Welkin SGS9963 Saitenlage

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Blate
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Guten Morgen an alle

Gestern habe ich auf dem Flohmarkt eine Welkin SGS9963 (So ist sie zumindest im Inneren bezeichnet) mitgenommen.

Gründe dafür waren eigentlich nur die wunderschönen Hölzer und der Granatenklang (für die niedrige Preisklasse) ;)

Die wirklich sehr schwere bespielbarkeit hab ich dann in Kauf genommen und für diese würde ich mal die sehr hohe Saitenlage verantwortlich machen.

Zuhause habe ich dann erstmal, um die Bespielbarkeit etwas angenehmer zu machen, einen 11-er Satz E-Gitarrensaiten aufgezogen (hatte keine anderen da O:) ) , die Saiten, die vorher drauf waren waren sehr stark, wie stark genau weiß ich nicht, aber mindestens 12er.

So, die Saitenlage ist immernoch zu hoch ;) Die Gitarre lässt sich leichter spielen, aber sie ist verdammt schwer zu stimmen..nein, eigentlich lässt sie sich nicht stimmen, weil sie jetzt bundunrein ist ;)

So, genug gefaselt, die Preisfrage:

Wie wird die Gitarre für möglichst kleinen Preis und Aufwand perfekt?

Werde ich, auch wenn ich die Brücke abschleifen lasse, immer 12er Saiten aufziehen müssen, damit sie bundrein ist?


Danke schonmal für eure Mühen und eure Hilfe! :)

Balte
 
Eigenschaft
 
wie gerade ist der hals?

lässt sich die stegeinlage herausnehmen, damit man sie runterschleifen kann?
 
Die Stegeinlage ist verleimt oder verklebt, die Einlage an der Brücke lässt sich problemlos herausnehmen und am Hals lässt sich zumindest optisch keine Krümmung wahrnehmen, wie kann ich das denn genauer überprüfen?
 
wenn du keine krümmung siehst, ist es okay.

miss mal die abstände der saiten am 12. bund. sollten bei der dünnen e-saite bei 2-3mm liegen.
 
Bei der dünnen E-Saite 4-5mm, bei der dicken 7 (mit den 11er E-Gitarrensaiten, also mit den Werkssaiten wahrscheinlich noch mehr)
 
Hab nochmal genauer hingesehen, der Hals ist gekrümmt und zwar quasi bananenförmig, wenn die Enden der Banane die Saiten berühren würden ;)
 
Hab nochmal genauer hingesehen, der Hals ist gekrümmt und zwar quasi bananenförmig, wenn die Enden der Banane die Saiten berühren würden ;)

Die Richtung der Krümmung stimmt, das ist jetzt grundsätzlich positiv. Jetzt wäre nur noch zu testen ob sie nicht zu stark ist. Wenn Du den 1. Bund und den 12. Bund gleichzeitig drückst (Kapo ist für diesen Test hilfreich) und Du am 7. oder 8. Bund einen möglichst geringen Abstand zwischen Saite und Bundstäbchen hast (0,5 mm oder sogar weniger), aber die Saite nicht aufliegt, dann finde ich wäre die Halskrümmung in Ordnung.
 
Die Richtung der Krümmung stimmt, das ist jetzt grundsätzlich positiv. Jetzt wäre nur noch zu testen ob sie nicht zu stark ist. Wenn Du den 1. Bund und den 12. Bund gleichzeitig drückst (Kapo ist für diesen Test hilfreich) und Du am 7. oder 8. Bund einen möglichst geringen Abstand zwischen Saite und Bundstäbchen hast (0,5 mm oder sogar weniger), aber die Saite nicht aufliegt, dann finde ich wäre die Halskrümmung in Ordnung.


Es sind immernoch über 2mm, aber dass muss ja nicht unbedingt heißen, dass die Halskrümmung zu stark ist, da die Saitenlage ja generell auch schon zu hoch ist, oder?


Ah mist, die ganzen Werte könnten auch falsch sein..muss man vom Griffbrett aus messen oder von der Oberkante des Bundstäbchens?:confused:
 
Tschuldigung hab zu voreilig gelesen es steht ja in deinem Kommentar...


Also nochmal, wenn ich vom Bundstäbchen ausgehe:

1,5-2 mm auf der tiefen e-saite
1mm bei der hohen/dünnen


Korrekter Saitenabstand im 12. Bund:

5-6mm auf der tiefen,
4mm auf der hohen e-Saite
 
Es sind immernoch über 2mm, aber dass muss ja nicht unbedingt heißen, dass die Halskrümmung zu stark ist, da die Saitenlage ja generell auch schon zu hoch ist, oder?

Wenn Du die Saite im 1. Bund und im 12. Bund gleichzeitig runterdrückst, dann kanns Du unabhängig von der Saitenlage eben die Abweichung (Krümmung) des Halses bezogen auf die zwischen 1. und 12. Bundstäbchen gespannte Saite feststellen.

Falls Du das richtig gemacht hast, dann würde 1,5 bis 2 mm im 7./8. Bund eine sehr starke Halskrümmung bedeuten welche man durch Spannen (im Uhrzeigersinn anziehen) des Halsstabes (Trussrod) berichtigen kann (Halsspannstellschraube ist meist eine Inbusschraube die über das Schall-Loch in Richtung Hals erreicht werden kann.
Die Einstellung sollte vorsichtig und langsam erfolgen mit Pausen zwischen den eher kleineren Anziehschritten (Viertelumdrehungen) und Nachkontrolle der Halskrümmungsänderung.
 
Du hast recht..ich hab mal wieder zu langsam gedacht

Okay, dann werde ich mich mal vorsichtig an dieser Schraube versuchen, dankeschön

Fragt sich allerdings immernoch, welche Saiten für die Gitarre gedacht sind, denn die haben bestimmt durch die Zugkraft auch Einfluss auf die Krümmung (vermute ich). Aber wenn die Krümmung bei einem 11-er Satz schon zu stark ist wird es wohl nicht schaden, sie auszugleichen.

Danke, wünscht mir glück ;)
 
Fragt sich allerdings immernoch, welche Saiten für die Gitarre gedacht sind, denn die haben bestimmt durch die Zugkraft auch Einfluss auf die Krümmung (vermute ich). Aber wenn die Krümmung bei einem 11-er Satz schon zu stark ist wird es wohl nicht schaden, sie auszugleichen.
Danke, wünscht mir glück ;)

Ich wünsche Dir Glück, dass der Halsspannstab bzw. dessen Gewinde noch in Ordnung ist und nur jemand diesen irgendwann einmal unwissend sehr stark gelockert hat und Du dies jetzt richtigstellst.

Für Westerngitarren sind 011er und 012er Saitensätze üblich (beide gibts in unterschiedlichen Ausführungen, da diese Ausdrücke nur die Dicke in Zoll der hohen e-Saite kennzeichnet; bessere Kennzeichnung z.B. 011-050, 011-053, 012-050, 012-052, 012-054, 012-056 ... bzw. sogar die stärke jeder einzelnen Saite eines Satzes).

Die Auswirkungen bzw. unterschiedliche Zugkräfte von 011er oder 012er Saitensätzen auf die Halskrümmung sind theoretisch und praktisch vorhanden, aber bei gut eingestellter Halskrümmung (nicht zu flach und nicht zu hoch) minimal und es muss bei einem Wechsel zwischen diesen beiden Saitensätzen im Normalfall nichts nachjustiert werden.
 
Du bist grad schon so gut dabei, könntest du mir noch Tips bezüglich des Saitenabstands geben?

Das Ding in der Brücke lässt sich einfach herausnehmen, könnte ich das an der unterseite minimal abschleifen lassen, oder wird die Gitarre davon bundunrein?

A propos bundunrein - das ist sie jetzt auch schon :D diesbezüglich auch noch Ideen auf Lager?
 
Habe die schraube jetzt in 6 Viertelschritten also insgesamt 1 1/2 mal im Uhrzeigersinn gedreht, die Abstände vom Bundstäbchen zur Saite im 7./8. Bund sind jetzt minimal, wobei sich Saite und Stäbchen nicht berühren :)

Ich hoffe die Pausen waren nicht zu kurz :D

Danke danke danke schonmal! Die Gitarre lässt sich bereits angenehmer spielen und klingt immernoch super :)
 
..könntest du mir noch Tips bezüglich des Saitenabstands geben?

Wenn Du mit Saitenabstand die Saitenlage meinst, solltest Du erst nach der Halskorrektur diese wieder vermessen, da durch diesen Vorgang auch die Lage etwas niedriger wird.
Gute Werte sind (Saiten sollten ja auch bei kräftigem Anschlag nicht schnarren) bei der tiefen E-Saite etwa 2,5 - 3,5 mm am 12. Bundstäbchen und bei der hohen e-Saite etwas weniger 2-3mm (wie schon von Aquarius erwähnt).

Das Ding in der Brücke lässt sich einfach herausnehmen, könnte ich das an der unterseite minimal abschleifen lassen, oder wird die Gitarre davon bundunrein?

Das nennt man Stegeinlage, die Möglichkeit des Herausnehmens ist in Ordnung und mit dem Abschleifen an der Unterseite verringert man üblicherweise die Saitenlage (Auswirkungen auf die Bundreinheit hat dies wenn sich die Erniedrigung der Saitenlage von z.B. 4,5 auf 3,5 mm im 12. Bund darstellt keine oder extrem geringe).
Solche Stegeinlagen gibt es auch zum Nachkaufen in unterschiedlichen Materialen (Knochen soll angeblich die besten Klangeigenschaften erzielen) bzw. gibt es Rohlinge die dann selber passend bearbeitet werden können. (z. B. könnte man einen Knochenrohling passend bearbeiten und verwenden, während die Originalstegeinlage unangetastet bleibt - falls dann doch Schnarrprobleme auftauchen kann man sehr einfach wieder auf die höhere Stegeinlage zurückwechseln, falls sie noch auffindbar ist ;))

A propos bundunrein - das ist sie jetzt auch schon diesbezüglich auch noch Ideen auf Lager?

Da die Zugkraft der Saiten und somit die Tonhöhe sich bei Drücken der Saite speziell in den höheren Bünden erhöht (und auch ein wenig unterschiedlich bei jeder Saite ausfällt) und dies beim Bau der Gitarre speziell der Bundierung des Halses bzw. der Lage des Steges (wird oft leicht schräg angeordnet oder hat eine Kompensierung) für eine normale Saitenlage berücksichtigt wurde, kann ich mir vorstellen, dass sich eventuell Dein Bundunreinheitsproblem bei Richtigstellung des Halsradius und der Saitenlage selbstständig löst.
Eine perfekte Intonation ist praktisch für 99 % der Gitarren nicht möglich (Ausnahme wäre hier die true-temperament-Bundierung. Die Intonation sollte halt brauchbar sein.

€: Ich bin froh das Dein Halsstab noch in Ordnung ist und Deine Einstellung erfolgreich war.
 

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