Western-Gitarre für hauptsächlich Rhythmus und etwas Picking, Budget 2000€

Mir ist gerade aufgefallen, dass der Name "Guild" noch nicht gefallen ist. Dem würde hiermit abgeholfen ;)
 
Mir ist gerade aufgefallen, dass der Name "Guild" noch nicht gefallen ist. Dem würde hiermit abgeholfen ;)
Danke. :) Kannst du noch ein bisschen mehr dazu sagen? Hast du Erfahrung mit den Modellen?

Ich sehe gerade, das sich ein offizieller Guild-Händler in Laufweite von mir befindet. :great:
 
Meine konkrete Erfahrung bezieht sich nur auf Modelle aus der Zeit vor dem letzten Wechsel des Eigentümers. Über die Fertigung danach war aber viel Positives zu hören.
 
Also gerade Gibson finde ich für deine Anwendung einfach klasse ob J45, Hummingbird oder Somgwriter, alle haben sie einen tollen vollen Ton. Trotz kurzer Mensur schön warm und rund, kein bisschen aufdringlich nur gut tuend :love:. Man merkt ich stehe einfach auf diesen Ton aus Bozeman. Bei Gibson klingt aber jede Gitarre anders, also kann ich nur dazu raten sie vorher zu spielen. Gebraucht sollten die auch alle in dein Budget passen.
 
Hmmja,

ich wiederhole mich schon wieder, aber ich tu`s aus Überzeugung:

Eastman AC320CE, AC420CE, AC520CE, AC522CE, AC722CE, AC720CE... probier sie wenn du sie in die Finger bekommst.
Vorallem die AC520CE halte ich für eine perfekte Allroundgitarre mit leichter Tendenz Richtung Plektrumspiel.

Hier hörst du auch die vollmassive Bauweise-diese Filigranität (unabhängig aller anderen Klangeigenschaften) kann eine laminierte Konstruktion nicht erreichen.

Gruss,
Bernie
 
Es ist schwierig, Eastman, Furch, Guild und BCS zu testen. Das Angebot der Händler ist nicht sehr groß... Meistens gibt es nur Grand Auditorium. Aber ein wirklich tolles Instrument habe ich angespielt: Eine Eastman E10D.

http://www.justmusic.de/de-de/gitar...5/e10-d.html?gclid=CPau4PLtwtQCFSIL0wodi2QD0w

Das fühlte sich alles rund an. Griffbrett, Saitenlage, Bespielbarkeit und Klang waren einfach top. :great: Hat Taylor wirklich hinter sich gelassen. Decke aus massiver Arondirack-Fichte, Zargen und Boden aus massivem Mahagoni.

Das einzige, was mich nicht so ganz angesprochen hat, sind die offenen Vintage Mechaniken. Aber das ist zweitrangig. Vermutlich gewöhne ich mich dran. Und wenn ich sie wirklich irgendwann nicht mehr sehen kann, sind die ja vermutlich relativ einfach getauscht.

Wie empfindlich ist denn eine solche Vollholzgitarre? Ich hatte noch nie eine. Was gibts da zu beachten? Kann die einfach im Wohnzimmer rumstehen? Hält die es aus, sie ab und zu irgendwohin mitzunehmen? Auf Familienfeier im Garten mal zu klampfen?
 
Ja, das geht alles. Allerdings sollte man sie nicht mit in die Sauna nehmen und im Wohnzimmer auch nicht in die Ecke zwischen Terrassentür und Kamin stellen. Bei mir stehen vielleicht 500 "Lebensjahre" vollmassiver Gitarren herum (ca. 15 Instrumente mit knapp 40 Jahren Durchschnittsalter), da hat es bisher keine Probleme gegeben, keinen einzigen Trockenriss etc., wobei ich aber nicht schnell hochheize, nach langem Transport sich die Instrumente erstmal im Koffer akklimatisieren lasse etc.

Ein Kumpel nimmt auch seine vollmassive immer mit zum "musikalischen Lagerfeuer" (es ist immer dieselbe, die bleibt nicht im Feuer...). Ansonsten richtet sich die Sensibilität eher nach der Konstruktion. Manche Instrumente sind deutlich stimmstabiler als andere, es hängt auch davon ab, in welchem Klima das Instrument betrieben wird. (Wobei das Argument an Bedeutung abgenommen hat, seitdem mehr im klimatisierten Umfeld produziert wird.) Das Problem ist weniger das Klima am Lagerfeuer oder in der Kneipe als das "soziale Umfeld" dort (was Corkonian immer so schön beschreibt).
 
Ne vollmassive Gitarre ist nicht empfindlicher als eine laminierte nur halt teurer und deshalb achtet man auch etwas besser auf sie vor allem wen es dann auch noch das Lieblingsinstrument ist. Man sollte seine Gitarren nie große Temperaturschwankungen usw aussetzten, wie oben beschrieben, egal wie sie gebaut ist. Ich nehme meine Hummingbird auch über all mit hin. Ich habe mir mal eine günstige Gitarre gekauft weil ich meine massiven schonen wollte aber im Endeffekt habe ich doch immer eine von den Gibsons mit genommen weil die einfach viel geiler klingen.
 
Oha, ich kenne die E10D sehr gut, exzellente Gitarre!

Die Gotoh Vintagemechaniken sind recht hochwertig, da brauchst du keine Bedenken haben.

Bei Eastman sind die Hölzer hochwertig und sehr gut abgelagert. Außerdem ist die Konstruktion statisch vorbildlich gesund (die Brücken stehen kerzengerade auf den Decken) weshalb die Gitarren so gut schwingen.
Von der Haltbarkeit gibt es da keine Probleme, so ne Gitarre kann schon was ab, mehr als du wahrscheinlich denkst und Einsätze am Lagerfeuer zB. sollten kein Problem sein! Dafür bekommst du dann schon noch ein Gefühl.

Laminierte Gitarren sind im Zweifelsfall sogar weniger stabil, da Schichtholz bei Feuchtigkeitswechseln teilweise dazu neigt sich nach längerer Zeit in seine Schichten aufzulösen. Bei vielen älteren Westerngitarren mit Schichtholzdecke sieht man diese "Blase" hinterm Steg-hier hat sich die obere Schicht auf die der Steg geleimt ist durch die Zugkräfte schon von den anderen gelöst.

Massive gut abgelagerte Hölzer nehmen Feuchtigkeitsschwankungen die im Rahmen sind gleichmäßig auf und geben sie dann wieder gleichmäßig ab ohne dabei Schaden zu nehmen-wie gesagt im Rahmen, vielleicht zwischen 35% und 75% Luftfeuchtigkeit-wenns nicht permanent 35 oder 75 sind...

Bernie
 
Zuletzt bearbeitet:
Laminierte Gitarren sind im Zweifelsfall sogar weniger stabil, da Schichtholz bei Feuchtigkeitswechseln teilweise dazu neigt sich nach längerer Zeit in seine Schichten aufzulösen. Bei vielen älteren Westerngitarren mit Schichtholzdecke sieht man diese "Blase" hinterm Steg-hier hat sich die obere Schicht auf die der Steg geleimt ist durch die Zugkräfte schon von den anderen gelöst.

Huch, was kennst Du für Gitarren? Solche beschxxx Sperrholzgitarren hatte ich in 40+ Jahren Gitarrespielen noch nie in der Hand, da muss man schon vorsätzlich falschen Leim nehmen... Jeder normale Industrieleim, mit dem Furnierlagen verleimt werden, hält besser, als das Holz. Da reißt dann das Holz, aber nicht die Leimschicht selbst. - Mit Feuchtigkeit (Wasserdampf) kann man Haut- und Knochenleime lösen, mit denen viele gute *massive* Gitarren verleimt werden. Dies ist bewusst so, um Reparaturen zu erleichtern.
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Massive gut abgelagerte Hölzer nehmen Feuchtigkeitsschwankungen die im Rahmen sind gleichmäßig auf und geben sie dann wieder gleichmäßig ab ohne dabei Schaden zu nehmen-wie gesagt im Rahmen, vielleicht zwischen 35% und 75% Luftfeuchtigkeit-wenns nicht permanent 35 oder 75 sind...

Noch'n Nachtrag: Noch wichtiger als die absolute Luftfeuchte ist die Geschwindigkeit der Luftfeuchteänderung.
 
Naja, ich warte ja auch auf die Erklärung dafür, warum laminierte Gitarren/ Konstruktionen "diese Filigranität nicht erreichen k ö n n en".

Als Beispiel hier der Klang einer laminierten Gitarre. Man mag das Spiel und die übrigen Klangeigenschaften kritisieren (hinsichtlich des Klanges wüßte ich zwar nicht warum, aber jeder hört eben auch das, was er hören möchte....).

Aber klingt das wirklich so, als könne diese Gitarre eine vertretbare Filigranität konstruktionsbedingt nicht erreichen? Und insbesondere, inwieweit ließe sich daraus quasi ein Naturgesetz ableiten?

 
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Ja. Und jedweger Werkstoff außer masiiven Klanghölzern ist untauglich. Yadayadayada...
Uralte Mißverständnisse und Märchen werden durch ständige Wiederholung auch nicht wahrer.
 
Letzte Frage (hoffentlich...):

Eastman AC320 vs. Eastman E10D?

Die 320er gibts leider nicht zum Anspielen... Sie kostet eine gute Stange Geld weniger als die E10D und wurde auch ziemlich gelobt.

Spielt die sich genauso gut?
 
Hi,

So ne E10D ist schon sehr heftig und setzt was man reinsteckt u.U. sehr dynamisch um. Wenn man "reinlangt" muss man schon laut singen um gegen diese Wand anzukommen.
Die 320er geht in eine ähnliche Richtung, hat auch eher diesen traditionellen Klang, ist aber nicht so gnadenlos. Ab einer gewissen Lautstärke (auch schon eher hohes Niveau) komprimiert sie leicht weg und steigert sich nicht mehr, bleibt dabei aber immer klar. Singlenotes stehen nicht ganz so prächtig da wie bei der E10D. Die 320er klingt "kleiner" als die E10D, was aber auch seinen Charme hat, bei Picking tönt sie schön fein, während die E10D mehr nach vorne geht-soll sie ja auch.
Die AC420 hat wieder etwas mehr Kraft und klingt ausgewogener,

Schöner Kompromis wäre die AC520 https://www.akustik-cafe.de/instrumente/eastman/eastman-modelle-1/ ist auch hier zu sehen,
die klingt feiner als die E10D, ist nicht ganz so gnadenlos bei ähnlichem Volumen-ne gute Mischung aus Tradition und Moderne.


Natürlich hört jeder was er hören will, wir sind alle "Opfer" unserer Hörgewohnheiten-und das ist ja auch ok so, denn eine objektive Beurteilung von Klängen an sich kann es nicht geben!
Dass eine Gitarre aus massivem Holz sein muss hab ich nie behauptet, es ist schade wenn mir das in den Mund gelegt wird. Ich hatte auch schon Rainsong Guitars in der Hand...guten Hölzern ebenbürtig!

Ich bin kein Wissenschaftler und kann nicht labortechnisch beweisen dass Vollholzgitarren filigraner klingen als Schichtholzexemplare. Zum grossen Teil beruht diese Aussage auf langjährige Erfahrung und es erscheint mir auch logisch warum das so ist und wenn ich es hier erklären muss habt ihr nur das nächste Klischee auf dem ihr rumhacken könnt-man liest Dinge eben auch nur so wie man sie lesen will.

Gruss,
Bernie
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...und zu dem Video "Am Kanal"- schöner Track, schöne Sounds. "Filigranität" war nicht wertend gemeint, ich meine damit ganz unbewertet eine Klangeigenschaft der Hölzer (wir hatten`s ja von Hölzern!). Bei dem Picking des Videos hört man sehr viel höhenreichen Saitenklang und nur recht wenig Holz...
 
Ok.. Wenn das so ist.
Also klingt die Gitarre nicht nach Holz? Sondern nur nach höhenreichen Saiten?

Scheine defintiv was an den Ohren zu haben. Für mich - mag sein, dass ich keine Ahnung habe - ist das einer der schönsten "holzigen" KJlänge, den ich perswönlich zu erzeugen je die Freude hatte.

Es ist übrigens eine K.Yairi YW 1000 von 1973. Der gute Herr Yairi würde sich im Grab umdrehen, wenn er lesen müsste, wozu all der Aufwand, den er für einen wirklich schönen Sound betrieben hat, letztlich dazu geführt hat, dass seine Gitarre nur nach "Saite" und nicht nach "Hoilz" klingt.....

Erschütternd, wirklich erschütternd.
 
Vllt kehren wir jetzt bitte wieder zur Kaufberatung für den TE zurück ... ;)

danke!
 
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Die 320er gibts leider nicht zum Anspielen...
Ist es sinnvoll, sich eine Gitarre in dem Preissegment auf Grund gehörten Lobs auszusuchen?

Im Netz gabs mal ein (nicht mehr auffindbares) Video mit drei Exemplaren desselben Modells. Eins klang sehr gut, eins gut und das dritte befriedigend. Wie gesagt: dasselbe Modell, dieselben Hölzer usw.

jm2c
 
@OldRocker: Danke für den umfassenden Beitrag! :great:

Ist es sinnvoll, sich eine Gitarre in dem Preissegment auf Grund gehörten Lobs auszusuchen?
Nein, ganz sicher nicht. Aber Meinungen der Mitmusiker einzuholen, kann doch nicht schaden?
 
Hi Saitenstauber und Toxxi,

es ist gut dass es dieses Video nicht mehr gibt, denn der aktuelle Stand bei Eastman ist seit mindestens 3 Jahren der (solange habe ich damit zu tun), dass das Niveau sehr gleichmässig ist. Drei Exemplare werden Unterschiede zueinander haben, das ist ein Tribut an die fast schon antiquiert zu nenende traditionelle Herstellungsweise bei Eastman, doch auf etwa dem gleichen Niveau.

Prinzipiell ists dennoch keine so gute Idee ein Model zu bestellen das man noch nicht in den Fingern hatte, zumal der Anspruch und die Messlatte mit der angespielten E10D ziemlich hoch hängt...

Bernie
 

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