Keine Kontrolle der Nachbarsaiten beim Bending - Spieltechnik oder Saitenlage?

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Hallo zusammen,

bin neu hier.

Hab auch schon mein erstes Problem und bin wegen der Usache nicht sicher:

Habe eine Tele Baja seit einem halben Jahr.

Hatte selbst oktavenreinheit, Saitenlage und Halskrümmung eingestellt. Hatte es verschlimmbessert.
Die Jungs im Session in Frankfurt haben mir die Tele wieder spielbar gemacht.
Vielen Dank an der Stelle.

Hier spielt jemand "shine on you crazy diamond" von Pink Floyd:




Ok, da ist eine Strat im Einsatz.

Wenn ich mit meiner Tele so ein Bending versuche, springen die benachbarten Saiten irgendwann von den Fingerkuppen auf die Bünde.

Hier habe ich mir die Bending-Technik abgeschaut:




Funktioniert bei mir leider nicht wie im ersten Video.

Was könnte die naheliegendste Ursache sein, dass es bei mir nicht so hin hauen will?

Liegt es an meiner/dieser Bending-Technik?
Liegt es daran, dann man eine Tele nicht auf so eine geringe bespielbare Saitenlage bekommt wie die (eineTele)?
Ist meine Tele nur noch nicht korrekt eingestellt(die Saiten haben am 12.Bund einen Abstand von ca. 1mm)?

Bin ziemlich gefrustet.

EDIT: am 12. Bund haben die Saiten statt 1mm echte 1,5mm (Dunlop-Plek 1.5mm bleibt an der hohen E gerade so zwischen Saiten und Bundstäbchen hängen. Der Abstand 1.5mm wandert mit zunehmend tieferen Saiten bis zum 9.Bund bei der tiefen E)

 

[rogerG]

nur mal so meine Erfahrung:
je niedriger die Saitenlage einer Gitarre, um so schwieriger sind saubere Bendings zu ziehen, besonders in meiner Anfangszeit.
Im laufe der Jahrzehnte ist meine Saitenlage immer höher gewandert, weil dadurch die Saite freier schwingen kann und die Nachbarsaite nicht mehr stört.
Versuche es mal z.B in einem Musikladen mit anders eingestellten Gitarren, vielleicht wird es dann besser. Ich persönlich brauche eine höhere Saitenlage.

viel Erfolg weiterhin ...

 

[Silenzer]

Bei mir rutschen die Saiten nicht über den Finger weg bei extremen Bends, aber ich benutze auch nicht die äußerste Fingerkuppe kurz unter dem Fingernagel. Ich verwende gut die untere Saite von den Fingerkuppe, und fahre damit gut, da ich dann die oberen Saiten mit darunter schaufle. Wenn möglich unterstüze ich mit mehreren Fingern den Bend, wodurch die Saiten noch weniger Möglichkeit haben irgendwo hin zu schwingen.

Versuch mal verschiedene Fingerhaltungen mit unterschiedlichem Angelpunkt von dem das Bending ausgeht. Es kann natürlich sein, dass wie @rogerG sagt, zu dir einfach eine andere Einstellung besser passt. Ich spiele schon immer eine extrem niedrige Saitenlage, was für meine Spielweise passend ist. Hohe Saitenlagen mag ich zum Beispiel nicht und bremsen mich auch extrem aus.

 

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@rogerG
huch, ich ging wohl irrtümlich davon aus dass es sich genau umgekehrt verhält: je flacher die Saitenlage, umso einfacher das Spielen/Bending.

Als die Saitenlager meiner Tele noch zu hoch eingestellt war hatte ich beim spielen das Gefühl mit den Fingern auf den Saiten zu stochern (eben wie ein Storch im Salat).
Je höher die Saitenlage desto zunehmend anstrengender und ruppiger wurde mein spielen... als hätte ich (übertrieben) die Tasten eines Akkordeons unter meiner Griffhand.

@Silenzer
zu spät gelesen, da war ich schon am tippen. Interessante Technik.

...Ich verwende gut die untere Saite von den Fingerkuppe, und fahre damit gut, da ich dann die oberen Saiten mit darunter schaufle.

Um Missverständnisse zu vermeiden: bei mir gibt der Ringfinger den Ton an, der Mittelfinger sitzt direkt dahinter als Block. Mit Ring- und Mittelfinger als eine Einheit bende ich. Der Zeigefinger (so hab ich das in YT immer wieder gesehen) dämpft dabei die darüber leigende Saiten ... eben die, die nicht mit klingen sollen/dürfen.

"...darunter schaufle"?
Würde ja bedeuten, dass ich die oberen (unerwünschte) Saiten unter den Ringfinger schaufle. Dann könnte der Zeigefinger diese Saiten gar nicht mehr dämpfen, weil er im Fingerblock in der Reihenfolge hinter dem Ring- und Mittelfinger sitzt.

 

[Silenzer]

huch, ich ging wohl irrtümlich davon aus dass es sich genau umgekehrt verhält: je flacher die Saitenlage, umso einfacher das Spielen/Bending.

In meinem Fall ist es tatsächlich so und vermutlich auch für viele andere Gitarristen, aber es muss nicht die Regel sein. Wenn wir vom extrem ausgehen würden als Gedanken experiment, würde die Saite gedrückt werden und danach nach oben geschoben werden. Jedoch bleiben die anderen Saiten alle auf gleicher höhe bis der Finger dort anstößt. Dann gibt es nur 2 Wege gerade bleiben, was unwahrscheinlich ist, drüber rutschen um energie abzubauen oder unter den Finger rutschen wodurch die Saite mit gezogen wird und sich Spannung aufbaut. Je höher die Saite in ihrem Ruhepunkt liegt, desto leichter wird sie dann auch über den Finger rutschen, da der Weg hier kürzer ist und es eben in die Ruhelage zurück führt.

 

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wir scheinen fast parallel zu schreiben

Alles soweit schlüssig ... bis auf:

...Je höher die Saite in ihrem Ruhepunkt liegt, desto leichter wird sie dann auch über den Finger rutschen, da der Weg hier kürzer ist und es eben in die Ruhelage zurück führt.

höher und dadurch leichter über den Finger rutschen? ... kann ich mir gerade man null vorstellen. LIegt wohl an mir :-/

Ich drücke eine Saite runter, bende sie nach oben. Je höher die Saitenlage, umso näher kommt doch die zu dämpfende Saite an den Fingernagel ran. Bende ich nun weiter, springt irgendwann die Saite unter den Fingerblock und es entsteht ein zweiter Ton.

 

[Silenzer]

Genau das meine ich damit Sie rutscht leichter über den Fingernagel, da sie vornerein schon relativ hoch liegt und wenig Fleisch sie hindern kann den Weg zu nehmen.

 

[PeaveyUltra120]

nur mal so meine Erfahrung:
je niedriger die Saitenlage einer Gitarre, um so schwieriger sind saubere Bendings zu ziehen, besonders in meiner Anfangszeit.
Im laufe der Jahrzehnte ist meine Saitenlage immer höher gewandert, weil dadurch die Saite freier schwingen kann und die Nachbarsaite nicht mehr stört.
Versuche es mal z.B in einem Musikladen mit anders eingestellten Gitarren, vielleicht wird es dann besser. Ich persönlich brauche eine höhere Saitenlage.

viel Erfolg weiterhin ...

Eher umgekehrt

 

[Revolver]

Mit Ring- und Mittelfinger als eine Einheit bende ich. Der Zeigefinger (so hab ich das in YT immer wieder gesehen) dämpft dabei die darüber leigende Saiten ... eben die, die nicht mit klingen sollen/dürfen.

Stimmt, der in deinem zweiten Video macht das, aber das ist Quatsch. Bei einem Ton, ohne dass danach etwas kommt, mag das ja gehen, aber für so einiges brauchst du den Zeigefinger entweder gleichzeitig oder einige Millisekunden später ganz woanders. Ich dämpfe alle Saiten über dem gebendeten Ton (räumlich gesehen, nicht von der Tonhöhe) mit der rechten Hand und alle darunter mit einem übrigen Finger der linken oder rechten. Dabei schlage ich die Saite mit dem Plektrum aber auch möglichst von oben an, weil dann der rechte Daumen eh da ist, wo er dämpfen soll. Der Typ in deinem ersten Video macht das genau andersrum, was ein bisschen merkwürdig ist, dämpft aber trotzdem auch mit dem rechten Daumen.
Eine starre, allgemein gültige Regel gibt es da nicht. Kommt ja immer drauf an, wo die Finger gerade sind und was als nächstes kommt.
Letztlich musst du dafür sorgen, dass keine Saite Geräusche machen kann, die du nicht hören willst, wie du das schaffst ist egal. Aber Videos von Leuten, die selber kaum spielen können, sind als Lehrvideos ungeeignet. Klar, als Beginner kannst du das schlecht einschätzen, deswegen würde ich mir zum Lernen Kurse, Workshops, Tutorials oder so von bekannten Gitarristen anschauen. Nicht von bekannten Youtubern, sondern Leuten wie Paul Gilbert, Steve Vai, Larry Carlton, Al di Meola, Satchel, und und und ... da gibt´s raue Mengen, umsonst und teilweise witzig.
Ein paar Stunden Unterricht bei einem Lehrer würden natürlich auch was bringen ;-)

 

[saschaa]

Versuche unterschiedliche Fingerhaltungen. Sehr langsam ziehen und auf Sauberkeiten achten. Dann finden deine Finger intuitiv den richtigen Weg.