wie bearbeitet ihr gesangsaufnahmen?

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Wolfgang.Hauser
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Hallo, ich bin grad dabei mit nem shareware programm, meinem laptop und nem sennheißer evo 945 meinen ersten aufnahmen von gitarre und gesang zu machen. jedoch ist der gesnag irgendwie nicht so rund wie ich ihn gern hätte. böse zungen würden sagen, ich sing scheiße. allerdings will ich da noch nicht so recht dranglauben, denn meine soundkarte is nur das standarddingens in meinem rechner und wenn ichs live hör find ichs gut.
deshalb meine frage: Wie bearbeitet ihr gesangsaufnahmen damit sie sich nach was anhören?
 
Eigenschaft
 
Also zunächst mal muss natürlich der Gesang schon was "taugen" - sollte es am schlechten Gesang liegen, kannst du da tontechnisch nicht viel herausholen.

Vielleicht beschreibts du mal etwas näher, was dir am Gesang nicht gefällt? Und wo du aufgenommen hast (Raum)?

Der nächste Punkt ist, dass ein (dynamisches) Live-Gesangsmikro für Aufnahmen in der Regel nicht oder nur bedingt taugt. Es fehlt einfach der "Glanz" in den Höhen. Dazu kommt, dass Livemikros für eine nahe Mikrofonierung gedacht sind. Der Nahbesprechungseffekt muss ausgenutzt werden, sonst klingen sie (mit etwas Entfernung zum Mund) schnell dünn.
Das wiederum macht den Sound bei Aufnahmen "unruhig", weil jede kleine Änderung des Abstandes (und bei der Superniere auch der Position) sich sofort in Klang- oder Lautstärkeänderung bemerkbar macht.

Was kannst du jetzt mit deinen Aufnahmen machen? Sachte komprimieren kann für etwas mehr "Nähe" bzw. Fülle sorgen. Etwas (nicht zuviel) Hall macht sich in der Regel auch ganz gut, denn ganz trocken klingt ungewohnt und "doof". Live sorgt ja der Club oder die Halle für einen gewissen Raumeffekt, der bei Aufnahmen erstmal fehlt.

Und ganz wichtig ist natürlich der EQ. Pauschal kann man da wenig sagen, außer vielleicht, dass ein Low-Cut bei 50-150Hz (je nach Stimmlage) Rumpelgeräusche und Plopplaute vermindert. Ansonsten gilt es, die charakteristische Stimmfarbe zu finden und herauszuarbeiten. Dabei tendentiell eher störende Frequenzen absenken als gewünschte anheben.

Vielleicht ist es aber auch nur die Psche, die dir einen Streich spielt. So ungewohnt es schon ist, sich selbst verstärkt zu hören (Monitor) umso "fieser" ist es, sich aufgenommen anhören zu müssen. Man merkt jeden Fehler, die Stimme klingt noch ungewohnter usw. Und man singt in der Hörsituation nicht selbst, womöglich hört man sich gar nur die Gesangsspur allein an und ist maßlos enttäuscht. Was zählt, ist aber letztlich der Gesamteindruck.

Jens
 
du kannst auch mit livemikrophonen sehr gute gesangsaufnahmen machen...

allerdings würde ich den gesang immer to fuck komprimieren... klingt dann richtig nah und fett.

du musst bei jedem microphon den nahbesprechungseffekt beachten... aber noch vielmehr bei kondensatormics als wie bei live mics...
wenn du mit livemics aufnimmst gibt es diverse masteringplugins um obertöne zu erzeugen... macht das ganze auch schöner..

was du für effekte rauf gibst kommt auf die produktion an...

pauschal kann man sagen das eine erhöung im frequenzbereich um ca 8-12khz immer gut klingt... dann musst du aber noch im bassbereich ein bisschen nachziehen...

man kann viele tipps geben aber ausprobieren ist ganz sicher am besten...

weißt du was ein kompressor ist und wie man ihn verwendet?
 
squini schrieb:
du kannst auch mit livemikrophonen sehr gute gesangsaufnahmen machen...
Klar. Nur sind Livemikrofone nicht dafür gedacht. Man kann auch mit einem Transporter Rennen fahren und mit dem Ferrari den Getränkeeinkauf erledigen. Die Frage ist ja nicht: "Was geht?" sondern "Wie geht's am besten?"

allerdings würde ich den gesang immer to fuck komprimieren... klingt dann richtig nah und fett.
...und richtig bescheiden. Nicht nur, dass du jede Dynamik killst, der Gesang pumpt auch noch, und du ziehst jeden Atmer hoch bis auf Nutzpegel. Als Effekt manchmal brauchbar, aber normalerweise eher nicht.

du musst bei jedem microphon den nahbesprechungseffekt beachten... aber noch vielmehr bei kondensatormics als wie bei live mics...
Dir ist klar was der Nahbesprechungseffekt ist und wo er herkommt? Das hat überhaupt nichts mit dem Wandlerprinzip (dynamisch oder Kondensator) zu tun, sondern ist eine Frage der Richtcharakteristik (Kugel, Niere... Genaugenommen: Druck- oder Druckgradientenempfänger?).

Bei Nieren ist der Nahbesprechungeffekt immer da - soweit richtig. Der Unterschied ist: Das Livemikro ist für Nahbesprechung entzerrt, der Frequenzgang ist also am linearsten, wenn der Nahbesprechungseffekt auch genutzt wird.
Ein Studiomikrofon ist für größere Abstände konzipiert und klingt ohne den Nahbesprechungeffekt am besten.

wenn du mit livemics aufnimmst gibt es diverse masteringplugins um obertöne zu erzeugen... macht das ganze auch schöner..
Weia. Gut, als Notlösung mag das gehen. Aber es ist immer sinnvoller, gleich vorne mit vernünftigem Material anzufangen, als eine müllige Aufnahme hinterher mühsam mit Plugins aufpeppen zu müssen.

pauschal kann man sagen das eine erhöung im frequenzbereich um ca 8-12khz immer gut klingt... dann musst du aber noch im bassbereich ein bisschen nachziehen...
Das hast du woher? Und mit welchen (und wievielen) Mikros schon ausprobiert?
Du hast recht, dass sich bei 8-12kHz immer noch etwas Brillanz holen lässt, wenn sie denn fehlt. Aber pasuchal anheben? Was machst du denn, wenn dir z.B. s-Laute nur so entgegenzischen? Dann hebt man doch da nicht noch an?

Jens
 
bist du irgendwie auf streit aus jens :)

der typ der gefragt hat wie ich meinen gesang aufpeppen kann, hat ein dynamisches micro und ich hab ihm nur gesagt was ich machen würde...

wenn er ein dynamisches micro hat hat er keine atmer...

ich habe ihm nur gesagt das er bei kondensatormics mehr aufpassen soll... die meisten nehmen auf richtcharakteristik niere auf... die meisten mics haben nur das...

danke ich weis wie ein kondensmic funktioniert
 
ich hab damit mal ne erfahrung gemacht, als wir bei uns im proberaum aufgenommen haben:
unser sänger hat praktisch alle songs per kondensatormikro mit plopp-schutz und gewisser distanz aufgenommen... sehr brilliant, schon das rohmaterial. dann in einem song brauchte er aber die bewegung zum "pumpen" für shouts im drowning pool stil. da das alles mit nem kondensator usw. nicht wirklich möglich war nahmen wir an der stelle n dynamisches... und siehe da, das klang als hätt er n lappen zwischen die kauleisten geklemmt. auf jedenfall war das ergebnis recht "mulmig" und nicht brilliant.

vielleicht solltest du einfach n freund beurteilen lassen, ob die aufnahme so klingt wie du klingst. also lass ihn dann beim aufnehmen zuhören.

mfg
 
squini schrieb:
bist du irgendwie auf streit aus jens :)
Nein, keineswegs. Ich habe nur den Eindruck, dass du selbst ein relativer Neuling auf dem Gebiet des Recording bist - das an sich ist ja nicht schlimm. Nur sollte man sich dann mit Tipps etwas zurückhalten, oder wenigstens dazusagen, von welchem Kenntnisstand man kommt.

wenn er ein dynamisches micro hat hat er keine atmer...
Wie kommst du denn darauf?

ich habe ihm nur gesagt das er bei kondensatormics mehr aufpassen soll...
Ja, nur ist das auf den Nahbesprechungseffekt bezogen leider falsch.

die meisten nehmen auf richtcharakteristik niere auf... die meisten mics haben nur das...
Die meisten Livemikros, ja. Oder eben Superniere.

Jens
 
danke für die warnung jens :)

auffruf zu illegalen aktivitäten.... ;)

ausserdem geb ich einfach nur meinen senf zu den themen dazu...
 
squini schrieb:
danke für die warnung jens :)
auffruf zu illegalen aktivitäten.... ;)

Lies dir mal die Forenregeln durch...

ausserdem geb ich einfach nur meinen senf zu den themen dazu...
Wie schon gesagt: Vielleicht solltest du das lieber nur dann tun, wenn der Senf gereift und genießbar ist...

Jens
 
hab auch prinzipiell gute erfahrung beim komprimieren gemacht, allerdings für metal muss ich natürlich sagen. ein bischen die zischlaute killen und dann bei sehr niedrigem schwellwert >-30dB mit einer moderaten ratio. klingt besonders beim brüllen und schreien sehr ordentlich. da mag man ja auch nit viel dynamik haben, zumindest ich nit.
 

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