was muss ich wissen?

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kuenka
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hallo,

mein freund (gitarrist) und ich (bassist) wollen anfangen songs zu schreiben. wir wollen den weg über die theorie nehmen, da es ja auch welche gibt die einfach, in der hoffnung es kommt was gutes bei raus irgendwas spielen, gehen. wir sind sehr von bands wie balck sabbath, led zeppelin iron maiden, rainbow etc. inspiriert. nun weiß ich aber nicht, was ich an theorie lernen soll. etwas ahnung von tonarten habe ich bereits durch das nachspielen gewinnen können. molltonleitern (harmonische, natürliche und melodische) habe ich mir auch bereits angeschaut und finde auch oft zusammenhänge zwischen songs und den molltonleitern. nun weiß ich aber nicht, welche theorie noch in diese musik einfließt. blues einflüße sind ja auch öfters wiederzuerkennen. könnt ihr mir sagen, was ich mir da noch alles anschauen kann, aber bitte (wenns geht) mehr, als nur die grundliegenden sachen.

danke im voraus :)
 
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"welche theorie noch in diese musik einfließt."
Das man nicht sagen. Ich glaub nicht, dass die Leute von sabbath, zeppelin usw. jetzt hauptsächlich theoretisch ans Schreiben gegangen sind.
Natürlich finden sich Dinge wieder, die in Theorien erfasst sind, aber ich weiß jetzt nicht, was du genau damit meinst, an Theorie?

Tonarten sind auf jeden Fall schon mal ein guter Anfang.
Am besten ihr gewöhnt euch an die verschiedenen Tonarten, ihre Klänge, ihre Eigenarten, oder, um wirklich theoretisch einzusteigen, wie haben sie sich gebildet, oder woraus sind sie entstanden.
Wenn ihr euch damit vertraut gemacht habt, habt ihr auf jeden Fall schon mal eine gute Basis, auf die ihr zurückgreifen könnt, wenn ihr dann Songs schreibt und z.B. einen bestimmten Effekt, oder eine gewisse Stimmung erreichen wollt, die ihr dann mit Hilfe der richtigen Tonart schon mal stützen könnt.

Auf was genau willst du denn jetzt heraus?
Die Theorie ist ein wirklich sehr, sehr großes Feld, und da kann man einfach nichts sagen, was jetzt genau die Künstler die du genannt hast, ausmacht
 
wo finde ich denn, wie die tonarten entstanden sind? auf wikipedia sind die information eher happig
aber das geht schon in die richtung die ich meinte. die theorie soll mich halt nur beim schreiben unterstützen
 
...wir sind sehr von bands wie balck sabbath, led zeppelin iron maiden, rainbow etc. inspiriert. nun weiß ich aber nicht, was ich an theorie lernen soll.

Gut wäre es, mit der Zeit beim Hören zu erkennen bzw. analysieren zu können, was gespielt wird, z.B. Form des Stücks, kadenzieller Verlauf und eingesetzte Skalen bei Solos. Für die Stücke der Väter und Mütter des Rock sind solche Fragen meist recht einfach zu beantworten.

An Theorie hilft für den "alten" Hard Rock die Stufentheorie sehr gut weiter. Bei den modernen Rockstilen der gekonnten Art werden oft auch musikalische Ideen verarbeitet, die sich am besten mit dem Konzept der Akkordskalen-Theorie beschreiben lassen, wegen der (historischen) Wurzeln auch "Jazz-Harmonielehre" genannt. Das betrifft zum Beispiel Modes der Molltonleitern, Modal Interchange usw.

Geeignete Internetseiten und Literatur werden in sehr häufig im Einsteiger- sowie Bücher-Sub der Musiktheorie angesprochen.
Interessant könnten für Euch auch Quellen zum Songwriting sein.

Du müsstest schon genaus beschreiben, was Du drauf hast und was dir fehlt, um konkrete Titel nennen zu können, die interessant sein könnten.
Eine gigantische umfangreiche Reihe von DVD und Online-Lektionen mit ganz überwiegender Ausrichtung auf Rock sowie sehr guten Dozenten findet man u.a. auf licklibrary.com.

Ein paar weitere m.E. lohnende Quellen habe ich zuletzt hier genannt:
https://www.musiker-board.de/kompos.../486427-komponieren-lernen-2.html#post5954486
 
Also wie die Tonarten "entstehen", solltest du dir mal die Naturtonreihe anschauen.

Was ich aber eigentlich meinte, wie z.B. die 3 Mollarten enstehen.
Z.B. dass die Harmonische Molltonleiter entstanden ist, durch das Erhöhen der 7 Stufe der natürlichen Molltonleiter, um einen Leitton zu haben, und die melodische Molltonleiter durch das zusätzliche erhöhen der 6. Stufe entsteht, um diesen orientalischen Klang der harmonischen Molltonleiter zu relativieren.

Was zum Schreiben wirklich hilfreich ist, ist die Funktionslehre, google am besten einfach mal nach Funktionslehre oder Kadenz, da findest du einiges.

Wo du einen wirklich schönen Überblick hast, ist das Musik-training von Klaus Kauker.
Der beschreibt in einigen Videos eben das.
http://www.youtube.com/user/klauskauker/videos?view=1
Hier vor allem die untersten 4 Playlists.
Kannst natürlich auch untereinander hin und herspringen, falls du was schon kennst
 
ja ist doch schon einiges was ich mir mal anschauen kann, hat mir auf jedenfall weitergeholfen! danke
 
mein freund (gitarrist) und ich (bassist) wollen anfangen songs zu schreiben. wir wollen den weg über die theorie nehmen,

Theorie als Zugang ist gut, aber natürlich wenn es um Songwriting geht, nicht der einzige Weg. Kreativität, Inspiration und Bauchgefühl sind auch sehr wichtig. Vor allem sollte man sich nicht auf einen Zugang versteifen: alleine durch Theorie oder alleine durch das Bauchgefühl entstehen keine guten Songs.

wir sind sehr von bands wie balck sabbath, led zeppelin iron maiden, rainbow etc. inspiriert. nun weiß ich aber nicht, was ich an theorie lernen soll.

Vermutlich würde dir Analyse was bringen. Also das Herausfinden der stiltypischen Eigenschaften der genannten Bands. Eine gute Maßnahme wäre es, mal einige Stücke detailliert abzuschreiben (transkribieren): wenn du auf dem Papier vor dir einen Song siehst, bekommst du einen viel rationaleren Zugang dazu und kannst seine Strukturen besser erkennen, als wenn du ihn nur hörst. Allerdings ist das natürlich nicht einfach. Aber jeder Jazz- und Rockstudent macht im Studium genau das - eben weil man dadurch erst den variablen, aber rationalen Umgang mit Musik lernt.

Die Analyse setzt dann nach der Transkription ein: wenn das Stück auf dem Papier steht, kann man herangehen, und Melodien, Formabläufe, Harmoniefolgen, Texte usw. zueinander in Beziehung zu setzen und die Gesetzmäßigkeiten zu erkennen.

Wenn du dann die Gesetzmäßigkeiten erkannt hast, könntest du als Übung natürlich mal ein paar Melodien und Harmoniefolgen im Stile der erkannten Gesetze konstruieren und damit einen eigenen Iron-Maiden-Song schreiben.

Harald
 
Vermutlich würde dir Analyse was bringen. Also das Herausfinden der stiltypischen Eigenschaften der genannten Bands. Eine gute Maßnahme wäre es, mal einige Stücke detailliert abzuschreiben (transkribieren): wenn du auf dem Papier vor dir einen Song siehst, bekommst du einen viel rationaleren Zugang dazu und kannst seine Strukturen besser erkennen, als wenn du ihn nur hörst. Allerdings ist das natürlich nicht einfach. Aber jeder Jazz- und Rockstudent macht im Studium genau das - eben weil man dadurch erst den variablen, aber rationalen Umgang mit Musik lernt.

Harald

verstehe nicht ganz genau, was du damit meinst, bisher habe ich immer versucht die gedankengänge der künstler zu verfolgen (warum sie was spielen)
aber ich kann mir grade nicht vorstellen, wie ich einen song aufschreiben soll. soll ich mir die noten aufschrieben und zusammenhänge raussuchen etc. oder wie ist das gemeint?
 
verstehe nicht ganz genau, was du damit meinst, bisher habe ich immer versucht die gedankengänge der künstler zu verfolgen (warum sie was spielen)

Die Gedankengänge...das ist jetzt gar nicht so entscheidend. Viel entscheidender für Analyse von Songs ist es, musikalische Strukturen beschreiben zu können: Tempo, Taktart, Akkordfolgen, Texte, Melodien, Formablauf. Wenn du einen rationalen Zugang zum Songwriting angehen willst, sollten du jeden Song unter diesen Gesichtspunkten beschreiben können. Dazu solltest du den Song aufschreiben, womit wir beim nächsten Punkt sind:

aber ich kann mir grade nicht vorstellen, wie ich einen song aufschreiben soll. soll ich mir die noten aufschrieben und zusammenhänge raussuchen etc. oder wie ist das gemeint?

Ja genau, in Noten. Alternativ auch in Tabulaturen, wenn dir das mehr liegt. Du kannst dir auch eine eigene Spezialschrift ausdenken, aber Noten sind nun mal der Standard, mit dem du dich auch anderen Musikern gegenüber verständlich machen kannst.

Ich mache das so, daß ich zuerst mal die Texte rausschreibe. Aus der Wiederholung von Textteilen ergibt sich meistens schon ein Formablauf, was also Strophe, Refrain, Bridge usw. ist. Dann kommt die Taktart und die Tonart. Dann schreibe ich die Melodien raus, und zwar mit Bleistift auf Notenpapier. Erst quick-and-dirty, hinterher vollständig. Währenddessen höre ich meist auch schon die Akkorde raus - auch die spiegeln meist den Formablauf wieder, den die Texte schon vorgegeben haben.

Wenn alles fertig ist, gebe ich alles ins Notensatzprogramm ein (Finale) und erhalte dadurch ein Leadsheet des Songs. Entweder ist das dann schon das Endprodukt, oder das Leadsheet ist ein Zwischenergebnis, wenn ich den Song noch weiter arrangiere. Öfters transponiere ich das Leadsheet - z.B. damit es für den Tonumfang einer Sängerin/eines Sängers passt - und arrangiere den Song für ein bestimmtes Ensemble. Das sind aber alles nachrangige Arbeitsschritte.

Harald
 
ok, werd ich mich auf jedenfall mit beschäftigen. da werd ich wohl noch eine menge bei lernen :). viele dank!
 
Ich könnte dir http://justinguitar.com/ und Haunschilds "Neue Harmonielehre" wärmstens empfehlen, aber glaube nicht, dass du alles was du dort ließt sofort verstehst und anwenden kannst. Aber! Experimentiere mit dem gelernten. Es geht doch um Songwriting. Mit der Zeit wirst du erkennen was du da zufällig geschrieben hast, weil´s halt geil klang und warum es denn so geil und passend klingt.
Du brauchst keine Theorie um Songs zu schreiben, aber es ist sehr hilfreich wenn man weiss was man tut, man kommt auf ganz neue Ideen UND du kannst die Musik die du hörst aufschreiben!!!! Toll! =)

Das alles braucht ebenso viel Zeit und Geduld wie Technikübungen auf deinem Instrument.
Mein Ratschlag wäre, ließ viel verschiedene Bücher oder Artikel über Theorie. Mach Gehörbildung mit deinem Kumpel (Das bringts!) und versuch es mit dem Spielen zu verbinden. Das kommt nicht über nacht, aber es macht laune! =)
 

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