Was empfehlt Ihr für Live *ohne PC*... außer Klangerzeuger?

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Tastenelch
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Ich bin dabei, mich für neue Bands und Projekte vorzubereiten, dazu gehört ein bisschen neues Gear. Ich hab mich entschlossen, entgegen aller Trends auf Laptop zu verzichten, obwohl ich damit Kore und einige Softsynths mitnehmen *könnte*. Will ich aber nicht.


Ich plane im Moment zwei Synths (wohl Korg MS2000 und Dave Smith Mopho) und ein Natursound/MasterKeyboard (wohl Kurzweil KME61) ein.

Wie organisiert Ihr Eure Live-Auftritte in folgenden Punkten:

1. Wie schaltet Ihr songweise Eure Sounds um? Welche Technik verwendet Ihr, um Sounds auf allen Klangerzeugern gleichzeitig umzuschalten?

2. Wie managet Ihr das Tempo für Arps, Sequencer, Delay, etc?
Einerseits wenn's nen echten Drummer vor ort gibt (Wie macht Ihrs dann? Richtet er sich nach Euch, oder Ihr nach Ihm? Nutzt Ihr dann Tap Tempo o.ä.?
Oder wenn Ihr nur selbst "Tempo macht"? Speichert Ihr dann irgendwo das Tempo mit nem Preset ab?

3. an die Vollelektroniker:
Startet / stoppt Ihr Eure Sequencer/Drumcomputer/Grooveboxen mit einer Master-Play-Taste?
Oder wie?

Gibts so ne Art "Schaltzentrale" in einem einzigen Gerät (ohne Tasten!), das alle oben genannten Tasks vereint?
 
Eigenschaft
 
1) Soundorganisation

Sounderstellung in allen Keyboards
Zunächst habe ich für jeden Song einen Klang oder einen Split. Und zwar in beiden Keyboards. Dieser Klang gekommt den Namen des Songs und wird in jedem Keyboard einzeln abgespeichert.

Programmwechsel im Masterkeyboard
Ein Keyboard fungiert als Masterkeyboard. Dieses Habe ich per Mdi-Kabel mit dem zweiten Keyboard verbunden. (geht auch mit mehreren Klangerzeugern). In dem Klang auf dem Mama-Keyboard speichere ich den Programmwechselbefehl für das zweite Keyboard ab. Ich gebe meinem ersten Keyboard also die Information, welchen Klang er am anderen Keyboard auswählen muss mit. Wenn ich den Klang für einen Song nun am Mama-Keyboard auswähle, haben alle Klangerzeuger sofort den richtigen Sound. (Der Klick zum Glück :)

Organisation der Setlist
Vor einem Konzert muss man nun nur noch dafür sorgen, dass alle Klänge in der richtigen Reihenfolge hintereinanderliegen, so dass man mit jeweils einem Klick und ohne zu suchen, das nächste Lied spielen kann. Hierfür speichert man die Klänge im Masterkeyboard einfach in einer freien Bank hintereinander in der richtigen Reihenfolge ab.
Dies geht übrigens oft besser mit dem PC-Editor der Keyboards, da man dann die Klänge per Maus hin und her schieben kann. Es genügt, diese Organisation im Masterkeyboard zu machen, da ja die anderen Keyboards automatisch den richtigen Sound anwählen.
In modenen Keyboards gibt es oft noch einen besonderen Modus, bei dem man Split-Klänge UND Songs hintereinanderlegen kann, falls man den Sequenzer benutzt. Im Fantom heißt dieser Modus "Favoriten". In den Yamaha-Motifs gibt es so einen Modus auch.

2) Tempo usw.
Klänge und Songs besitzen Ihr eigenes Tempo, dass man mit abspeichern kann.
Da unser Drummer oft mit Klick spielt, lasse ich mir von ihm in der Probe das Tempo nennen und speichere es dann mit dem Klang ab. (Nur wichtig, wenn der Klang temporelevante Elemente wie Delays oder Klangbewegungen hat). Solange ich vom Schlagzeuger kein Tempo mitbekomme, tappe ich einfach das Tempo in der Probe einmal mit oder nehme das Tempo des Orginals beim Covern.
Wenn vom Keyboard ganze Sequenzen kommen, kann man dem Drummer auch bei vielen Keyboards einen Klíck mitgeben. Ich persönlich benutze den Sequenzer live nicht! Im Extremfall lege ich mir mal einen Akkord oder eine sehr kurze Sequenz auf eine Taste, die ich im richtigen Moment einfliege. Bei diesen Songs spielt unser Drummer nach seinem Klick. In diesem Fall haben wir vorher natürlich das Tempo abgesprochen.

3) Volleketroniker
Zu denen gehöre ich nicht. Aber jede gute Workstation dürfte alle Punkte in sich vereinen.

Sonstige Tipps:
- Nenne jeden Klang so wie den Song und speichere ihn einzeln ab. Sonst besteht die Gefahr, dass man einen Klang für einen Song anpasst und damit einen anderen Song versaut.
- Gleiche die Lautstärken der Klänge vorher an. Ich pegele alle Klänge, für einen Auftritt zunächst auf die gleiche Lautstärke ein. Dann mache ich die Soloklänge ein Stück lauter und die Klänge, die in den Hintergrund gehören etwas leiser. Währen der Generalprobe kann man dann noch ein bißchen nachsteuern, da man manche Lautstärken nur im Kontext beurteilen kann. Dann brauchst Du den Lautstärkeregler während eines Auftritts NICHT mehr anzufassen.

Und nun viel Spaß beim Musizieren.
 

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