Jazz-Akkorde wie richtig kombinieren?

tsb.olaf
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Jazz-Akkorde wie richtig kombinieren?​

Also ich wollte mal wissen, wie man Jazz-Akkorde kombiniert. Dass man die Akkorde aus einer Tonart kombinieren kann ist klar, aber wie sieht es mit 7er und 6er Akkorden aus und den anderen Sonderfällen?
 
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Lösung
D

Jazz-Akkorde​

Hallo, ganz schön umfassendes Thema! am besten zu lernen in der Praxis, durch spielen von Jazz-Standards.

Quintenzirkel​

Wichtig ist der Quintenzirkel, Akkorde in "absteigender Richtung" (also immer ein # weniger bzw. ein b mehr, das ist die häufigste Akkordfolge):
z.B. der Akkord: C-E-(G)-Bb zu F-Eb-A ... oder ersatzweise der Wechsel von Dur auf Moll vom gleichen Grundton aus.
z.B. der Akkord: C-E-G-H zu C-Eb-G-Bb (letzterer hat die Funktion von F7, leitet zu Bb)


Circle of fifths bass clef via Wikimedia...
Ich kenne mich zwar nicht mit Jazz aus, aber wenn du das so regelkonform machen willst, dann guckst du einfach, welche Tonart du hast und baust dann auf jeden Dreiklang eine Septime, die Leitereigen ist. Bei den Sexten funktioniert das genauso.
In C-Dur hättest du dann die Akkorde:
Cmaj7, D7, Em7, Fmaj7, G7, Am7, H7b5
 
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und weiß jemand wie man 6er, 7er, 9er usw. kombiniert?
 
sorry wenn ich da falsch liege aber eigentlich kommt doch Dm7 anstatt D7 und Hm7b5 anstatt H7b5
nur c,f und g sind dur akorde
 
Welche Theorie willst du hören?

Funktional kannst du alle Akkorde, die auf der Tonika bzw. Subdominante stehen, mit einer 6 oder einer maj7 versehen. Auf der Dominante ist die 6 eine 13.
Nonen können immer verwendet werden, bei Moll ist es meist eine b9...
Kleine 7er gibt´s auf allen Molls, jedoch nur auf der Dom7 im Dur. j7 gibt´s dagegen nicht bei einer Dom7...
11, #11, b13, 13 etc. gibt´s so nicht in der traditionellen Funktionstheorie, doch läßt sich diese gut erweitern, was allein aber den Rahmen eines Postings bei Weitem sprengen würde.
Wichtig wäre dann noch b5, wegen der Tritonussubstitution, die aber in der klassischen FT so nicht vorkommt, wobei die Tritonussubstitution klar als Akkordersatz für die Dominante angesehen werden muß...

Also nichts, das man mit wenigen Worten erklären kann... - da wäre das Studium einiger Bücher angesagt.

Übrigens hat Fantaplast recht, denn II. ist in Moll. II in Dur wäre eine Doppeldominante...
 
So ganz am Anfang stehen meistens Akkordpattern wie IIm7 V7 und VI II V I Varianten, damit könntest du dann schon fast die ersten Jazzakkorde schrummeln auf der Gitarre
 
Zum einstieg in die geschichte ist hier einiges gut und einfach auf einer einzigen seite erklärt. Am besten liest sich die seite mit einer gitarre auf dem schoss :)

Gruss, Ben
 

Jazz-Akkorde​

Hallo, ganz schön umfassendes Thema! am besten zu lernen in der Praxis, durch spielen von Jazz-Standards.

Quintenzirkel​

Wichtig ist der Quintenzirkel, Akkorde in "absteigender Richtung" (also immer ein # weniger bzw. ein b mehr, das ist die häufigste Akkordfolge):
z.B. der Akkord: C-E-(G)-Bb zu F-Eb-A ... oder ersatzweise der Wechsel von Dur auf Moll vom gleichen Grundton aus.
z.B. der Akkord: C-E-G-H zu C-Eb-G-Bb (letzterer hat die Funktion von F7, leitet zu Bb)


Circle of fifths bass clef via Wikimedia Commons

Verminderte Quint​

Spiel mal die verminderte Quint E - Bb und gehe mit beiden Tönen chromatisch abwärts, dazu kannst du zwei verschiedene Grundtonreihen spielen:
C - F - Bb - Eb ... oder F# - B - E - A ... (= jeweils im Quintenzirkel "abwärts", nur auf der gegenüberliegenden Seite)

Grundtonreihen​

Man kann auch zwischen beiden Grundtonreihen springen, z.B.:
C - B - E - Eb oder C - F - E - A
C7 ist also durch F#7 ersetzbar, oder G7 durch Db7 usw. (die Quint ist dabei meist vermindert)
Es gibt also auch eine chromatische Zusammengehörigkeit der Akkorde.


Akkordsprünge​

Kleine Terz​

Häufig sind Akkordsprünge um eine kleine Terz nach unten oder oben: z.B. C - A7 - D7 - G7 oder C - Eb7 - D7 - G7 (ob zu A7 oder zu Eb7 ist harmonisch ähnlich, - siehe oben)
Statt A7 kann da auch C#o7 oder sowas stehen (dass also der Grundton chromatisch nach oben geht) C - C#o7 - d7 - G7

Die Akkorde, die eine kleine Terz auseinander sind, sind verwandt (siehe Dur und parallele Moll), man kann u.U. einen durch den anderen ersetzen.
Häufig sind auch Sprünge um einen Ganzton nach oben (= Ersatz für den Quartsprung nach oben, kleine Terz tiefer)

Übermäßige Quint​

Natürlich gibt es noch andere Arten von Akkorden, z.B. die Akkorde mit übermäßiger Quint
oder die Non-Akkorde, 11- und 13-Akkorde (durch Erweiterung der Akkorde um die None (z.B. C79-) ergeben sich Akkorde, die wie Kombinationen von zwei Akkorden sind: C + Eo)
usw.

Soviel für heute.
Viel Spaß beim Ausprobieren
Gruß Ekkehard
 
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