Was sollte ich lernen? (Bass)

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Hallo zusammen,

also erstmal zu mir: Ich spiele seit knapp 3 Jahren Bass und ein ganz klein wenig Gitarre. Jetzt hab ich mir in den Kopf gesetzt mit der Violine anzufangen. :)
Soweit so gut. Bis es soweit ist (bin Azubi und muss n Auto finanzieren :(), hab ich mir folgendes vorgenommen:
- Musiktheorie :D
Ich kann weder Noten lesen, noch sonst irgendetwas was im entferntesten zu tun hat.
Da ich denke, dass mich das beim Bass, sowie Geige spielen (irgendwann) weiterbringen wird, fang ich jetzt damit an.
Da ich allerdings nicht vorhab Musik zu studieren o.ä. hab ich mich gefragt, was ich überhaupt (anfangs) lernen will, was mich weiterbringt. Und dafür ist da Thema hier. Ich denke, Akkorde werden mich nicht weiterbringen.
Könnt ihr mir noch sagen, was nicht unbedingt sofort nötig ist? Bis ich mich in jedes Thema eingelesen hab und weiß, was es jeweils ist, kann ich schonmal anderes lernen und ihr könnt mir bestimmt helfen.

Gruß Flo

P.S.: Sry, falls der Titel zu nichtssagend ist.. Mir fällt nicht besseres ein..
 
Eigenschaft
 
Wenn Du gut nach Gehör spielen kannst, wäre das höchste Ziel des aktiven Musik machens für meinen Geschmack bereits erreicht.

Der "theoretische Hintergrund" beginnt mit der "allgemeinen Musiklehre". Dazu gibt es einige Online-Seiten und auch etliche Bücher.
Themen sind Notenschrift, Intervalle, Akkordaufbau und Akkordfunktionen (für Bassisten m.E. sehr wichtig) sowie etwas Formenlehre.
Harmonielehre wäre eine Vertiefung des Wissen zu Akkorden und Akkordfunktionen, je nach Autor und Niveau wird das Gebiet dabei auch um weitere Themen erweitert.

Ein möglicher Einstieg: http://www.musiklehre.at/
 
(für Bassisten m.E. sehr wichtig)
Sehe ich auch so. Aber ich weiß nicht, ob es ein Vorurteil ist: Spielen Geigenspieler nicht eher vom Blatt, als dass sie was über die Theorie, die dahinter steht, etwas wissen müssen? Denn Improvisieren müssen sie ja i.d.R. nicht. Tut mir leid, wenn ich wen verletze;)
 
... Denn Improvisieren müssen sie ja i.d.R. nicht. Tut mir leid, wenn ich wen verletze;)

Naja, stimmt halt nicht so ganz. Aus dem Stand fallen mir da ein: Stéphane Grappelli, Schnuckenack Reinhardt, Sugar Cane Harris...
Auch die vielen Fiddle-Spieler aus dem Irish Folk oder der amerikanischen Country-Musik brauchen nicht für alles Noten vor der Nase.
 
Ob Ihr's glaubt oder nicht - man kann sogar Jazz-Geige studieren.;)
 
Hi flo,
grade das hier:
Solltest du ändern.
Notenlesen seh ich grade für euch Tieftöner als wichtig an, nicht um irgendeine Melodie zu verfolgen sonder einfach weil es das Rythmische Grundgerüst jedes Songs/Liedes/Stückes ist.
Und das grundgerüsst soltest du erkennen können, grade als Instrumentalist in der Rytmusecke.
Ich kenn z.B. keinen Schlagzeuger der keine noten lesen kann obwohl keiner ein Gis spielen kann;)

Auch Tonleitern und der Aufbau von Akkorden solltest du umbedingt kennen.
Wobei das eingentlich jeder Musiker kennen sollte... das hilft wirklich auch in der praxis;)
 
Erstmal danke für die Antworten :)
Ich versuche mal alle Antworten, zu denen ich etwas sagen möchte zu beantworten:

Wenn Du gut nach Gehör spielen kannst
Da liegt schon das erste Problem.. Ich schau mir an, was meine Gitaristen spielen, und spiel erstmal die Grundnoten nach.. (immer Powerchords) Aber meine Intention ist, das zu ändern ;)

Spielen Geigenspieler nicht eher vom Blatt
Das will ich dann eben nicht. Mein Ziel ist es, eigene Lieder schreiben zu können, oder auch mal ein Stück etwas umzuschrieben, damit es für mich schön klingt. Wenn ich "nur" nachspielen will, brauch ich das wohl nicht zu wissen ;)

Und das ist der Grund, warum es grad die Geige sein muss. Ich liebe Irische Musik und will nicht nur ein paar Akkorde dazu spielen können.

Ich kenn z.B. keinen Schlagzeuger der keine noten lesen kann obwohl keiner ein Gis spielen kann
Das ist das Problem, was ich bei uns in der Band sehe.. Ich werd mal nen typischen Dialog aus ber Bandprobe posten (ohne jemanden aus meiner Band bloßstellen zu wollen):
Gitarrist (Songwriter): Ich zeig euch mal n neuen Song (fängt an mit nem Akkord, keine PowerChord)
Ich: Was ist das fürn Akkord?
Gitarrist: Keine Ahnung. Such dir nen Ton, der passt..

Und diesen Umsand will ich ändern. Ich will hören, was er spielt und dann z.b. wissen, dass ein g beispielsweise passt. Und dazu dann vielleicht ne geile Bassline spielen.

Weitere Anmerkungen sind gerne erwünscht :)

Gruß Flo

P.S.: Eine Frage hab ich noch.. Ich habe gestern angefangen Noten aus der eingestrichenen Oktave lesen zu lernen. Das klappt auch schon recht gut (ohne Vorzeichen).. Gibt es irgendetwas, wodran ich messen kann, ob das schnell genug ist? Ich möchte erst mal versuchen, Noten zu lesene, und dann die Verbindung zum Griffbrett herzustellen.. Habt ihr da Tips?
 
Ich will hören, was er spielt und dann z.b. wissen, dass ein g beispielsweise passt. Und dazu dann vielleicht ne geile Bassline spielen.

Leider können nur die wirklich guten einen Akkord hören und dann sagen, welcher das wirklich ist (denn Kontextlos benötigt man hier ein absolutes Gehör).
Um zu wissen, welchen Ton du spielen musst, wirst du nicht drumherumkommen, zu wissen, welchen Akkord der Gitarrist spielt. Aber auf den Weg begibst du dich ja, und dasist gut.
 
Ich möchte erst mal versuchen, Noten zu lesene, und dann die Verbindung zum Griffbrett herzustellen.. Habt ihr da Tips?
Ich nehme an, Du sprichst Du jetzt von den Lagen auf der Geige? Auf dem Bass wärst Du nämlich vorwiegend in der Notation der kleinen und großen Oktav unterwegs (F-Schlüssel).
Zum Suchbegriff Irish habe ich im Unterforum "Spieltechnik" bei den Streichern Folgendes gefunden: https://www.musiker-board.de/search.php?searchid=2716175
Im Streicherforum findet sich auch bestimmt noch mehr Hilfe, wenn Du dort nach Tips fragst.

Mit Lehrbuch und am besten Unterricht würde das wohl besser gehen. Da dein Lieblingsstil ganz wesentlich auf den Klangvorrat der Pentatonik zurückgreift, passen deine Linien bei Wahl einer richtigen pentatonischen Tonleiter gleich auf alle diatonischen Akkorde der Kadenz.

Bei meiner früheren Aufzählung von Geigern außerhalb der Klassik habe ich noch ein paar vergessen, die mir gut gefallen, davon zwei allerdings rein musikalisch :D Jerry Goodman, Jean Luc Ponty & Sharon Corr.
 
Meine Intention ist es, irengwann mal (in einer fernen, fernen ZUkunft :D) ein Instrument in die Hand zu nehmen, jede Saite anzuspielen, die Töne ören und alles, was ich auf anderen Instrumenten spielen kann auch da zu spielen, weil ich die Tonfolgen kenne und auf die Saiten des neuen Instruments transportieren kann.
Ich will nicht Theorie lernen, damit ich es weiß, sondern damit ich es anwenden kann.
Ich kann auch mittlerweile Noten sowohl im G- als auch im F-Schlüssel lesen, obwohl ich den G-Schlüssel (noch) garnicht brauchen kann.. Aber ich wills einfach für andere Instrumente wissen, die ich irgendwann evtl. mal spielen möchte..
Im Moment häng ich noch etwas bei Intervallen (https://www.musiker-board.de/showthread.php?t=428347) also wenn mir da jemand helfen könnte ;)

Gruß
Flo
 
Fernab aller Spezifika einzelner Instrumente mag ich anfügen, dass die Souveränität, die du erreichen möchtest, halt doch zu einem großen Teil darauf beruht, dass du die "Musiktheorie" dir so verinnerlichst, dass daraus "Musikpraxis" wird.
Um frei irgendwelche Begleitungen oder Melodien zu erfassen und stande pede auf irgendeinem Instrument umsetzen zu können, ist halt das Fundament der Theorie nötig.

Zu sagen "Ich will nicht Theorie lernen, damit ich es weiß, sondern damit ich es anwenden kann." bringt dich nicht wirklich weiter.
Ändere dein Denken zu "Ich kenne die Theorie und weiß deshalb, wo ich was wie anwende"
Nach einiger Zeit werden deine Finger automatisch "richtig" spielen, weil du nicht mehr nachdenken musst. Es spielt sich von selbst.
Ohne Theorie wirst du immer zuerst ein wenig "herumprobieren". Mit Theorie einfach spielen.
 
Übrigens hat ein Buch über die "Harmonielehre" einige Knoten bei mir zum platzen gebracht. Dies hat vielleicht nicht ursächlich was mit Noten im einzeln zu tun (was dir ja entgegen kommt). Das Werk hat bei mir dazu beigetragen, zu verstehen wie ein "Song" eigentlich funktioniert und welche Funktion enzelne Akkorde haben. Erst dadurch war ich in der Lage mal eben selbsständig kleinere Kompositionen anzufertigen die sich wie richtige Lieder anhören, jedoch made by me ;-)
LG Oliver
 
Meine Intention ist es, irengwann mal...
Das hat aber zunächst nicht viel mit Musik-Theorie zu tun. Die Kopplung von Gehör und Motorik ist eine Frage der natürlichen Begabung, aber in hohem Maße auch durch Üben zu erreichen.
Eine mir bekannte Methode dafür wäre:
Melodien hören, richtig gut intoniert nachsingen, auf dem Instrument spielen und schließlich rund um den Zirkel transponieren (in fallenden Quinten, Ganzton-Abstand, chromatisch, kleinen Terzen...).
Es ist sinnvoll, mit kurzen Melodien bzw. Motiven anzufangen. Ob Du dir Bekanntes vornimmst oder unbekanntes, spielt letztlich keine Rolle. Für den ersten Anfang sind Kinderlieder und viele Pop-Hits besonders geeignet, weil deren Melodien einfachsten Mustern Folgen (Pentatonik, Fünftonraum der Durskala usw.).
Nächster Schwierigkeitsgrad wären Songs, in denen auch ungewöhnlichere Intervalle vorkommen können (z.B. Jazz-Standards und Originals).
Wenn das klappt, wirst Du vermutlich schon in der Lage sein, eigene Erfindungen nach dem Gehör zu spielen und bei gehörten Melodien den Anfangston zumindest "beinahe" auch spontan zu treffen.

Wichtig ist eigentlich nicht, "zu wissen" bzw. sich aus Büchern nur in den Kopf zu klopfen, dass eine HM5 Skala die b9 für den Dominantseptakkord einer Moll-Kadenz liefert. Wichtig wäre, mit Skalen soweit vertraut zu sein, dass man durch Hören erkennt, wenn charakteristische Teile davon in Songs auftauchen.
Bei Akkorden wären es wesentliche Ziele, zunächst das Geschlecht (Dur/Moll) und später auch den Typ (Moll7, Dur7, Dominant7, vermindert, übermäßig) zu erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey
Warum lernst du nicht Noten indem du anfängst Geige zu lernen? Du könntest zuerst die lehren Saiten(G,D,A,E) usw lernen und es dann langsam aufbauen...wenn du songs schreiben willst solltest du auch den Quintenzirkel lernen...
LG
 
Meinem Eindruck nach gibt es so gut wie keine fortgeschrittenen MusikerInnen, die sich nicht ausgiebig mit Theorie beschäftigt haben. Ausnahmen sind generell Leute, die in bestimmten Traditionen aufgewachsen sind (Gipsy Swing - aber selbst Schnuckenack Reinhardt war am Konservatorium! -, Folk), und individuell die Ausnahmen, die jede Regel bestätigen ;)
Nun muss und kann nicht jeder so weit kommen, dass man ihn/sie als "fortgeschritten" bezeichnen kann (zu denen, die das nicht schaffen werden, zähle ich mich selbst). Aber beim Zusammenspielen mit Anderen finde ich's schon sehr nützlich, die Töne einer Tonleiter in etwa zusammenzukriegen und zu wissen, welches die gebräuchlichsten Akkorde eines Songs in F-Dur sind. Aber das hängt wohl auch damit zusammen, dass ich keinen Jazz spiele. Wollte ich das, müsste ich sicher ein bißchen mehr wissen - eion bißchen viel mehr ;)
 

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