Was spiele ich Am-Gm-Dm

MojoKing94
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Hallo

Ich habe heut mal die Akkorde Am-Gm-Dm geloopt und wollte dann darüber Skalen üben. Jetzt ist mir aber aufgefallen das ich keine Ahnung habe was ich denn eigentlich hier spiele. Ich habe erst mal versucht in Am darüber zu spielen und das hat sich dann ganz passabel angehört. Dann hab ich es mal mit Dm probiert und das war dann sogar noch besser. Gm war aber auch irgendwie nicht wirklich schlecht.

Die Frage ist jetzt also was hab ich da für eine Tonart gespielt und was wäre dann die "korrekteste" Skala drüber?

Sorry falls das eine dumme Frage ist, aber ich kenne mich mit Harmonielehre halt wirklich nicht aus.
 
Eigenschaft
 
gm, am und dm sind die Mollakkorde auf der zweiten, dritten und sechsten Stufe von F-Dur. Es sollte also mit der F-Dur-Tonleiter, bzw. g-dorisch, a-phrygisch und d-äolisch als den Stufenskalen ganz gut klingen. Die d-moll-Pentatonik klingt auch gut
 
Am hat die Töne A, C und E
Gm hat die Töne G, Bb und D
Dm hat die Töne D, F und A

Wenn wir alle diese Töne zusammenaddieren erhalten wir folgendes Tonmaterial:
A C E G Bb D F

In eine aufsteigende Reihenfolge gebracht:
A Bb C D E F G

Wenn ich beim D anfange, sieht es dann so aus:
D E F G A Bb C (D)

=> natürliche D-Moll-Tonleiter :)

Der erste Trick bei solchen Fragen ist also: Alle Akkordtöne zusammenzählen und in eine aufsteigende Reihenfolge bringen. Daraus ergibt sich zumeist schon eine brauchbare Tonleiter.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Dass G Moll sich nicht so schlecht anhört liegt daran, dass im vergleich zu D Moll nur ein Ton anders ist: In G Moll kommt ein Eb, während in D Moll E vorkommt. Du hast also fast die gleiche Skala/Tonleiter.
 
Das Es beißt sich dann aber mit dem E aus dem Am-Akkord.
 
Ja das tut es. Ich bin nur darauf eingegangen weil MojoKing94 eingangs erwähnt hatte, dass sich das gar nicht so schlecht anhört.
 
Es stimmt schon, dass der Tonvorrat der drei Harmonien amoll, gmoll, dmoll aus dem gleichen Tonvorrat der
Tonleiter dmoll (äolisch) besteht. Wenn man nun bei Verwendung der drei Harmonien dmoll als Tonika hört,
dann bietet sich die Tonleiter dmoll natürlich auch an, zumal dmoll, gmoll und amoll die drei Hauptfunktionen
(Tonika, Subdominante, Molldominante) von dmoll (äolisch) sind.

Beispielfolge: dm - gm - am -dm


Hört man aber das amoll als Tonika, dann ist dmoll die Subdominante und gmoll die vermollte
Doppelsubdominante. Improvisiert man dann in amoll über die drei Harmonien, muß man halt aufpassen,
wenn gerade das gmoll ertönt, weil in gmoll ein in amoll leiterfremder Ton (Deutsches B - Englisches Bb)
enthalten ist.

Beispielfolge: am - gm - dm - am


Hört man aber jetzt das gmoll als Tonika, dann ist dmoll die Molldominante und amoll ist dann die
Molldoppeldominante, in der ein in gmoll leiterfremder Ton (E) vorkommt. Hier muß man beim
Improvisieren in gmoll dann halt aufpassen, wenn das amoll ertönt.

Beispielfolge: gm - am - dm - gm
 
Grund: Satzumbruch
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Solange nichts weiter als "Am - Gm - Dm" gegeben ist, wird das Ohr "D-Moll" als Tonart interpretieren/hören. Muss man nicht verkomplizieren, kann man aber natürlich - wird dann natürlich deutlich komplexer zu realisieren / korrekt auszuführen.
 
Man kann aber auch über jeden Akkord eine andere Skala spielen ... zB Dorisch.
 
Man kann aber auch über jeden Akkord eine andere Skala spielen ... zB Dorisch.
Klar, wir können natürlich so vieles. Ich find nur, dass hier einem Anfänger, welcher anscheinend einfach nur einen Ausgangspunkt sucht, zu viele, verwirrende Informationen gegeben werden. :)
 
Ich sehe es - Gitarre - auch gerne optisch ...

Variante 1

Grundton auf der tiefen E Saite, Akkord im E Shape ... dann sind im klassischen "Rock/Blues" Verlauf die beiden anderen vorrangigen Akkorde in der Regel am gleichen Bund der A Saite ... und dann noch mal 2 Bünde höher ...

Variante 2

Grundton auf der A Saite, Akkord im A Shape ... dann sind im klassischen "Rock/Blues" Verlauf die beiden anderen vorrangigen Akkorde in der Regel 2 Bünde tiefer auf der E Saite ... und am gleichen Bund auf der E Saite.


==> auf diesen Ablauf passt in deinem Fall als Basis das Dm im A Shape, also Barré im Bund 5 ... dein Akkord Gm liegt dann 2 Bünde tiefer auf der E Saite ... dein Akkord Am liegt direkt darüber auf der E Saite.


Tipp: spiele sie doch mal basierend auf der E Saite ein ... Also Barré im Bund 10 .. Dann hast du gleich noch mal einen alternativen Klang für die Akkorde ...

Gruß
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange nichts weiter als "Am - Gm - Dm" gegeben ist, wird das Ohr "D-Moll" als Tonart interpretieren/hören . . .

Das sehe ich nit Verlaub nur dann so, wenn dmoll auch wirklich als Tonika gehört wird.
Je nach Aufbau eines potentiellen Stückes mit den besagten drei Akkorden, könnte aber
jeweils jeder der drei Akkorde in der Funktion der Tonika gehört werden.

Dadurch würden sich natürlich jeweils nicht nur die Funktionen der zwei übrigen Akkorde
ändern, sondern auch leiterfremde Töne ins Spiel kommen.
 
Der erste Trick bei solchen Fragen ist also: Alle Akkordtöne zusammenzählen und in eine aufsteigende Reihenfolge bringen. Daraus ergibt sich zumeist schon eine brauchbare Tonleiter.
Super, das merke ich mir.
Die besten Tipps sind diejenigen, welche einfach erklärt und einfach umgesetzt werden können.
 
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Klar, wir können natürlich so vieles. Ich find nur, dass hier einem Anfänger, welcher anscheinend einfach nur einen Ausgangspunkt sucht, zu viele, verwirrende Informationen gegeben werden.

Nö, eigentlich finde ich dass es diese zwei grundlegenden Varianten gibt. Entweder man findet die zugrundeliegende Tonart und spielt so nach wie möglich an dieser Tonalität, oder man greift zu Skalen die im Normalfall immer irgendwie "passen". Für Mollakorde kann man eignetlich meißtens gefahrlos Dorisch ansetzen, es sei denn man guckt etwas genauer hin und analysiert den harmonischen Zusammenhang.
 
Der erste Trick bei solchen Fragen ist also: Alle Akkordtöne zusammenzählen und in eine aufsteigende Reihenfolge bringen. Daraus ergibt sich zumeist schon eine brauchbare Tonleiter.

Ein Einwand bzw. eine Ergänzung:

Das stimmt natürlich alles. Aber man könnte sich DAVOR, als ALLERERSTES, Gedanken darüber machen, was denn der GRUNDTON der ganzen Veranstaltung sein soll.

LG
Thomas
 
Ein Einwand bzw. eine Ergänzung:

Das stimmt natürlich alles. Aber man könnte sich DAVOR, als ALLERERSTES, Gedanken darüber machen, was denn der GRUNDTON der ganzen Veranstaltung sein soll.

LG
Thomas

Genau das ist der springende Punkt: Welcher der drei Akkorde soll die Funktion der Tonika übernehmen?
 
Welcher der drei Akkorde soll die Funktion der Tonika übernehmen?

Da der Threaderöffner uns darüber im Dunkeln lässt was Form und Dauer der einzelnen Akkorde betrifft, werden wir das wohl nie erfahren.


Oder meinte er das ab 1:48 ? -->



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Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antworten.

Ich habe die Akkorde je einen Takt lang gespielt. Die
Reihenfolge war Am und Gm als E Barre und dann Dm als A Barre.
 

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