Was haltet ihr von folgender Gitarrenspezifikation?

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Navar
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Hi zusammen,
ich bin gerade dabei mir bei einem örtlichen Gitarrenbauer eine Gitarre zusammenstellen und hinterher auch bauen zu lassen und zu folgender Spezifikation bräuchte ich mal Anmerkungen und Meinungen:

Form: Explorer (wird meine erste Explorer ;-) )
Head: angelehnt an den Kenny Lawrence Head, aber leicht modifiziert, nicht ganz so verspielt. Leider habe ich momentan keine eingescannte Zeichnung zur Hand.
Body: Mahagony mit einer Decke aus Imbuia. Farbe natur (was auch sonst bei so einer Decke)
Hals: Mahagony mit Ebenholz - Griffbrett - eingeleimt - 24 Jumbo - Bünde, Inlays in Form einer durchgestrichenen 0 (so eine technische 0 meine ich)
EDIT: Pickups: EMG 81/60 oder 81/85
Hardware: chromfarben, 2 Volume, 2 Tone, Sperzel locking tuners, ich weiß noch nicht genau welche Bridge, aber es soll auf jeden Fall in string-through-body - Konstruktion gebaut werden.
Hab ich noch irgendwas wichtiges vergessen?

Also ich bin mir noch nicht sicher welche Pickupkombination ich nehmen soll, wahrscheinlich wird die Gitarre fast ausschließlich bei härteren Sachen zum Einsatz kommen und auch selten höher als auf Drop C gestimmt werden.
Über Meinungen und Anregungen wäre ich sehr dankbar.
 
Eigenschaft
 
klingt verdammt gut...Imbuia hab ich ehrlich gesagt noch nicht gehört, ansonsten klingt alles nach einer gitte die ich auch haben will :D
 
mmmhhhhhh. klingt lecker!
Bist du dir bei der chrome hardware sicher?
Ich weiß nicht ob das auf holz so gut aussieht, oder ob der Kontrast von "warmen Holz" zu "kaltem Stahl" möglicherweise doch etwas krass ist.
Ist allerdings auch nur ne Idee vielleicht siehts auch gerade so perfekt aus:rolleyes:.
:eek: Meine neidischen Blicke sind dir sicher! :eek:

Darf ich fragen was du so dafür löhnen wirst?
 
ich glaub die chrom hardware sieht dabei recht gut aus.
Wenn die klampfe sowieso mehr fuer heavy herhalten soll dann sind die EMGs wohl gar nicht falsch.
 
ich persönlich würde wohl eher zu schwarzer hardware tendieren..aber das ist geschmackssache. Die EMG's sind mit sicherheit das was die gitarre braucht :twisted:
 
Also Imbuia ist ein brasilianisches Edelholz, dass sich durch eine besonders intensive Maserung auszeichnet. Ich hab hier mal einen Link wo diverse Bilder von dem Holz zu finden sind, wobei ich sagen muss dass das Holz, das ich beim Gitarrenbauer gesehen hab noch wieder in eine andere Richtung geht. Ja und ich oute mich, ich stehe auf schöne Maserungen ;-)
http://www.hobbithouseinc.com/personal/woodpics/imbuia.htm
Preislich kann ich noch nichts sagen, weil ich noch keinen Kostenvoranschlag in der Hand habe, aber die Preisspanne wird wahrscheinlich zwischen 1000-2000€ liegen. (ok, da gibt es immer noch viel von-bis)
Die Mechaniken werd ich einfach mal drauflegen sobald der Rohling fertiggestellt ist um dann zu sehen was besser passt.
Eine Frage die ich mir noch stelle ist, Ebenholzgriffbrett, string-through, EMGs... das gibt Sustain bis zum Umfallen, hoffentlich nicht schon zu viel...
 
Hast du schon mal eine Explorer angespielt? Solltest du wohl machen, da ich mir vorstellen könnte, dass die etwas gewöhnungsbedürftig zu bespielen ist.

Hals: Mahagony mit Ebenholz - Griffbrett
Heißt das, dass der Hals durch einen streifen Ebenholz gesperrt ist und das Griffbrett auch aus Ebenholz ist, oder, dass der Hals aus Mahagoni ist und nur das Griffbrett aus Ebenholz.
Mahagoni ist ein ziemlich weiches Holz, weshalb Hälse daraus meistens extrem dick sind (siehe Paula oder SG - man nennt sie auch "Baseballschläger"). Da solltest du ebenfalls erst mal sicherstellen, dass dir das liegt.
Wenn du die Gitarre auf dropped C spielen willst, solltest du midestens eine 25.5" Mensur (Fender) nehmen und nicht wie bei Explorern häufig eine 24.75" (Gibson). Allerdings neigen Eplorer häufig dazu kopflastig zu sein, was durch eine längere Mensur und den relativ großen Headstock noch bestärkt wird. Da solltest du deinen Gitarrenbauer nochmal drauf ansprechen.
Die EMGs sind eigentlich geschmackssache. Einerseits machen sie mächtig Dampf, das muss man ihnen lassen, andererseits klingen sie etwas steril und leblos (eigentlich das gleiche was man Transistoramps auch vorwirft. Die werden allerdings nicht in den Himmel gehypet) und lassen den Charakter der Gitarre annährend verschwinden (wäre bei deiner Holzkombination eigentlich schade). Fakt ist, dass man keine aktiven Pickups (egal ob EMG oder XYZ²) braucht um Metal zu spielen. Passive Tonabnehmer haben teilweise einen höheren Output und klingen dabei lebendiger, dynamischer. Nachteil ist, dass sie anfälliger für Störgeräusche sind - Musst du selbst entscheiden.

MfG

PS:
imbuia%20burl%20veneer%20bm%2023%20web.jpg

Yeah! Die Maserung erinert mich an den Schriftzug von einigen Black Metal Bands :rock:
 
Ich kaufe zum Glück keine Form die ich noch nie gespielt habe, ich hab bis jetzt nur noch nie ne Explorer besessen, obwohl ich eigentlich immer eine haben wollte ;-)
Das mit dem Hals ist ein guter Hinweis, den ich nochmal überdenken muss, ich kenne solche "Baseball-Hälse" vor allem von PRS - Gitarren, die ich zwar genau so gut (oder schlecht) wie andere Gitarren spielen kann, aber ob mir das vom Spielgefühl her liegt werd ich mal bei der PRS von unserem anderen Gitarristen intensiv testen. (geplant war: Hals aus Mahagoni, Griffbrett aus Ebenholz)
Wenn sie etwas kopflastiger werden sollte stört mich das eigentlich nicht, damit komme ich sogar sehr gut klar, aber ich werd auf jeden Fall darüber noch mal mit ihm diskutieren. (auch über die Mensur, das stand bis dato auch noch nicht fest)
Yoa, über aktive/passive Tonabnehmer und über pro/contra EMG wird ja öfters mal diskutiert, ich spiele beides, weil mir einfach beides gefällt (find auch die EMGs nicht charakterlos, aber das fällt unter den Bereich Geschmackssache denke ich). Hier mal die Pickup Sets meiner anderen Gitarren:
- Seymour Duncan Humbucker / DiMarzio Singlecoil / DiMarzio Mini Humbucker
- Emg 81/60
- SD Hum / SD Hum

Das coole an diesem Holz ist, dass es sehr viele und sehr unterschiedliche Arten von Maserung haben kann.
 
Da du dir bei der Brücke noch nicht ganz schlüssig bist, empfehl ich dir einfach mal die Schaller STM.
Ist eine 3-D Rollenbrücke.
Das 3D heißt, dass man sie in 3 Dimensionen verstellen kann: Höhe (hoch/runter), Entlang der Mensur (vor/hinter, zur Oktavreinheit) und zusätzlich orthogonal zur Mensur (links/rechts, pro Saitenreiter individuell einstellbarer Abstand zum nächsten).

Ich hab das Ding auf meinem letzten Eigenbau, ist sehr bequem, schön anzuschauen etc.
Gefällt mir sehr gut, kann ich empfehlen.
 
Navar schrieb:
Body: Mahagony mit einer Decke aus Imbuia. Farbe natur (was auch sonst bei so einer Decke)

mahagoni ist so ein begriff der alles und nichts sagt. wenn du dir eine gitarre bauen läßt, laß dir vernünftiges tonholz verbauen, am besten swietenia oder mindestens khaya und möglichst aus FSC-anbau (www.fsc.org). dann hast du richtiges mahagoni und der FSC-anbau steht für regenerative forstwirtschaft. mach dich mal schlau wie viel teurer das ist, ich denke aber, es sollte sich lohnen.

Hals: Mahagony mit Ebenholz - Griffbrett - eingeleimt - 24 Jumbo - Bünde, Inlays in Form einer durchgestrichenen 0 (so eine technische 0 meine ich)

wenn schon mahagoni hals, dann am besten quartersawn. ansonsten wegen mahagoni siehe oben.

ich weiß noch nicht genau welche Bridge, aber es soll auf jeden Fall in string-through-body - Konstruktion gebaut werden.

bist du dir sicher mit dem string-thru? gerade wenn du oft und viel die saiten wechselst, macht dir das mit sicherheit schnell keinen spaß mehr die dicken drähte durch die winzigen löcher zu zwängen - grad bei downtunings wirst du ja mitunter auch dickere saiten benutzen.

Hab ich noch irgendwas wichtiges vergessen?

mensur, sattel-breite und -material, mechaniken, ggf. eine volute (macht sinn bei down-tunings - das ist eine verdickung des halsplatte-hals-übergangs am sattel), halsprofil und -breite, halsrücken-lack, trussrod-typ und -zugang.
wahrscheinlich noch ein paar kleinigkeiten.


hoffe das hilft.
 
the_paul schrieb:
bist du dir sicher mit dem string-thru? gerade wenn du oft und viel die saiten wechselst, macht dir das mit sicherheit schnell keinen spaß mehr die dicken drähte durch die winzigen löcher zu zwängen - grad bei downtunings wirst du ja mitunter auch dickere saiten benutzen.

Eh?
Das is doch egal, ob ich die Saiten durch n Loch im Tailpiece fädel oder durch n Loch im Korpus?

the_paul schrieb:
ggf. eine volute (macht sinn bei down-tunings - das ist eine verdickung des halsplatte-hals-übergangs am sattel)

Volutes machen immer Sinn. Empfehle ich auch wärmstens!
volute1.jpg
 
Hallo,

Mahagoni ist ein ziemlich weiches Holz...


ups, ich dachte immer Mahagoni gehört zu den Harthölzern? Zumindest das afrikanische Mahagoni? Liege ich da doch falsch? In meinem Holzlexikon wird es zu den Harthölzern gezählt.

Tschüß
 
mahagoni ist eher ein härteres holz, davon ist honduras mahagoni das leichteste und weichste von denen, dann kommt sipo und zu guterletzt sapelli, was wirklich hart und schwert ist ... hab hier so nen brett liegen, kann man bald schon fast nicht mehr heben !
 

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