezugspunkt zu bestimmen.


Manche Gitarrenhersteller können das Gesamtprodukt Gitarre bestehend aus mehreren Materialien und eine Menge Know-How eben besser und optimaler umsetzen als andere.
 
Hi Folks,

Richelle hat mit Ihrer Aussage für mich den Nagel auf
den Kopf getroffen.
So sehe und empfinde ich das auch.

Übrigens muss meiner Meinung nach das Gehör nicht sonderlich
gut ausgeprägt sein, um den Unterschied zwischen einer
300,00 und 3.000,00 EUR-Gitarre zu hören :)

Vom Gesamtpaket ausgehend ist es dann auch nicht mehr verwunderlich,
warum z.B. Taylor-Gitarren zwar sehr gut, aber auch sehr "steril" klingen,
betrachtet man den sehr modernen Produktionsprozess mit Kammertrocknung
des (Ton)-Holzes und CNC gesteuerter Fertigung...

Mit dem Gewicht des Instrumentes bzw. der Einzelkomponenten wie
z.B. der Decke hat der Klang nur sekundär etwas zu tun.
Meine Larrivée wiegt beispielsweise wesentlich weniger als meine Gibson
- klanglich sind sie sehr unterschiedlich - ich könnte aber nicht sagen, welche
nun besser klingen würde.

Seid gegrüßt, Mati
 
boisdelac
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