Hat mich echt beeindruckt... Ich fürchte leider auch das ich das nicht so ohne Weiteres hinkriege.
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Hat der 82' Squier etwas, was man mit den neuen Squier Vintage nicht erreichen kann?
So eine Einstellung krieg ich damit offensichtlich auch nicht hin.
Ich hab nicht den 100%igen Vergleich, weil ich die neuen Squier-Vintage-Teile nicht genauer kenne, sondern nur das Standard-Zeug. Und mein eigener ist nur von '84, nicht von '82. Aber klanglich merke ich bei der Youtube-Aufnahme wohlvertraute Eigenheiten
besonders auf der E-Saite und generell in den hohen Lagen.
Ich weiß nicht, ob der Youtube-Ton sooo schwierig hinzukriegen ist (vom Octaver abgesehen), eigentlich klingt er halt, wie ein JV-Squier J so zu klingen pflegt
Für mich hört sich's ansonsten so an, als ob er beide TAs voll drin hat. Höhenblende ist einen Tick zugedreht (sieht auf dem Film nach ca. knapp der Hälfte aus, wenn er nicht am Potiknopf rumgeschraubt hat
- die macht erst auf dem letzten Drittel des Reglerwegs so richtig dicht).
Vom Anschlag her würde das Ding wahrscheinlich noch eine Spur dreckiger
klingen, wenn man etwas kräftiger und mit mehr Fleisch zulangt (ich sag mal Stanley Clarke) und dafür (anders als Stanley) noch ein bißchen näher Richtung Brücke geht, fast auf die Höhe des Steg-TA. Ggf. Saitenlage etwas raufstellen, damit nicht gleich das große Geschnarre losgeht. Zu dünn sollten die Saiten auch net sein.
Apropos Steg-TA: Dessen Position (nicht so nah an der Brücke wie bei den 70er-Fendern) spielt klanglich natürlich auch mit rein. Besonders wenn man noch den Hals-TA rausdrehen würde.
Um auf Deine Frage zurückzukommen: Vom Spielgefühl her jedenfalls fühlt sich der 84er für mich schon sehr viel anders an als die neueren Squiers aus den letzten 15 Jahren, die ich kenne (haben die eigentlich noch den Erlenkorpus?), und auch besser als der Fender-Jaco-Bass (gibt's den eigentlich noch?). Wenn ich mich mal in einem Musikladen mit großer Baßauswahl verirre, denke ich eigentlich bei jedem neuen Edelbaß, den ich mal kurz anspiele, daß ich mit meiner alten Squier-J-Möhre sehr glücklich bin...
obwohl die vielleicht nur ein Fünftel von den Dingern gekostet hat
Er kommt eigentlich auch mit unterschiedlichen Verstärkern gut zurecht - tendenziell macht er sich mit Gallien Krueger (etwas saftiger und wärmer) noch etwas besser als mit Trace Elliott (einen Hauch steriler). Unangenehme Speaker-Erfahrungen hab ich bislang nur mit 15-Zöllern gemacht, da fing's sehr schnell an zu matschen.
Alles in allem dürfte der Ton des unbekannten Youtube-Bassisten keine endlose Hexerei sein. S.o. Der TON - für den Rest muß man erst mal ein bißchen üben... Respekt
Michael