Das Loch in der Gitarre dient wohl nur der Resonanz und zum "Verstärken"
Falsch!
Shit, was tue ich da, jetzt muß ich doch glatt das Thema meiner Diplomarbeit aus 1995 ´rauskramen...!
Also genauer: Falsch an dem zitierten Satz ist eigentlich nur das Wort "nur". Es stimmt schon, eine angeschlagene Gitarrensaite ohne Resonanzkörper erzeugt auch einen hörbaren Ton, diesem fehlt jedoch der "Körper" oder - physikalisch ausgedrückt - die harmonischen Vielfache. Nicht, das es sie nicht gäbe, sie sind nur kaum hörbar, da sie zum einen eine zu geringe Amplitude besitzen, zum anderen erst im Inneren des Resonanzkörpers entstehen.
Dafür verantwortlich sind sehr viele Einzelfaktoren, z.B. Volumen, Bauform und - ganz wichtig - Material.
Die enstehenden Frequenzen werden über den Resonanzkörper großflächig an die Umgebung abgegeben, was schlußendlich bedeutet, daß wir nicht die Saite hören, sondern den Korpus. Dennoch hat die Saite entscheidenen Einfluss auf das klangliche Ergebnis, den von Ihr stammt die ursprüngliche Anregung, dies wurde im Rahmen eines umfassenden Hörtests eindeutig nachgewiesen.
Den Faktor "Mensch" darf man hierbei nicht außer acht lassen, denn er entscheidet, wie die Saite gegriffen und gespielt wird (darum habe ich für besagte Arbeit seinerzeit eine Gitarren-Saite-Anschlags-Maschine entwickelt, die eine genau definierte Anregung, und erst dadurch einen Saitenvergleich ermöglichte).
Wer wirklich interessiert, dem kann ich die Arbeit gerne mal per mail senden, pm an mich!
BumTac