Was bedeutet "Perfect Range"?

Im Zweifel wende Dich an den Autor, bzw. Herausgeber.
 
Ich vermute mal, daß damit die für das jeweilige Instrument beste Lage gemeint ist.

Ich habe hier Bernhard G. Hofmanns Buch Arrangement & Orchestration in der inoffiziellen handschriftlichen Version vorliegen. :D Dort geht er bei jedem Instrument auf den Tonumfang ein.

Beispiel Trompete in Bb, klingend: Den Tonumfang gibt er an von e bis b'' (deutsch) und darüber hinaus. Den Bereich von e bis h bezeichnet er als "nicht zu gebrauchen; Intonationsprobleme!", den Bereich von c' bis b'' bezeichnet er als "beste Lage!" und alles was darüber hinausgeht als "nur für Spezialisten!" Das ist jetzt so für jedes Instrument angegeben. Beste Lage wäre dann Perfect Range.

Weil der obere Bereich der Perfect Range aber gerade bei der Trompete nicht für jeden Amateurmusiker erreichbar ist, ist in dem BBA-Dokument bei Schwierigkeitsstufe 1 dieser Bereich nochmal eingeschränkt. Deshalb steht da: Trompete 1 geht nur bis f'', alle anderen Instrumente sind in der Perfect Range geschrieben.

So verstehe ich das.

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich seh' das auch wie McCoy.

Wenn man zB mit Sibelius arbeitet, dann warnt das Programm wenn man in unbequeme Register geht. Man kann dort glaube von einer "comfortable range" auf "professional range" umschalten oder eigene ranges pro Instrument angeben.
 
Ich vermute mal, daß damit die für das jeweilige Instrument beste Lage gemeint ist.
Ich seh' das auch wie McCoy.
Danke für die Erklärung. Ich bin über das "perfect" gestolpert, das kannte ich nicht aus der Literatur. :great:

Den Bereich von e bis h bezeichnet er als "nicht zu gebrauchen; Intonationsprobleme!"
Intonationsprobleme ziehen sich auf der Trompete allerdings auch durch die ein- und zweigestrichene Oktav. Mit jedem Ventil und deren Kombinationen werden weitere Naturtonreihen über tiefere Grundtöne angespielt.
upload_2015-8-9_12-22-39.png

Neben dem e'' (klingend d'') muss man zumindest auch das cis' (h') und das d' (c') ausgleichen, soweit das deren Notenwert zulässt.
Ein Problem bei Ensembles mit Trompete spielenden Anfängern liegt darin, dass Ansatz und Atemtechnik (Stütze) für gut intoniertes Spielen oft noch nicht ausreichend entwickelt sind.

Den Bereich unterhalb es zweiten Naturtons würde ich im Satzarrangement der Trompeten schon wegen der Posaunen meiden.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein Abweichung von 49 cent???? Das ist schon ziemlich krass. Hätte ich nicht gedacht, dass da so viel Intonationsausgleich erforderlich ist.
Danke für diese Erkenntnis. Ich werde mich daran erinnern, wenn ich die nächste hohe Passage für Trompete aussetze ;-)
 
Das "Alphorn fis" spielt man sowieso nicht als Naturton, außer vielleicht beim Üben der dreigestrichenen Oktav mit "Lip Flexibilities" (Bindeübungen).
Ansonsten wird es mit dem zweiten Ventil gegriffen, dann stimmt es.

Spieler mit der Fähigkeit in diesem Register zu spielen wissen natürlich auch, was zu tun ist. Fingersatz gibt es in Arrangements aber sowieso nicht. Er würde auch nicht unbedingt beachtet, weil man öfter mal mit "false fingerings" besser stimmende Töne bekommt und das bei jeder Trompete anders sein kann.

In der Praxis krass sind die Abweichungen bei Standardgriffen für die Töne des', d' und e'' (in B), falls es um längere Notenwerte geht. Auch das a'' kommt mit Standardgriff gerne zu hoch.

Aber darauf achtet ein guter Dirigent bei Ensembles mit Trompetenanfängern sowieso, er kriegt schießlich das Resultat auf die Ohren. :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben