Wie lässt sich eine Saite am Ball-Ende anknicken ?

Duno
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HI!!!!
Ich habe es schon erlebt, das eine neue Saite deutlich lauter war als die restlichen, anscheinend war dessen Ball-end anders platziert.

Die Firma Martin empfiehlt die Ball-Enden vorm Platzieren zur runden Seite hin anzuknicken, damit das Ball-End richtig sitzt:
aus dem Youtube Video

Ich würde das gerne genauer verstehen ?

Die folgende Dame knickt die Seiten vorm Platzieren wiederum zur eckigen Seite ein:


andere wiederum machen sich keine Gedanken, wie sie das Ball Ende einsetzen.

Wie kann man es denn nun optimal platzieren und wie sollte man es machen ? Wie sollte das Ball-End optimal sitzen ?
 
Eigenschaft
 
Also wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass die Art, wie man die Saiten aufzieht, irgendeinen signifikanten Einfluss auf die Lautstärke der einzelnen Saite hat.
Bei den verschiedenen Aufziehtechniken geht es eigentlich immer nur um ein Thema: Vermeidung von Verstimmung.
Was jetzt die Frage, ob Knick oder nicht vor den Ballends mit Lautstärke zu tun haben soll, erschgließt sich mir nicht so recht.
Vielleicht kannst Du nochmal erläutern, was Du genau meinst.
 
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Ich hab da auch nichts wissenschaftlich fundiertes. Ich schieb die saiten halt ins loch, zieh hoch und drück den pin rein. Oft fasse ich, wenn alle drin sind, dann noch kurz ins schalloch und prüfe mit den fingern, ob die ballends auch direkt am steg anliegen. Darüber gedanken gemacht, wie rum die saite da nun drin hängt, habe ich mir jedoch noch nie.

Höchstens denke ich, müsste es mir aufgefallen sein, respektive gäbe es hier bestimmt schon threads dazu, wenn die lage der ballends einen hörbaren/signifikanten einfluss auf den klang hätten. Wechsle ja öfter saiten :)

Gruss, Ben
 
Also wie Rum (oder Cognac) die Ballends nun abgeknickt sein sollen/koennen/muessen ist vollkommen Latte. Hauptsache, der Ballend liegt gut an der Bridgeplate an und die Saite wird durch den Ballend und nicht durch den Pin gehalten.
 
Ich gesteh euch, habe es zuvor bei meiner Western auch nur rein gleiten lassen und mir keine weiteren Gedanken gemacht.

Dem Gitarrenmeister der Martin Werkstatt im Video scheint es nicht so egal zu sein... im Video auf 4:50. Er lässt sie immer wie einen Ball zur runden Seite rein, damit das Ball Ende richtig sitzt.

Ich möchte mir gern genauer verstehen und vorstellen können, was da passiert ?

Und wie kann man die Holzunterseite schonen, damit sich die Bridge nicht so abnutzt wie es die Dame im zweiten Video vorführt ? (Sie knickt das Ballende genau andersrum als es von Martin empfohlen wird.)
 
Wie zu vielen Themen, gibt es auch hier wieder zig Leute mit zig unterschiedlichen Meinungen, die sich teilweise komplett widersprechen ;-)

Z.B. sagt die nette Dame in dem Video, dass es ein Problem ist, wenn sich das Bridge-Pin-Loch zu einem "Keyhole" erweitert.
Es gibt aber auch Leute, die dort absichtlich eine Rampe einsägen, um einen steileren Saitenwinkel zu bekommen.
Oder Leute die dort absichtlich einsägen, weil sie Pins ohne Führungsrinne benutzen.

Der Martin-Mann sagt, dass es irgendwelche Schnarr-Geräusche vermeiden möchte..

Ich gehe bei solchen Dingen meist den praktischen Ansatz:
Solange ich keine störenden Geräusche höre, mach ich es einfach so, wie bisher (nicht groß drauf achten).
Dass das Holz der Bridge irgendwann einreißt... ja, vermutlich. Dürfte aber diverse Jahre dauern (je nach Holzart).
Wenn meine Gitarren solange halten, ohne das ihnen etwas anderes passiert, bin ich auch gewillt da nen Gitarrenbauer im ärgsten Notfall eine neue Bridge drauf machen zu lassen.
Großartig schonen kann man das eh nicht: Da sind mehr als 10kg (richtiger wäre N(ewton)) an Zug pro Saiten, mit denen der Stahl der Saite in das Holz drückt.
Vollkommen egal, wie man das Ballend dreht.
 
Ich gesteh euch, habe es zuvor bei meiner Western auch nur rein gleiten lassen und mir keine weiteren Gedanken gemacht.

Dem Gitarrenmeister der Martin Werkstatt im Video scheint es nicht so egal zu sein... im Video auf 4:50. Er lässt sie immer wie einen Ball zur runden Seite rein, damit das Ball Ende richtig sitzt.

Ich möchte mir gern genauer verstehen und vorstellen können, was da passiert ?

Und wie kann man die Holzunterseite schonen, damit sich die Bridge nicht so abnutzt wie es die Dame im zweiten Video vorführt ? (Sie knickt das Ballende genau andersrum als es von Martin empfohlen wird.)

Also ehrlich gesagt: auch ein Mitarbeiter von Martin ist nicht gegenüber Voodoo immun! Erzählt da ja auch irgendwas von "das Ballend kann so besser 'reingleiten". Wie soll das denn überhaupt gehen? Die "Rille" im Pin ist doch viel dünner! Und wenn ganz ehrlich bin, erscheint es mir sogar andersherum logischer, denn das Ballend soll ja eingeklemmt sein!

Also, was diesen Punkt angeht, halte ich die Ausführungen dieser Profis für kompletten Schwachsinn!

Zur Frage des Einschneidens hat Disgracer alles gesagt: schlicht, es ist eben so!

Wenn man das vermeiden möchte, muss man eine Konzertgitarre spielen. Da werden die Saiten eben anders geführt.

Aber grundsätzlich: ich habe sowas ja schon öfter geschrieben. Macht Euch nicht Gedanken über so einen Scheiss!
 
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Ich habe es schon erlebt, das eine neue Saite deutlich lauter war als die restlichen, anscheinend war dessen Ball-end anders platziert.
...
andere wiederum machen sich keine Gedanken, wie sie das Ball Ende einsetzen.
...
Wie kann man es denn nun optimal platzieren und wie sollte man es machen ? Wie sollte das Ball-End optimal sitzen ?
Ich würde komplett empirisch vorgehen und ganze 3 euro investieren.
Von dem budget würde ich drei saiten kaufen.

eine saite nicht umknicken, eine saite nach version A knicken, und eine saite nach version B.
dann vergleichen.
Hört man einen unterschied, wählt man von nun an die beste variante.
hört man keinen unterschied, weiss man, das es wurscht ist und muss nicht weiter theoretisieren.

hat jemand lust auf ein kickstarter projekt, um die finanzen aufzutreiben?
 
Solche Videos sind natürlich schon geeignet, einen Anfänger zweifeln zu lassen, vor allem wenn die Experten von namhaften Gitarrenherstellern dann ihre bevorzugte Weise lobend anpreisen. Ich glaub ja nicht, dass der Herr von Martin empirische Vergleichstests gemacht hat, um die Auswirkungen des Knick auf den Sound zu ermitteln. Wichtig ist, dass der Pin nicht rausrutscht und die Saite fest sitzt - den Rest kann man vermutlich nicht verifizieren, da die Saiten ja auch immer unterschiedlich sind (gibt immer wieder Sätze, bei denen eine Saite nicht klingt) und sicher psychologische Effekte mit reinspielen.

Nicht verrückt machen lassen, Generationen von Gitarristen haben bereits ohne Youtube Saiten gewechselt und daher mehr Zeit zum Spielen gehabt, weil sie nicht auf das Husten der Flöhe gewartet haben :)
 
Ich stecke einfach das Saitenende rein, dann stecke ich den Pin drauf, ziehe hoch und befestige die Saite am Kopf. Das hat bislang noch nie ein Problem gegeben, soundmäßig auch nicht.

Ein wirklich wichtiger Punkt ist die Befestigung der flutschigen Nylon-Saiten auf einer klassischen Gitarre. Das hat mir mal ne ärgerliche Macke in die Hanika-Decke unterhalb des Steges verpaßt.
 

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