Was bewirkt dieser Widerstand?

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Aton
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Hi!

Ich wollte mal fragen, was es in dieser Schaltung
http://www.elektronikinfo.de/strom/katodenbasisschaltung.htm
mit dem Widerstand R1 auf sich hat.

In den Erläuterungen steht ja:

"Der Widerstand R1 sorgt dafür, daß das Gitter bei fehlendem Eingangssignal auf einem definierten Wert, d.h. auf Masse ("0 V") liegt."

Aber das Gitter könnte man doch auch ohne den Widerstand mit Masse verbinden, oder?
Wäre nett, wenn einer mir das vollständig erklären könnte.

Schönen Sonntag noch
 
Eigenschaft
 
Aton schrieb:
"Der Widerstand R1 sorgt dafür, daß das Gitter bei fehlendem Eingangssignal auf einem definierten Wert, d.h. auf Masse ("0 V") liegt."

Aber das Gitter könnte man doch auch ohne den Widerstand mit Masse verbinden, oder?
Dann wär das Gitterpotential ja immer auf 0V.
 
whir schrieb:
Dann wär das Gitterpotential ja immer auf 0V.

Aber wäre es dann nicht trotzdem im Vergleich zur Kathode negativ?
 
wen kein signal anliegt ja, und dann würde es auch nix ausmachen. aber die schaltung hätte dann eine impedanz von ca 0 ohm, und das würde sich sehr negativ auf die funktion auswirken. das hätte ungefähr den gleichen effekt, als wenn du bei einer gitarre das volume-poti zudrehst. das signal wird einfach direkt an masse gelegt. damit wird es automatisch 0, da masse gleich 0 ist, und masse plus signal demnach auch 0 ist. (ist vielleicht etwas verklausuliert, abe ich hoffe du verstehst, was ich meine)
 
Zwei Dinge sind hier zu berücksichtigen:

1. Der Arbeitspunkt (Gleichspannung)
Durch R1 wird das Gitter auf Massepotential gelegt. Es gilt dann:

UGK=UG-UK=0V-UK=-UK

Damit ist eine wesentliche Grundlage, die negative Gitter-Kathoden-Spannung als Arbeitspunkt erfüllt. Das Verfahren wird auch als "automatische Vorspannungserzeugung" bezeichnet und wird in gleicher Weise auch bei FET's angewendet.

Vom Design her ist diese Art der Arbeitspunkteinstellung recht angenehm.
Man sucht sich in der Kennlinie den gewünschten Arbeitspunkt aus (UGK) und findet dann den dazu gehörenden Anodenstrom (IA).

R3 ergibt sich dann nach dem ohm'schen Gesetz:

R3=UGK/IA

In den meisten Schaltungen werden hier Werte zwischen 1,2 und 1,8kOhm verwendet.
Der Unterschied erklärt sich unter anderem in den unterschiedlichen Werten der Anodenspannungen, die die Kennlinie IA=f(UGK) beeinflußt.

2. Eingangswiderstand (Wechselspannung)

Hier bestimmt R1 den Eingangswiderstand. R1=0 führt dann folglich zu einem Kurzschluß des NF-Signals (was man ja nicht will).
In der Praxis sollte dieser Widerstand recht groß ausfallen (500kOhm - 2 MOhm.

Ulf
 
Vielen Dank für die Antworten!
Ich denke, ich hab's jetzt verstanden.
Und mir wird immer mehr klar, wieso man son zeuchs studieren kann...
was ich wohl machen werde...also physik oder elektrotechnik...

Studiert irgendjemand von Euch etwas in dem Bereich...und wenn ja, wieviel Zeit bleibt überhaupt zum Gitarre spielen übrig? :cool:
 
Aton schrieb:
Studiert irgendjemand von Euch etwas in dem Bereich...und wenn ja, wieviel Zeit bleibt überhaupt zum Gitarre spielen übrig? :cool:
Ich habe vor "Jahrhunderten" mal E-Technik studiert. Wieviel Zeit Dir bei einem solchen Studium für andere Aktivitäten bleibt, hängt ganz von Dir ab.
Klar ist, daß einem ein solches Diplom nicht in den Schoß fällt. Da muß man schon ein wenig arbeiten! Bedingt durch Arbeit und meine Hobbys hat mein Studium dann auch prompt 2 Jahre länger gedauert.

Ulf
 
Das kann ich genau so bestätigen!

/V_Man
 
Ich studiere auch E-Technik, allerdings Automatisierungstechnik. Im Bereich (Analog-)Elektronik bin ich ne Niete ;)
 
und nach den sommerferien werde ichs auch machen *g* ; )

muss nur noch en praktikum finden : /
 
Schwammkopf schrieb:
muss nur noch en praktikum finden : /
Das ist das größte Problem :(

Ich habe damals eine verkürzte Ausbildung als R&F-Techniker gemacht. Hatte insgesamt nur Vorteile. Man kommt dann schon vor den Studium aus der Praxis. Wenn das Studium nicht klappt, hat man trotzdem schon eine Ausbildung.

Wenn in meiner Abteilung neue Ing's eingestellt werden, habe solche mit Ausbildung eindeutig die besseren Karten. Theoretiker werden eben nicht überall gebraucht.

Ulf
 
ja ich werd schon an ne FH gehen. . denke die is schon recht praktisch ausgerichtet hier ; ) deswegen auhc die viele praktika ; )
 
Schwammkopf schrieb:
ja ich werd schon an ne FH gehen. . denke die is schon recht praktisch ausgerichtet hier ; ) deswegen auhc die viele praktika ; )
Die Praktika (auch an einer FH) sind nicht mit einer wirklichen Ausbildung zu vergleichen!
Als E-Technik-Ing. beschäftigt man sich hauptsächlich mit dem Entwurf von Systemen. Es gibt immer wieder Absolventen, die trotz bestem Abschluß nicht in der Lage sind ein einfaches geregeltes Netzteil aufzubauen.

2 Jahre Praxis sind da eine ganz andere Grundlage.

Ulf
 
Schwammkopf schrieb:
und nach den sommerferien werde ichs auch machen *g* ; )

muss nur noch en praktikum finden : /
ihr müsst VOR dem studium ein praktikum machen?
 
am_i_jesus? schrieb:
ihr müsst VOR dem studium ein praktikum machen?
Ja, das sogenannte Grundpraktikum. Dauert für die Fachhochschule 6 Monate und für die Uni 3 Monate (wenn ich mich recht erinnere). Dieses Praktikum entfällt nur, wenn man eine einschlägige Berufsausbildung nachweisen kann, was IMHO die bessere Wahl ist.

Vor dem Hauptstudium folgt dann noch einmal 6 Monate das Haupt- (Ingenieurs-) -Praktikum.

Die Konstruktion ist eigentlich nicht schlecht. Durch das Grundpraktikum sollen auch Abiturienten in die Lage versetzt werden, ein wenig praktische Erfahrung zu sammeln.

Wie es ohne Praktika aussieht habe ich an diversen Studenten aus England life erleben können. Die sind zwar mit 20 fertig, können aber nicht ruhigen Gewissens als Ingenieure bezeichnet werden.

Ulf
 
@ onkel: ja mir is schon klar, dass ich das KEINESFALLS mit ner praktischen ausbildung vergleichen kann. hätte faast einen dualstudienplatz bekommen, aber ich gefiel ihnen dann dohc nicht :screwy: :evil: naja


so isses jetzt das beste für mich denke ich. und abi machen wollte ich dann doch noch ; )
 

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