Welche Endstufenröhren im Traynor-Yba 200 für strafferen Sound?

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exe84
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Moin,

habe mir einen Traynor zugelegt, in dem 4 x KT88 von Ruby eingebaut sind. Der Klang ist nicht schlecht, mir aber etwas zu weich und samtig, insbesondere die H-Saite bei meinem 5-Saiter. Der Preamp gefällt mir ziemlich gut, wenn ich mit dem Preamp out in eine Transistorendstufe gehe. Meine Frage: Könnte ich über den Austausch der Endstufenröhren zu einem strafferen, druckvolleren Sound kommen. Und welche Endstufenröhren würdet Ihr empfehlen? Danke schon mal:)
 
Eigenschaft
 
Meine Frage: Könnte ich über den Austausch der Endstufenröhren zu einem strafferen, druckvolleren Sound kommen.
Generell hat bei einem Amp, unabhängig davon ob Röhre oder Silizium, die Schaltung einen weitaus größeren Einfluss auf den Sound als die Röhren/Transistoren selbst. Durch einen Röhrentausch bekommt man nur Nuancen an Soundveränderung hin.

Es sei denn, die Endröhren sind schon sehr alt, dann klingen sie weich und matt. Wie schnell die Röhren altern, hängt von der Beanspruchung ab.

Also du kannst es probieren. Aber es kann sein, dass du auch mit noch so tollen Röhren nicht viel Soundveränderung erreichst.

Empfehlenswerte Röhren:
- JJ KT88 (gute, robuste Standardröhre)
- TAD KT88-STR (die Beste. Für gehobene Ansprüche.)
- Svetlana/SED =C= (klanglich ein Traum, aber mittlerweile schwer zu bekommen und teuer)
 
"Ruby Tube" ist kein Röhrenhersteller. So kann man mit Glück mit seinen Ruby Tubes sogar JJ Röhren gekauft haben...

Ich fand die Rubys in meinem YBA gar nicht mal sooo schlecht. Und trotzdem, jetzt werden sicherlich alle die Nase rümpfen, ich habe sie durch Sovteks ersetzt. Sovteks genießen den Ruf, nicht gerade die besten Röhren zu sein. Ich kenne sie jedoch von meinem V8 und schätze sie dort für einen recht knackigen und geradliniegen Klang. Das wollte ich auch bei meinem YBA erreichen, zumal dessen Preamp sehr stark den Gesamtklang beeinflusst. Ich wollte einen eher mittigeren Sound, den ich mit den Sovteks erreicht habe.
 
Danke erstmal,

ich habe das Teil gerade gebraucht erworben, ohne Kenntnis des Zustandes der Endstufenröhren, aber ist das normal, dass das kleine Behringer-Topteil 1800 auf 9 Uhr mehr (wesentlich lauter und straffer) aus dem Preamp herausholt, als die Endstufe des Traynors auf 12.00 Uhr. Ich habe nicht soviel Erfahrung mit Röhrenamps, bin bis jetzt immer mit dem VT Bass (Sansamp) in meinen Bugera (The Nuke) reingegangen und hatte wirklich einen tollen Sound mit headroom ohne Ende. Vermisste aber das Glimmen der Röhren und deswegen der Traynor, aber bis jetzt bin ich enttäuscht :(

Am besten wäre natürlich andere Endstufenröhren einzusetzen, aber die kosten Geld, ich weiß nicht welche, und ich weiß nicht, ob das Ergebnis mich zufrieden stellen wird. Deshalb bin ich dankbar für Eure Einschätzungen..
 
Nun ja, den Traynor YBA200II würde ich jetzt auch nicht zu den ganz "lauten" Amps zählen. Obwohl mit 200 Watt angegeben scheint er vergleichsweise wenig Power zu bieten. Meistens liegt es aber daran, dass der Preamps des YBA schon recht früh in den OD geht. Das klingt zwar recht harmonisch, d.h. er kratzt und sägt nicht billig, geht aber zu Lasten der erreichbaren Lautstärke. So ist ein Aguilar DB 359 an der gleichen Boxenkombination deutlich lauter als der YBA200.
Abhilfe kann die Verwendung von mehr Membranfläche bringen, d.h. einfach das Boxenstack erweitern. Aber Achtung: Gesamtimpedanz beachten!
Für die Durchsetzungsfähigkeit würde ich auch den recht basslastigen Grundsound des YBA ein wenig "zähmen". Mut zu den Mitten!

Der Austausch der Röhren wird, solange die jetzigen Endstufenröhren nicht total hinüber sind, nicht sooo viel bringen...
 
zuerst einmal die Gegenkopplung im Amp aktivieren ... Beim YBA 200 kann die Gegenkopplung von nahezu 0 bis zur Ultralinearendfufe STUFENLOS eingestellt werden - das geht mit dem Resonance Regler ... Als mögliche Kandidaten für die Vorstufe anstelle der 12AX7 mal 7025 oder E83CC ( SPANNGITTERRÖHRE ) probieren. Anstelle der bauseitigen KT 88 mal KT90 oder RCA6550A ( BITTE NUR DIESE 6550 ) probieren. KT120 geht auch allerdings gibt es dafür KEINE offizielle Freigabe durch Traynor, die KT 120 zieht einen höheren Heizstrom als die anderen Röhren. Auch die GOLD LION 6550/KT88 wären o.k.
 
Mmmh das sind ja schon sehr spezifische Tipps, dankeschön:)

Um mehr headroom zu erreichen, habe ich auch schon in den Vorstufen gewerkelt, d.h. (wie in den Foren vorgeschlagen) die beiden AX7 raus und dafür an V1: eine AY7 und an V2: eine AT7. Dass heißt ich kriege einen guten Preamp-Sound, der erst spät in die Zerre geht.

Der lässt sich ja wie gesagt auch über eine Transistorendstufe billigster Art anständig wiedergeben. Membranfläche habe ich auch erhöht. Ich habe den Traynor an meinen beiden 4x10er werkeln lassen. Das waren dann zwar 2 Ohm, aber laut Manual kann er bis dahin runter. Aber während mein Bugera auch den Slap auf der H-Saite über den VT-Bass saftig und sauber wiedergibt (bei Bedarf auch angezerrt) habe ich das Gefühl, dass dem Traynor zu schnell die Luft ausgeht. Und dass er die Impulsspitzen nicht verträgt! :(

Meine Idee war schon, mit dem Preamp in den Bugera zu gehen, aber dann müsste ich immer zwei Amps mitschleppen. Der Traynor sieht ja auch noch viel cooler aus und wenn da über Endstufenröhren was gehen würde, wäre fein.

Den Resonance - Regler habe ich natürlich auch schon bewegt, aber ich hätte ihn ja gerne straff, und das kann er mit runter gedrehtem Resonance am besten. Die Röhren die Shedua vorgeschlagen hat würde ich ja gerne mal ausprobieren, aber lassen sich ja schlecht ausleihen;) Muss mal gucken was die so kosten...

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Ach ja, und dissa, Mitten habe ich ganz doll lieb. Bin bei uns ab und zu die zweite Gitarre, und die Mörder-Tiefbässe brauche ich auch nicht, aber eine saftige und saubere H-saite hätte ich schon gerne.
Mit dem Ampeg-SVT IV-Pro klappte das, und wie gesagt die günstigere (aber nicht schlechtere) Variante Bugera The Nuke macht das auch gut. Könnte ja auch sein, dass ich mit einem Vollröhrensound nicht wirklich glücklich werde (Ampeg VR, Mywatt, Bugera BVV, Peavey classic 400 hatte ich seinerzeit auch angetestet) aber irgendwie können die mit der H-Saite nicht so um, wie ich mir das vorstelle. Aber die Hoffnung will ich irgendwie noch nicht aufgeben, denn die Obertöne und die Dynamik einer Vollröhre sind schon doll (wobei der VT-Bass trotz Mittenklau.....)
 
hmm will ja nicht den Wind aus den Segeln nehmen, aber kann es evtl. sein, dass dir Transistor Endstufen einfach besser gefallen?
ich mein wenn du den Preamp an einen Transistoramp hängst und das dann für besser empfindest?

probier mal ein paar Hybridtopteile durch, möglicherweise bist du da dann besser beraten.

ps.: Röhrenwechsel bringt echt nicht soo viel. Eine KT88 ist nur dann eine KT88, wenn sich ihre Kennlinie in einem Bestimmten bereich bewegt. Da ist nicht soo viel spielraum, wie sich das manche vorstellen. und eine Röhre ist nciht Zwangsläufig besser, sondern eher Geschmackssache. mir ist beispielsweise vollkommen wurst, wie der Verstärker aufgebaut ist, ich geh rein nach dem Sound.

kleine Anekdote aus meinem Leben:
Ein bekannter hat sich ein Mordsmäßig teures Hifi System gekauft, weil der Sound von "Billiggeräten" nix taugt, alles aufgebaut angeschlossen, noch die Origianl "Gelumpe EH" Röhren raus und durch TAD gewechselt, angerufen er hat die Geilste Anlage überhaupt ich soll kommen um mir das anzuhören.

Er hat weder gemerkt, noch gehört, dass die Boxen auf dem Kopf stehen :weird: nun ja wenn die paar tausend euro nicht mal fehlinvestiert waren. :D
 
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Den Verdacht habe ich leider auch, hatte mal den marshall DBS 7400 (Hybrid), war auch klasse, ewig viel headroom nur unten rum nicht so fein zeichnend. Wie gesagt, eigentlich ist mein Sound klasse, wenn da nicht die Optik wäre und das Gefühl, dass echte Röhren dafür verantwortlich sein würden.....

Und Anekdote: Der VT-Bass wurde ja auch mal im Soundsample dem originalen Boliden gegenüber gestellt. Rate mal was mehr nach Ampeg geklungen hat ;)
 
12AX7 (gain 100) = ECC83; 5751 ( gain 70 ); 12AT7 (gain 60) = ECC82; 12AY7 (gain 45); 12AU7 (gain 19) = ECC81; 12DW7 ( ist eine halbe AX7 /AU7 ), 7025, E83CC, 12AX7 WA sind MIKROPHONIEARME und rauscharme Langlebensdauerversionen der AX7 mit garantierten 10000 Betriebsstunden. Wieles was von manchen als Verzerrung empfunden wird geht auf die Mikrophonie der Vorstufe zurück. Dein Amp steht doch auf der Box ??? oder ??? Die Pinbelegung ist bei allen gleich - also wirst du nichts kaputt machen. Niedrigeres Gain erhöht den "cleanen" Headroom, wird es zu niedrig klingt der Amp schlapp. Du könntest die Röhren auch "unterheizen" das hat einen ähnlichen Effekt. Noch ein Hinweis: die russischen 6H2pi unterscheiden sich im Gain ( ~80 ) und der Heizung ( nur 6,3 Volt statt 12,6 / 6,3 Volt bei allen anderen) funktionieren aber ( wenn man das berücksichtigt ) auch gut .
 
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Super, danke, das klingt spannend. Ich glaube ich werde doch nochmal ein bißchen probieren...
 
Sorry Shedua,daß ich Dich mal kurz korrigieren muß :).

Eine 12AT7 ist nicht gleich ECC82,sondern ECC81
Eine 12AU7 ist nicht gleich ECC81,sondern ECC82

Achso und die 5751 gehört auch zu den ECC83 ( Nur als kleine Anmerkung,da Du sie nicht mitverglichen hast )


LG Micha
 
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Bezueglich ecc 81/82 hast du recht. Mit dem Handy posten ist halt Scheisse. . .

Die 5751 ist im meiner Aufstellung drinnen . . .

Die 5751 hat laut Datenblatt weniger Gain als die Ecc83 Auch die Ecc 803 ist kompatibel,
aber halt sauteuer wenn es NOS von Telefunken sein soll
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch die Ecc 803 ist kompatibel,
aber halt sauteuer wenn es NOS von Telefunken sein soll
Die von JJ ist aber auch sehr gut und moderat im Preis. Hatte ich im Sound City L120 Mk4 als V1. Ordentlich Bumms.
 
Juchuu, da tut sich was :rock:, ich habe jetzt auf

V1 wieder eine 12AX7 (zwar nur eine sovtek, aber die TAD war kaputt), auf
V2 eine ECC83 (gelabelt mit Marshall) von meinem alten DBS 7400, und
V3 eine ECC82 von EH

Resonanz voll auf
Scoop raus
Bässe fast voll rein rein
Höhen komplett raus
Mitten fast voll rein
Range auf tiefmittig (ganz links)

und das klingt richtig gut, es drückt, Gain und Master kann ich aufeinander abstimmen (je nachdem was ich will), richtig gute Zerre wenn ich will, und auch die H-Saite geht ab. (Da könnte aber noch was gehen), aber um Längen besser als den Preamp in der alten Version über die Transen-Endstufe. Auch die unterschiedlichen Pick-ups werden jetzt viel schöner abgebildet. Ganz clean wird es beim Slap zwar nie, aber sooo darf es zerren...

Ganz lieben Dank (besonders Shedua), hätte nie gedacht, dass Vorstufenröhren soviel ausmachen. Werde gerne noch weitere Optimierungen vornehmen, aber das ist schon mal fett. Weiß jemand welcher Röhrenbauer sich hinter den mit Marshall gelabelten ECC83 verbirgt?
 
Meine Marshall aus dem 7400 sind Spanngitter Ecc83 von JJ

das sind die besten nach den alten Ecc803 von Telefunken/Siemens und den E83cc triple mica von Siemens.
 
Danke :)

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wo ich hier schon mal einen Experten d`ran habe... Welche Röhre wäre für Position V3 super geeignet? (momentan eine ECC82 von EH)
 
Am besten eine E82cc von siemens oder philipps

Auch gut Ecc 82 von Telefunken, Valvo oder Mullard

3. Empfehlung die Gold version von EH und JJ - die sind identisch.

Genial aber unbezahlbar die Ecc 802 von Telefunken und die triple mica von Siemens. . .

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Speziell fuer den Bass sind die Siemens E81/82/83 cc triple mica das beste was man fuer Geld kaufen kann . . .

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Erschrecke aber nicht ueber die Preise . . .
 
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Ja, ich habe mal recherchiert, aber erschwingliche Alternativen werde ich mir zulegen wollen...

Und wie ist das nu mit den KT120 aus Deiner Sicht, würde das den Traynor dazu in die Lage versetzen, um (noch souveräner) an 2 Ohm werkeln zu können. Wie gesagt, habe zwei 4x10er Kabinen, die je 4 Ohm haben, und die ich gerne parallel betreiben würde. Du sagtest, es gäbe keine offizielle Freigabe von Traynor wegen des erhöhten Heizstromes. Wie ist Deine Einschätzung hierzu (ohne Garantie versteht sich ;-)
 

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