Warum sind Auxsends für Monitore vor der Klangregelung

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Hallo
Ich ärgere mich immer darüber das ich den Klang der Monitore unserer Band nicht wirklich beeinflussen kann
da die Auxwege vor der KLangregelung liegen.
Mir ist schon klar das die Entzerrung für die Front nicht 100% für die Monitore passt, aber ist das nicht besser als garnicht zu entzerren. (z.b. Mulm raus).
Ich habe zwar pro Auxweg einen GEQ, der wirkt aber auf die Box und nicht auf die einzelnen Kanäle die darüber laufen.
Was spricht dagegen die Auxwege post EQ zu schalten, geht ja im A+H Wizzard per interner Schalter.
gruß
thom
 
Eigenschaft
 
Also ich kenne eigentlich nur den Fall, dass die Auxe entweder hinter dem EQ liegen, oder eben schaltbar sind. Das wäre für mich auch die bequemste und logischste Einstellung für 99% der live-Anwendungen - Kanalentzerrung (für Front und Mon gleich) plus Summenentzerrung per GEQ oder PEQ pro Monitorweg und Front(seite). Für Ausnahmen, wo Front und Monitor unterschiedlich EQt werden wollen, kann man immer noch einen Kanalsplit herzaubern.

Insofern spricht sicher nichts dagegen, das umzujumpern.
 
Hallo Jens
Ich dachte immer die "normale" Konfiguration wäre aux pre EQ.
Ich werde mal ein paar Kanäle umschalten und probieren.
Die Gefahr ist natürlich das wenn die Monitore schon kurz vorm koppeln sind, und der FOH dreht für die Front noch ein paar Höhen rein das es auf der Bühne anfängt zu koppeln.
gruß
thom
 
Hallo Jens
Ich dachte immer die "normale" Konfiguration wäre aux pre EQ.

Die Frage ist immer, "normal" für welche Anwendung? Send Fx, Recording, Monitor (Wedge), IEM, ...

Ich tue mich gerade etwas schwer damit, mir eine sinnvolle Anwendung für preEq-Aux vorzustellen. Inserts, Direct outs, das ist klar, aber eine Aux-Schiene?

In einer klassisch gemonitorten "kleinen" Livesituation (kein IEM, kein separates Monpult) habe ich eigentlich am liebsten min. 2 Aux post EQ, pre Fader für Monitor, und 2 Auxe post EQ, post Fader für FX. Und zumindest mir ist noch kein Pult untergekommen, mit dem das nicht gegangen wäre.
 
Ich rede hier von einer Monitoranwendung in kleinen Livesituationen.
Unser A+H wizzard 16/2 wurde auf jeden Fall so ausgeliefert das alle auxe preEq sind und nur durch Öffnen des Pultes auf postEq umzustellen sind

Aus dem Manual:
They offer many different combinations of pre and
post-fade sends, and a post-EQ option for the pre-fade sends. The
PRE switch can be assigned to one, two or more of the sends. More
detail is provided in OPTIONS later in this guide.
Pre-fade aux sends are not affected by the channel fader movements.
These are typically used to feed stage monitors. In most cases users
also prefer that the monitor sends are not affected by inserted
processors or the channel EQ.


Dann liefert A+H das Pult wohl entgegen des vorherrschenden Geschmacks aus.
gruß
thom
 
Ich bin nicht der vorherrschende Geschmack - der mag ja durchaus auch nicht nur persönlich, sondern vllt. auch regional unterschiedlich sein. Mit A+H habe ich auch noch nicht gearbeitet - von den Pulten, die ich bisher in der Größenkategorie unter den Fingern hatte (Soundcraft, Behringer, Mackie, Mitec, ...) kenne ich es halt nur post-EQ oder schaltbar - bei größeren Konsolen auch gerne von der Oberfläche aus.

Ich finde es insgesamt logischer, die Monitore post-EQ zu haben. Dann entzerrt man nämlich mit dem Kanal-EQ die Quelle (also Mikro und ggf. Charakteristiken der Schallquelle) für alle weiteren Busse, und mit einem Master-EQ pro Ausgang entzerrt man die Wiedergabeseite. Allein schon die Möglchkeit, einen Trittschallfilter direkt am Anfang zu setzen, macht IMHO mehr Sinn, als darauf gerade bei den Monitoren verzichten zu müssen - oder einen großzügigen Lowcut bei Overheads, z.B.

Viel trefflicher kann man sich IMHO darüber streiten (wobei: Geschmackssache...), ob Inserts lieber vor oder nach dem EQ sitzen sollten - da gibt es für beide Varianten gute Argumente...
 
Dann entzerrt man nämlich mit dem Kanal-EQ die Quelle (also Mikro und ggf. Charakteristiken der Schallquelle)

Genau so denke ich ja auch, ich habe mich eben nur gefragt warum die Standardeinstellung beim A+H eben genau andersrum ist.
Aber vielleicht äussern sich ja noch andere Forumsmitglieder ob sie die Monitorauxe pre oder posteq bevorzugen wenn kein Monpult vorhanden ist und kein Signalsplitting für 2 Kanäle betrieben wird.
gruß
thom
 
Um welches Mischpult geht es denn überhaupt? Daß man das beim A&H umjumpern (oder löten) kann, schreibst Du ja (auch wenn das eine elendige Pfriemelei ist :().
 
A+H Wizzard 16in 2 Version3
 
Ach so, da hab ich Dich genau umgedreht verstanden gehabt :redface:
 
Moin
Hat wirklich keiner noch ne Meinung dazu?
gruß
thom
 
Entschuldige, aber was willst du denn hören? Dass das doch alles so seine Richtigkeit hat, du bloß die Finger davon lassen sollst und dich lieber weiter ärgerst, dass du den Monitor nicht EQen kannst?

Freu dich doch, dass dein Pult zumindest die Möglichkeit bietet, das umzujumpern und mach es so, wie es dir besser gefällt. Deine Frage war ja, ob da etwas gegen spricht: Nein, tut es nicht.
 
Ich danke dir für die Antworten Jens und höre jetzt auf zu nerven.
gruß
thom
 
Danke Dir
 
Es war früher bei Yamaha-Mischern wohl Standard, dass die MON-AUXe vor dem EQ lagen. Andere Hersteller haben das wohl teils/teils gemacht.
Ich habe das nie verstanden und mische grundsätzlich mit den MON-AUXen post EQ und post Insert. Auch nutze ich viele Kompressoren, halte mich aber beim MakeUp Gain sehr zurück. Null Feedback, und das schon seit Monaten (vielleicht seit Jahren, kann mich nicht mehr erinnern).
Seit etwa zehn Jahren arbeite ich bei meinem Equipment darauf hin, dass Monitore und PA eine ähnliche/vergleichbare Klangcharakteristik haben, d.h. dass sie z.B. aus derselben Serie stammen oder zumindest vom selben Hersteller sind.

Viele Grüße
Jo
 
G
  • Gelöscht von Gast 23432
  • Grund: erledigt
Die Auxwege sollten schon post-EQ sein, für mich aber bitte pre-Insert, zumindest bei den Vocals, wenn Monitor vom selben Kanal kommen muss (dazu unten mehr).
Der MakeUp-Gain hat ja nun damit nichts zu tun. Was du da aufdrehst, lässt du dann eben am Regler für den Auxweg wieder weg. Also z.B. +5dB MakeUp-Gain, dafür steht der Auxweg eben 5dB niedriger... Probleme machen eigentlich nur zu niedrig gewählte Threshold-Werte beim Kompressor, in Verbindung mit dafür zu hohen Kompressionsratios.
Es ist keine schlechte Idee, Boxen aus der selben Serie zu verwenden, allerdings darf man nicht übersehen, dass die Bodenkopplung den Frequenzgang beeinflusst. Eine als Bodenmonitor eingesetzte Art412A klingt schon hörbar und (durch Feedbacks) spürbar anders als die gleiche Box als Top eingesetzt. Diesen Unterschied muss man schon per EQ ausbügeln, damit das EQing im Kanal 100% für beides passt. auch darf man nicht übersehen, dass der Musiker vom Monitor mit dem Ohr nur 1,5m entfernt steht, während man selbst per Gehör auf die Abhördistanz FOH-Boxen zu FOH-Platz equalised. Auch das macht Unterschiede, gerade im schnittigem Bereich um 3kHz. Das kann man am Monitor-EQ etwas mitentzerren. Ums kurz zu machen: Auch bei gleichen Boxen für Front und Monitor kann man nicht auf einen EQ für die Monitore verzichten, selbst wenn die Front so gut spielt, dass man dafür keinen braucht.

Falls noch einer nicht selbst auf die Idee gekommen ist: Wenn der Kompressor auf den Vocals nötig ist (ist er oft), die Auxwege post-Insert sind (sind sie meist) und es so Schwierigkeiten mit den Monitoren gibt, aber noch genügend Kanäle frei sind, dann nimmt man sich beim Analogpult einfach ein XLR-Y-Kabel und splittet das Signal der Vocals auf jeweils zwei Eingänge. Einen nutzt man für die Front, da kommt der Kompressor drauf und der Kanal-EQ wird rein nach Klang auf der Front eingestellt, und beim anderen Kanal bleibt der Fader unten, man nutzt ihn nur, um Signale auf die Auxwege zu schicken. Der Kanal-EQ kann genutzt werden, um die Vocals durchsetzungsfähig auf dem Monitor zu machen und breitbandige Überhöhungen zum Schutz vor Rückkopplungen rauszunehmen. Weiterer Vorteil, gerade bei analogen Pulten: Am Gain drehen ändert nichts am anderen Kanal! Das ist kein besonderer Trick, aber mancheiner kommt nicht selbst drauf, daher...
 
Hallo Jens D.
So ein Y-Kabel hatte ich mir schon mal gelötet. Ich habs einfach paralllel geschaltet, also ohne weitere Bauteile wie Widerstände o.ä. Dieses Splitkabel hat zwar grundsätzlich funktioniert hat aber den Klang des Mikros auf der PA deutlich negativ beeinflusst.
Irgendwie nicht mehr so durchsetzungsfähig, schwächer. Muß ich beim Y-Kabel irgendwas beachten , Entkoppelung durch Widerstände o.ä.?
gruß
thom
 
Beim Splitten von einem Mikro auf zwei (Mic-!)Eingänge sollte das eigentlich problemlos gehen, wenn das Kabel richtig gelötet ist. Klar, einen leichten Pegelverlust kann es geben, aber eigentlich schlimmstenfalls -3dB. Schwierigkeiten kann es geben, wenn man nicht auf 2 Kanäle desselben Pultes geht, sondern auf 2 unterschiedliche Pulte mit so einem Kabel verteilt. Da ist man dann mit einem Trafosplit meist besser bedient.
Ein Y-Kabel auf einen Mic-Eingang und irgendwo anders rein, das kann schiefgehen, wenn einer der Zweige dann vergleichsweise niederohmig belastet wird...

Eine ganz andere Sache sind Y-Kabel in die andere Richtung - zwei Quellen auf einen Eingang. Das sollte man immer versuchen zu entkoppeln mit z.B. zwei 10k-Widerständen.

Wenn die Y-Split-Lösung nicht zufriedenstellend funktioniert, kann man sich übrigens auch passend zum Pult ein Insert-Splitkabel löten (lassen), dann ist man schonmal hinter dem Preamp zum Splitten.
Dazu führt man alle drei Anschlüsse des Inserts einmal von einem Klinkenstecker 1:1 auf eine entsprechende Buchse durch. Zusätzlich legt man den OUT vom Insert Kanal 1 auf einen weiteren Klinkenstecker, so dass der im IN von Kanal 2 ankommt.
Hat das Pult zusätzlich noch Direct Outs, kann man sich ein spezielles Kabel (oft) sparen und geht einfach vom Direct Out (sofern der pre-Insert liegt!) in den Insert eines zweiten Kanals. Je nachdem, ob send und return des Inserts auf Tip oder Ring liegen, geht das u.U. sogar mit einem Standard-Patchkabel.
 
Wenn mit dem Pult alles in Ordnung ist und man zwei Mikroeingänge benutzt, kann es mit einem Splittkabel ohne weitere Beschaltung keine Klangveränderung geben. Allenfalls wenn man ein extrem billiges Pult hat, wo nicht der Preamp per Gain gereglt wird, sondern nur ein Poti VOR dem festverstärkenden Preamp liegt.

Das mit dem Insert als Splitt mag ja in der Theorie gut scheinen, in technischer Hinsicht auch funktionieren, aber wo stecke ich dann das eigentliche Insertgerät hin? Der Sinn des Splitts ist ja gerade, z.B. den Kompressor nicht auf dem Monitor zu haben... Oder willst du damit beim anderen Kanal in den Line-Eingang statt auch in den Insert?
 

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