Welches Klavier habe ich?

  • Ersteller Gast 2535
  • Erstellt am
Gast 2535
Gast 2535
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
24.12.18
Registriert
03.11.09
Beiträge
149
Kekse
0
Hallo ich habe ein sehr altes, aber noch bestens funktionierendes Klavier zu Hause. Es steht bei mir schon 30 Jahre, davor war es auf einer Realschule, so viel ich weis, weiter kann ich es nicht mehr zurück verfolgen. Auf der Unterseite des Deckels steht nur Fr. Behringer, München. Google hat da auch nix besonders ausgespuckt. Da hab ich nur den Klavierbauer Alois Behringer rausgefunden. Aber ich glaub die bauen gar keine Klaviers mehr. Also des Klavier kann auch gut 100 Jahre alt sein. Urkunde oder irgendwas in der Art ist leider auch nix mehr vorhanden.
Wo kann ich mehr Informationen darüber finden, bzw. kennt sich i-wer von euch mit solchen Klaviers aus?
Danke im Voraus ;)

EDIT: Hier ist auch ein altes Alois Behringer im eBay:
http://preisvergleich.ebay.de/like/160617539042?clk_rvr_id=248191937180

I
ch such aber ein Fr. Behringer....

Hier noch paar Fotos:
http://imageshack.us/photo/my-images/405/17072011500.jpg/
http://imageshack.us/photo/my-images/135/17072011499.jpg/

E
DIT: Hab nochwas über den Hersteller
Das "Lexikon Deutscher Klavierbauer" weiß mehr:Behringer Alois, Klavierbauwerkstatt und Behringer Friedrich Pianofortefabrik München 1826-1934. Friedrich Behringer übernimmt im Mai 1885 das Geschäft und führt es bis zu seinem Tod 1934. Er wurde Anfang Juni 1862 geboren, wird im August 1906 Hoflieferant des Herzogs von Anhalt, die Firma befindet sich zu dieser Zeit in der Sendlinger Strasse 2 in München.

Hmm, ok das heißt mein Klavier wurde zwischen 1885 und 1934 gebaut... nur wie finde ich raus, wann es genau gebaut wurde??
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

da hast Du ja schon ganz gute Recherche geleistet :) Im welchem Jahr es gebaut wurde, könnte man anhand der Seriennummer herausfinden. Diese steht entweder wenn man de obere Klappe aufmacht direkt auf der Kante, links oder rechts auf der Gußplatte, Innenseite des Gehäuses oder Resonanzboden. Ich fürchte aber, dass es vo diesem Hersteller keine Aufzeichnungen mehr gibt, was die Seriennummern angeht. Jeder Hersteller hat/hatte da sein eigenes System, und nicht jede Aufzeichnung darüber hat beide Weltkriege überlebt.
Es kann sogar sein, dass es sich bei Deinem Instrument noch um einen Oberdämpfer handelt. Das ist der Vorläufer vom heutigen Unterdämpfermechanikmodell. Ein Foto von oben würde schon reichen, um das herauszufinden.
Bei der Gelegenheit kiönntest Du auch die untere Holzplatte (Unterrahmen) herrausnehmen und den Resonanzboden und den Steg fotografieren.

Was man sonst noch zu dem Zustand des Instrumentes sagen könnte, wäre sicher die Aufgabe eines Klavierbaukollegen vor Ort.

Gruß,

Paul
 
Wie bist du denn so schnell mal eben an die Info vom Lexikon Deutscher Klavierbauer gekommen, steht das mittlerweile irgendwo online?

Von Behringer sind keine Seriennummern bekannt, würde also auch nicht helfen. Aber unter der Bezeichnung Fr. Behringer hat die Firma nur zwischen 1900 und 1906 firmiert, wenn ich das Lexikon richtig gelesen habe. Und das hätte ich auch mit dem Gehäuse genau so eingeschätzt. Und es würde mich auch nicht wundern, wenn es tatsächlich ein Oberdämpfer ist.

Gregor
 
Ok, hier mal ein paar Fotos der "Innereien" :rolleyes:

Von Oben:
http://imageshack.us/photo/my-images/818/18072011505.jpg/

Von der Seite:
http://imageshack.us/photo/my-images/593/18072011506.jpg/

Unten Ohne:
http://imageshack.us/photo/my-images/684/18072011507.jpg/

Hoffe ihr könnt mit den Fotos was anfangen.



Was mich auch brennend interessiert ist, also nicht dass ich das gute Stück verkaufen will, mich würde interessieren wie viel das Klavier wert ist. Also es funktioniert einwadfrei. Natürlich hat es in den letzten 100 Jahren einige optische Mängel abbekommen, aber das finde ich gibt dem erst Charme und eine Geschichte, wie ich finde. ^^ Meines wissens wurde es auch immerwieder neu eingestellt und auf neuestem Stand gehalten. (ich spiel ja jetz noch drauf) Also ich hab hald Null Ahnung wie viel so ein Klavier wert ist. Natürlich könnt ihrs mir auch ned genau sagen, ohne es genau begutachtet zu haben, aber was denkt ihr wie viel es ungefähr wert ist?

(100. Beitrag :D)
 
Moin und herzilcihen Glückwunsch :)

es handelt sich bei Deinem Klavier um einen kreuzsaitigen Unterdämpfer. Das entspricht, obwohl es ein altes Klavier ist, der heutigen Konstruktionsweise. Der einzige Unterschied ist, dass bei Deinem Klavier eine 85er Tastatur vorhanden ist (Heute meist 88 Tasten)
Natürlich kann man jetzt nicht anhand der Bilder erkennen in welchem funktionalen Zustand sich die Mechanik, die Wirbel der Resoanzboden etc, befinden. Aber es sieht schon mal so aus, dass alles vorhanden ist. D.h. keine Saiten oder Mechanikteile fehlen.
Wichtig wäre zu erfahren, ob sich das Klavier noch auf Tonhöhe (A=440Hz) stimmen lässt, und ob es die Stimmung überhaupt noch hält. Es gibt Instrumente aus dieser Zeit, die sollte man lieber nicht auf den heutigen Kammerton stimmen, da sonst die Gefahr zu groß wäre, dass Saiten reißen könnten. Einige Instrumente waren auch gar nicht für diese Tonhöhe berechnet. Zu dieser Zeit war der Kammerton nämlich noch nicht so "hoch" (andere Geschichte ;))

Eigentlich hat dieses Instrument nach den gängigen Berechnungsgrundlagen keinen Wert mehr. Aufgrund des Alters ist es sozusagen schon bei Null angekommen. Bei einem Händler würdest Du also nichts dafür bekommen. Nichtsdestotrotz werden solche Instrumente auf dem privaten Markt ziwschen 150.- und 1000,- gehandelt. Jeder muss dann für sich selbst entscheiden, ob für ihn dieses Klavier diesen Wert hat oder nicht.
Und es ist tatsächlich so wie Du schreibst. Diese Instrumnete haben einen ganz eigenen Charme. Oft klingen sie trotz der abgespielten Mechanik voll, rund, warm und voluminös. Die Klaviatur wird aufgrund der Tatsache, dass die Federkräfte in der Mechanik nicht mehr so wirken und dadurch dass sich die Regulation mit der Zeit "verstellt" gerade von Anfängern als "leicht" und "angenehm" empfunden.

Kannst Du nicht herausfinden, wann und wer es zum letzten mal gestimmt hat? Wenn ja, dann wäre es ratsam vielleicht sich an diese Person zu wenden und sie zum allegmeinen Zustand des Pianos zu befragen.

Gruß,

Paul

(1200. Beitrag :D)
 
Auf den Fotos sieht man es schlecht, aber es wirkt so, als ob die Hammerköpfe recht wenig Filz drauf hätten. Vermutlich sind sie öfters abgefeilt worden. Insbesondere der Hammer rechts neben der Diskantplattenspreitze wirkt so.

Gregor
 
Das täuscht ein wenig, (obwohl die Hammerköpfe sicherlich schon mal abgezogen wurden) weil der Unterfilz bei diesen Hammerköpfen sehr dick ist. Macht aber nichts, wird oft und gerne übesehen ;) Viel wichtiger ist, ob die Hammerköpfe noch die richtige Form und Masse haben. Das kann klangliche und spieltechnische Auswirkungen haben.
Es wäre wahrscheinlich auch nicht schlecht, wenn man alle Hammerköpfe auf "eine Linie" regulieren würde (unterstellen), damit zumindest bei jedem Ton der gleiche Anschlagsweg (Steighöhe) vorhanden ist.
Aber meistens funktionieren alte Mechaniken so am besten wie sie gerade sind. Oft wird der Fehler gemacht, dass man irgendwas optimieren möchte, was aufgrund der unterschiedlichen Abnutzung diverser Filze nicht mehr möglich ist.

Gruß,

Paul
 
Jo ich denk auch, dass es so wie du sagst eher noch einen Sammlerwert besitzt. Aber es funktionieren wirklich noch alle Tasten. Die Tasten sind schön leichtgängig, haben aber auch einen angenehmen Wiederstand. Also ich war letztens im Musikfachgeschäft und im Vergleich zu den neuen Instrumenten bin ich mit der Bespielbarkeit meines Klaviers noch sehr zufrieden, bzw. müsste ich mir wegen der Bespielbarkeit nicht extra ein neues Piano kaufen.
Das letzte mal wurde es... ich schätz mal vor 10 Jahren gestimmt. Aber mittlerweile hat es auch 2x seinen Standort gewechselt, wegen Umzug. Das hat es natürlich wieder verstimmt, das merkt man dann auch besonders in den tieferen Tonlagen. Wie teuer ist denn das stimmen lassen, bzw. kann man das selber machen? Also das letzte mal wurde es glaub ich von einem Fachmann, bzw. Klavierbauer gestimmt. Aber da war ich noch klein, keine Ahnung wer das war^^
 
haussei4:

Versuch', wie Paul schon sagte, den Klavierstimmer zu finden, der es seinerzeit stimmte. Wenn der zu weit, dann am jetzigen Ort einen Klavierstimmer anrufen und fragen, was es kostet. Selber Stimmen? Nein.

Es kostet nicht die Welt. 70-120 €, je nachdem, wie weit die Anreise.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben