Welcher "Nachbau" des Ibanez Tube Screamer für crunchy Sounds?

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Gast98808
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Es wird ja oft über dieses Teil geschrieben/berichtet, das auch SRV es eingesetzt hat.
Mittlerweile gibt es ja verschiedene Exemplare auf dem Markt und ich bin dran interessiert.

Da ich gerne Chrunchy-Sounds bevorzuge und gegen "volles Brett" bin, weiß ich nicht, welches
Modell für mich geeignet ist....Vielleicht kann ich hier einen Rat bekommen ?

Gruß & Blues
Franky
 
Eigenschaft
 
Im Endeffekt sind sie alle recht gleich, Tubescreamer halt. Ich würde allerdings zum Klassiker, von dem es auch ein Reissue gibt, raten: TS808.

Hier vielleicht noch eine interessantere Lektüre:
http://www.guitartest.de/ts808_anmerkungen.htm
 
Ich empfehle immer gerne den Ibanez Tube Screamer Mini, der aktuell so um 65,- €uro herum kommt.

Vielleicht hilft Dir mein Review dazu hier im Board weiter, es enthält auch Sounddemos.

Da ich gerne Chrunchy-Sounds bevorzuge und gegen "volles Brett" bin, (...)

Dann wäre eventuell mein erstes Sounddemo im Review für Dich interessant.

Ich hoffe, ich kann Dir durch diesen Beitrag weiterhelfen. :)
 
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Hi,
wenn man schöne, kräftige und tragfähige Leadsounds (bzw. das, was viele darunter verstehen) haben will, dann ist der Tubscreamer sicherlich eine gute Wahl.
Ich habe ihn jedoch vor Jahren von meinem Brett verbannt, da er die Feinheiten meiner Gitarren, gerade bei niedrigeren Zerrstufen einfach nicht rüberbringt.
 
Wenn du selbst etwas Basteln möchtest, kannst du auch bei musikding reinschauen. Mit Gehäuse und allem drum und dran kommst du dann auf ca. 40€ und kannst selbst entscheiden ob du das TS808 oder TS9 Modell baust (der Unterschied ist nur ein Widerstand). Wenn doch Ibanez draufstehen soll, würde ich auch den TS-Mini nehmen...bzw. habe ich das auch. Den gibt es auch bei Conrad...und da die ihre Kunden ohnehin ständig mit "kauf doch mal wieder Gutscheinen" überhäufen ist man da auch schnell in günstigen Regionen.

Wenn noch weniger ausgegeben werden soll, sind die Harley Benton Pedale eigentlich eine gute Lösung. Wie oben geschrieben sind das umgelabelte Joyo-Pedale. Die sind stabil gebaut und Joyo ist mMn eine Firma die durchaus innovative Produkte auf den Markt bringt und nicht nur "billige China-Kopien"...auch wenn es sich in dem Fall tatsächlich um eine billigere Kopie handelt:gruebel:

Hier mal eins von hunderten YT-Vergleichsvideos


Das "volle Brett" erhält man mit einem Overdrive eigentlich nur, wenn man es vor einen HighGain Amp packt. (Der typische Metal-Sound wird dann z.B. mit Drive 0%, Level 100% eingestellt)
 
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Ich mag gerne die Way Huge Produkte, also z.B. das Green Rhino oder in meinem Fall das Overrated Special. Das einzige Pedal das ich noch habe, den Rest hab ich durch den Helix ersetzt.

Kostet aber je nach Version 150.- bis 250,- Euro.

Nicht als Clean Boost brauchbar, aber super vorm angezerrten Amp.
 
Wenn Du nicht weißt, welcher TS der richtige ist, der hier ist alle:
preview.jpg
https://www.jhspedals.com/products/guitar-pedals/bonsai/
 
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Der Bonsai wäre auch meine Empfehlung, wenn man die Ausgabe nicht scheut und die verschiedenen Facetten nutzen möchte. Für einen ersten Einstieg finde ich allerdings den oben genannten HB Vintage Overdrive völlig ausreichend.
 
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Folgendes solltest du bedenken: Der TS wurde zur Legende, weil er perfekt das Mittenloch bei Fender Amps stopft (SRV). Andererseits war er bei den Rockern so beliebt, weil der TS die weit aufgedrehten Marshall Tops entschlackt und noch eine Schüppe Gain hinzufügt. In anderen Kontexten könnte es ernüchternd sein, weil vielleicht zu dünn oder mit ausgeprägter Mittennase
 
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Meiner Meinung nach gibt es Zerrer, die vor dem clean eingestellten Amp wesentlich besser geeignet sind. Ein Tubescreamer macht mMn erst vor einem zerrenden Amp Sinn. Aber das ist alles Geschmacksache!
 
Hi,

ich finde den TS, wenn eher dazu geeignet einen angezerrten Amp, oder viel Gain zu einem Lead Sound zu schieben. Wie schon angesprochen beschneidet er den Bass Bereich stark und drück die Mitten durch.
Vor einem Cleanen Amp könnte das ggf. zu dünn klingen um einen schönen Chrunch Sound zu produzieren (kommt also ganz auf den jeweiligen Geschmack und die Anwendung an)

Dazu finde (mein persönlicher Geschmack) die typischen TS Overdrives zu weich von der Zerre her - allerdings kommt es auch hier wieder darauf an, was für ein Verstärker dahinter hängt (clean!) und wie der eingestellt ist.
Ich hatte mal einen Hohner Orgaphon - der konnte eher nur clean und das schön warm, klassisch. vor dem Teil ein TS konnte keinen für mich vernünftigen Chrunch Sound erzeugen.

Mit ähnlicher Schaltung ausgestattet habe ich einen alten Clone des Boss SD-1, der macht aufgrund seiner asymetrischen Zerrstruktur (Diodenzerrung) einen etwas rauheren Ton und ist vor einem clean Amp schon gefälliger (für meine Ohren).
Ausprobiert hab ich den vor nem Nachbau eines Fender Champ, vor einem Laney Bass Topteil (Transistor), Clean Kanal vom Orange TH30 sowie vor nem Orange OR50 clean eingestellt.
Einen A/B Vergleich mit einem TS hatte ich zugegenerweise jetzt nicht damit.

Je nachdem in welche Richtung dein Chrunch Sound gehen soll würde ich wie schon empfohlen eventuell auf andere Treter vertrauen.
Vielleicht ein JCM800 Emulator, oder Okko Diablo - es gibt aber noch viele andere, die so eine Aufgabe prima erfüllen - auch abhängig vom Budget natürlich..

vor nem cleanen Amp würde ich immer etwas bevorzugen, was dynamischer reagiert - dabei würde ich schauen ob du was ohne gebufferten Bypass findest und auch ohne Buffer in der Schaltung.
Hab mal einen TS gebaut und die Buffer weg gelassen - Ergebnis war ein deutlich rauheres zerr Verhalten und auch viel gefälliger bei leichterem Anschlag der Saiten und besser reagierend auf das zurück Drehen des Git. Volume. (das nur als Beispiel)

Ich möchte den TS aber nicht schlecht reden - den kannst du zusätzlich verwenden um den Overdrive, welches einen satten, fetten Chrunch liefert, nochmal nen Tritt zu verpassen (falls du da flexibler sein möchtest)

Grüße
Olli
 
Wenn Du Dir nicht sicher bist, welche TS für Dich der beste ist, nimm doch einfach das EQD Palisades, da hast Du sozusagen alle in einem.

Bei dem kann man nämlich zwischen fünf verschiedenen Eingangsfiltern und sechs verschiedenen Clipping-Dioden wählen. Das sind schon ein ganzer Batzen unterschiedliche TS-Sounds.
Dazu gibt es einen Bright- und Buffer On/Off Switch und, was für mich das beste Feature ist, zwei Gain-Kanäle und einen Booster die sich per Fußschalter bedienen lassen.
Da ist garantiert "Dein" TS-Sound dabei.

Es ist zwar nicht gerade der günstigste TS-Basierte Overdrive aber für mich jeden Cent wert..
 
Hi,

ich denke auch, dass es Verzerrer gibt, die für Deine Zwecke vermutlich besser geeignet sind. SRV hat zunächst mal tierisch laut gespielt. Die Amps waren schon ordentlich am Kochen und haben entsprechend auch schöne Basshübe ausgeteilt. Der TS mit seiner Mittennase und der starken Ausdünnung im Bassbereich hat dabei verhindert, dass diese matschenden Bassverzerrungen entstehen, die man bei Amps mit der Klangregelung vor der ersten Zerrstufe so leicht einfängt. Die Magie entstand also erst durch das Zusammenspiel von Amp und Pedal. Ist das auch Dein Ding - prima, kauf Dir einen TS oder einen der Clones.
Ebenso gut funktioniert der TS als Boost vor einem bassmächtigen Rectifier, um ihn definierter zu machen und zugleich die Zerre ins Nirvana zu fahren. Auch bei einem Marshall kann er als Lead Boost einen guten Job machen, was aber ebenfalls nicht Dein Ding ist.

Ist Dein eigentliches Ziel, einen Fender-Amp leiser zum Crunchen zu bringen, dürftest Du mit einem Pedal besser fahren, das die Bässe nicht so stark ausdünnt. Es gibt auch TS-Varianten, bei denen das der Fall ist, wie den Seymour Duncan 805. Im Prinzip mit TS-ähnlichem Grundsound, aber mit zusätzlichem 3-Band-EQ.

Mein Ansatz wäre aber ehrlich gesagt ein anderer. Mein persönliches Ideal eines angezerrten Fender-Sounds habe ich mal von einem Fender Concert Amp gehört, und das war mMn wirklich meilenweit entfernt vom mittigen Genöle eines Tube Screamers. Brillant, aber nicht nervig, Schub in den Bässen, aber kein Matsch - herrlich. Ich würde von daher noch weiter gehen und an ein Amp-In-A-Box-mäßiges Pedal denken, wie das Tech 21 Blonde oder gar den Koch Amps 63'OD - da wirds dann schon recht teuer, aber auch sehr vielseitig und wohlklingend. Auch die Boss/Fender-Pedale FBM-1 (Bassman) und FDR-1 (Deluxe Reverb) wären ein Antesten wert.

Gruß, bagotrix
 
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Da hat @bagotrix ein paar bedenkenswerte Hinweise gegeben. Je nach Amp und Soundziel lassen sich TS völlig unterschiedlich einsetzen, und manche Kombinationen passen auch nicht.
Da ich gerne Chrunchy-Sounds bevorzuge und gegen "volles Brett" bin, weiß ich nicht, welches
Modell für mich geeignet ist..
Du spielst doch glaube ich ein Linnemann Marshall-Derivat, oder? Ist der TS dafür gedacht? Was fehlt dir denn an deinem Amp für einen zufriedenstellenden Crunch? Hat dein Amp ein Mastervolume oder zerrt er etwa nur, wenn's laut wird?
Wenn dir der Grundcharakter deines Amps gut gefällt, wäre es auch eine Überlegung wert, einen nicht färbenden Overdrive zu benutzen, der statt Lautstärke einfach nur Gain hinzufügt. Dazu fällt mir der [url=www.musiker-board.de/threads/effekt-paul-cochrane-timmy-boost-overdrive.673530/]Paul Cochrane Timmy Overdrive[/URL] ein.
Hier am Board sind einige User, die zu Marshall, TS und Timmy aus dem Nähkästchen plaudern können.

Vielleicht schreibst du nochmal kurz etwas zu deinem Equipment, damit die Beratung noch (oder wieder, Timmy ist ja streng genommen OT :rolleyes:) zielgerichteter wird. Ach ja - ist der Crunch vor allem für Singlenotes und Doublestops gedacht, oder auch für Akkorde? Wegen der Transparenz, die bei manchen Ampkombinationen mit TS wohl leidet. Aber dazu müssten dann die Kenner etwas sagen...
 

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