Was macht den Klang aus?

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MichaelRomeo
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Hi an alle,

das ist mein erster Beitrag zu diesem Forum und es ist gleich eine Frage.
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mir Home-Recording. Brav wie ich bin habe ich auch
schon einige Beiträge zu diesem Thema gelesen bevor ich erste Gehversuche gestartet
habe. Ich erzähle kurz wie ich was gemacht habe, damit ihr euch vorstellen könnt, was ich
da überhaupt treibe:

Ich nehme auf mit meinem iMac und der Software GarageBand. Meine Gitarre habe ich
an meinen kleinen Gitarrenverstärker angeschlossen. Es ist ein alter Peavey Bravo 112
Röhrenverstärker. Den verwenden ich sozusagen als Vorstufe. Dazwischen hängt noch
der Boss MT2 Distortion. Von Bravo gehe ich über den "Send"-Anschluß an den Line-In
des iMacs. Ich hoffe, bis hier alles richtig gemacht zu haben.

Soweit kann ich spielen und auch aufnehmen. Der Sound klingt auch super. Auch wenn
ich mit GarageBand Effekte dazuschalten. So weit so gut.

Schalte ich den MT2 ein, klingt der Sound mehr als schlecht. Und genau an dieser Stelle
liegt mein Problem. Spiele ich den MT2 ganz normal über den Verstärker klingt er super.
Hingegen am iMac klingt er furchtbar. Ich kann es schlecht Beschreiben. Es klingt so
billig, wie ein Synthesizer. So, wie wenn man den Kopfhörer an den Verstärker anschließt.

Als ich den Song hier von Slash83, wurde mir bewusst, daß es auch richtig gehen muß :).
Der Gitarrensound klingt einfach super. Er ist deutlich, kräftig, kommt gut rüber.



Lange Rede, gar kein Sinn. Leute, sagt mir was ich falsch mache.
Wie kriege ich meine Gitarre mit einem gescheiten verzerrten Sound aufgenommen?
Muß ich dickere Kabel kaufen oder ähnliches? :)

Gruß,
tschambawamba
 
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Hi!

Nun es ist ja so, das ein Gitarrenspeaker den (verzerrten) Klang sehr stark mitpägt und auch die höheren Frequenzen abschneidet. Letzteres ist gerade bei Distortion&Co. sehr wichtig, da hier sonst ein recht widerlicher "Rasiersound" entsteht.

Was jetzt aus deinem Post nicht hervorgeht ist, ob du den Peavey im cleanen Kanal spielst und praktisch das MT-2 als Verzerrkanal verwendest.
Wenn ja, wäre dir die obige Problematik vielleicht bisher nicht aufgefallen. Denn der Speakerklang wird ja durch den Send-Weg "umgangen". Wenn du jetzt den MT-2 dazu schaltest, macht sich dieser Effekt wohl unangenehm bemerkbar. Ist das soweit der Fall...?
 
Danke für deine Antwort.

Ja, ich spiele den Peavey im cleanan Kanal und schalten für den verzerrten Kanal
den MT2 dazu.

Mir war nicht bewusst, daß der Lautsprecher den Klang des verzerrten Sounds
so stark beinflusst.

Du sagt, daß ich den Send-Weg mit meiner jetzigen Verkabelung umgehe, was ja auch
logisch klingt.

Die Frage ist nur, was nun die richtige Methode ist einen wirklich guten verzerrten
Sound aufzunehmen.
 
Entweder clean aufnehmen und per Software/Pod oder so die nötigen Effekte hinzufügen, oder ein SM57 vor den Amp stellen und so den Speakersound direkt aufnehmen.
 
tschambawamba schrieb:
Du sagt, daß ich den Send-Weg mit meiner jetzigen Verkabelung umgehe, was ja auch
logisch klingt.

Halt! Falsch gelesen^^
Ich sagte, das der Speaker umgangen wird, weil der Send-Weg ja davor abzweigt ;)

Naja, was ist ein "guter" Klang? Gerade der Bereich Overdrive/Distortion ist sooo komplex...
Da gilt ansich nur: erlaubt ist, was gefällt. Und mit dem MT-2 hast du ja (leider? ;)) mehr als genug Möglichkeiten (parametrischer Mittenregler) den Klang zu gestalten.

Wobei ich Puncher irgendwie recht geben muss (ganz allgemein): ich halte nichts von der Line-Out, Send-, Direct Out etc.pp Methodik. Es klingt in den meisten Fällen einfach nur unbefriedigend.
Entweder schön mikofonieren (und das muss ja nicht aufwendig sein, 1 Mikro reicht für den Anfang ja) oder wirklich kürzester Signalweg in den PC, also clean aufnehmen und dann ne AmpSim drüber. Dabei kann man das Signal ja splitten wenn man möchte und des besseren Spielgefühls wegen parallel über den Amp spielen/abhören.
 
Jep dem Kfir stimm ich zu.

Es gibt bei deiner Aufnahme ein Problem. Es fehlt dir der Lautsprecher, der dir den Sound zum Computer genauso gut geben soll wie als wenn du nur mit dem Amp spielst. Wie schon gesagt müssen für den Sound zum PC bestimmte Frequenzen abgeschnitten werden, dass macht halt der Laustsprecher deines Amps. Ohne ihn knallen sie direkt in den PC und es klingt steril, trocken, ohne dynamik bzw. einfach grauenvoll.

Du hast nun mehrere Möglichkeiten:
- mit nem Mikro vor dem Amp abnehmen
- eine externe D.I. Box (ist nen Lautsprechersimulator - wird hinter dem Send Ausgang geklemmt)
- ein Effektgerät mit Speakersimulator und dann hinter dem Send Ausgang z.b. Pod. Boss GT-6, es gibt sie auch als bodentrettpedale
- einen anderen Amp benutzen der nen Speakersimulatorausgang hat.
- Oder ein Programm für den mac der eine Box bzw Lautsprecher simuliert (Speaker Simulator)

Wenn du nichts davon hast musst du ist die einfachste Methode, wie oben schon erwähnt, clean aufzunehmen und dann die Effekte mit nem Programm aufm Mac dazu zu schalten. Wenn du so ein Programm hast.

Ansonsten kannst du natürlich auch z.b. nen POD kaufen. Damit kann man gut aufnehmen und ist für Homerecording abolut professionell. Das Ding kannst du dann auch an den Return Eingang an deinem Amp klemmen und viele Verstärker simulieren mit Effekten und und und.

Alles andere mit z.b. direct out Anschlüssen oder wie auch immer wird dir kein besseres ergebnis liefern.
 
Hailcrusher schrieb:
- eine externe D.I. Box (ist nen Lautsprechersimulator - wird hinter dem Send Ausgang geklemmt)

Na, wenn wirs schon genau nehmen ;):

eine DI-Box kann eine Speakersim haben, primär ist das aber nicht der Sinn/die Aufgabe einer solchen!

Eine scheinbar sehr gute DI-Box mit Speakersim ist wohl die Hughes&Kettner Red Box (Pro?).
 
Ich würde auf jeden Fall mal den POD ausprobieren. Der Vorteil liegt natürlich auch darin, daß man Aufnehmen kann ohne Lärmbelästigung sprich mit Kopfhörer.
 
Hallo tschambawamba


es gibt noch einen sehr guten Speakersimulator von Palmer dieser läßt dir sogar die Möglichkeit den Sound zu beeinflussen. Nicht ganz billig aber super

Dave
 
Hailcrusher schrieb:
- eine externe D.I. Box (ist nen Lautsprechersimulator - wird hinter dem Send Ausgang geklemmt)

Eine DI-Box ist nicht ein Lautsprechersimulator und in die Send-Schleife klemmen ist nicht der Beste Weg, um sie einzusetzen.

- Reduzieren des Signals auf Mikrofonpegel für den direkten Anschluss an einen Mikrofoneingang des Mischpults
- Wandelung von unsymmetrischen Signalen in Symetrische
- Impedanztransformation
- EntKopplung, um mehrere geerdete Geräte ohne Brummschleifen miteinander zu verbinden



Was bereits oben erwähnt wurde und ich ebenso teile ist die Ansicht, dass es bei Deinem Sound an der "Cabinet" (der Box) fehlt. Es gibt nicht ohne Grund eine Vielzahl von Bauweisen für Gitarrenboxen.

Der Unterschied wird Dir vielleicht auch klar, wenn Du den Sound einer Stereo-Anlage mit dem eines Koffer- oder Küchenradios vergleicht. Je grösser die Boxen, desto größer die Bandbreite wiedergegebener Frequenzen. Insbesondere bis in den Bassbereich... So ähnlich ist das mit den Boxen auch bei Gitarren.



Nimmst Du ein Line-Signal so hast Du das Signal im Prinzip hinter der Vorstufe abgegriffen. Bis zum Sound, den Du durch deinen Verstärker hörst fehlen also noch Endstufe und Box.

Günstige Möglichkeiten einen schönen Gitarrensound in den Sequencer zu bekommen sind Plugins, der Line6 POD oder der Behringer V-Amp.
 

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