Was ist euch wichtiger bei Aufnahmen?

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Hallo zusammen
folgendes Problem:
Ich habe 2 Aufnahmemöglichkeiten:
1. In einem kleinen Studium bei dem ich entweder über Röhrenvorverstärker so etwas in der art. und/oder über dieses Mischpult direkt mit dem Bass in den PC kann.

2. Daheim direkt in den Computer mit diesem Interface.

Bei Möglichkeit 1 ist folgende Situation:
Das Studio ist klein, fensterlos/stickig und nur ein paar mal die Woche und immer nur für 2-4 Stunden - da der Besitzer sonst keine Zeit hat, zur verfügung.

Bei Möglichkeit 2
Unbegrenzt Zeitlich zur verfügung und bequem, da ja daheim.

Abhörqualitäten sind die selben, Computer und Programme in etwa auch.
Fakt ist auch, dass die Aufnahmen schneller fertig vorrankommen wenn ich daheim einspiel.

Ich soll jetzt im Studio Aufnahmen für unser Album einspielen. Argumentiert wird mit der
guten Qualität des Röhrenvorverstärker etc etc.
Ich bin aber der Meinung, dass es besser für die Qualität der Aufnahmen wäre,
wenn ich mir mehr zeit nehmen kann und sie daheim über das Interface einspiele.
Gerade was das Spielerische und die Kreativität/ Feeling angeht bin ich
abgeneigt in das Studio zu gehen, da mir da so wohl die Zeit als auch das Feeling fehlt.

Wie würdet ihr bei den genannten Vorraussetzungen entscheiden, wenn sich
Aufnahmequalität (wenn sie sich denn bemerkbar macht)
und
Spielerischequalität
gefragt sind.

Erfahrungen, Tips, Meinungen eurerseits?
Vielen dank im Vorraus!

Beste Grüße
Ravenadvocate
 
Eigenschaft
 
Wir reden von Bass, ja?

2

Du musst es einspielen, wenn du dich nicht wohl fühlst nützen dir die besten Preamps nix…

Gruesse, Pablo
 
Also, wenn du direkt in den PC gehst, sehe ich auch Option 2 als Favoriten.
Wenn du jetzt einen Amp micen würdest, würd ichs mir nochmal überlegen, weil die Raumakustik da auch noch mit reinspielen würde (der Aufnahmeraum klingt da aber suboptimal, von wegen klein fensterlos und stickig... für Bass eine Katastrophe).

Vielleicht kannst du die Spuren, die du zuhause aufgenommen hast, nochmal über den Preamp im Studio laufen lassen, wenn du den Sound brauchst? Wäre ja auch ne Möglichkeit.
 
Ich spiele grundsätzlich zu Hause ein. Erstens, weil fürs Studio das Geld fehlt :D und zweitens: Hier ist es viel gemütlicher!! Zu Hause fühl ich mich wohl, Ich hab noch genug Zeit eventuell was an der Bassspur zu verändern und kann das direkt aufnehmen und gucken was besser ist, Ich hab das Aufgenommene direkt zu Hause zu verfügung stehn und kann daran weiterarbeiten und ich kann IMMER aufnehmen und nicht nur dann, wenn das Studio geöffnet hat. Im Studio hätte man zwar Leute sitzen, die sich damit besser auskennen, aber es ist doch alles viel schöner, wenn man es als Band zusammen macht und nicht noch ein Dutzend anderer daran rumwerkeln. Für mich fühlen sich "selbstproduzierte" Songs im Rahmen der Band auf jeden Fall besser an, als wenn ich ne Lupenreine Qualität hab, aber nicht weiß, was daran alles gewerkelt wurde.

Deswegen würde ich dir zum Interface raten.:great:
 
Wenn das Ausgangsmaterial mittelmäßig ist, wird auch das Ergebnis mittelmäßig sein.
Stimmen Tempo oder Groove nicht, ist nichts / kaum etwas zu retten ...
Hat man eine gute Basis (Tempo / Groove), sollte man das eigentlich im Studio verfeinern können.

Es kommt natürlich auf die Qualität des Studios / Studio Equipments an! Um mal ein Vorurteil zu bedienen: Hier sollte man nicht auf Gitarristen hören, weil die keine Ahnung haben. :p
Wichtig wäre das Gespräch mit dem Studiobesitzer! Was kann er aus deinen Aufnahmen machen? Wie kann er sie nachbearbeiten, welche Effekte / Pre-Amps separat für deine Aufnahme nutzen?
Dann wäre u.U. der nackt in den PC gespielte Bass das aller Beste. Compressor, Equalizer, Röhrensimulation kommen dann erst am Pult hinzu, lassen sich fein (und jeder Zeit veränderbar!) hinzufügen. Was nutzt ein Vollröhrenamp, wenn der Sound in der Endmischung nicht stimmt???
Aber das hängt eben von den Möglichkeiten des Studios ab! Gerade bei angezerrten Bässen kann man auch zwei Spuren mit Bass belegen, eine clean (zur Differenzierung) und eine zum rotzen. Geht natürlich auch mit parallel regelbarem Effektweg auf einer Spur).

Ich muss aber betonen, dass mein letzter Studiobesuch 15 Jahre zurück liegt - und da hat sich verdammt viel getan. Ware auch nie ein Experte - aber deswegen: Studiobesitzer fragen was er machen kann und was Du machen solltest ...

Und hör (falls möglich) nicht auf die Gitarristen! Die hören nur "Vollröhre" und schon macht die Denkzentrale Urlaub. Da helfen (in vielen Fällen) weder Argumente noch Logik. Kommst Du mit dem Studiobesitzer gut klar und rät er Dir zur heimischen PC-Aufnahme: Verabrede mit ihm, dass "er das empfohlen hat" und "er das für den besten Weg hält". Diese Methode könnte die Gitarristen verstummen lassen ... :D

Gruß
Andreas
 
Den "Sound" kann man später noch genug drehen. Entweder durch Software-Plugins oder durch sogenanntes "Re-Amping". Dabei schickt man einfach die eingespielte Spur direkt in den Amp und nimmt dann das ausgehende Signal auf. Dann hat man die ganze Sound dreherei im nachhinein und kann sie vor allem auch mal wieder verwerfen!

Von daher würde ich auch für Möglichkeit 2 pledieren. Zeit ist das, was im Studio am wertvollsten ist. Technik ist da zweitrangig. Was nützt einem die geilste Technik, wenn man nicht die Zeit hat, damit rumzuspielen und zu experimentieren?
Da sorg lieber für ne gut gespielte Spur, die lebt und groovt. Den Sound kann man später immernoch anpassen. Und ob jetzt der erste PreAmp bzw das Audio-Interface nen 5000€-HighEnd-Gerät oder nen halbwegs brauchbares 200€-AudioInterface ist... da braucht man schon sehr gute Ohren und vor allem auch eine seeehr gute Abhörmöglichkeit um das feststellen zu können.
 
das mehr zeit und ruhe zu besseren aufnahmen führen wird ist sicher richtig.
das ein minderwertiger vorverstärker bzw A/D-wandler schlechtere tonqualität liefert welche sich auch durch nachbearbeitung nicht ausmerzen lässt ebenfalls.

was sich im endeffekt eher bemerkbar macht kannst du nur selbst entscheiden ;)

ich würde es davon abhängig machen
a) wie anspruchsvoll das songmaterial ist, also wie viele versuche ich vermutlich benötige um es perfekt einzuspielen.
und
b) welche rolle der bass im bandkontext spielt. wenn längere solobass-passagen vorkommen ist ein schöner sound sicher wichtiger als wenn einer nur die gitarrenriffs mitspielt damit es fetter klingt.
 
Vielen dank für euere Antworten.
Ganz klar ihr findet auch, dass Ruhe und Zeit wichtiger für
qualitative Aufnahmen sind als - bis zu einem gewissen grad - die Technik drum rum.

Die sache mit dem Re-Amping werd ich auf jeden Fall mal vorschlagen.
Vor allem wie sKu schon sagte wenn ich beim einspielen schon einen Röhrensound habe
den ich später aber vielleicht gar nicht mehr will, kriegt man ihn vermutlich auch nicht mer weg.

Und die Effekte kommen - wenn überhaupt- bei meinen Aufnahmen eh erst später beim Mischen drauf.
 
Die sache mit dem Re-Amping werd ich auf jeden Fall mal vorschlagen.
Vor allem wie sKu schon sagte wenn ich beim einspielen schon einen Röhrensound habe
den ich später aber vielleicht gar nicht mehr will, kriegt man ihn vermutlich auch nicht mer weg.
für die verwendung von highend preamps/channelstrips und ebensolcher wandler spricht nicht nur der "charakter" sondern auch objektiv messbare werte wie signalrauschabstand, frequenzgang, jitter, etc.

nicht alle highend preamps sind röhrenschaltungen (bzw. grundsätzlich stark färbend)!

beispiel:
für einen cleanen transistorpreamp + A/D-wandler die im prinzip genau das selbe machen wie dein EMU interface kannst du 10000€ hinlegen.
die unterschiede musst du dir aber eher so vorstellen als würde das EMU eine MP3 mit niedriger bitrate liefern, die teuren geräte dagegen eine WAV-datei.
und diese klangverluste kann man auch durch reamping nicht wieder wegbekommen, genausowenig wie eine MP3 besser klingt wenn man sie zu WAV decodiert ;)
 
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass "nur" ein Röhrenpreamp so viel besser (wir reden doch heir von "umsonst" gegenüber Studiogage"?) als die Modelingsoftware, die du mit dem Interface haben müsstest ist, aber weiß ich auch nicht genau, mit dem mikrofonierten kompletten Amp+Box wärs auf jeden Fall was Anderes.
ABER: Soweit ich weiß, ist es auch möglich, mit Hardware zu Reampen, sprich: Du spielst im trauten Heim ins Interface ne ordentliche, trockene Spur ein. Die kann man dann meines Wissens nach ganz einfach nochmal durch nen "richtigen" Signalpfad, also zB den vorhandenen Preamp, schicken, dann hättest du dein gemütliches Heimfeeling mit dem Vorzug des Studios kombiniert?
 
Hallo, wir machen das auch so.Das Schlagzeug sollte man immer in einem Studio aufnehmen...Wegen dem Sound und der Dynamik, wer kann schon ein Schlagzeug Zuhause aufnehmen ??Hehe...Den Gesang eigentlich auch, aber eher aus dem Grund weil sich (kommt auf die Musik an) die Nachbarn beschwehren könnten wenn der Sänger schreit bzw laut singt.Gitarren und Bass bzw Keyboards kann man Zuhause aufnehmen, finde ich persönlich stressfreier und gemütlicher.Man kann Pausen einlegen wann man will und man muss nicht auf die Zeit so wie im Studio achten.Ich bin zwar nicht allwissend aber wir haben das auch so gemacht und die Gitarren später im Proberaum gereampt, aus dem Grund, (werden vielleicht einige wiedersprechen) weil wir der Meinung sind dass man Druck (Headroom) nur mit Röhren und einer guten Gitarrenbox erzeugen kann.Vielleicht wird sich das mit dem Druck in Zukunft ändern, Software und Modeling sind ja noch nicht ganz ausgereizt.Also ich würde dir empfehlen den Bass in aller Ruhe Zuhause einzuspielen, im Studio kann man dann das Feintuning wegen dem Sound machen.Damit es keine Unklarheiten gibt würde ich dir zusätzlich empfehlen dass 1 oder 2 von der Band anwesend sind oder mal drüberhören.Ist immer besser eine Objektive Meinung zu erhalten.Vorallem benötigst du einige Kenntnisse um die Sachen zu Hause aufzunehmen.Aber davon gehe ich jetzt mal aus.

Lg Tom
 
In einem gut eingerichteten Studio wird man m.E. soundtechnisch besser fahren.
Wie weit das nun auf das Studio zutrifft, in dem du aufnehmen willst, lässt sich natürlich schwer sagen.
Ob man die Unterschiede im Sound nun tatsächlich hinterher hören kann, liegt in erster Linie an dem, was da hinterher als Ganzes raus kommt.

Vorteil Studio aus meiner Sicht:
- einer spielt Bass - ein anderer bedient die Knöpfe. Für wirklich gutes und vor allem auch konsequent gleich bleibendes Spiel finde ich es angenehmer, wenn ich mich dabei nicht auch noch um den Aufnahmekram kümmern muss.
- ein guter Toni hat auch mal einen Tipp parat, wie sich ein Part eventuell besser anhören könnte. So eine neutrale Meinung kann da durchaus mal zu wesentlich besseren Ergebnissen führen.
- man selbst neigt eventuell dazu, zu selbstkritisch zu sein. (noch nicht gut genug und noch mal und noch mal und noch mal.....) Oder vielleicht auch nicht selbstkritisch genug. Auch da finde ich eine neutrale Meinung mitunter hilfreich.
 
Juchu, mein Thema und ich kann voll loslegen.

Wir ( www.phyria.com ) sind aktuell in der Albumproduktion. Das ganze zu Planen war ein riesen akt und wie haben uns auch gedanken über solche Sachen gemacht, wie du Sie ansprichst, und jeder Faktor der hier genannt wurde ist mit eingeflossen.

Nicht jeder hat wirkliche Studioerfahrungen oder eine Band in der sowas wirklich profesionell abläuft. Daher geb ich euch mal ein paar Ramendaten:
Dauer der Aufnahmen: Ca 4-6 Monate!
Preise variieren. AUCH und das wird meistens nicht bedacht, mit dem talent der
Band und daher mit der warscheinlichen Vermarktung. Ein Studio gibt einer Band die
aussichtsreich erscheint gerne mal einen etwas besseren preis. Warum?
Es ist gute Werbung! Je nachdem wie man es also handhabt ist man minimal bei etwa 5000€ (10 Songs) OHNE Mastering! Im schnitt eher bei 10.000€ Wie gesagt, ganz kleine Studios sind hier auch gerne mal wesentlich günstiger, wir haben vorher viel verglichen. ausserdem kommts noch dazu wieviele Instrumente und so eingespielt werden müssen und wie aufwending sound und songs sind. Also pauschal ist garnichts wirklich zu sagen, es sind einfach richtwerte. Wir lassen unser ALbum z.B. noch in einem hochprofesionellem Studio Mastern, das kostet auch noch mal ein Schweine Geld. Das hat nicht viel mit dem Thema zu tun, aber soll den Mitlesern in etwa vermitteln von welchen Größen wir hier sprechen.

Aufgrund dieser Tatsachen haben wir uns dazu entschieden wie folgt aufzunehmen:
- Drums im Studio (Raumakustik, mIkro, erfahrung der Platzierung von den mikros)
- Vocals im Studio (naheliegend)
- Gitarre und Bass via Re-Amping in unserem eigenen Studio!

Dazu sei gesagt das wir technisch wirklich nciht schlecht ausgestattet sind. Wir haben ein recht brauchbares heim studio im Proberaum. Würden wir alleine die Gitarren direkt im Studio aufnehmen, kämen zu unserem Preis mal locker ein paar tausender zu (ich schätze mal so 5000-6000€ mehr). So nehmen wir in ruhe bei uns auf, können bei bass und Gitarre wirklich an den feinheiten arbeiten udn gegebenfalls neue Ideen verwirklichen. Der Sound wird im Eddefekt dann im Studio via Reamping gemacht. Je nach Part und Vorstellung mit Software-amps oder unseren richtigen.

Wir haben uns natürlich lange mit unseren produzenten beraten wie wir das jetzt entsprechend aufnehmen. Für die Aufnahmen hab ich mir eine ziemlich coole neue DI-Box gekauft ( https://www.thomann.de/de/countryman_di_type_85.htm )
Hier kann man das signal aktiv splitten. Der DI Sound geht direkt ins Interface und per Link Out in den Amp zum Monitoring. Vor dem Amp steht ein Mikro was zusätzlich den Ampsound aufnimmt (zum abhören der Spuren total wichtig).

Ein Soundunterschied zu direkt in den Amp wird - wenn man es richtig macht - nicht hörbar sein! Natürlich braucht man dann noch so eine Box die Das Line Signal dann wieder in ein Hochohmiges Umwandelt, bevor man es in den Amp schickt, sonst klingt es ein wenig anders :p ( hier ist z.B. mal ein ganzes set: https://www.thomann.de/de/radial_engineering_reamp_kit_reamping_kit.htm )

Demnach nach reiflicher überlegung, abwägung und so weiter haben wir uns auch für das Einspielen "zuhause" entschieden.

Nun aber auch mal die Nachteile an der Sache: Glaub es oder nicht, man hört seine eigenen Fehler nicht so gut, wie es derjenige im Studio tun würde. d.H: Um hier eine wirklich perfekte Spur zu bekommen muss man schon verdammt viel ernergie aufwenden. SChneiden ist alleine auch schwerer. Man kennt die ganzen Tricks nichts und nimmt daher auch nciht unbedingt so auf, wie das Studio es dann gerne hätte. (das muss man vorher naütlrich genau absprechen). Technische fehler fallen dir nicht so auf. Geht mal irgendwas schief und du merkst es nciht, darfst du alels nochmal einspielen ^^. Beispiel falsche bit rate (ist uns passiert), Pickup zu tief so das du magneteinfluss auf die Saiten hast etc. pp....
Im enddefekt kriegt man das alles in den Griff ABER du brauchst unterm strich VIEL länger als im Studio. Aber in dem Fall is t es keine Zeit, die man bezahlen muss :)

Soweit so gut, und mal klartext zum Bass: Ein Soundverlust weil man über das eigene Interface eingespielt hat und nicht über den mega röhrenpreamp? Wir reden hier von BASS ^^ Ist nicht so das unsereins jetzt von brilliantem Sound lebt.
Man KÖNNTE das per Interface aufgenommene Signal im Studio per reamping ja auch nochmal durch den besagten Preamp senden, aber der unterschied dürfte beim Bass egal sein, und ist dann gegebenfalls sogar per software besser nachträglich zu machen. Bass ist wirklich ein Instrument was sich herrlich per DI einspielen lässt, und dann später per Software reampen. Man soll sich, gerade wenn es um Geld geht, da nicht zu groß machen. Ob durch den Preamp oder nicht wird fürs Endergebnis keinen Unterschied machen, WENN das kleine Interface in entsprechender Qualität aufnehmen kann, und der Rechner das Latenz-frei hin bekommt.

Wenn die vorraussetzungen also stimmen rate ich hier auch definitiv zur der "zuhause" version.
Hier muss man aber ehrlich zu sich selber sein: Ist man gut genug das soweit alleine hinzubekommen, ist das Equipment wirklich so wie es soll. Beim bass ist timing und groove wichter als Sound. Also wenn zuhause musst du dir definitiv vorher die Drumspuren geben lassen, denn nur auf klick geht nicht. Drummer spielen auch mal gerne nach vorne oder nach hinte und haben einen eigenen groove in einem part. Wenn man den nciht hört, dann passt der bass zwar vom timing, aber es groovt nicht. Und dieser groove sollte einem so oder so einiges ans soundeinbußen wert sein :great:

EDIT: Ach ja, weil es für mich irgendwie so klar war muss ich das von Peter nochmal aufgreifen:
Zuhause aufnehmen: ja, alleine aufnehmen: nein
Schnapp dir deinen Gitarristen oder Drummer ( je nachdem wie du mit wem klarkommst) und spiel mit ihm zusammen ein. Er muss nur sagen "los" und "stop" und dir gegebenfalls fehler sagen und so wirklich das besste aus dir rausholen "ne, war noch nicht, nochmal :p"
Ich nehm bei uns z.B. die ganze zeit mit usnerem Gitarristen auf. Wobei ich hier mehr der knopf-drücker und kritisierer bin, denn Gitarren einspielen, vernünftig doppeln und so dauert shcon seine zeit...
 
Beim bass ist timing und groove wichter als Sound.

Meine Meinung,
okay, bei hochprofessionellen Aufnahmen würde ich schon in ein professionelles Studio gehen, aber so semiprofessionelle Sachen, da geht das schon so. Wir haben zwar alles im Studio aufgenommen, konnten da aber fast ständig rein und haben uns auch mit dem Produzenten gut verstanden, das hat schon geklappt.
Von daher, würd ich auch eher sagen, machs zuhaus. Vor allem, 2-4 Stunden im Studio ist halt mal garnichts. Und die ganze Zeit in Zeitdruck aufnehmen nervt voll, lieber zwischendurch mal eine rauchen, bisschen chillen, dann läuft alles viel besser.
 
okay, bei hochprofessionellen Aufnahmen würde ich schon in ein professionelles Studio

Ich mein, hochprofesionelle aufnahmen macht man in einem profesionellen Studio :p
In der heutigen Zeit liegt da garnichtmehr so viel zwischen wie früher. Aber selbst da kann entsprechend Tricksen, wie man ja z.B. an meinem Beispiel sieht, dann muss nur
das Equipment und auch die Erfahrung!! im Heimstudio stimmen.

Weiterhin sei mal kurz so dahingestlelt, das manch einer glaub ich einen schock bekommen würde, wenn es sehen wrüde wie manche profi Bands aufnehmen.
Nicht einen schock von wegen "boar ist das übertrieben" sondern "bohr wie billig ist das denn bitte?" Hier gibts keine geheimen tricks und solche Dinge. Ok, bei manchen mag das Aufnahmeequipment etwas hochwertiger sein - aber vom prinzip machen die da ihre Effekte vor die Geräte und drehen solange bis es gefällt und nehmen dann so auf :) Teilweise mit den unmöglichsten sachen. Das Einzige was die wirklich viel haben ist Zeit.

Eine meiner Llieblingsbands z.B. ist dredg. Die haben teilweise sachen gemacht... Gesang unter irgend einer brücke mit laptop aufgenommen damit der natürlich Hall da ist. Die krankesten effekte in reihe geschaltet etc. pp.

Ist ist auch ein super beispiel: Mein lieblingsalbum von denen ist das erste. Dies ist nahezu live in 3 tagen oder so eingespielt. d.H. es hat ein paar timing und ein paar spielfehler. Der sound ist nicht überall optimal ABER: Es ist stimmig, die instrumente harmonieren untereinander. DAS ist das was für mich Musik aufmacht, der beste Sound der Welt bringt nix, wenn es nicht stimmig ist. Ich dreh mich hier aber im Kreis, da das ja - in kurzform - schon gesagt wurde ^^
 
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....Wir ( www.phyria.com ) sind aktuell in der Albumproduktion. Das ganze zu Planen war ein riesen akt und wie haben uns auch gedanken über solche Sachen gemacht, wie du Sie ansprichst, und jeder Faktor der hier genannt wurde ist mit eingeflossen.......

Wenn ich mir das so durchlese, würde ich meinen, ihr meint das verdammt ernst. :D
Ich bin sehr gespannt.

......Im schnitt eher bei 10.000€ Wie gesagt, ganz kleine Studios sind hier auch gerne mal wesentlich günstiger, wir haben vorher viel verglichen........

Hier sollte man natürlich relativieren, was hinterher tatsächlich heraus kommen soll.
Für eine "brauchbare" Demo-CD mit 5-6 Tracks wird man schon etwas weniger hinlegen müssen. Wir haben unsere komplett in einer Woche eingespielt + noch einige Stunden Mix. Da waren wir trotz "Freundschaftspreis" immer noch mit ca. 1.200,- dabei.
Die Bassspuren für 6 Songs habe ich Samstag nachmittags in drei Stunden mit allem drum und dran eingespielt. Selbst wenn wir das entsprechende Equipment zu Hause gehabt hätten, wäre ich never ever in der Lage gewesen, das so schnell hin zu bekommen. Unser "Toni" ist selbst Bassist und weiß, was er tut. (Den Andi kennst du ja auch) Das Ganze ist natürlich keine wirklich professionelle Aufnahme geworden, aber doch durchaus vorstellbar. Und wir selbst hätten das in keinem Fall so hin bekommen. :redface:

......Dazu sei gesagt das wir technisch wirklich nciht schlecht ausgestattet sind. Wir haben ein recht brauchbares heim studio im Proberaum. .......

Ganz wichtiger Punkt!
So etwas hat ja nun auch nicht jeder. ;)
Und dazu braucht es auch noch ein wenig Erfahrung, sonst wird das Ganze kaum besser, als wenn man im Proberaum ein Mikros aufstellt und einfach aufnimmt.
Mit einer meiner Ex-Bands haben wir das mal versucht. Im Proberaum mit digitalem 8-Spurer aufgenommen und der Gitarrist hat das dann zu Hause am Rechner mit Q-Base zusammen gestückelt. Leider hat er auch so abgemischt wie ein Gitarrist. :rolleyes:
Noch mindestens 8 zusätzliche Klampfenspuren drüber und den Bass irgendwo in den Keller. Tja... hinterher gab es dann weder hörbare Kickdrum, nach Bass. Er fand das sogar noch toll, weil die Gitte ja so schön fett ist.

...Soweit so gut, und mal klartext zum Bass: Ein Soundverlust weil man über das eigene Interface eingespielt hat und nicht über den mega röhrenpreamp? Wir reden hier von BASS ^^ Ist nicht so das unsereins jetzt von brilliantem Sound lebt.......

Hehehe.... :great:
Wie gesagt, Bass in drei Stunden fertig gehabt. 1 x DI-Box und 1x DI-Out vom Cube mit Modelling. Ein wenig nett eingestellt, etwas Kompressor....FERTIG. Und der Basssound ist wohl mit den Vocs am besten gelungen bei den ganzen Aufnahmen. Ich spiele eigentlich zwar eine ganze Ecke "mittiger", aber Live und Studio sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.

.... Also wenn zuhause musst du dir definitiv vorher die Drumspuren geben lassen, denn nur auf klick geht nicht. ......

Hrhrhr... und da geht es dann los. :D
Mit welcher Software? Wie abhören, abspielen und aufnehmen gleichzeitig?
Wie das alles gut schneiden? usw usw
Klar, wenn man weiß wie das geht und die Möglichkeiten hat = tolle Sache.
Aber wenn man so ein Technik-Depp ist wie ich, dann wird's spaßig. :redface: :p
 
Wenn ich mir das so durchlese, würde ich meinen, ihr meint das verdammt ernst. :D
Ich bin sehr gespannt.

Ja, das wird auch wirklich Album, und ncihtmehr Demo :)

Hier sollte man natürlich relativieren, was hinterher tatsächlich heraus kommen soll.
Für eine "brauchbare" Demo-CD mit 5-6 Tracks wird man schon etwas weniger hinlegen müssen. Wir haben unsere komplett in einer Woche eingespielt + noch einige Stunden Mix. Da waren wir trotz "Freundschaftspreis" immer noch mit ca. 1.200,- dabei.

Das unterschreib ich problemlos. Ich würde mal behaupten das man selbst bei uns im eigenen Proberaum-Studio eine wirklich brauchbare Demo rausbekommen könnte. So haben wir das bisher auch gehandhabt, und werden das bei kleineren Bands sicherlich auchmal so machen. Also das eine CD entsprechend bei uns Produziert wird.
Hier wäre man je nach Zeit und Aufwand mit ein paar Hundert Euro schon dabei, und
die Sachen würden dann wirklich brauchbar sein.
Was ich meite sind aber schon eher die etwas aufwendigeren Produktionen.

Hrhrhr... und da geht es dann los. :D
Mit welcher Software? Wie abhören, abspielen und aufnehmen gleichzeitig?
Wie das alles gut schneiden? usw usw
Klar, wenn man weiß wie das geht und die Möglichkeiten hat = tolle Sache.
Aber wenn man so ein Technik-Depp ist wie ich, dann wird's spaßig. :redface: :p

Versteh ich nciht :) Oder du hast mich missverstanden. Was ich meinte ist:

Im schnitt werden die Drums ja zuerst aufgenommen. d.H. Das Studio hat diese Daten. Die geben einen dann einen Roh mix von den Drums. Der Sound muss nicht stimmen, aber eben das geschneide muss schon fertig sein. Diese datei legt man sich dann in seinem Aufnahmeprogramm in eine einzelne spur, stellt seinen klick ein, schaut ob die paralel laufen und spielt dann darüber ein. Für den genauen ablauf, wie die datei sein muss, ich welcher qualität aufgenommen werden soll, wie man den mixdown macht ec. pp muss man dann mit seinem Studio entsprechend absprechen :great:
 
...Versteh ich nciht :) Oder du hast mich missverstanden....

Ich habe dich schon verstanden und ich weiß auch, wie das so abläuft.
Aber um das mal zu verdeutlichen, verwende ich mal ein Zitat aus einem alten BAP-Song:
"....denn du has' Ahnung von dä Teschnigg, von dä isch nix verschdonn...." :D

Soll heißen: ich habe weder Zeit, noch Lust, mich näher damit zu beschäftigen. Und in so einem Fall kommt da mit großer Sicherheit nichts brauchbares bei rum. :p
 
Ach sooooo, dann ich Ich dich falsch verstanden. Ich hatte das aufs zitat bezogen und nicht als generelle frage für den schritt danach :p

Ne dann ist klar :great:
 
Kommt darauf an, ob es eine vermarktungsreife CD werden soll oder "nur" ein Demo-Tape.
Also, eine richtig schnieke CD würde ich ganz gerne in einem Studio einspielen wollen. Wie dieses ausgestattet ist, ist ein weiterer Punkt. Die Geräte können noch so gut und teuer sein: Wenn sie der Toni nicht bedienen kann und keine Ahnung vom Mixen hat, nutzt das alles nichts...
Das war so meine Erfahrung mit teurer Studio-Zeit. Viel Geld für viel Müll. Zumindest in einem Fall.
Für qualitativ gute Demo-Tapes nutzen wir ein UX-8, spielen mit diesem eine brauchbare Demo-Spur Live auf und nutzen diese für eventuelle nachfolgende Recordings weiterer Spuren. Ich habe den Bass bisher nur über DI eingespielt und wenn ich mal einen anderen Sound haben wollte, ein "ReAmping" laufen lassen.
Nicht zu verachten ist das Abmixen eines Songs. Garnicht mal sooo einfach...

Vorteil des Homerecordings: Ist günstig, man hat schier unendlich Zeit, rel. gute Qualität ist machbar...
 

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