Was bedeutet: eine Gitarre hat mehr "Punch"

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nina77
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Was bedeutet es, wenn eine Gitarre mehr "Punch" hat?
Heißt es, dass sie ist lauter/kräftiger ist im Vergleich zu einer Gitarren mit einem "warmen" Klang?

Würden die Stars des Fingerstyles eher zu mehr Punch neigen, z.B. Tommy Emmanuel?
Ist mehr "Punch" dann immer besser?

Bei Gitarrensaiten höre ich das auch ab und zu: x hat mehr mehr Punch als Saiten vom Typ y

Dankeschön :)
 
Eigenschaft
 
Hallo,

Ich würde es definieren als mehr Kraft im Ton, weniger von der Lautstärke gesehen, sondern einfach aggressiver, prägnanter.
 
Da sind so Worte, die nix bedeuten, denen jeder seine eigene Bedeutung gibt.
Gitarre spielen ist schon schwer genug. Die Beschreibung des Gitarrenklangs überfortert uns arme Gitarristen dann vollständig:evil:


Wie schmeckt Atomstrom?
Welche Farbe hat Gerechtigkeit???
 
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Was bedeutet es, wenn eine Gitarre mehr "Punch" hat?

Das übersetzt man wohl am besten mit "Durchsetzungsvermögen".

Heißt es, dass sie ist lauter/kräftiger ist im Vergleich zu einer Gitarren mit einem "warmen" Klang?

Nicht unbedingt.

Würden die Stars des Fingerstyles eher zu mehr Punch neigen, z.B. Tommy Emmanuel?

Auch da würde ich eher nein sagen.

Ist mehr "Punch" dann immer besser?

Auch das lässt sich nicht verallgemeinern. Es kommt auf die Musik an und das Umfeld (Solomusiker/Band), der Rest ist einfach Geschmackssache und es gilt, dass sich solche Bezeichnungen immer gut anhören, ihnen aber in Wirklichkeit

jeder seine eigene Bedeutung gibt
 
Danke für die Antworten. Ich nehme mal mit: die Aussagekraft ist eher gering und somit mal kein Argument pro/contra. (Meine alte Billig-Gitarre hat bei hohen Tönen einen eher scheppernden Klang - das ist ja hoffentlich nicht gemeint (weil durchdringend ist es auch, aber dünn vom Klang) ;-))).
 
je dicker die Saite desto punchiger der Ton
 
Ali hatte Punch...
 
Ali hatte Punch...
:great:
Und bei dem Hatte das Wort einen Sinn:bad:
:evil::evil::evil:

Bei E gitarren sollte der Klang dem Besitzer gefallen. Mehr gibt es da nicht zu sagen.
Man sollte Gitarren nicht auf Empfehlung Anderer kaufen. Denn ob DIR die Klampfe gefällt kannst nur DU sagen.
 
Hallo im Forum nina77!

Was bedeutet es, wenn eine Gitarre mehr "Punch" hat?
Bedeutet, dass der Satz vermutlich von einem Redakteur eines Gitarrenmagazins kommt, dem bei der Beschreibung der Gitarre nur ein Begriff eingefallen ist, den dann jeder auslegen kann wie er will.
 
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Und bei dem Hatte das Wort einen Sinn

Und welchen? "Schlagkraft". Genauso würde ich auch bei der - sicherlich schwierigen - Klangbeschreibung den Begriff "Punch" interpretieren: Ein akzentuierter Ton, der dann auch wieder (recht schnell) "verebbt". Das kann für manche Sachen sehr gut sein (Bluegrass-Begleitung), für andere Dinge vielleicht gar nicht (Ambient). Auch für TEs Spielweise passt das sehr gut, aber ich persönlich z.B. mag TE gar nicht so sehr; er ist mir zu sehr auf "akustische Effekthascherei" aus (ohne dass ich seine Virtuosität auch nur ansatzweise in Frage stellen möchte).

Bei E gitarren sollte der Klang dem Besitzer gefallen. Mehr gibt es da nicht zu sagen.
Man sollte Gitarren nicht auf Empfehlung Anderer kaufen. Denn ob DIR die Klampfe gefällt kannst nur DU sagen.
Das ist richtig, aber darum ging es hier gar nicht. Und wenn man weiß, wie der Redakteur (oder das Forumsmitglied) xyz in der Regel beschreibt, dann kann ich auch mit solchen Begriffen etwas anfangen. Die ersetzen natürlich nicht das eigene Hören, aber sie strukturieren schon einmal vor.
 
Pengton Den
  • Gelöscht von peter55
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Hi zusamm,

es gibt eben Begriffe deren Entstehung und Vorhandensein schon phonetisch eine gewisse Relevanz haben....hört euch den Klang des Wortes "Punch" (natürlich angloamerikanisch ausgesprochen!) einfach an...dann ist auch klar was damit in Bezug auf den Klang einer Gitarre gemeint ist...da nützt es auch nix wenn man versucht die Bedeutung solcher Worte weg zu diskutieren.
Natürlich sind solche Beschreibungen recht subjektiv und vorallem immer emotional-was ja aber schon auch eine Aufgabe von Sprache prinzipiell ist: die Bildung und Definition von wiedererkennbaren Ausdrücken für gefühlte Zusammenhänge.

Punch würde ich in dem Zusammenhang mit dem Zusammenkommen von Energie, Druck und durchsetzungsfähiger Lautstärke umschreiben-in der Praxis: der angeschlagene Ton drückt kraftvoll fühl- und hörbar, lässt die Luft ordentlich schwingen und hat Volumen...und ich bin mir sicher, dass 9 von 10 Gitarristen diese Zuordnung genau so sehen...

...so what?

Gruss,
Bernie
 
Würden die Stars des Fingerstyles eher zu mehr Punch neigen, z.B. Tommy Emmanuel?
Ist mehr "Punch" dann immer besser?

Hi

ich glaube das sollte man mit einbeziehen.
Ich habe 2 Gitarren (gleiches Fabrikat, gleiche Korpusgröße, unterschiedliche Korpushölzer)
Eine hat mehr Bässe und etw. mehr Lautstärke, weiss nicht ob man das Punch nennt, klingt auf jeden Fall "voluminöser"
Die andere ist dagegen sehr ausgeglichen und differnzierter, für MICH besser geignet für Fingerstyle.
A propos Tommy Emanuel: der Klang kommt aus den Finger
 
Das ist richtig, aber darum ging es hier gar nicht. Und wenn man weiß, wie der Redakteur (oder das Forumsmitglied) xyz in der Regel beschreibt, dann kann ich auch mit solchen Begriffen etwas anfangen. Die ersetzen natürlich nicht das eigene Hören, aber sie strukturieren schon einmal vor.

Wir Gitarristen sollten unser Fähigkeiten und unsere Poesie in unser Spiel packen. Und keineswegs den armen Gitarrenjournalisten folgen und schlechte nichtssagende Statements über Klangfarben und Sound abgeben.
Die Fachjournalisten haben mangels Neuigkeiten auf dem Gitarrensektor nix vernünftiges zu schreiben und sondern schlechte Poesie ab. Genau wie die noch ärmeren Hifi Schreiber:evil:
 
Wir Gitarristen sollten unser Fähigkeiten und unsere Poesie in unser Spiel packen. Und keineswegs den armen Gitarrenjournalisten folgen und schlechte nichtssagende Statements über Klangfarben und Sound abgeben.
Die Fachjournalisten haben mangels Neuigkeiten auf dem Gitarrensektor nix vernünftiges zu schreiben und sondern schlechte Poesie ab. Genau wie die noch ärmeren Hifi Schreiber:evil:

Ach komm, wenn ich mich mit anderen Gitarristen unterhalte (egal, ob aus dem "E-" oder dem "U-Bereich"), dann stellen wir fest, dass bestimmte Begriffe doch recht ähnlich interpretiert werden. Twang ist so einer, Punch ein anderer, "schmatzend" oder "schnulzig" wieder ein anderer. Irgendwie muss man sich ja unterhalten, auch, wenn "nur" der Dirigent dem Ensemble mitteilt, wie er es gerne hätte. Da nutzt es nichts, wenn ich meine (nicht vorhandenen) Fähigkeiten in mein Spiel packe, sondern wir müssen uns mit mehreren absprechen.
 
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Ach komm, wenn ich mich mit anderen Gitarristen unterhalte (egal, ob aus dem "E-" oder dem "U-Bereich"), dann stellen wir fest, dass bestimmte Begriffe doch recht ähnlich interpretiert werden. Twang ist so einer, Punch ein anderer, "schmatzend" oder "schnulzig" wieder ein anderer.
Finde ich total spannend, denn über meine Tätigkeit im Service für Musikelektronik fallen solche Phrasen ziemlich häufig, wenn Kunden über ihren Klang sprechen und was sie verändert haben möchten. Hört man da genau hin, dann stellt man häufig fest, dass gerade Wörter wie "Punch", "Twang", "Drückend", "Schmatzig", "Kratzig", "Schiebt" ziemlich häufig verwendet werden, dabei aber, wenn man nachbohrt, doch jeder eine eigene Interpretation derselben Worte hat.
Also die vermeintlich "standardisierte" Phrase ist dann doch nicht standardisiert.

So kommt es für mein Gefühl häufig, dass 3 Personen in einer Unterhaltung mit derselben Phrase schmeißen, inhaltlich aber überhaupt nicht klar ist was ein jeder sagt. Es stiftet der Phrase nur jeder seinen eigenen Sinn bei und füllt sie mit Bedeutung und das ist wieder subjektiv und abhängig von Erfahrungen. Auch von erlernten Erfahrungen wie andere diese Wörter im Kontext Klangbeschreibung sie verwenden.
Schonverrückt irgendwie :)
 
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Das ist ein bisschen so, wie bei den Eskimos (oder wie man politisch korrekt auch immer sagen mag). Die haben dutzende Wörter für Schnee, aber kennen die Farbe Grün nicht :)
 
Das ist ein bisschen so, wie bei den Eskimos (oder wie man politisch korrekt auch immer sagen mag). Die haben dutzende Wörter für Schnee, aber kennen die Farbe Grün nicht :)

Ach, noch ein paar Jahre, dann ist das wieder so weit. Grönland heißt ja schießlich Grünland (und die Eskimos Inuit).


Also die vermeintlich "standardisierte" Phrase ist dann doch nicht standardisiert.

So kommt es für mein Gefühl häufig, dass 3 Personen in einer Unterhaltung mit derselben Phrase schmeißen, inhaltlich aber überhaupt nicht klar ist was ein jeder sagt. Es stiftet der Phrase nur jeder seinen eigenen Sinn bei und füllt sie mit Bedeutung und das ist wieder subjektiv und abhängig von Erfahrungen. Auch von erlernten Erfahrungen wie andere diese Wörter im Kontext Klangbeschreibung sie verwenden.
Schonverrückt irgendwie :)

Na ja, die Eigenschaft von Kommunikation ist ja, dass sie nicht statisch ist. "Standardisierung" bildet sich im Laufe der Zeit heraus. Wenn Du es im Service immer mit verschiedenen Leuten zu tun hast, dann haben die jeweils eine eigene Interpretation. Innerhalb einer Gruppe (Band, Orchester, Ladenbelegschaft, vielleicht auch - mit Abstrichen - Forum...) wird das Verständnis dann häufig schon im Lauf der Zeit homogener.
 

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