Welche Qualität ist mit einem PC-Heimstudio zu erreichen?

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reinhard_1005
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Hallo,

bin nun kurz vor dem Einstieg ins PC-Recording und mich interessiert mal die Frage, welche Qualität damit überhaupt zu erreichen ist.

Um die Frage zu konkretisieren:

Kann ich mit solch einem System schon so vorarbeiten, dass ich die aufgenommenen Spuren für die Endbearbeitung (vom Mastern habe ich leider keine Ahnung...) in ein professionelles Tonstudio geben kann oder kommt man für eine entsprechende Qualität (z.B. für eine CD) um das Einspielen im Studio auf keinen Fall vorbei?

Es ist mir natürlich klar, dass dieses zu einem großen Teil vom eingesetzten Equipment abhängig ist. Ich gehe jetzt mal z.B. beim Gesang nicht unbedingt von einem Neumann-Mic aus, aber auch nicht gerade von einem 100€-Mic. Audiokarte nehme ich mal eine RME9632 an. Natürlich wäre dann wohl auch eine entsprechend gebaute Gesangskabine, wie hier im Forum schon beschrieben, Pflicht.

Ist es eher so, dass man seine Aufnahmen trocken, also ohne Effekte, zur Verfügung stellen sollte?

Mich würden dazu wirklich mal eure Meinungen und Erfahrungen aus der Praxis interessieren, damit ich das Ganze mal einschätzen kann. Wenn man zu viel Geld (ist natürlich relativ) ins Heimstudio stecken müsste ist es dann wohl doch günstiger, in ein Tonstudio zu gehen und alles dort durchzuziehen. Andererseits wäre es natürlich schön, schon alles ohne Zeit- und Kostendruck vorproduzieren zu können.
 
Eigenschaft
 
Interessantes Thema. Deshalb hab ichs mal in ide Plauderecke verschoben.

Wenn man sich etwas durchs Hörprobenforum wurschtelt, stellt man fest, dass mit dem heute zur Verfügung stehenden und bezahlbaren Equipment eine erstaunlich hohe Qualität erreichen lässt. Genügend Übung vorausgesetzt, kann man mit soclhen Spuren direkt in ein Masteringstudio. Für den Otto Normalverbraucher wird sich da kein wesentlicher Unterschied feststellen lassen. Natürlich ist eine Aufnauhme in einem guten Studio mit einem erfahrenen TonIng. qualitativ besser als im die vom Kellerstudio. Nur ist der Unterschied für wenige wirklich wahrnembar, evtl. störend. Der grossen Masse dürften die (filigranen) Unterschiede wohl kaum auffallen.
Es ist wie überall. 90% Ergebnis mit 10% Aufwand. die restlichen 10% Ergebnis gehen dann ins Geld und KnowHow.
 
Hallo Harald,
lemursh schrieb:
Natürlich ist eine Aufnauhme in einem guten Studio mit einem erfahrenen TonIng. qualitativ besser als im die vom Kellerstudio. Nur ist der Unterschied für wenige wirklich wahrnembar, evtl. störend. Der grossen Masse dürften die (filigranen) Unterschiede wohl kaum auffallen.
Es ist wie überall. 90% Ergebnis mit 10% Aufwand. die restlichen 10% Ergebnis gehen dann ins Geld und KnowHow.
Also doch schon recht hoher Qualitätstandard - prima!

Ich bin bei diesem ganzen Thema nicht mehr ganz up to date, lese mich aber gerade Dank dieses Forums ein - meine letzten Erfahrungen mit PC und Musik endeten bei Steinberg Creator und Atari, falls den noch jemand kennt.:D

Idealerweise stelle ich es mir eben so vor, dass ich alles zuhause einspielen kann (ersparte Studiokosten und stressfreieres Arbeiten) - ein wenig Bauchschmerzen hätte ich dabei noch die Audiospuren sauber hinzubekommen. Natürlich würde ich dann auch erstmal Effekte benutzen, aber da kann man ohne entsprechenden Background auch viel verkehrt machen - daher auch meine Frage ob man lieber "trockene" Spuren für's Studio verwenden sollte, da ja hochwertige Effekte auch softwaremäßig ihren Preis haben.

Ich will es mal so sagen:

Da ich, wenn ich denn mal bis zu einer Produktion einer CD kommen sollte, auch ein technisch professionelles Ergebnis haben möchte, würde ich die letzten Schritte einem erfahrenen Tonspezi anvertrauen und nur noch mein Gehör entscheiden lassen, ob's mir gefällt oder nicht, da neben vielen technisch nicht zu diskutierenden Grundlagen trotzdem noch das subjektive Empfinden des Abmischenden reinspielt.

Sicherlich kann man sich im Laufe der Zeit Einiges in Sachen Effekte und Mastering aneignen, aber dies wird bei mir über den Hausgebrauch nicht hinweggehen.

Ich beschäftige mich lieber mit dem Komponieren und Arrangieren meiner Songs - den Rest möchte ich lieber Leuten, die schon jahrelange Erfahrung haben, überlassen.
Wenn es das Ergebnis rechtfertigt, ist auch das Geld dafür gut angelegt.:rolleyes:

Gibt es hier Leute, die ebenfalls diesen Weg gehen?
 
Alles trocken einspielen!!! Die Effekte die drauf sind, sind drauf!! Und den Hall bekommst du auch nur gaaanz schlecht wieder runter gerechnet!! ;)

Interessanter Aspekt dabei wäre jetzt natürlich, WAS bei dir Effekte sind!? ALso nur zB Gesangshall/-delay?? (Ganz klar: TROCKEN) Aber viel interessanter wird das ganze beim Stichwort Gitarren-Grundsound! (Bass usw. auch....) Verstehst?!? Verzerrung!?!? Delay?? Wah-Wah!?!? :S Wird' viechisch und nicht so pauschal zu beantworten sein!! Aber wie gesagt: Was an Effekten in die Spur gerechnet ist, ist rein gerechnet!!
 
reinhard_1005 schrieb:
[...] - daher auch meine Frage ob man lieber "trockene" Spuren für's Studio verwenden sollte, [...]

Kommt drauf an ob du mastern lassen willst oder mixen:

beim mixen denk ich mal einfach seine aufnahmen (weis nicht ob man da davor noch leichtes editing braucht, aber sonst wissen die ja nicht wie das alles zusammen gehoert.) also die einzelnen spuren moeglichst ohne effekte mit kurzer beschreibung des angestrebten sounds zum studio schicken und die machen dann den rest (oder besser studiozeit mieten und selber machen oder mit nem (toningi-)studenten der uni dann koenntest aber auch gleich alles im studio aufnehmen)
beim mastern einfachen den kompletten mixdown ohne effekte (die die stereosumme betreffen) hin schicken.

noch zum thema qualitaet: Zu hause laesst sich auch "studio" qualitaet (oder zumindest cd qualitaet) hinkriegen (gibt viele bands die ihre cds "zuhause" aufnehmen)
 
Hallo.
Satan schrieb:
Alles trocken einspielen!!! Die Effekte die drauf sind, sind drauf!! Und den Hall bekommst du auch nur gaaanz schlecht wieder runter gerechnet!! ;)
Ok - also trocken, habe ich mir schon fast gedacht. Wie gesagt möchte ich natürlich zuhause schon mit Effekten arbeiten, sonst hört sich das Ganze ja eher bescheiden an.

Spricht den irgendwas dagegen gleich am Anfang die Originalspur zu kopieren, diese zu muten und unangetastet zu lassen? Dann hat man diese doch auch später immer wieder zur Verfügung, wenn man sie braucht.

Satan schrieb:
Interessanter Aspekt dabei wäre jetzt natürlich, WAS bei dir Effekte sind!? ALso nur zB Gesangshall/-delay?? (Ganz klar: TROCKEN) Aber viel interessanter wird das ganze beim Stichwort Gitarren-Grundsound! (Bass usw. auch....) Verstehst?!? Verzerrung!?!? Delay?? Wah-Wah!?!? :S Wird' viechisch und nicht so pauschal zu beantworten sein!! Aber wie gesagt: Was an Effekten in die Spur gerechnet ist, ist rein gerechnet!!
Da sprichst du in der Tat einen interessanten Aspekt an, über den ich mir eigentlich noch gar keine Gedanken gemacht habe. Gesang und von Natur aus cleane Sachen wie Klavier, Flöten, A-Gitarre, Percussion usw. würde ich denn wohl trocken lassen - bei E-Gitarre wird's komplizierter, da man meiner Meinung nach den zuhause meist aufwändig hingebastelten Sound mit fremden Geräten im Studio nicht so auf die Schnelle hinbekommen wird. Hier tendiere ich aber sowieso zu einem externen Effektgerät (nach jetzigem Stand), schon allein mit Hinblick auf Live-Gigs.

Also ich denke mal E-Gitarre und ggf. Bass wohl mit Effekten, ggf. mit Hall lieber etwas vorsichtiger sein.
Lucky_Strike schrieb:
beim mixen denk ich mal einfach seine aufnahmen (weis nicht ob man da davor noch leichtes editing braucht, aber sonst wissen die ja nicht wie das alles zusammen gehoert.) also die einzelnen spuren moeglichst ohne effekte mit kurzer beschreibung des angestrebten sounds zum studio schicken und die machen dann den rest (oder besser studiozeit mieten und selber machen oder mit nem (toningi-)studenten der uni dann koenntest aber auch gleich alles im studio aufnehmen)
beim mastern einfachen den kompletten mixdown ohne effekte (die die stereosumme betreffen) hin schicken.
Statt Beschreibung kann man ja schon mal einen eigenen Vorabmix mitliefern, ist wahrscheinlich besser als mit Worten zu arbeiten, würde allerdings eh anstreben dabei zu sein.
Studio ohne Spezialist würde mir nicht viel bringen, siehe letzten Post von mir. Ich denke, dass schon eine Menge gewonnen wäre (Stress und Geld), wenn ich die Spuren schon vorab im Kasten hätte - für den Rest würde ich dann doch lieber die Profis ran lassen.
 
reinhard_1005 schrieb:
.....Spricht den irgendwas dagegen gleich am Anfang die Originalspur zu kopieren, diese zu muten und unangetastet zu lassen? Dann hat man diese doch auch später immer wieder zur Verfügung, wenn man sie braucht.....

Ganz im Gegenteil, ein Backup der originalen Spuren ist doch das Beste, was Du für den Fall der Fälle in Hinterhand haben kannst! Wenn der Aufwand, bzw. die Datenmenge nicht gar zu groß ist, ev. auch zwei, auf unterschiedlichen Medien, zB 1x externe Festplatte und zusätzlich auf CD / DVD....
Dasselbe (da reichte es sicher 1x) für die Bearbeitungsschritte oder Spuren, die Du als endgültig fertig betrachtest...
 
reinhard_1005 schrieb:
Ok - also trocken, habe ich mir schon fast gedacht. Wie gesagt möchte ich natürlich zuhause schon mit Effekten arbeiten, sonst hört sich das Ganze ja eher bescheiden an.

Spricht den irgendwas dagegen gleich am Anfang die Originalspur zu kopieren, diese zu muten und unangetastet zu lassen? Dann hat man diese doch auch später immer wieder zur Verfügung, wenn man sie braucht.

Eigentlich ist es einfacher: In der Regel werden beim Mischen die Effekte ja nicht in die einzelnen Spuren hineingerechnet somdern nur ins Stereo-Master. Das Programm merkt sich lediglich alle vorgenommenen Effekteinstellungen. Von daher kannst Du Du z.B. den Drums und Gitarren erstmal Räume verpassen, die Dich beim weiteren Aufnehmen feeelingmäßig etwas anspitzen :D. Die O-Spuren bleiben davon völlig unberührt.
 
Hans_3 schrieb:
.... Von daher kannst Du Du z.B. den Drums und Gitarren erstmal Räume verpassen, die Dich beim weiteren Aufnehmen feeelingmäßig etwas anspitzen :D. Die O-Spuren bleiben davon völlig unberührt.

Hm, naja...

Das ist jetzt aber sehr diskutabel....:confused:

Effekte (bei der Git & anderen) die bei der Aufnahme verwendet werden, sind auf der O-Spur eben drauf und nie wieder zu ändern.
Effekte, z.B. auf der Gesangsspur, werden je nach Programm und Einstellung des Softwarebedieners in die wave reingerechnet, oder nicht...Oder die Software legt eine Kopie der Original-Datei ab...
(ich kopiere meist die Original-Datei und lasse eine reine Halldatei (100% Effekt) dazu rechnen, die ich mit EQ und Pegel nach Geschmack extra dazumischen kann)

Oder meinst Du, daß er die trockenen O-Spuren in den PC laufen läßt und zum Abhören den Effekt über das Mischpult hört?......Weiß nicht, so ganz kann ich Dir leider nicht folgen...

Bei speziellen Effekten, die per PC nicht so gut zu simulieren sind (gibt es das überhaupt noch? - Digital rules the world...:evil: ) ist es natürlich anders

Richtig ist jedenfalls, das, was auf der Aufnahme drauf ist, kriegst Du nie wieder weg!
(Ähm, natürlich kriegt man die Aufnahme wieder weg, ich mein' doch die Effekte!) :D

Also, besser vor der Arbeit, mit dem Studio, das das finale Ergebnis erstellen soll, mit dem Macher dort Kontakt aufnehmen, das kann nicht schaden!
 
Man muß die ganze Kette berücksichtigen.

Musiker -> Instrument -> Zeug vor dem Audiointerface -> Recording engineer -> Audiointerface -> Producer -> DSP - Funktionalität -> Abhöre -> Raum

Hier ein paar Eindrücke von mir aus der Praxis und der Erfahrung:

1. Man braucht seit der Einführung des nichtlinearen Arbeitens (also vernünftigen Bildschirmgestützten Harddisk - Recordings mit Programmen wie Music Studio, Sonar, Pro Tools oder von mir aus auch Cubase) nicht mehr die Über - Drüber - guten Musiker, man kann so oft neu einspielen, wie man will und kopiert dann die einzelnen Parts

2. Lineares Recording ist Zeit- und Ressourcenverschwendung, bestenfalls noch Liebhaberei

3. Plugin - Qualität DOES (!) matter. Den Unterschied zwischen einem billigen Hall - Plugin und Waves Trueverb (um ein Beispiel zu nennen) hört ein völlig betrunkener, tauber und heroinabhängiger 90 - jähriger

4. Selbiges gilt für die Instrumente

5. Tischhupen sind Konsumentenspielzeug - und eine EUR 3.000,- - Tischhupe ist eben ein EUR 3.000,- - Konsumentenspielzeug und fürs ernsthafte Musikmachen NICHT geeignet

6. Mischen ist eine Kunst und bedeutet NICHT, daß alle Instrumente gleich laut sein müssen
 
Nav schrieb:
Man muß die ganze Kette berücksichtigen.

Musiker -> Instrument -> Zeug vor dem Audiointerface -> Recording engineer -> Audiointerface -> Producer -> DSP - Funktionalität -> Abhöre -> Raum

Hier ein paar Eindrücke von mir aus der Praxis und der Erfahrung:

1. Man braucht seit der Einführung des nichtlinearen Arbeitens (also vernünftigen Bildschirmgestützten Harddisk - Recordings mit Programmen wie Music Studio, Sonar, Pro Tools oder von mir aus auch Cubase) nicht mehr die Über - Drüber - guten Musiker, man kann so oft neu einspielen, wie man will und kopiert dann die einzelnen Parts

2. Lineares Recording ist Zeit- und Ressourcenverschwendung, bestenfalls noch Liebhaberei

3. Plugin - Qualität DOES (!) matter. Den Unterschied zwischen einem billigen Hall - Plugin und Waves Trueverb (um ein Beispiel zu nennen) hört ein völlig betrunkener, tauber und heroinabhängiger 90 - jähriger

4. Selbiges gilt für die Instrumente

5. Tischhupen sind Konsumentenspielzeug - und eine EUR 3.000,- - Tischhupe ist eben ein EUR 3.000,- - Konsumentenspielzeug und fürs ernsthafte Musikmachen NICHT geeignet

6. Mischen ist eine Kunst und bedeutet NICHT, daß alle Instrumente gleich laut sein müssen

Auch wenn Du recht hast, Deine Meinung hast Du aber so polemisch ausgedrückt, daß ich nicht weiß, ob reinhard_1005 Dich verstehen kann - ich kann es jedenfalls nicht zur Gänze....
(DOES matter..., Tischhupen....,Über-Drüber-Musiker....)???
Ob auch jeder weiß, was der Unterschied zwischen linearem und nichtlinearem Recording ist?
Mach's doch ev. etwas einfacher ;)
 
tonstudio2 schrieb:
Auch wenn Du recht hast, Deine Meinung hast Du aber so polemisch ausgedrückt, daß ich nicht weiß, ob reinhard_1005 Dich verstehen kann - ich kann es jedenfalls nicht zur Gänze....
Hmmm, bis auf die Tischhupen (?) habe ich es verstanden (denke ich jedenfalls).:rolleyes:
 
Hupen = weibliche Brust!!!! [Sorry, ich MUSS jetzt doch einfach spammen! :D LOL Der Thread streit ja danach!! ;)]

Und bei mir is' eigentlich auch alles klar... ;) Muss wohl an dir liegen TS2 :p ;)

--> SPAß!!!! (Sollte gleich wieder gelöscht werden!!!)
 
reinhard_1005 schrieb:
Hmmm, bis auf die Tischhupen (?) habe ich es verstanden (denke ich jedenfalls).:rolleyes:

Tischhupe = Keyboard mit Begleitautomatik.

Da spielt auf Knopfdruck eine ganze Band mit und man kann recht schnell und ohne Üben volksdümmliche Schlager und ein paar Evergreens aufgeigen lassen - die Omi freut sich sicher und hält einen dann für einen talentierten Künstler.

Ad "nichtlinear" und "linear":

"Nichtlinear" heißt, daß man die Parts halt aufnimmt, wann man will und man auch problemlos kopieren, ausschneiden, etc... kann. Ist die zeitgemäße Art zu arbeiten, außerdem kann man so auch den Song gleich beim komponieren fertigproduzieren (was ich sehr empfehlen kann).

"Linear" heißt, arbeiten wie mit einer Bandmaschine. Also den Song von vorne bis hinten aufnehmen - und wenns eine besonders gute Bandmaschine ist, dann gibts noch "Punch in" - Recording, aber das wars schon. Ist extrem nervenaufreibend und auf keinen Fall zu empfehlen.

Ad "RME Audiointerface":

Es gibt nichts besseres. Ist vielleicht ein bißchen teurer als das M-Audio - Spielzeug, aber die Unterschiede sind gewaltig. ;)
 
reinhard_1005 schrieb:
bin nun kurz vor dem Einstieg ins PC-Recording und mich interessiert mal die Frage, welche Qualität damit überhaupt zu erreichen ist.

Um die Frage zu konkretisieren:

Kann ich mit solch einem System schon so vorarbeiten, dass ich die aufgenommenen Spuren für die Endbearbeitung (vom Mastern habe ich leider keine Ahnung...) in ein professionelles Tonstudio geben kann oder kommt man für eine entsprechende Qualität (z.B. für eine CD) um das Einspielen im Studio auf keinen Fall vorbei?
Wie hier schon mehrfach gesagt: Von der Materialseite her bieten einem heutige PC-Recordingsysteme die gleichen oder gar bessere Möglichkeiten als teures Studioequipment noch vor 10 Jahren. Von daher also: Bahn frei.

Jetzt aber kommts: die schon angesprochenen "90%" erreicht der ambitionierte Laie durchaus nach etwas Übung mit der Materie. Die restlichen 10% (eher mehr, ja nach dem) kommen dann wirklich aus dem Know-How UND (achtung, jetzt kommt's) nicht zuletzt aus dem Material (hier vor allem: RAUM! aber auch Mikros und deren AUFSTELLUNG), das zusammen mit ebendiesem Know-How im Studio vorhanden ist.

Dazu müssen es nicht die allerteuersten Mikros sein, aber richtig aufgestellt wollen sie sein. Und das ist etwas, was sehr viel Erfahrung braucht. Das zu lernen, braucht viel mehr Zeit, als aus einmal gut aufgenommenen Spuren einen schönen Song zu mischen. Und solche akustischen Bedingungen wie in einem guten Studio findet man zuhause oder im Probekeller nicht vor. Um solche Bedingungen zu erreichen, ist nicht nur Geld für den Ausbau gefragt, sonden wiederum viel Know-How.

Und genau da sitzt der Hase im Pfeffer: Selbst mit noch so viel Geduld wird man über eine gewisse Qualität (so annehmbar wie sie auch sein mag, aber eben nicht perfekt) nicht mehr hinauskommen, wenn das Rohmaterial unter ungünstigen Bedingungen aufgenommen wurde.

Insofern würde ich eher den umgekehrten Weg gehen: Aufnehmen im Studio, abmischen (ggf. bis auf den letzten Schliff) zuhause. Zumindest bei kritischen Instrumenten, bei denen einem der Raumsound sehr in die Aufnahme geht, allen voran also Schlagwerk oder ein echtes Klavier, zahlt sich das IMHO aus. wenn es nur um den Faktor "Zeit" geht, kann man dann akustisch unkritische Dinge wie Synthesizer, Bass oder ggf auch E-Gitarren zuhause einspielen, und mit ein wenig Aufwand (Kabine) ist auch der Gesang kein Problem.

Jens
 
Hallo Jens,
.Jens schrieb:
Die restlichen 10% (eher mehr, ja nach dem) kommen dann wirklich aus dem Know-How UND (achtung, jetzt kommt's) nicht zuletzt aus dem Material (hier vor allem: RAUM! aber auch Mikros und deren AUFSTELLUNG), das zusammen mit ebendiesem Know-How im Studio vorhanden ist.

Und genau da sitzt der Hase im Pfeffer: Selbst mit noch so viel Geduld wird man über eine gewisse Qualität (so annehmbar wie sie auch sein mag, aber eben nicht perfekt) nicht mehr hinauskommen, wenn das Rohmaterial unter ungünstigen Bedingungen aufgenommen wurde.
Da hast du wohl recht. Ich schrieb ja schon, dass ich bei den Aufnahmen mit Mikro schon ein bisschen Bauchschmerzen hätte.
.Jens schrieb:
Insofern würde ich eher den umgekehrten Weg gehen: Aufnehmen im Studio, abmischen (ggf. bis auf den letzten Schliff) zuhause.
Für den letzten Schliff bedarf es meiner Meinung nach aber ebenso einer gehörigen Portion Erfahrung. Mal so gesagt: Ich weiß zwar, wie es klingen soll, aber nicht unbedingt wie ich dieses Ziel erreiche. Ich denke, dass man sich auch hier mehrjähriges KnowHow eines Studioprofis nicht ohne weiteres aneignen kann - jedenfalls nicht, wenn man hauptsächlich Musik machen will und nebenher noch arbeiten gehen muss.
 
reinhard_1005 schrieb:
Für den letzten Schliff bedarf es meiner Meinung nach aber ebenso einer gehörigen Portion Erfahrung.
Deswege schrieb ich ja BIS AUF den letzten Schlif ;) Also konkret, was würde ich tun, wenn es nur soviel Studio sein soll wie unbedingt nötig?
Vorausgesetzt ich finde ein Studio, was sich auf meine Wünsche einlässt:
a) Aufnahmetag(e) im Studio: Pilotspuren aufnehmen in guten Räumen. Ob man dann nochmal Drums separat overdubben will, hängt davon ab, ob es eine Drumkabine gibt oder nicht usw. Aber sagen wir mal: Die gibt es nicht.
Dann entweder Pilotspuren einspielen und ein paar gute Drumtakes dazu oder nur Drums (evtl. mit Bass) zum Klick.
b) E-Gitarren, Bass-Overdubs, Synths etc. alles in Ruhe zuhause und ohne Stress. Ist insbesondere wertvoll für Gitarrensoli etc.
c) Takes aussortieren, schneiden und grob abmischen ebenfalls zuhause (so dass die Soundvorstellung schonmal klar wird).
d) Endabmischung und Mastering im Studio.

Das hat den Vorteil, dass viele zeitraubende und damit teure Aktionen wie die Entscheidung "welches Solo nehm ich denn jetzt?", der Schnitt der Spuren und ggf. "ausputzen" von Fehlern zuhause passieren kann, im Gegenzug aber die Dinge, die nur mit dem richtigen Material (Aufnahmeraum, Abhöre) und Know-How vernünftig funktionieren können, bestmöglich gemeistert werden können.

Jens
 
guter vorschlag, da so wirklich viel zeit (und somit geld) eingespart werden könnte, die sonst für sortieren etc draufgegangen wäre.

einen kleinen haken gibt es allerdings noch, das grobe vormischen kann unter umständen mehr arbeit verursachen als abnehmen(beispiel, der tontech im studio bekommt eine wav spur, auf die schonein komp raufgerechnet ist, hätte aber normalerweise lieber einen eq vorgesetzt und nen anderen kompressor benutzt, gut, ich denke du gehst von der rbeit mit plugins aus, das setzt aber vorraus, das neben der gleichen software auch die plugins im studio benutzt werden, ansonsten gibt es nur stress mit einsrtellungen und verbindungen die wieder hergestellt werden müssen, und es ist heutzutage durchaus üblich, dass der heimanwender (zumindest der mit emule) mehr (und wahllosere) plugins hat als das studio, das nämlich dafür bezahlen muss und daher lieber wenige hochwertige kauft (z.b. als bundle) man kann ja sxchliesslich nicht jedes plugin kaufen (brauscht man auch nicht).

anderer fall: zu hause werden gutklingende teile zusammengeschnipselt, leider nicht ganz professionell, und so müssen im studio schnitte gesäubert, knackser entfernt werden etc, was unter umständen mehr zeit kostet, als hätte ein erfahrener techniker direkt hand angelegt.

usw.,usf.

aber klar,imprinzip hast du recht, wenn man realistische erwartungen und selbsteinschäztung hat, und FÄHIG IST die oben erwähnten arbeiten zu hause auszuführen ist das der optimalweg.


ich biete das bands z.b. ähnlich an, mache die aufnahmen im großen studio und das schnippeln im heimstudio, so können kosten minimiert werden, da die band dafür keine studiomiete, sondern nur arbeitszeit zu zahlen braucht, das alles ohne qualitätseinbußen.

bin ich nicht nett :)
 
metalaxe schrieb:
einen kleinen haken gibt es allerdings noch, das grobe vormischen kann unter umständen mehr arbeit verursachen als abnehmen(beispiel, der tontech im studio bekommt eine wav spur, auf die schonein komp raufgerechnet ist, hätte aber normalerweise lieber einen eq vorgesetzt und nen anderen kompressor benutzt,
Mit vormischen meine ich wirklich nur einen schnellen Bounce auf eine Stereospur, die zusätzlich zu den Rohspuren mitgegeben wird, als Orientierung für "meine" Soundvorstellung.
Oder eben wahlweise die Übergabe eines zur Studiosoftware kompatiblen Projekts mit einer einfachen Vorabmischung als Arbeitsgrundlage. Also ohne reingerenderte Effekte, überhaupt nur mit einem Minimum an Effekten usw. Wirklich eine reine MISCHUNG...

anderer fall: zu hause werden gutklingende teile zusammengeschnipselt, leider nicht ganz professionell, und so müssen im studio schnitte gesäubert, knackser entfernt werden etc, was unter umständen mehr zeit kostet, als hätte ein erfahrener techniker direkt hand angelegt.
Bei dieser Idee gehe ich davon aus, dass der Heimanwender DIESE Fähigkeiten schon besitzt. Das machen einem allerdings auch heutige Recordingsoftwares einfach, dank automatischer Crossfades etc...

aber klar,imprinzip hast du recht, wenn man realistische erwartungen und selbsteinschäztung hat, und FÄHIG IST die oben erwähnten arbeiten zu hause auszuführen ist das der optimalweg.
Genau das meine ich. Für den völlig unbeleckten Laien ist das nicht der richtige Weg.
Allerdings kann schon das reine Durchhören, Sortieren und Auswählen der Takes zuhause eine Menge teure Studiozeit sparen, denn da geht viel Zeit bei drauf.

Jens
 

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