Was sind die Musikinstrumente mit der variabelsten Spiel-/Improvisierbarkeit und Klangspektrum?

luzil
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Hallo,

ich möchte mich in ein neues Musikinstrument vertiefen. Ich habe in der Kindheit lange Akkordeon gespielt. An sich ist das denke ein Instrument mit obigen Eigenschaften, man kann sich selbst begleiten, Akkorde spielen und auch die Klangfarbe stärker als bei vielen anderen Instrumenten variieren. Die Klangfarbe sagt mir aber nicht mehr so zu und ich habe mich die Frage im Titel gefragt.

Momentan experimentiere ich vor allem viel mit Synths, Sounddesign, Hörphysiologie und möchte eigentlich das elektronische Sounddesign mit akustischen Klängen kombinieren in eigenen Songs. Ich will es gar nicht so abstrakt machen. Mich würde einfach interessieren welche Instrumente ihr als die facettenreichsten empfindet UND spielen könnt und mir nahelegen würdet. Zeit ist nicht das Problem und ob das Instrument schwer zu lernen ist. Sondern wirklich die Variabilität und sich damit melodisch und rhtymisch austoben zu können.

Aber ich würde auch gerne mit dem Instrument verschmelzen über die Jahre, d.h. ich würde gerne darauf verschiedenste persönliche Stimmungen spielen und improvisieren können. Ein Tasteninstrument fällt da für mich raus bzw. habe ich 88 Klaviatur mit Synths, ich tendiere eher zu Blas- oder Saiteninstrumenten. Mittlerweile gibt es ja auch sowas wie MIDI-Blasinstrumente. Das finde ich schon sehr interessant. Ich habe eben aber keine Ahnung, ob man nicht vielleicht doch auf ner E-Gitarre viel mehr Dimensionen hat sich auszutoben mit Effektgeräten und Fingertechniken als mit nem Blasinstrument :) Jimi-Hendrix hat sie glaub ich sogar mit den Zähnen gespielt... :p. Im klassischen Orchester sind es ja meist doch eher Piano und Geige die den Ton angeben und Blasinstrumente begleiten eher. Wobei ich klassische Musik sehr langweilig finde von den Klangfarben, das macht für mich Musik eigentlich erst aus. So jemanden wie Nils Frahm mit neuen Ansätzen da im ambient piano hör ich dagegen sehr gerne und finde das avantgardistisch.

Ich möchte hier aber keinen Streit heraufbeschwören, alle Instrumente sind schön in Kombination, mir gehts nur darum wenn man alleine improvisiert oder wirklich eine "Beziehung" mit seinem Instrumetn eingehen will, vor allem Stimmungen, die für mich eben in erster Linie einen Song ausmachen, welche Instrumenttypen liegen da vorne. Ein Instrument sollte ja auch irgendwie zu der eigenen Persönlichkeit udn Vielschichtigkeit passen und ich bin eher nicht Blockflöte oder Mundharmonika-Typ. Oder ganz dumm gefragt, könnte man z.B. ein Gitarren-Solo wie Comfortably Numb von Pink Floyd mit einem MIDI-Blasinstrument spielen? Wenn geübt :) Ich denke z.B. an Apocalyptica die ja Metallica mit Kontrabässen covern. Manche von ihren Covers haben mehr Stimmung und Tiefe als die Original-Songs, finde ich.

Bin gespannt und Danke für Hilfestellungen und Perspektiven.
 
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Deine Frage ist die Frage nach der Eierlegenden Wollsau .
Frage Du Dich, was liegt DIR.

Theoretisch kann man alles mit jedem Instrument spielen bzw begleiten. Das Instrument ist eigentlich 2.rangig.
Fertigkeiten, Gehör, Improvisationskunst usw sind mMn insgesamt wichtiger. Und wie Du das dann auf einem Instrument umsetzt.

Ich spiele aus dem Grund, dass es eben DAS EINE Instrument nicht gibt, mittlerweile über 30 verschiedene, quer über/vom Globus.
Und jedes Einzelne davon ist geil und macht Spaß.
Und jedes davon kann man zu jeder Musik verwenden.

Mit Gitarre kannst Du schon eine Menge machen, allein was Tunings betrifft.
Dann zB mit Bogen spielen, oder Federkiel. Akustikklampfe geht auch als Percussioninstrument. Oder Monocord/Duocord.

Wie wäre es mit einer Laute? Oder Bouzouki?
 
Ich frage mich ob man mit so vielen Instrumenten eben wirklich virtuos werden kann und da würde ich lieber in Richtung Tiefe mit wenigen Instrumenten mit breitem Klangspektrum als sehr vielen tendieren bauchmässig und ob man sich doch in 10 Jahren vielleicht auf 2 oder 3 beschränken sollte mit hoher Variabilität. Ist wohl wie bei Sprachen, wenn man schon viele kann, lernt man weitere einfacher :) Wahrscheinlich ist das dein Ding/Persönlichkeit vieles auszuprobieren. Ich bin da eher der Typ fokussieren auf ein Ding/Instrument, wenn du fragst was mir liegt. Ich mag eben Gitarren-Soli genauso sehr wie Trompeten oder Saxophon-Soli. Beide Instrumentypen gehöhren aber glaube ich nicht zu den leichter zu erlernenden. Deswegen meine Frage, ich erhoffe mir vielleicht garnicht so die richtige Antwort/Instrument, sondern Kriterien nach denen ich meine Entscheidung treffen sollte. Vielleicht ist hier ja einer von der E-Gitarre zum Midi-Blasinstrument konvertiert. Da wo du bist wäre ich in 30 Jahren natürlich auch gern wenn ich die noch erlebe :)

Sowas wie Monochord ist glaub nicht ideal um Stimmungsschwankungen/Klangfarben auszudrücken und Trompete, Monochord, ... parallel zu erlenen um sich ausdrücken zu können musikalisch klingt mir nach halben Sachen oder Überreizung. Man weiss ja wie viele Eltern Instrumente kaufen für die Kinder und dann verstauben sie. Für manche Instrumente braucht man glaube ich auch etwas Alter, Persönlichkeit, Selbstkenntnis, Lebenserfahrung...Wunderpianisten/-Geiger gibt es unter 10 Jahren. Saxophon kann man vielleicht als 10 Jähriger noch garnicht begreifen in seiner Stimmungsvielfalt, weil man sie als Person noch nicht erlebt hat. Eher in die Richtung geht meine Frage vielleicht wenn ich es so überlege.

Haben Instrumente einen Charakter? Wen frag ich da, hatte ja erst im Instrumentebereich des Forum gesucht nach der richtigen Rubrik für die Frage. Evtl. Musikpädagogik... aber warten wir mal, vielleicht postet ja hier noch ne Persönlichkeit die mir sehr ähnlich ist.

Kurze Anekdote: Eine Dame auf Tinder hatte in ihr Profil nur ENPJ geschrieben (Psychologin), ich musste googlen, ihr Charaktertyp nach einem Standard-Psychologie-Test. Ich hab ihn dann auch gemacht 10 minuten und INTJ kam raus, was zu meinem Beruf passt wie Spitz auf Kopf. Ich kenne mich also recht gut.

Daher ist das vielleicht ein Ansatzpunkt für mich, irgendwie bin ich mit dem Akkordeon in der Kindheit nie warm und virtuos geworden obwohl über 5 Jahre gespielt, kann mir aber Leben ohne Musik kaum vorstellen und höre auch größtenteils jazzige, virtuose Musik. E-Gitarre oder Saxophon passen vermutlich beide viel besser als Akkordeon, aber vielleicht sind sie auch zu virtuos und eine Akustikgitarre für einen Mittdreissiger Jahrzehnte nicht musiziert hat der bessere Einstieg. Aber ich kann eben z.B. nicht abschätzen ob ein Saxophon gegenüber einer Trompete der einfachere Einstieg wäre für mich als Charaktertyp oder auch technisch vom Handling, Blastechniken etc. Ähnlich also wie ein Kind das die Gefühlswelt auf einem Saxophon auszudrücken versucht, obwohl ein Piano wohl viel passender ist für die meisten Kinder.

PS: Sie hat nur ebenfalls Geschiedene gesucht :-D
 
hast du dir schon mal die digitalen Akkordeons angesehen? (Und 5 Jahre ist nicht viel um, bei Null anfangend, virtuos zu werden - egal, mit welchem Instrument)
 
Also falls Du bereits erwachsen bist, wirst Du mit relativ großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr virtuos an der E-Gitarre werden, aber das sollte auch nicht Dein Ziel sein.

Dein Ziel sollte der Spaß am Instrument sein. Wenn Du E-Gitarrenmusik nicht liebst, macht es auch keinen Sinn, das Instrument zu lernen. Für mich ist E-Gitarre das beste und liebste Instrument auf der Welt, da ich die verschiedensten Spielarten liebe,
auch wenn ich nur einige davon selbst spiele.

Das geht von Blues über Metal bis hin zu progressivem Zeug. Die E-Gitarre ist ein superflexibles Instrument, das vor allem auch noch durch Effekte den musikalischen Horizont deutlich erweitern kann. Aber man muss es mögen:)











Das sind alles Virtuosen, jeder auf seine Art. Ich liebe diese Art der Musik, also habe ich mich auch für dieses Instrument entschieden. Virtuos werde ich aber wohl nicht mehr werden:)
 
hast du dir schon mal die digitalen Akkordeons angesehen? (Und 5 Jahre ist nicht viel um, bei Null anfangend, virtuos zu werden - egal, mit welchem Instrument)

Danke! Sachen gibts?! Wobei Akkordeon hatte ich ja schon. Und ich suche schon eher ein Instrument das Leadfähig ist zusammen mit Synths, Pads, Drums etc. in meinem Studio die ich per Software einspiele. Das virtuos verstehe ich vielleicht auch garnicht so wie Profis wie ihr, dass man ne eigene Spielart entwickelt wie die Könner aus Captain Knaggs Videos, sondern dass man das mit der E-Gitarre kann was die meisten anderen Hobby-Musiker nach 5-10 Jahren können und man darauf improvisieren kann oder sich dann gewisse Techniken der Virtuosen versucht anzueignen. Mir kommt da noch Markus Miller mit seinem Daumenspiel beim Bass in den Sinn, bei einigen der Virtuosen oben in Video ist das ähnlich wie Jimi Hendrix mit den Zähnen und es klingt eher experimentell als originell in meinem Ohren... :) Da möchte und muss ich nicht hin, ich mag eher Musik wo viele Instrumente harmonieren und nicht eins den Ton angibt, eher wieder jazzig.
Dein Ziel sollte der Spaß am Instrument sein.

Das ist glaube ich das wichtigste Kriterium vor den ganzen rationalen (ist dem INTJ geschuldet :) ). Und Spass bedeutet für mich, ich kann das Instrument open ended erkunden und es eröffnet viele Möglichkeiten, vor allem von den Klangfarben. Da ist ne Gitarrre wohl variabler bzw. hat mehr Dimensionen als ein Blasinstrument. Bei Saiten- und Tasteninstrumenten habe ich doch eigentlich auch eine höhere Polyphonie?!? Auf ner Gitarre kann ich mich ähnlich wie auf dem Piano selber begleiten durch versch. Oktaven. Ich vermute das ist aber bei der E-Gitarre eher unüblich da Akkorde zu spielen und dann ein Melodie drüber, sondern man spielt monophon mit mehr Effektnutzung?





Sowas finde ich z.B. extrem interessant, virtuos wohl nicht aber der Gitarrenspieler und Saxophon-Spieler sind eben prof. Könner, da kommt man wohl als Hobby-Musiker mit 1-2 Stunden täglich nach 10 Jahren vielleicht hin. Bei nem Blasinstrument hab ich etwas die Furcht, dass auch mit viel Training das sich oft noch lange schief anhört die ersten Jahre, weil sowas wie ein Saxophon einfach schwerer zu spielen ist als eine Akustikgitarre bzw. man da dann eben die Melodie etwas einfacher hält am Anfang. Nichts törnt Kinder ja auch mehr ab als ein Instrument auf dem Sie keine Fortschritte machen. Das wird im Alter nicht anders sein oder man muss sich dann nen Lehrer holen für diffizilere Blasinstrumente.

Hmm, vielleicht wäre Akustikgitarre (so langweilig das ist, dafür eher vielleicht so eine mit keiner 0815 Klangfarbe wie in Conquistador das richtige für mich, statt direkt auf einer E-Gitarre anzufangen. Akkorde und Musiktheorie habe ich schon drauf, dass muss ich nicht erst noch lernen, auch tippe ich 10-Finger blind, eine gewisse Feinmotorik ist vorhanden und nicht verloren gegangen seit dem Akkordeon-Spiel, hoffe ich zumindest :)
 
Wobei Akkordeon hatte ich ja schon.
eben deshalb habe ich es dir vorgeschlagen, weil die Grundbedienung schon bekannt ist. Die digitalen Akkordeons ähneln von der Klangerzeugung her den (modernen) Keyboards, da ist klanglich also viel möglich. Nur die "traditionellen" Akkordeon-Klänge klingen (in meinen Ohren) scheußlich :-D
 
Vielleicht wäre das hier interessant für dich. Musste jedenfalls beim Startpost durchlesen direkt daran denken.

 
Wenn du sowieso schon über Synths nachdenkst, hast du mal in Erwägung gezogen, Richtung Modular zu gehen?

Die Möglichkeiten mit Eurorack sind ja heute gewaltig. Dazu kommt, daß die Grenzen zwischen East Coast und West Coast längst eingerissen sind und alles geht, was Spaß macht, und seien es trautoniumartige Sachen. Noch dazu hat man auch controllermäßig ganz andere Möglichkeiten. Weil das Ganze praktisch vollanalog arbeitet, muß man sich auch keinen Kopp über die Rasterung und Bandbreite von MIDI machen, weil man MIDI nicht braucht.


Martman
 
Was exotisches?

Theremin Einsatz ab ca. 0:45 im Video
 
Zuletzt bearbeitet:
Das finde ich schon sehr interessant. Ich habe eben aber keine Ahnung, ob man nicht vielleicht doch auf ner E-Gitarre viel mehr Dimensionen hat sich auszutoben mit Effektgeräten und Fingertechniken als mit nem Blasinstrument
NIX gegen Blasinstrumente (Find sie Toll) ..aber Ich finde das Vielseitigste Instrument ist..Die Gitarre/E-gitarre.
Denn wo kann man so die Saiten Benden , Pull offs m Hammering ons ..TAPPING ..Tremolopicking , Verzerrung , Effekte , Wha , was weiss ich ,noch alles ..
Ist bestimmt auch ein Gund warum die Gitarren so Populär geworden sind ...
Das geht von Blues über Metal bis hin zu progressivem Zeug. Die E-Gitarre ist ein superflexibles Instrument, das vor allem auch noch durch Effekte den musikalischen Horizont deutlich erweitern kann. Aber man muss es mögen
So True !
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Theremin Einsatz ab ca. 0:45 im Video
Ja , da hast du gleich mal ein Prachtbeispiel für ein ÄUSSERST Exotisches und vor allem Schwer zu beherrschendes Instrument mit dem man Sololinien spielen kann aber nicht Polyphon unterwegs ist , gepostet .
Hier noch das "Flexibelste" Blasinstrument :

Ist das vom Klang her ncht wie ein Horn , aber mit flexibelem Register?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht wäre das hier interessant für dich. Musste jedenfalls beim Startpost durchlesen direkt daran denken.



Danke! Das Teil sieht echt interessant aus. Hab mir zwar gerade ne 88 Hammermechanik Masterkeyboard gegönnt. Und denke jetzt noch über nen E-Bass nach, da die Instrumente sich auch ergänzen sollen. E-guitar und Synths/keyboard Leads nehmen sich gegenseitig den Platz und das Lead-Instrument wird in meinen KOmpositionen eher Synthklänge haben als E-Guitar, die ist mir einfach doch etwas zu sehr im Vordergrund durch den prägnanten Klang und ich will eigentlich eher in die Richtung der Harmonie mehrerer Klangfarben.

Wenn du sowieso schon über Synths nachdenkst, hast du mal in Erwägung gezogen, Richtung Modular zu gehen?

Die Möglichkeiten mit Eurorack sind ja heute gewaltig. Dazu kommt, daß die Grenzen zwischen East Coast und West Coast längst eingerissen sind und alles geht, was Spaß macht, und seien es trautoniumartige Sachen. Noch dazu hat man auch controllermäßig ganz andere Möglichkeiten. Weil das Ganze praktisch vollanalog arbeitet, muß man sich auch keinen Kopp über die Rasterung und Bandbreite von MIDI machen, weil man MIDI nicht braucht.

In die Richtung wird mein Studio vermutlich gehen. Ich habe hauptsächlich Softsynths und Masterkeyboards/Controller und werde dazu Synth-Expander oder modulare Klangerzeuger kaufen. Die Musik soll aber schon im Vordergrund stehen bzw. individuelle Klang/Komposition. Ich möchte nicht zum Klangschrauber/Kabelstöpseler werden.

NIX gegen Blasinstrumente (Find sie Toll) ..aber Ich finde das Vielseitigste Instrument ist..Die Gitarre/E-gitarre.
Denn wo kann man so die Saiten Benden , Pull offs m Hammering ons ..TAPPING ..Tremolopicking , Verzerrung , Effekte , Wha , was weiss ich ,noch alles ..
Ist bestimmt auch ein Gund warum die Gitarren so Populär geworden sind ...



Hab noch nie so ein Keyboard-Soli gehört, dachte erst das wäre E-Guitar bis ich dann das youtube-Video sah, irgendwelche Effekte + starkes Pitch/Mod Wheel Einsatz. Auch das RISE Keyboard oben macht rein technisch auf mich den Eindruck, dass da klanglich evtl. mehr möglich ist als bei einer E-Guitar. Was, vermute ich, bei einer E-Guitar aber doch besser, einfacher, intuitiver ist, ist die Haptik und das Feedback das man bekommt. Das RISE Keyboard ist im Grunde ja nur passiv, bei der Guitar kriegt man von den Seiten nen Rückschlag oder spürt wie sie ausklingen. Ein Gitarrensolli auf dem Keyboard zu spielen geht so wie mir das scheint, aber man muss eben sehr geübt sein ohne dieses Haptik-Feedback mit sozusagen nahezu freischwebenden Fingern über dem Keyboard mit dem man Glides, Slides etc. macht, ähnlich das Theremin, das wie ein Dirigent anmutet, das scheint mir mehr telepathisches musizieren/Kopfkino als mit dem Instrument verschmelzen. Bei dem RISE ist mir nicht so ganz klar, ob da jeder Effekt den man auf ner richtigen Gitarre erzeugt im Grunde in ner Libarary gesampled sein muss. Ich nehme aber an das ist nicht wichtig wie bei akustischen Instrumenten wo man recht schnell hört, wenn etwas schlecht gesampled wurde bzw. einfach nur Pitch mit DSP-Effekten von ein paar mit Mikrofon gesampleden Grundtönen variiert wird.
 
Die Titelfrage ist wie z.B. die Frage nach dem besten Auto. Z.B. ist ein Lamborghini Aventador einem Renault Clio in vielerlei Hinsicht "überlegen", nicht aber wenn man 4 Kästen Bier transportieren oder in eine Tiefgarage fahren will. Man kann jetzt beliebige "Modelle" vergleichen und findet immer eine Disziplin, in der ein ansonsten überlegenes Modell bis zu unbrauchbar ist - und solche Beurteilungen sind dann auch noch persönlich gefärbt.

Ich (Keyboarder; ganz am Anfang auch Akkordeon mit dann Übergang zu Orgel und Klavier, Ausdehnung auf Gitarre, Entwicklung zu Synths, Hinzunahme von Bass und einigem weiteren Instrumenten eher rudimentär; für Dudelsack und Schlagzeug bin ich definitiv zu blöd) finde z.B., dass Mod-Wheels bei Tasteninstrumenten dem Bending oder Vibrato oder Tremolo mit Gitarrensaiten massiv unterlegen sind (weshalb ich die "Eingabe" manchmal lieber über so genannte Midi-Wandler von einer Gitarre aus mache: Meiner Meinung nach hat man den Ton und die Modulation besser "in der Hand". Auch finde ich das Experimentieren mit Sounds und Dynamiken passend zu Licks oder Riffs mit Gitarren viel spannender und auch nicht wirklich auf Tastaturen in Kombination mit noch so vielen Filtern, Hüllkurven usw. brauchbar zu simulieren.

Ich schließ mich daher den vorherigen Beiträgen insoweit an, dass Du schauen musst, was Du willst und kannst, was Deine Musikrichtung ist, wie mit Deinem Geldbeutel aussieht, etc. Probier doch einfach mal so einiges aus (Music-Shop, Bekannte, …)
 
Die großen Seaboards von Roli mit dazugehöriger Software wären vielleicht auch noch was. Die lassen sich sehr expressiv spielen und erschlagen mehrere Controller auf einmal, sind nur eben gewöhnungsbedürftig. Für klassisches MIDI dürften die zuviel Daten produzieren.


Martman
 

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