Welche PU's für PRS P22

  • Ersteller docflip
  • Erstellt am
docflip
docflip
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.12.18
Registriert
06.07.15
Beiträge
12
Kekse
0
Hallo Leute. Meine PRS P 22 klingt mir definitiv nicht fett genug. Die verbauten Humbucker sind zu leistungsschwach. Da der Body aus Mahagoni Vollholz besteht, ist die Frage, welche PU's sind anzuraten. In meiner Mayones sind Nazgul und Sentient verbaut - wunderbarer Sound.

Danke für eure Tips
 
Eigenschaft
 
Hi,

"fette" PUs bauen ja nun viele Hersteller, aber angesichts der speziellen Optik wärs ja eine Überlegung wert, bei PRS zu bleiben. Die P22 ist ja schon eine Schönheit, und Du wirst sie auch nicht ohne Grund genommen haben. Dazu kommt, dass die Konstruktion bei Deiner PRS ja schon dem grundlegenden Muster der Firma entspricht. Man kann also davon ausgehen, dass die PUs darauf auch gezielt abgestimmt sind, und der Entwickler nicht in erster Linie Gibsons oder irgendwelche Superstrats im Sinn hatte.

In letzter Zeit wurde das Vintage-Thema bei PRS-PUs halt sehr gepusht (Zeitgeist...), und dafür sind die PUs Deiner P22 das beste Beispeil. Aber groß geworden ist Paule ja durchaus mit einer anderen Ausrichtung. Ich denke da an den HFS Treble, der ein wirklich guter Allrounder mit viel Output und aggressiven Mitten ist. Dann gäbs noch den Tremonti, der eher obenrum noch bissiger klingt und schiebt ohne Ende. So oder so wäre es eine Überlegung wert, den jetzigen StegPU einfach an den Hals zu setzen, denn der dürfte etwas mehr Output haben und könnte dann mit dem neuen heißeren StegHB ganz gut harmonieren.

Noch nicht gehört habe ich die \m/-HB, aber die haben bisher sehr gute Kritiken bekommen - sind aber nicht gerade billig. Die sind jedenfalls das jüngste Angebot von PRS für einen speziellen Metal-PU.

Grundsätzlich spricht natürlich auch in der PRS nichts gegen Nazgul und Sentient, so arg unterschiedlich zur Mayones werden sie da mMn nicht klingen. Um Dich spezifischer zu beraten, solltest Du allerdings schon noch ein paar Einzelheiten nennen, wie Deinen Amp und die angepeilte Stil- und Soundrichtung. zB anhand von bekannten Bands oder YT-Videos.

Gruß, bagotrix
 
Vielen Dank für deine rasche Antwort. Ich spiele im Studio und live meinen Kemper. Soldano, Mesa und PRS Profiled Sounds. Den Piezo lasse ich über den Tubemeister 36 laufen (immer clean). Der Gitarrensound der PU's sollte im Solo- oder Melodiebereich höhenbetont und im reinen Rhythmusbereich basslastig sein. Klangbeispiele wären Opeth, Temple of your Soul, Soilwork.
 
Hi,

man sollte bei PUs allerdings vorsichtig sein mit "basslastig" - bei HiGain ist es in den seltensten Fällen zielführend, wenn die Bässe vor der Verzerrung zu stark sind. Es ist im Gegenteil oft so, dass man den Bass dann gar nicht so am Amp aufdrehen kann, weil es sonst gleich matscht. Opeth-Held Åkerfeldt hat zB lange Zeit den Duncan Full Shred gespielt (und tut es vielleicht auch heute noch), den würde ich eher nicht so umschreiben. Natürlich ein sehr guter PU, aber eben recht aufgeräumt untenrum und im Output eher medium als Lötbrenner. Fredrik Åkesson spielt auch gelegentlich mal eine P22 und scheint mit den PUs durchaus zufrieden zu sein. Bei Soilwork sind es häufig EMGs oder auch mal Dimarzio D-Activators, ebenfalls eher PUs mit Akzent auf Output in den Hochmitten. Dazu kommt noch, dass man leicht versucht ist, als Gitarrist alleine den mächtigen Bandsound aus dem Studio reproduzieren zu wollen, bei dem aber nunmal mit Bassdrum und Bass zwei weitere Instrumente den Low End-Punch reinbringen. Von daher denke ich, Du suchst eher den Sound, den Du in Deinem Kopf hast und auch als angenehm zu spielen vorstellst, als den tatsächlichen Sound der genannten Bands.

Von den PRS würde jedenfalls am ehesten ein Satz Tremontis in diese Richtung gehen, die haben schon wirklich einen Breitwand-Sound. Sollen es bei Duncan nicht unbedingt die gleichen wie in der Mayones sein, wäre vielleicht ein Set Pegasus/Sentient das Richtige. Metal können die allemal, die etwas reduzierten Mitten steuert deine Mahagoniklampfe ausreichend bei, und viel Gain vertragen sie auch, ohne unpräzise zu werden.

Gruß, bagotrix
 
Danke dir. Werde mich die nächsten 3 Wochen mit Soundermittlung befassen. Freunde aus California raten unbedingt zum \M/ , den Neck-Bass Pickup und den Steg-Treble Pickup. Bekomme in den nächsten Tagen Soundfiles. Irgendwie komisch. Hätte die eher andersrum angeordnet: Steg=Bass und Neck=Treble.
Ich wünsch dir noch ein schönes Testwochenende, Gruß Phil
 
Ich sehe das Problem eher am restlichen Setup.
Es gab Zeiten, da habe ich mit einem SC Metal gespielt und das geht einfach mit einem Amp der Druck machen kann.
 
Restwochenende:D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das stimmt. Vor dem Kemper hatte ich einen VH4. Im Store hab ich dann den Kemper gespielt. Über meine 1960 4x12er. Grandios. Druck genug.
 
Hier mal etwas mehr Infos zum \m/:
PRS \m/-Pickup

Wenn die nur nicht so teuer wären...

Wenn du einen "breiten" Sound möchtest, könntest du dir auch mal den Seymour Duncan SH-5 Custom anhören. Der hat auch einen leichten Mittenscoop, der allerdings daraus resultiert, dass Bässe und Höhen etwas stärker betont werden. Bei viel Gain matscht er nicht, tiefe Tunings verträgt er auch.
Etwas "runder" und "wärmer" in den Höhen und mit ein paar Tiefmitten mehr, wäre der Custom mit einem Alnico 8-Mod. Einfach den Magneten tauschen. Kostet nicht viel und geht einfach und schnell.
Beide Customs kenne ich sowohl aus Mahagoni-, als auch Erle-Gitarren und sie kommen mit beiden zurecht.
 
Vielen Dank. Bin mal gespannt, welcher PU mich begeistert. Werde mich dann mal melden.
 
Hätte die eher andersrum angeordnet: Steg=Bass und Neck=Treble.

Ja, das klingt erst mal komisch, ist aber historisch bedingt gar keine Klangbeschreibung der Pickups, sondern der Schalterstellungen auf der Gitarre. Die diversen PUs auf einer Gitarre waren ja fast immer identisch (in den 50ern fällt mir ansonsten nur die Tele ein und der StaplePU der LP Custom), der Klangunterschied kam also nur von der Position. Damals spielte man meistens (cleanen) Rhythmus mit dem HalsPU, und der StegPU sollte dann im (ebenfalls cleanen) Solo durch den höheren Treble-Anteil besser durchdringen.

Zwei PUs waren anfangs sowieso noch keine Selbstverständlichkeit, also kam die "Gebrauchsanweisung" bei der LP auf den Plastikring um den Toggle: Rhythm/Treble. Viele Hersteller haben das Rhythm auch gegen das neutralere "Bass" getauscht, was aber nach wie vor nur das Klangresultat der Position umschreibt.

Im Zeitalter der Zerrsounds, Pedale und Kanalumschaltungen ist die Verwendung der PUs dann schnell sehr viel flexibler geworden. Aber auch heute wäre es ja ziemlich verwirrend, wenn einer einen PU für die Treble-Position seiner Les Paul sucht und das "Treble"-Modell für den Hals gedacht wäre. Also bleibt Treble die Bezeichnung für den StegHB. Die meisten Hersteller gehen dem ganz aus dem Weg und schreiben eben Bridge/Neck.

Gruß, bagotrix
 
Hi docflip, habe durch Zufall Deine Frage gelesen und mich mit Mühen hier angemeldet, da ich Dir antworten wollte :)
Also erst einmal vielen Dank, daß Du Temple of your Soul in einem Atemzug mit Soilwork und Opeth nennst. Wow !!! Hätte ich nicht gedacht.
Aber nun zu Deiner Frage. Ich kann Dir nur sagen, als Ex-Temple Guitarist, dass ich wirklich nicht mehr weiss , was wir da alles benutzt haben. Ich hatte irgendwie alles genommen was klang und im Studio war. Da waren Sachen von Doro, Kamelot und mein eigenes Zeug und wir haben einfach nur probiert. Fakt ist aber, daß wir beim Mischen den Sound so haben entstehen lassen , wie er ist. Und da war unser Mischmaster echt ein Magier, der aus ......... Gold gemacht hat, für die Möglichkeiten die wir hatten. Von daher kann ich Dir nur sagen, und das ist auch meine Erfahrung aus vielen Studioproduktionen, ein guter Mischmaster kann Dir so viele Dinge noch rausholen wo es egal ist was Du an PU`s oder Amp`s spielst. Nur Live musst Du Dich wohl fühlen. Und das mache ich mit einem einfachem Fame Bulldozer Amp, der schon so manchen, wo wir supportet haben, zur Verzweiflung gebracht hat. Finger-Gitarre-Amp. Die magische Kombi. Viel Erfolg wünsch ich Dir. Liebe Grüße Dirk
 
Hallo Bagotrix, ich darf mich wohl mit gutem Gewissen in aller Form bei dir bedanken. Mit Fug und Recht kann ich behaupten, nie auszulernen. Ich würde mich freuen, wenn ich auch in Zukunft auf deine Meinung und dein Wissen zählen dürfte. Hab vielen Dank.

Hallo Dirk. Deine Sounds auf der CD sind wirklich Spitze. Abgesehen von deinem sehr virtuosen und faszettenreichen Soli mag ich deinen Rhythmussound. Knackig, klar aber mit Punch durchsetzungsfähig. Sounds sind bei uns Gitarristen ja so eine Art persönliche Unterschrift mit, im Idealfall, hohem Erkennungswert. Wenn aber dann eine PRS nicht so richtig befriedigt, muss das Tuning her. Tja, dann frage ich gern im Forum. Ich freue mich sehr über deine Nachricht und hoffe auf ein Treffen in der Zukunft. Lieben Gruß Phil
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben