Wie bekommt ihr den Kopf frei?

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PPSpeedrock
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Hallo zusammen,
ich bin recht neu hier und habe in der letzten Woche ein paar Texte von mit gepostet. An dieser Stelle noch einmal vielen lieben Dank für die Kritiken und Anregungen! Eine Kritik hat mir besonders weitergeholfen, weil sie auf den Punkt gebracht hat, was ich vorher nicht in Worte fassen konnte. Ich wusste zwar, irgend etwas läuft noch unrund beim Texten, konnte mir aber nicht genau erklären was. Willypanic sagte, ich würde mich nicht trauen, vorgetretene Pfade zu verlassen; meine Texte wären zu klar durchstrukturiert und von der kreativen Seite her nicht intuitiv genug. Genau hier liegt mein Problem: Ich sitze Stunden vor einem leeren Blatt Papier. Immer wieder habe ich kleine Einfälle, schreibe etwas auf - und schmeiße es weg. Ich habe einen fast krankhaften Drang zum Perfektionismus. Ich kann mich vom roten Faden nicht lösen. Alles muss ein klare nachvollziehbare Struktur haben. Jedes Wort, das auf das vorige folgt, muss sich sinngemäß perfekt einfügen. Jeden Satz lese ich bis zu 50 Mal. Im Prinzip so oft, bis ich ihn schlecht finde und der Zettel erneut in die Tonne wandert. So kann ich theoretisch 6 Stunden vor dem Schreibtisch verbringen. Verlassen tut man ihn dann gefrustet und schlecht gelaunt.
Das war nicht immer so. Es gab Zeiten, da bin ich gelöster an die Sache herangetreten. Eine "Hauptschuld" (Schuld ist ein blödes Wort, mir fällt aber kein besseres ein) gebe ich der wissenschaftlichen Arbeit an der Uni. Ich bin seit über einem halben Jahr mit meiner Abschlussarbeit beschäftigt. Aber auch die etlichen Arbeiten zuvor (bin gesellschaftswissenschaftlich unterwegs) haben mich im Prinzip zum Perfektionismus getrieben. Eine klare Struktur ist das A und O.
Jetzt die große Frage: Wie trenne ich Hobby Musik und "Beruf"? Ich habe das Gefühl, dass das strukturierte Denken sich in meinem Kopf unverrückbar verankert hat. Immer denke ich, alles hinterfragen zu müssen, keine Frage ungestellt lassen zu dürfen - eben alles akribisch ordnen zu müssen. Für die Uni ist das gut, für die Kreativität ein Killer.
Was tun (Achtung, Ironie), damit ich nicht irgendwann ins Kornfeld renne und mir das linke Ohr absemmel?;)
 
Eigenschaft
 
Von diesem "Phänomen" habe ich schon gehöhrt bzw. es selbst erlebt.
Abhilfe hat bei mir eigentlich nur gebracht, dass ich nie aufgehöhrt habe zu üben.Ich weiß, klingt scheisse aber ist so.

Und nach 6 Stunden ohne Ergebnis zu sein ist frustrierend und bringt dich nicht weiter.Nach einer Stunde ohne eine Idee würde ich aufhöhren.Da kommt dann eh nichts mehr.

Setz dich lieber mal spontan hin wenn dir was einfällt und schreib das auf.Egal wie dumm es ist.Und mach das Ganze nicht krampfhaft.

Hoffe das hat dir ein bischen geholfen;)
 
Ich glaube, du musst beim Texten einfach mal ganz tief in dich gehen, alles Äußere weglassen, nicht daran denken, dass den Songtext jemals jemand hören wird, und das, was du fühlst einfach ganz spontan und ungezwungen zu Papier bringen.
Das sind bei mir immer die Texte, die dann auch am besten ankommen.
Die ausgefeilten sind manchmal aufgrund ihrer Komplexität gut, aber niemals aufgrund ihrer Genialität.

Gruß!
 
Hi PPS,
die Hinweise von PA-Priester sind mMn schon sehr hilfreich.
Aber
Überleg dir doch mal, für wen du diese Texte schreibst? Bist du beim Texten kontrolliert?
Wen oder was willst du damit eigentlich erreichen?
Gibt es deutschsprachige Texte, die du "genial" findest?
Willst du deine Texte öffentlich zum Vortrag bringen. Wirst du selber singen? Stehst du dahinter?
Grüße
willy
 
Wie bekommt ihr den Kopf frei?
Hallo PPSpeedrock,

die klugen Antworten hast Du ja schon erhalten, aber manchmal hilft wirklich nur noch so etwas (man darf sich nur nicht dran gewöhnen) :rolleyes: :

delaforcehisemichoice.jpg
 
tjoa, wenn kreativität divergentes produzieren ist, nimms doch einfach, um dich über die strukturwut auszulassen. in deinem ausgangspositing stekcen ja schon ne ganze menge fragen, die man vielleicht auch in nem text umsetzen kann...ansonsten denke ich, dass es ziemmlcih schwer ist, texte zu erzwingen. ideen kommen doch immer dann, wenn man nciht damit rechnet...im prinzip ist die kunst mmn die gedankenbläschen einfach nur aufzufangen, wenn sie entstehen.

mit anderen worten, denk nicht soviel drüber nach ;)
 
Hi,

setzt dich doch mal ruhig hin und hör ein bisschen durch deine Lieblingsmusik und lass dich inspirieren. Mir kommen viele Einfälle beim Auto fahren (mit Musik an selbstverständlich, bin relativ viel mitm Auto unterwegs) oder man denkt an Sachen die einem auf den Sack gehen / gut gefallen und versucht das in Worte zu fassen. Das versucht man dann andere, durch die Texte, auch spüren zu lassen. Manchmal versuch ich mich auch in andere Leute reinzuversetzten, oder man kommt durch eine Geschichte (Buch, Film, etc.) an einen Text..
Was unter anderem hilft den Kopf frei zu bekommen ist Sport :) Einfach mal auspowern, duschen und bei Musik chillen...

Greetz

edit: achja - und mach dich nicht verrückt mit dem Text. Schick den mal nem Kumpel oder hier ins Forum bevor der im Papierkorb landet.
 
Hallo zusammen,
Genau hier liegt mein Problem: Ich sitze Stunden vor einem leeren Blatt Papier. Immer wieder habe ich kleine Einfälle, schreibe etwas auf - und schmeiße es weg. Ich habe einen fast krankhaften Drang zum Perfektionismus. Ich kann mich vom roten Faden nicht lösen. Alles muss ein klare nachvollziehbare Struktur haben. Jedes Wort, das auf das vorige folgt, muss sich sinngemäß perfekt einfügen. Jeden Satz lese ich bis zu 50 Mal. Im Prinzip so oft, bis ich ihn schlecht finde und der Zettel erneut in die Tonne wandert. So kann ich theoretisch 6 Stunden vor dem Schreibtisch verbringen. Verlassen tut man ihn dann gefrustet und schlecht gelaunt.

Hallo!

Ein paar Tipps meinerseits:
- Krampfhaft stundenlang vor einem Blatt Papier zu sitzen ist der falsche Weg. Wenn dir nach einigen Minuten nichts in den Sinn kommt, mach was anderes. Ich hab oft wochenlang keine Ideen oder wenn ich eine habe, ist die nach längerem Überlegen nicht gut. Dann musst du Geduld haben und versuchen, deine Ideen gerade dann niederzuschreiben / zu speichern, wenn sie dir in den Sinn kommen. Im Auto, bei der Arbeit usw... ich hab z.b. ein Handy mit Aufnahmefunktion mit dem ich jede Idee gleich Aufnehme. Wenn ich dann am Abend mal vor mein Blatt Papier sitze, hab ich dann schon einige Ideen usw.

- Warum schreibst du nicht genau über dein Problem? Meine Texte entstehen oft aus meinem aktuellen Befinden und meinen Problemen, die im Moment anstehen. Schreib doch z.B. darüber, dass es schwer ist, den Kopf frei zu kriegen in der heutigen Zeit. Schreib über den Drang zum Perfektionismus usw... Achte Anfangs nicht darauf, dass sich die Sätze reihmen, achte nicht gross auf den Gesamtzusammenhang des Textes, sondern schreib erst einfach deine Gedanken / Ideen auf. Das ist wie beim Zeichnen. Erst wird mal eine Skizze erstellt, die wird dann langsam immer verbessert bis am Schluss die komplette Zeichnung auf dem Papier ist. Aber merke dir: Manchmal ist die Skizze besser als die Zeichnung am Schluss. Sprich: In meinen Augen sind die ersten Gedanken meistens die Besten... man kann mit korrigieren auch viel "verschlimmbessern" ;-)

Eventuell hilft dir das ein wenig.
Liebe Grüsse
Anderton
 
Ich sitze Stunden vor einem leeren Blatt Papier. Immer wieder habe ich kleine Einfälle, schreibe etwas auf - und schmeiße es weg.
Um das noch einmal aufzugreifen, es kommt auch darauf an, worüber man schreibt. Anfang des Jahres 2009 hatte ich noch einmal neu begonnen ein Buch über das System BRD zu schreiben. Da ließ ich einfach meiner Wut freien Lauf, und es lief. Natürlich muß das im Nachhinein korrigiert werden, aber es lief einfach.
Dann habe ich das abgebrochen, erstmal, und schrieb aus "aktuellem Anlaß" ein (Buch)Manuskript über eine Liebeserklärung an eine Frau, und das lief überhaupt nicht. Obwohl ich den Kopf voll hatte, und noch habe, mit Gedanken, usw., habe ich manchmal stundenlang keinen einzigen vernünftigen Satz in die Tastatur bekommen. An einem Sonntag in Februar dieses Jahres saß ich fast 13 Stunden da, hatte den Kopf voll mit dem was ich sagen wollte, und habe trotzdem keinen vernünftigen Satz zustande gebracht. Ich habe mich aber trotzdem gezwungen jeden Tag zu versuchen zu schreiben, und so habe ich das Machwerk trotz aller Widerstände in drei Wochen geschrieben - und warte jetzt auf die Lektorin.

Mir hat, daß gilt natürlich erstmal nur für mich, folgendes geholfen um solche unproduktiven 13-Stunden-Sitzungen zu überwinden, ich habe angefangen meine Gedanken mit Bleistift auf ein Blatt Papier zu schreiben, und daraus entwickelte sich dann nach wiederholten Radierungen so etwas wie ein "Anker" an dem ich meine Gedanken festmachen, und sie endlich in die Tastatur bekommen konnte.

Ach ja, am Abend dieses 13 Stunden Tages hatte ich Kopfschmerzen, fühlte mich unwohl, und war sowieso deprimiert, und hatte einfach die Schnauze voll. Und deshalb bin ich gegen 20:30 noch zu 'Ullrich' am Zoo gedüst, und habe mir eine Flasche Portwein geholt. Das mußte an diesem Abend einfach sein! Punktum!

Ich habe einen fast krankhaften Drang zum Perfektionismus.
Also, daran mußt Du noch arbeiten! ;)
https://www.musiker-board.de/vb/eigene-texte-lyrics/336634-wie-bekommt-ihr-den-kopf-frei.html#post3939095
 
hmm
ich schreib einfach darauf los...
und kes mir erst am ende an, was ich fabriziert hab.
dann kann ich es immer noch ordenen (strophenaugteilung)
ich hate nämlich vorher auch das problem beim texte schreiben.
wobei ich es auch nicht schlimm finde, wenn texte nen roten faden hab oder klischeehaft sind.
sind sie ja bei PPSR auch die meißte zeit ;-)
 
Ich würde gar nicht so lange darüber nachdenken. Zugegeben, wir machen einfache Musik, aber bei mir steht nach zwei bis vier Stunden der komplette Song, und da ist das Texten und aufnehmen mit drin. Also nicht nur Gitarre und Gesang, sondern halt alles.
Musik muss man manchmal einfach "machen", so blöd das klingt.
Übrigens: Ich bin auch an der Uni, bald fertig, und ich kann mein Hirn abschalten. Das geht aber nur, wenn ich relaxt rangehe und ohne Erwartungen. Wenn ich versuche was zu schreiben, das in ne Richtung geht, die ich mir vorher ausgedacht habe, wird das nix. Das kommt völlig spontan, wenn ich am rumgammeln bin.
 
Hi PPSpeedrock,

sich vom Perfektionismus und einem Anspruch, dass da nun was rauskommen muss, was direkt hieb- und stichfest ist und allen möglichen Kriterien eines songtextes standhält ist wohl das Grundlegende.

Leicht gesagt - aber wie getan?

Auf mentalen Ebene ist es wichtigt zu begreifen, dass es um sowas wie brainstorming, freie Assoziation, Leichtigkeit und Fluß geht. Und dass Perfektionismus und Strukturwurt in dieser Phase absolute Killer sind.
Also: Schieb beherzt jeden Gedanken daran in dieser Phase des Schreibens beiseite. Wenn diese Gedanken kommen - gehe ihnen nicht nach. Lass sie einfach stehen und beachte sie nicht weiter.
Lies gar nicht die Zeilen, die Du schon geschrieben hast. Schreib einfach weiter. Schreib, was Dir einfällt - egal ob Dir das sinnlos, unpassend oder schrottig vorkommt. Das ist völlig egal.

Zerrupft, gestrichen und überarbeitet wird später. Punkt. Keine Diskussion.

Das läßt sich üben. Auch wenn es Dir am Anfang schwer fällt: einfach runterschreiben. Oft hilft es, wegzugehen von einer Handlung, einer Logik und einem Aufbau - orientiere Dich an Gefühlen und Bildern. Geh assoziativ vor: Was fällt Dir zu einem Wort, einem Thema ein? Welche Gefühle rühren sich in Dir? Welche Erfahrungen und Erlebnisse verbindest Du damit?

Fang an, Tagebuch zu schreiben. Lauf immer mit einem kleinen Notizbuch und einem Stift rum und notiere Dir sämtliches Zeug.

Schaffe Dir Situationen, wo Du entspannt bist. Hör auf, etwas fertig machen zu wollen. Darum geht es nicht. Hör auf zu bewerten, was Du geschrieben hast. Alles was Du schreibst hat seinen eigenen Wert. Alles. Schmeiß nichts weg. Tu alles in irgendeine Mappe oder mehrere Mappen.

Wenn Du normalerweise gereimt schreibst - lass das mal bleiben. Diese verfluchte Suche nach Wörtern die sich auf vorhergehende reimen, stört den Schreibfluß und die Assoziationen.

Benutze Methoden, die das freie Assoziieren fördern - beispielsweise Mind Mapping (googeln hilft). Schreib keinen Text, sondern male ein Bild oder Bilder oder Comix und beschreibe die dann später in einem Text. Lies psychodelische Literatur.

Denk Dir irgendeinen Namen und eine Person dazu aus. Beispielsweise einen Chaoten, jemand der in einer Anstalt sitzt, einen der Alzheimer oder einen Gedächtnisverlust hat, einen Messie. Versetz Dich in ihn hinein und schreib, was und wie diese Person schreiben würde.

x-Riff
 
Hallo zusammen,
danke für eure vielen Tipps! Mal sehen, was da geht!:D
(Jack Daniels geht zumindest auf keinen Fall!;))
 
Hallo zusammen,
danke für eure vielen Tipps! Mal sehen, was da geht!:D
(Jack Daniels geht zumindest auf keinen Fall!;))
 
Willypanic sagte, ich würde mich nicht trauen, vorgetretene Pfade zu verlassen; meine Texte wären zu klar durchstrukturiert und von der kreativen Seite her nicht intuitiv genug. Genau hier liegt mein Problem: Ich sitze Stunden vor einem leeren Blatt Papier. Immer wieder habe ich kleine Einfälle, schreibe etwas auf - und schmeiße es weg.

Ich würde sagen, hier brauchts eine Brise Selbstüberlistung (habe ich mir selbst vor ewigen Jahren angewöhnt). Alle Ideen kommen in ein Buch. Ich werfe nichts weg, ich streiche nichts durch, es sei denn ich habe es mir später herausgenommen für einen Text.
Wäre einfach zu schade, wenn die Ideen verlorengehen.

Ich habe einen fast krankhaften Drang zum Perfektionismus.

Das kommt mir sehr bekannt vor, aber ich musste irgendwann erkennen, dass es eben das perfekt nicht gibt und das empfundene Mittelmaß bei anderen verdammt gut ankam :D Fakt ist, niemand niemand niemand braucht Perfektionismus, aber ich glaube diese Erkenntnis ist eine verdammt harte, lange...böse...nun ja...


Ich kann mich vom roten Faden nicht lösen. Alles muss ein klare nachvollziehbare Struktur haben. Jedes Wort, das auf das vorige folgt, muss sich sinngemäß perfekt einfügen.

Du solltest den zweiten Schritt nicht vom ersten tun. Ideen sammeln, losschreiben und nachbessern! Deinen Perfektionismus kannst du später austoben wenn es um die bessere Passung im Detail geht.


Jeden Satz lese ich bis zu 50 Mal.

:eek::eek::eek: Da hätte ich keinen Bock mehr zu schreiben!


Im Prinzip so oft, bis ich ihn schlecht finde und der Zettel erneut in die Tonne wandert. So kann ich theoretisch 6 Stunden vor dem Schreibtisch verbringen. Verlassen tut man ihn dann gefrustet und schlecht gelaunt.

Weil deine Ansprüche viel zu hoch sind. Denk doch mal so: Übung macht den Meister. Und es ist eine größere Kunst einen kleinen langweiligen lapidaren Text zu schreiben statt zwei geworfenen beinahe perfekten :D Sätzen.

Schreib tausend Texte, meinetwegen arbeite sie niemals aus, leg sie beiseite, schreib wieder einen. Irgendwann hast du dein Problem nicht mehr. Setz dir nicht das Ziel einen perfekten text zu schreiben, sondern einen Text zu Ende zu bringen, und den nächsten...


Das war nicht immer so. Es gab Zeiten, da bin ich gelöster an die Sache herangetreten. Eine "Hauptschuld" (Schuld ist ein blödes Wort, mir fällt aber kein besseres ein) gebe ich der wissenschaftlichen Arbeit an der Uni. Ich bin seit über einem halben Jahr mit meiner Abschlussarbeit beschäftigt. Aber auch die etlichen Arbeiten zuvor (bin gesellschaftswissenschaftlich unterwegs) haben mich im Prinzip zum Perfektionismus getrieben. Eine klare Struktur ist das A und O.

Hm...ich kenne diese Problematik nicht. Ich bin auch in einem Beruf tätig, der mir klare Strukturen, strikte Durchorganisation und und und abverlangt. Aber auch bei noch so strukturierter Arbeit ist Kreativität äußerst hilfreich ;)


Jetzt die große Frage: Wie trenne ich Hobby Musik und "Beruf"? Ich habe das Gefühl, dass das strukturierte Denken sich in meinem Kopf unverrückbar verankert hat.

Das kann ich dir nicht sagen, aber ich glaube auch nicht, dass das dein Problem ist. Ich glaube, dass du dich erstmal von dem Gedanken verabschieden musst jemals perfekt sein zu können. Darum gehts auch im Leben gar nicht. Weißt du woher mein Nick kommt? second steht nicht für sekunde sondern für zweite. Die ewige zweite im Übrigen. Ich bin sehr vielseitig, aber ich werde niemals so gut in einem einzigen Bereich sein, wie andere Menschen die ich kenne. Ich mache mir da gar nichts mehr vor und stelle mich der bitteren Wahrheit, dass es mich, trotz allen Wissens um die Vorteile einer ordentlichen Vielseitigkeit, fuchst :D

Anstatt dir zuviele Gedanken zu machen solltest du einfach das aufschreiben was du denkst, kennst, erlebst, fühlst. Gefühle sind Chaos, die Vernunft kann sie später immer noch zensieren und ordnen.


Immer denke ich, alles hinterfragen zu müssen, keine Frage ungestellt lassen zu dürfen - eben alles akribisch ordnen zu müssen. Für die Uni ist das gut, für die Kreativität ein Killer.

Nein, auch Kreativität kann strukturiert sein, du musst dir nur eine alternative Struktur erarbeiten. Ich bezweifle, dass ich da einen Tipp geben kann. Aber ich wünsche dir viel Glück dabei.

Vielleicht noch eine kleine Anekdote. Mit 7 Jahren fing ich an auf einer alten Kofferschreibmaschine kleine Texte zu schreiben. Da das Korrekturband aber schlichtweg noch nicht an diesem Gerät dran war und ich kein anderes hatte begann ich, wann immer ich mich vertippte wieder von vorne. Ich habe nach etwa einer halben Packung Papier aufgegeben. Ich setzte mir das Ziel nur einen Text zu Ende zu bringen. Nach einigen Jahren ging das ohne nachzudenken.

Ich schreibe nunmehr seit knapp 22 Jahren Texte. Ich hatte niemals eine "Schreibblockade", höchstens keine Lust :p Ich schreibe nicht lange an einem Text und wenn er nicht gefällt, dann halt nicht, dann pack ich ihn wieder weg und schreib einen Neuen. Es muss doch nicht immer was rauskommen ;) Schraub deine Ansprüche runter. Das Wort "perfekt" ist nichts weiter als ein Synonym von Illussion :D
 
Das Wort "perfekt" ist nichts weiter als ein Synonym von Illussion :D

Allein darüber kann man ja schon wieder ganz viel schreiben ;-)

Um den Kopf frei zu kriegen geh ich immer joggen... oder einfach mal ne Runde durch den Wald oder so - aber auch um allgemein runterzukommen wenn irgendwas wichtiges ansteht. Zum schreiben find ich auch gut: gemütlich einen Nachmittag in ein Café setzen und Leute beobachten. Irgendwie kommen mir da gute Ideen ;)


Gruß Priceless
 
Also ich hab einfach immer ein Blat Papier und nen Kuli in der Tasche und wenn ich im Bus sitze oder sonst nix zu tun hab, hol ich's raus, hau mir Heaven Shall Burn ins Ohr und schreib alles auf, was ich so denke.
Zu Hause setz ich mich dann hin, puzzle nen bisschen rum, übersetz das alles ins Englische, baller nen Versmaß rein und pass die Reime an und schon hab ich nen neuen Rohtext. :D
Bei Denkblockade schließ ich mich den Jack Daniel`s-Fans am Anfang an

Gruß
Darkshift
 
Ich bin meinen Denkblokaden recht hilflos ausgeliefert - wenn nix kommt, dann kommt nix. Aber wenn was kommt, dann wird's schnell aufgeschrieben und solange dran gefeilt bis ich damit zufrieden bin. Was mitunter dauern kann :D
Das einzige, was wirklich hilft, ist die ganze Sache für nen Tag oder zwei zu vergessen und was ganz anderes zu machen.

hau mir Heaven Shall Burn ins Ohr
Japp, Mukke unterstützt die ganze Sache mitunter sehr gut.
 

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