Welche Klangunterschiede machen unterschiedliche DC-Widerstände

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Mal noch ne Frage dire wahrscheinlich schon 1000x gestellt wurde ....
Was ist der Unterschied wenn der Wiederstand der PU´s höher ist , sagen wir mal 10 - 12 kOhm ---> zu denen mit kleinerem Wiederstand wie z.B 7 kOhm? Wie wird der Sound dadurch beeinflußt ?? Brauche ich auch andere Ton oder V- Poti´s ?? Hier weiß ich ja jetzt mittlerweile das die mit 500 kohm höhenreicher sind als die mit 250 kohm.

Danke für die Antworten

Gruß Mäx
 
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Der Widerstand der Volume-Potis ist hier IMHO nicht wirklich die große Hürde. Bei den Pickups spielt der dynamische Widerstand - die Impedanz - eine wesentlich größere Rolle.
Entscheidend ist immer das Gesamtsystem - von der Eingangsimpedanz des Amps über die Kapazitäten und Widerstände des Kabels, Tone-Poti, Volume-Poti bis zur Impedanz der Pickups.
Bei den Volume-Potis macht es u.U. Sinn zu experimentieren; für die Tone-Abteilung habe ich seit einiger Zeit die Fender-No-Load-potis am Start die in Endstellung für die gesamte Schaltung nicht mehr "sichtbar" sind - ich denke mal dass hier auch viel MoJo im Spiel ist (klar - die wollen ihren Kram verkaufen...).
Wenn du experimentieren willst: verbinde einfach mal (hab ich mit Kroko-Klemmen gemacht) die Pickups in der jeweiligen Schaltung DIREKT mit der Ausgangsbuchse und check ob dir der Sound besser gefällt. Wenn ja - dann such dir Volume-Potis mit höherer Impedanz (aber auf alle Fälle log).
 
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Auch wenn die "Techniker" vieleicht Einwände bringen werden:

Bei Humbuckern kann man wohl schon sagen, dass sie mehr Output haben (somit lauter klingen), je höher der Widerstand ist,
welcher mit einem "normalen" Ohm-Meter gemessen wird.

Ich vermute, dass die Anzahl der Draht- Wicklungen auf der Spule (und auch die Dicke des Drahts) maßgeblich den Widerstand beeinflussen.

Sofern das jetzt grottenfalsch sein sollte, korrigiert mich bitte.

Bei einem Single- Coil hingegen fand ich persönlich heraus, dass man hier anhand des Widerstands noch weniger über die Klang-Charakteristik sagen kann als beim Humbucker.
Als Beispiel sei hier der Seymour Duncan "Antiquity Surfer Custom Bridge" angeführt:
Der hat (laut Werksangabe) knapp 10KOhm, klingt bei meiner Strat aber nicht viel lauter und mittiger als andere Single-Coils die noch knapp unter 7KOhm liegen.....
 
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Auch wenn die "Techniker" vieleicht Einwände bringen werden:

Bei Humbuckern kann man wohl schon sagen, dass sie mehr Output haben (somit lauter klingen), je höher der Widerstand ist,
welcher mit einem "normalen" Ohm-Meter gemessen wird.

Ich vermute, dass die Anzahl der Draht- Wicklungen auf der Spule (und auch die Dicke des Drahts) maßgeblich den Widerstand beeinflussen.

Sofern das jetzt grottenfalsch sein sollte, korrigiert mich bitte......

Grottenfalsch ist es nicht, aber auch nicht 100% richtig.

Vieles beeinflusst den Klang eines Tonabnehmers. Magnetmaterial, Magnetstärke, falls voranden Slugmaterial, Drahtmaterial usw..

Bei einem PU kann man sagen wenn nix geändert wird außer die Anzahl der Wicklungen, dann steigt der Gleichstromwiderstand, die Lautstärke, und der PU wird mittiger bzw. wärmer/höhenärmer.

Das gilt aber eben nur dann wenn sonst alles gleich ist.

Ändert man nur eine Sache, stimmt die Gleichung vielleicht schon nicht mehr.

Beispiel: 2 Humbucker, alles gleich, jedoch ändert man die Wickeltechnik (heavy scatterwinding vs. sehr ordentliches paralleles Wickeln):
beim Scatterwinding braucht man etwas mehr Draht (in Ḿetern) bei der gleichen Windungszahl. Dadurch steigt der Gleichstromwiderstand.
Der PU wird aber vermutlich höhenreicher, da durch das Scatterwinding die Kapazität tendeziell abnimmt. Eventuell sinkt auch die Indusktivität geringfügig, dadurch wird der scatterwounded PU etwas leiser. Das ergäbe dann eventuell: trotz höherem Gleichstromwiderstand ist der Scatterwound PU etwas leiser und höhenreicher als der parallel gewicklete PU mit etwas weniger Ohm. Und das obwohl Drahtmaterial, Magnete, Polstifte/Schrauben usw. usw. alles genau gleich ist.

Dieses Beispiel zeigt, dass man einen PU kaum anhand seines Gleichstromwiderstandes beurteilen kann. Klar, im Regelfall ist ein 0815-Humbucker mit 16 Kiloohm lauter und vermutlich auch mittiger als ein ähnlicher Humbucker mit 8,5 Kiloohm. Aber blind drauf verlassen darf man sich nicht, meinen Kopf drauf wetten würde ich jedenfalls nicht.

Deshalb ist es wichtig dass ein PU-Hersteller viele Angaben zum PU macht und nicht nur Widerstand und Magnetmaterial angibt. Beispielsweise DiMarzio macht das wie ich finde ganz gut. Auf ihrer Webseite sieht man dann auch dass der Widerstand oft sehr irreührend sein kann.
 
Was bei Dimarzio m.E. "gut" bzw. zumindest "brauchbar" ist, sind die EQ-Charts, welche helfen, die hauseigenen PUs untereinander zu vergleichen.

Habe schon 3 Humbucker durch, und da kann ich bestätigen, dass die Tabellen sich in etwa mit meinem Eindruck decken.

Besser wäre aber noch, wenn sie Induktivität und Resonanzfrequenz herausrücken würden...... dass das so gut wie kein PU-Hersteller macht, ist leider an der Tagesordnung.....

Auf die wörtliche Beschreibung würde ich mich dagegen eher weniger verlassen..... hatte mal einen Breed in einer meiner Strats, der ich die Höhen austreiben wollte.
Angeblich sollte der Breed mehr "vintage-mäßig" klingen und gleichzeitig die Bässe nicht überbetonen.....
Resultat bei meiner Gitarre: verwaschene Bässe,fast nur Mitten, für halbwegs moderate Rock- Musik nicht zu gebrauchen.

Fast alle Hersteller scheinen es sich zur Gewohnheit gemacht zu haben, bei ihren PUs tonale Eigenschaften anzupreisen, die eigentlich widersprüchlich sind .... ("warmer und gleichzeitig rotziger Klang", " keine schneidenden, aber lebendige Höhen", "dominante, aber nicht verwaschene Bässe",
"gute Mitten, aber nicht zu matschig", etc.....)

Worüber ich mittlerweile schon mehrmals ginsen musste, wenn ich mit diversen "Pickup- Spezialisten" gesprochen habe: Jeder preist seine Ware als "viel musikalischer als Pickups der Marke XY an"....;)

Aber das war jetzt wohl schon "off topic"....
 
Was bei Dimarzio m.E. "gut" bzw. zumindest "brauchbar" ist, sind die EQ-Charts, welche helfen, die hauseigenen PUs untereinander zu vergleichen.

Hilfreich finde ich auch die Outputangaben, die beim Vergleich des Outputs verschiedener DiMarzio-Tonabnehmer helfen.

Und klar, technische Daten wie Resonanzfrequenz, Resonanzüberhöhung, Induktivität gibt keiner an. Man will es der Konkurrenz nicht so leicht machen, und der 0815-Käufer kann damit meistens eh nix anfangen.
 
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