Wie beschränkt ihr euch auf eine Musikrichtung?

Ninio
Ninio
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.04.14
Registriert
19.10.09
Beiträge
161
Kekse
19
Ort
Nähe Eisenstadt, Österreich
Hey Leute!
Ich weiß nicht ob das hier reinpasst, aber ich hab mit der SuFu nix gefunden.
Meine Frage ist, wie im Titel genannt, wie man sich auf eine Musikrichtung beschränkt.
Ich spiele im Moment in 2 Bands und bei einer schreibe ich Gitarre, Bass und Text (Schlagzeug macht der Drummer). In der anderen Band spiele ich Bass (Punk).

Ich habe viele Ideen, aber irgendwie klingt ein Song eher nach Hard Rock, einer nach Blues, einer nach Metal, einer nach Punk. Ich schaffe es irgendwie nicht, dass das ganze in einer Setlist zusammenpasst.

Ich höre auch jegliche Musik (ausgenommen deutschen Rap) gerne. Beispiele: Wir Sind Helden, die Animals, Children of Bodom, Foo Fighters, Death Cab for Cutie, Gorillaz, Led Zeppelin, In Flames, White Stripes, Linkin Park, Loreena McKennitt, Rise Against, Sisters of Mercy usw.

Wie macht ihr das? Verwerft ihr Songs, die nicht ins Konzept passen? Schreibt ihr sie um? Schreibt ihr so viele Songs, dass ihr danach einfach auswählt welche in die Setlist passen und welche nicht? Wie schaffen es Bands wie Paradise Lost immer anders aber trotzdem unverwechselbar zu klingen?
 
Eigenschaft
 
Hallo Ninio, ich habe da gar kein Problem, da ich sowieo fast nur "Klassik" mag.
Aber warum sollte man sich auf einen Musikstil beschränken, wenn einem mehrere gefallen.:gruebel:
Wo liegt für dich das Problem, wenn der eine Song mal so, der andere mal so klingt?
Solange es dir (und der Band) gefällt sehe ich da überhaupt kein Problem.:)
 
bin nicht sicher ob ich dich verstehe. Ich würde mich aber mal evtl. etwas mehr mit versch. Rhytmen in versch. Genren beschäftigen, wenn du gezielt für eines schreiben willst. Gorillaz und Ledzeppelin ist ja schon stark verschieden. Wenn du weisst welche Rhythmen in versch. Genres häufiger sind und du dir diesen Takt oder Schlagrhytmus beim Komponieren/Improvisieren vorgibts, wird dein Kompositionspielraum schon viel kleiner. Versuch mal allgemein mit den Elementen beim Schreiben anzufangen, die für versch. Genren meist charakteristisch sind, gorillaz stark rhytmus und bass orientiert, led zeppelin eher lead/gitarren, wir sind helden gesang, so würd ich das aufdröseln. Hoffe das hilft dir irgendwie. Einen Song unverwechselbar kann manchmal schon ein einzelnes ungewohntes Instrument machen (Eurythmics - there must be an angel Mundharmonika afiak fällt mir grad ein). Wichtig ist ne gute Hookline
 
@CelloList: Das mit dem Gefallen ist kein Problem, wir sind alle auf einer Wellenlänge in der Band. Das Problem ist nur, dass man keine Gothic-Metal-Ballade nach nem Skatepunk-Song spielen kann. Also man kann schon...aber das wollen wir ja garnicht :)

@Luzil Ja, so mach ichs meistens. Ich schreibe ein Metalcore-Riff in Drop C und schau dann, wie ich es zu einem Blues-/Hard Rock Riff in Standardstimmung machen kann. Ich ändere dann zB die Rhytmik, füge Palm Muting dazu oder weg usw. Nur leider funktioniert das nicht bei jedem Song.
Viele Songs, die wir alle gut finden haben bei uns dann irgendwie keinen Platz, weil sie nicht zu den anderen dazu passen.

Aber ich glaub ich werde die Ideen, die ich nicht ummünzen kann einfach aufheben. Nur weil man jetzt grade einen guten Blues-Song hat heißt das ja nicht, dass man unbedingt Blues mit der Band spielen muss.
 
Wie beschränkt ihr euch auf eine Musikrichtung?

Ich gar nicht. Ich mag keine abgeschlossenen Genredefinitionen. Heute haben wir mit unserer Band Ska gespielt. Morgen mache ich daheim Elektro. Nächste Woche spielen wir dann wieder was anderes. Wenn die Musiker gut genug sind, dann erkennt man den Sound trotzdem wieder, weil sie ja automatisch ihren Sound haben. UNd der ist dann in jedem Genre brauchbar.
 
Ich gar nicht. Ich mag keine abgeschlossenen Genredefinitionen. Heute haben wir mit unserer Band Ska gespielt. Morgen mache ich daheim Elektro. Nächste Woche spielen wir dann wieder was anderes. Wenn die Musiker gut genug sind, dann erkennt man den Sound trotzdem wieder, weil sie ja automatisch ihren Sound haben. UNd der ist dann in jedem Genre brauchbar.

Das wäre natürlich der Idealfall :D. z.B. White Stripes oder Paradise Lost haben ja auch immer ne andere Richtung, aber man erkennt sie immer. Aber ich glaube, dass es nicht einfach war auf so ein Level zu kommen.
 
Wie schaffen es Bands wie Paradise Lost immer anders aber trotzdem unverwechselbar zu klingen?

Der konstante Faktor bei Paradise Lost sind vor alem die melodischen und harmonischen Grundlagen.
Da gibt es kein Lied aus Dur Akkorden.
Ansonsten beschränken sich Paradise Lost nicht auf einen Stil, bringen aber nur eine grobe Stilrichtung pro CD.
Ein Lied von der Host und Shades of God hätten genauso gut auf eine CD gepasst, wie Ketchup zu Vanilleeis.
Live relativiert sich das, da die Instrumentierung eingeschränkt ist und den Sound stark anpasst, sowie die Rhytmik geändert wurde.

Ich persönlich überlege mir sowohl Vorfeld als auch im ganzen Enstehungsprozess sowie während den Proben, inwieweit ein Song zu meiner Band passt. Generell schreibe ich keinen Song einer stark abweichenden Stilistik für meine Band.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ich glaub ich werde die Ideen, die ich nicht ummünzen kann einfach aufheben. Nur weil man jetzt grade einen guten Blues-Song hat heißt das ja nicht, dass man unbedingt Blues mit der Band spielen muss.

Gute Idee, vielleicht könnt ihr sie ja später noch gebrauchen.
 
Hey Leute!
Meine Frage ist, wie im Titel genannt, wie man sich auf eine Musikrichtung beschränkt.

Gar nicht;)

Ich bin mittlerweile bekennender Popularmusiker und darf dann Gottseidank alles machen.

Ein Beschränkung auf eine Musikrichtung wäre mir zu langweilig.:cool:

Greetz
 
Ich bin mittlerweile bekennender Popularmusiker und darf dann Gottseidank alles machen.

Ein Beschränkung auf eine Musikrichtung wäre mir zu langweilig.:cool:

Seh ich auch so, aber wenn man professionell Musik macht und verkaufen will, wird das evtl. unproduktiv bzw. die Hörer verbinden einen nicht mit best. Stil, wirklich genreübergreifend haben meist nur sehr erfolgreiche Künstler produziert, nachdem sie erfolgreich wurden :) und nen Namen hatten. Zumal die meiste Popularmusik gerade von Rhythmus jetzt nicht so verschieden ist. Rock scheint da von den Genren die als solche von den Hören gesehen werden immer noch die grösste Spannweite zu haben. Einheitlichen oder ähnlichen Rhythmus würd ich nicht zu gering schätzen, da zumindest meine Laune stark bestimmt welches Tempo Musik haben soll, die ich in spez. Situation hör.
 
Ich würde versuchen, die anderen Bandmitglieder mit in den Songwriting-Prozess einzubeziehen. Die drücken dem Song dann schon ganz von alleine ihren Stempel auf und im Gesamtkontext ergibt sich dann idealerweise der "Sound" eurer Band. Viele Genres definieren sich ja schon stark durch die Instrumentierung bzw. dem Grundsound der einzelnen Instrumente. Wenn du ein Hardrock-Stück langsamer, mit weniger Verzerrung und einem akustischen Schlagzeugsound spielst und den Synthesizer durch ein Klavier ersetzt, hast du meist einen ganz normalen Blues :).

So könnt ihr also schon alleine durch die Auswahl, welche Instrumente die Hauptrolle in einem Song spielen und welche Sounds verwendet werden (z.B. Gitarre: clean, Crunch oder volles Rohr, Keyboard: Piano, Orgel, Analogsynth oder Techno-Hupe usw.) den Stil in eine bestimmte Richtung lenken.

Chris
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wie strogon14 schon richtig anmerkte: gewisse Instrumente sind charakteristisch für bestimmte Stile. Ich selbst bin ein großer Fan von Coverversionen, hier zwei sehr bekannte Beispiele:

Teardrops:
http://www.youtube.com/watch?v=yftOy8kz7aE
http://www.youtube.com/watch?v=9B-h1EEsKDA

Mad World:
http://www.youtube.com/watch?v=w7wfEFpybj0
http://www.youtube.com/watch?v=4N3N1MlvVc4

Die Versionen unterscheiden sich immer extrem voneinander, sind beide eigentlich unverwechselbar - aber immer ein Song, ein Grundgerüst der Harmonien, die selbe Gesangslinie, verschieden aufbereitet. ;)

Der gute Musiker kennt sich mit diesen Stilen aus, weiß, was darin passiert. Und dann spielen "Die Ärzte" spontan "Hier kommt Alex" in einer Skaversion nach bei einem Konzert - übrigens eine gute Übung, bekannte Lieder bewusst in verschiedenen Stilen zu probieren. Der Klassiker "Hallelujah" muss ja nicht immer die getragene Ballade sein. ;)

Wichtig ist vor allem zu erkennen, was für Elemente einem selbst am Besten gefallen. Mag man es, wenn das Stück ordentlich Drive hat, starkes Schlagzeug? Sind einem gute Gitarrenriffs wichtig? Soll die Stimme in den hohen Lagen unterwegs sein, oder darf sie HIM-mäßig auch mal unten herumtun?

So oder so ist es bei jedem Stück immer wichtig, Riesenspaß daran zu haben - es einfach geil zu finden. Hatte einen kleinen Auftritt mit einer Freundin, sie sang, ich an der Akustik: erste Nummer "Alles Du, Alles Dur" von Kleingeldprinzessin, danach für Akustikgitarre arrangierte Version von "Bye Bye Bye" von Nsync. Hat perfekt gepasst, obwohl es sehr unterschiedlich war, das Publikum war begeistert.

Vielleicht auch mal befreundete Musiker frage, ob denen etwas bei deinen Stücken, deinen Texten auffällt, Gemeinsamkeiten. Ich wurde mal darauf hingewiesen, dass ich fast nur emotionale Texte schreibe - war für mich ein Aha-Erlebnis, weil mir das davor noch nicht so klar war. Inzwischen ist das wohl etwas, was recht typisch für mich ist, obwohl ich natürlich versuche, auch hier neue Felder zu erkunden. ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben