Welche Tonpoti-Konfiguration bei Stratocaster-Modellen ist zu empfehlen?

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Moin,

in einem anderen Thread behauptete ein Kollege kürzlich, dass Strat-Spieler Tonpotis i.d.R. als überflüssig empfinden, während ein anderer dazu meinte, dass die Poti-Ignoranten nicht wüssten, was ihnen entgeht. Daher würde mich nun interessieren, welche Tonpoti-Schaltung die Tonpotiverwender denn nun aus welchen Gründen bevorzugen.

Bekanntlich hat die Strat in ihrer ursprünglichen Form jeweils ein Tonpoti für den Halspickup und ein weiteres für den Mittelpickup, während der Stegpickup ohne auskommen muss. Diese Potiverschaltung wird aber wohl gerne modifiziert; beispielsweise wird das Tonpoti des mittleren Pickups gern dem Stegpickup zur Verfügung gestellt, so dass der mittlere nun nicht mehr per Höhenblende geregelt werden kann. Andere machen kurzen Prozess und lassen ein Mastertonpoti direkt auf alle drei Tonabnehmer wirken.

Welche (sinnvollen) Möglichkeiten gäbe es noch? Wie ist es bei Eurer Strat und warum?

Gruss, Dietlaib


P.S. Sollte diese Frage schon ausführlich diskutiert worden sein, würde ich mich über einen entsprechenden Link freuen.
 
Eigenschaft
 
...also ich fang mal an. :)

Ich habe einige Strats und alle sind unterschiedlich im Bezug auf die Tonepotis.

Ich variere gern sehr viel mit den Tonepotis und habe sie bei einigen meiner Strats auch gern mal ganz zu, um eine cocked Wah Sound zu erzeugen, das geht aber nicht bei allen, einige sind dann zu dumpf.

Mir ist aber entweder Bridge und Middle PU mit einem Poti oder Middle und Neck PU mit einem wichtig, auf jeden Fall sollte auch der Bridge PU regelbar sein.
 
Volume + Mastertone(No-Load) + Blend-Pot :rock:
 
Volume + Mastertone(No-Load) + Blend-Pot :rock:

Sehr ausführliche Antwort, hat mir bei der selben Frage wirklich weiter geholfen.
Danke dir

Die Toneverschaltung würde mich aber auch brennend interessieren
 
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Ich hatte meine beiden Strats zuerst normal gespielt, war dann vom fehlenden Steg-Tonpoti genervt und hab es geändert so dass das zweite Tone den Steg regelte. Das dann wiederum modifiziert und das erste Tone für Neck und Middle verkabelt und seit einigen Jahren fahre ich die Schaltung mit dem zumischbaren Hals PU wie sie von Rockinger oder Acy beschrieben werden... incl Treblebleed mit 150k/1nF am Volume und 22nF PIO Tone Caps...
 
Ich habe es bisher nicht verstanden, und werde es auch weiterhin nicht, warum bei 7ender ausgerechnet der Bridge PU, der es meiner Meinung am dringensten benötigt, kein Tonpoti hat?
Meine STR. Modelle bekommen ungefragt immer Hals/ Mitte, und Bridge extra ein Tonpoti. Außer Sondermodellen, mit nur einem Mastervol. und Mastertone. Einige Modelle mit einem HB am Steg, bekommen Mastervol. und Mastertone, das dritte Poti als Blender des HB stufenlos zum SC.
Und wie schon angesprochen, kommt es auch immer auf die Spieltechnik an, wie und was gemacht wird...was gebraucht wird.
 
(...) das dritte Poti als Blender des HB stufenlos zum SC.

Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstehe. Kann man dann den Steghumbucker einerseits per 5-fach-PU-Wahlschalter mit Position 1 (allein) und 2 (+ Mittel-PU) anwählen und zusätzlich bei den Positionen 3, 4 und 5 zumischen?
 
Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstehe. Kann man dann den Steghumbucker einerseits per 5-fach-PU-Wahlschalter mit Position 1 (allein) und 2 (+ Mittel-PU) anwählen und zusätzlich bei den Positionen 3, 4 und 5 zumischen?

Da habe ich mich nicht richtig ausgedrückt... Nein, so wie Du es schreibst, ist es nicht so ohne Weiteres machbar. Ich meinte die Schaltung, das in Position 1 (= HB Steg) und Pos. 2 (Steghumbucker plus Mittleren SC) der Humbucker stufenlos vom HB zum SC runtergeregelt (geblendet) wird. Also nicht entweder oder wie bei einem Push/Pull Poti, sondern langsam stufenlos. In dem der "Kurzschluss" einer Spule über die Leiterbahn langsam größer wird, bis nur noch eine arbeitet - also der HB als SC.
 
Hast du dazu einen Plan?
Würde mich nämlich brennend interessieren.
Mein Steg HB hat 16k Ohm und musst ab und an mal entschärft werden
 
(...) Ich meinte die Schaltung, das in Position 1 (= HB Steg) und Pos. 2 (Steghumbucker plus Mittleren SC) der Humbucker stufenlos vom HB zum SC runtergeregelt (geblendet) wird. Also nicht entweder oder wie bei einem Push/Pull Poti, sondern langsam stufenlos. In dem der "Kurzschluss" einer Spule über die Leiterbahn langsam größer wird, bis nur noch eine arbeitet - also der HB als SC.

Danke, diese Antwort ist eindeutig. Ich wusste gar nicht, dass so etwas geht. :)

Gruss, Dietlaib
 
Ich verwende die Tonepotis manchmal ganz gerne für cleane, wattige Jazz oder Blues Klänge. Gänzlich drauf verzichten möchte ich nicht. Allgemein bekommt man aber den rauchigen Jazzklang natürlich eher weniger mit einer Strat hin.
 
Hallo,
ich bin eifriger Mitleser und jetzt wird es für mich sehr interessant.
Leider habe ich keine Antwort für Dietlaib.
Ich bin mit dem Steg SC meiner 60´s Classic Player nicht zufrieden. Er ist für mich unbrauchbar, da der Lautstärkeunterschied beim Umschalten zu groß ist.
Ich möchte diesen gerne gegen einen Humbucker im SC-Format tauschen und die Tonepoti-Lösung von murle wäre für mich perfekt.
Hat da schon jemand Erfahrung mit solchen Humbuckern sammeln können?
Für eure Hilfe wäre ich echt dankbar.

@murle: Hast Du in deiner Strat auch einen SC-Humbucker? Würde die Schaltung auch mit einem solchen HB funktionieren?

Viele Grüße

Steffen
 
Hast du dazu einen Plan?
Würde mich nämlich brennend interessieren.
Mein Steg HB hat 16k Ohm und musst ab und an mal entschärft werden

Das ist nicht kompliziert, einfach die Mttenanzapfung des HB an den Schleifer des Poti, Mittelanschluss des Poti auf Masse, fettisch...

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Ich bin mit dem Steg SC meiner 60´s Classic Player nicht zufrieden. Er ist für mich unbrauchbar, da der Lautstärkeunterschied beim Umschalten zu groß ist.

Schon mal mit der Höheneinstellung des PU experimentiert? Die in der 60s Classic verbauten PUs sind eigentlich nicht sooo sehr verschieden dass es sich da nicht durch Einstellen der PU Höhe kompensieren ließe. Einen HB im SC Format kannst Du ohne weiteres einbauen allerdings sollte dann das Volumepoti auf 500k geändert und am 5-way ein 470k Widerling eingelötet werden dami die SCs wieder 250k sehen, sonst werden die zu scharf...
 
Für mich ist es so am besten:
Tonecap 33n, 1 Mastervol, 1 Necktone, 1 Noload Bridgetone
 
Hallo,
ich bin eifriger Mitleser und jetzt wird es für mich sehr interessant.
Leider habe ich keine Antwort für Dietlaib.
Ich bin mit dem Steg SC meiner 60´s Classic Player nicht zufrieden. Er ist für mich unbrauchbar, da der Lautstärkeunterschied beim Umschalten zu groß ist.
Ich möchte diesen gerne gegen einen Humbucker im SC-Format tauschen und die Tonepoti-Lösung von murle wäre für mich perfekt.
Hat da schon jemand Erfahrung mit solchen Humbuckern sammeln können?
Für eure Hilfe wäre ich echt dankbar.

@murle: Hast Du in deiner Strat auch einen SC-Humbucker? Würde die Schaltung auch mit einem solchen HB funktionieren?

Viele Grüße

Steffen

Hallo, Du wirst es vermutlich noch nicht gelesen haben, das ich in meiner Freizeit Gitarren (und Bässe) baue - so an die 350 düften es inzwischen gewesen sein. In den Jahren habe ich fast alle PU Hersteller verwendet und Konfigurationen ausprobiert. Und natürlich viele Gitarren anderer Hersteller umgebaut - und bei denen die nur SC Fräsungen hatten, natürlich auch die HB im SC Format verwendet. Aber auch bei meinen Modellen) Inzwischen hat sich mein "Geschmack" - nach langjähriger Verwendung der Duncan Hot Rails, auf eine andere Marke gerichtet: Die Häussel Klingenhumbucker (im SC Format). Weil sie gesplittet sehr nahe an einen SC kommen. Auch gibt es nun mehrere davon- nicht zuletzt auf meine (unsere) Anregung und Bitte. (HOT und HOT +). Wenn es ein brauchbarer, aber kostengünstiger sein soll, sind auch die Kluson nicht zu übergehen... Alles Geschmacksache.
Und: Seit einiger Zeit verschalte ich manche STR. Modelle noch mit der "Burns"-Schaltung, die habe ich bei einigen Burns Gitarren (London) abgeschaut. Dabei gibt es die Möglichkeit Hals und Bridge (wie bei einer Tele) zu wählen, so wie ALLE 3 PU's zusammen - ungewöhnlich, aber überraschend interessant!
Noch vergessen: Die Blendschaltung funktioniert mit allen Humbuckern, die 4- bzw. 5 Anschlußdrähte haben.

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Hast du dazu einen Plan?
Würde mich nämlich brennend interessieren.
Mein Steg HB hat 16k Ohm und musst ab und an mal entschärft werden

Moin! Antwort hat schon ein anderer Forist richtig gegeben...
 
Murle und bluesfreak, danke euch beiden, werde ich auf jeden Fall mal testen.
Derzeitig habe ich einen dpdt Switch drinnen der ab der Schalterstellung 3 bis 1 den Hals Pickup dazu schaltet.

Bei aktiviertem Switch sieht die Schaltung dann so aus:
Pos5 Hals
Pos4 Hals
Pos3 Mittel und Hals in Serie
Pos2 Hals und Mitte parralel mit Steg in Serie
Pos1 Hals und Steg in Serie

Klingt um einiges rauchiger, vorallem mit meinem SC/HB am Steg, so erspare ich mir das Tonepot für den Steg PU und Blues/Rock lässt hier wirklich grüssen.
Die Häussel waren bei mir eine überlegung, aber da meine Strat nicht recht viel mehr gekostet hat, als ein PU, bin ich bei den Guitarfetish Pickups hängen geblieben.
Erstaunlich, wie viel PU man für so wenig Geld bekommt.
Der Lil´Killer mit 15,5 K hat mit Versand 30 Euro gekostet.

Jetzt aber wieder btt, ist es egal welche regelart man bei dem Blendpotie nimmt, oder hat sich eine als effizienter erwiesen?
 
Ich verharre noch bei der Standard Fender Konfiguration, aber gut ist die wirklich nicht.

Meine Überlegung für meine noch zu bauende und ein Upgrade der vorhandenen (jeweils SSS) sieht so aus (mehr als nur die Tone-Poti Konfiguaration, aber man sollte es ja besser im Zusammenhang sehen):
Poti 1: Master Volume, Kondensator gegen Höhenverlust beim zudrehen
Poti 2: Neck und Mitte Tone
Poti 3: Bridge Tone, aber als Push/Pull um Neck-Pickup als 6. und 7. Position dazuzunehmen

Aber in Stein gemeißelt ist das auch noch nicht... Ich könnte mir auch einen Master Tone vorstellen und das zweite Poti mit anderer Funktion zu belegen...

Was mich in dem Zusammenhang jedoch noch vor ein Rätsel stellt:
Meine günstige Zweitwohnsitzgitarre (die hier: http://www.lefthandgear.de/linkshaender-gitarren/_baton-rouge/noir_s-type-blk.htm ) bekommt bei komplett zugedrehten Tonepoti diesen unglaublich geilen Sound hin (erinnert stark an John Mayers Crossroads Version), während meine Fender Standard Strat da einfach nur muffig klingt. Was muss man ändern, um das den Sound auch bei der Fender zu erreichen?
 
Jetzt aber wieder btt, ist es egal welche regelart man bei dem Blendpotie nimmt, oder hat sich eine als effizienter erwiesen?

Du kannst nehmen welchen Du hast...In der unteren Stellung kein "Kurzschluss", in der Endstellung dann SC.
 
Haha, ich hab reichlich von allen ;)
Ich werde es mal mit einem log probieren und sehen wie sich das macht
Danke dir murle
 
Hallo C.D.,
ich schlage mal die Schaltung im Anhang vor.

Vorteil dabei sind, dass man außer einem Kondensator nichts Neues kaufen muss (und selbst dass ist Geschmackssache), seine Strat nicht mit neuen Löchern beglücken muss, alles rückbaubar ist und im "Betrieb" noch halbwegs übersichtlich bleibt.

Ich benutze den ersten Tonregler als Masterton mit einem kleineren Kondensator, weil mir der Standardkondensator den Klang zu muffig macht.

Den zweiten Tonregler benutze ich als "Umschalter" zwischen zwei "Gitarren":
- Auf: Normale Strat-Schaltung (5 Wege Schalter)
- Zu: Les Paul ähnliche Schaltung (Quasi 3 Wege Schalter): Schalterposition 1: Hals und Mitte wie ein Humbucker verschaltet. Schalterposition 2/3/4: Mitteltonabnehmer allein. Schalterposition 5: Steg und Mitte als Humbucker.

Die Ideen dazu kommen von der Seite von LoneLobo (LLL) und Acme Guitar works. Woher die von mir verändere Zeichnung ursprünglich kommt, weiß ich nicht mehr.

Viel Spaß damit
Uwe.s.
 

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