Wie lernt man singen?

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Kann man sich das selbst beibringen anhand von Büchern oder CDs oder kann man das vergessen? Und wie schnell kann man singen lernen? Ich meine jetzt kein son souliges Rumgejaule wie bei den Superstars, sondern einfach, dass man irgendwelche Rocksongs mitsingen kann ohne dass es sich beschissen anhört. :confused:

Und wie findet man seine eigene Stimme? Woher weiß man, wie die eigene Singstimme klingt?
 
Eigenschaft
 
overdriver schrieb:
Kann man sich das selbst beibringen anhand von Büchern oder CDs oder kann man das vergessen? Und wie schnell kann man singen lernen? Ich meine jetzt kein son souliges Rumgejaule wie bei den Superstars, sondern einfach, dass man irgendwelche Rocksongs mitsingen kann ohne dass es sich beschissen anhört. :confused:

Wenn Du nur "irgendwelche Rocksongs mitsingen" willst, brauchst Du nicht mal Bücher. Da solltest Du nur die Töne treffen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Du Dich wirklich damit zufrieden geben willst. Wenn Du Dich in einer Band als Leadsänger durchsetzen möchtest, musst Du natürlich mehr machen.

Eine Zeitangabe kann man da kaum machen. Vielleicht eine Grundregel:

Je größer das Talent und die eigenen Begeisterung, desto schneller lernt man singen...oder umgekehrt.

Leider ist das so: Mache können es einfach von allein sehr schnell, anderen muss mühselig Technik, Phrasierung und Intonation beigebracht werden.

Mit der Lerntechnik ist ähnlich: Einige können ohne jeden Unterricht bereits passabel singen, andere nicht. Schaden tut er in gar keinem Fall.
overdriver schrieb:
Und wie findet man seine eigene Stimme? Woher weiß man, wie die eigene Singstimme klingt?

Schwierig. Wenn man hier im Forum nachliest, wird oft gesagt, dass man seine eigene Stimme in NAtur ganz gut findet, aber auf der Aufnahme schrecklich. Es dauert scheinbar, bis man seine eigene Stimme zu akzeptiern lernt.
 
das stimmt. ;)

wenn ich mal an meine alten aufnahmen denk die so n halbes jahr zurückliegen... hauerhaaa... mittlerweile gehts. mir is auch aufgefallen dass man sich einfach trauen muss. da hab ich zum teil so.... steif und verklemmt gesungen.. naja. ;)

einfach immer weitermachen. musik is da bei mir quasi das einzige wo ich immer weitermach, auch wenn ich denk: "alter das hört sich ja kacke an." das war beim gitarre spielen so, das war beim singen so. man muss sich nur vorstellen "wie kling ich wohl in 2-3 jahren..." - so mach ich es zumindest. das klappt dann ;)

cheers
 
Hi,
also ich singe schon seit dem Kindergarten, hatte aber nie Gesangsunterricht.
Ich denke, das hängt von der individuellen Begabung ab, wie lange man braucht, um einigermaßen gut zu klingen.
Und es ist auch geschmackssache. Es wird nie so sein, dass alle deinen Gesang gut finden.
Habe mir gerade ein Demo von vor 3 Jahren angehört und musste mit Zufriedenheit feststellen, dass ich tatsächlich hörbar besser geworden bin.
Also, man kann sich immer noch steigern, es sei denn die Stimmbänder bekommen Altersschwäche *grins*
Mittlerweile nach ca. 15 Jahren Gesangs-Bühnenerfahrung denke auch ich noch über Gesangsunterricht nach.
Ist auf jeden Fall einen neue Erfahrung und kann bestimmt nicht schaden :)
Liebe Grüße
Agneva
www.youngandgrey.de
 
@Overdrive

...ich habe eben gerade auch Deinen Thread zum Gitarrespielen (kurze Finger) gelesen. Vielleicht ist das Problem bei Dir wirklich ein anderes.

Du willst scheinbar alles sofort können oder wenigstans wissen, wie lange es dauert, bis Du es kannst. Und wenn Du was nicht gleich schaffst, kannst Du ja nix dafür, weil Du halt zu kurze Finger hast. Und wenn es mit dem Singen auch nicht sofort klappt, dann hast Du wohl zu kurze Stimmbänder.

Du brauchst Geduld. Und die hat man nur, wenn man für Musik Begeisterung aufbringen kann. Vielleicht ist Musik doch nicht so ganz das Richtige für Dich.

Sowohl die Sehnen in den Fingern als auch die Stimmbänder müssen auf ihre neue und ungewohnte Aufgabe trainiert werden.

Regeln: Musik ist ein immerwährender, anhaltender Lernprozess. Niemand kann alles sofort. Kaum einer ist auf Anhieb gut. Übung macht den Meister. Wie lange es dauert, bis Du ein Ziel erreicht hast, hängt davon ab, wieviel Du dafür tust. Nur so kommst Du weiter.
 
Hi Leute!

Mir ist schon klar, dass man sowas nicht von heute auf morgen kann. Aber ich denke wichtig sind Erfolgserlebnisse. Wenn man etwas macht und nicht besser wird, dann hat man auch keine so große Motivation mehr.

Mir hat jemand gesagt, dass man Singen vergessen kann, wenn man kein Gehör für Töne hat, stimmt das? Also ich finde es zum Beispiel ziemlich schwer irgendwelche Songs nachzuspielen, die ich höre. Allein von den Tönen her finde ich es oft schwer rauszuhören ob in einer Tonfolge ein Ton höher oder tiefer ist als der Vorhergehende. Ich denke mal, dass ich kein sonderlich gutes Tongehör habe, aber braucht man das überhaupt? Angenommen ich will meine Lieblingsband nachsingen, dann brauche ich dazu doch keine Töne, oder? :confused:
 
Spielst du denn schon ein Instrument und wie schaut es mit Notenlesen aus? Ein gutes Ton-Gehör hat man auch nicht direkt auf Anhieb, das ist genauso eine Übungssache. Aber ich finde es schon sehr wichtig. Denn wie willst du etwas nachsingen, wenn du noch nicht mal nachvollziehen kannst, ob der Ton höher oder tiefer wird?
 
overdriver schrieb:
Angenommen ich will meine Lieblingsband nachsingen, dann brauche ich dazu doch keine Töne, oder? :confused:

Hääääääääääää? Jetzt mal ehrlich. Du willst uns verhohnepiepeln.
Wenn Deine Lieblingsband ein paar rappende Hip-Hopper sind, dann brauchst Du keine Töne, das stimmt. Ansonsten besteht Musik hauptsächlich aus Tönen. Ich dachte, dass das jeder weiss.

Mit den Erfolgserlebnisse ist es auch recht einfach: Wenn Du Dir ein zu hohes Ziel steckst, ist natürlich die Frustationsgrenze schneller erreicht. Fang also nicht mit Steve Vai an, sondern mit C-Dur (beim Gitarrespielen). Dann hast Du auch ein Erfolgserlebnis

Wenn man Töne nicht gleich nachsingen kann, muss man das Gehör mehr trainieren.
 
antipasti schrieb:
Hääääääääääää? Jetzt mal ehrlich. Du willst uns verhohnepiepeln.
Wenn Deine Lieblingsband ein paar rappende Hip-Hopper sind, dann brauchst Du keine Töne, das stimmt. Ansonsten besteht Musik hauptsächlich aus Tönen. Ich dachte, dass das jeder weiss.

Nein.
Ich meine, dass man um etwas nachzusingen doch nicht wissen muss was für ein Ton das ist. Ich kann keine Noten lesen. Töne raushören finde ich auch schwer.
 
overdriver schrieb:
Nein.
Ich meine, dass man um etwas nachzusingen doch nicht wissen muss was für ein Ton das ist. Ich kann keine Noten lesen. Töne raushören finde ich auch schwer.

Ach so... nein, das muss man nicht unbedingt wissen.

Das Gefühl für Töne kann man auch lernen.
Es ist, wie ich es oben schon beschrieben habe. Wer weniger Naturbegabung hat, muss mehr trainieren. Muss also weiter "vorne" anfangen. Stell Dir ein 30 cm langes Lineal vor. Einige haben in ihrer frühen Kindheit oder sonstwo schon so viel in die Wiege gelegt bekommen, dass sie beim Beginn des bewußten aktiven Musikmachens bei - sagen wir - Strich 15 einsteigen. Andere haben das Pech, dass sie bei Null anfangen müssen.

Nur dass natürlich ein Lineal ein meßbares Ende hat. Musik eher nicht.
 
Ja, das stimmt wohl.
Aber gibts auch Fälle, die einfach tontaub sind und das auch nicht lernen können?
 
Ich habe mal davon gehört. Aber bevor Du Dich selbst dazu zählst, sage ich lieber: das ist so selten wie ein 6er im Lotto.

Ich halte es für recht unverantwortlich, so aus der Ferne jemanden als "Musiklegasteniker" zu bezeichnen, der vielleicht einfach nur ein bißchen Training braucht.

Aber wenn Du selbst meinst. dass Du diesbezüglich Schwierigkeiten hast, aber dennoch gerne Musik machen willst: Nimm lieber mal ein wenig Unterricht, bevor Du die Flinte ganz ins Korn wirfst. Eine zweite Person kann Dich besser steuern und beurteilen als Du selbst. Sie kann Dir auch besser zeigen, wie Du Dein Gehör schulst und wo Deine Probleme liegen, als das hier im Forum irgend jemand vermag.
 
Es ist wichtig, viel Musik zu hören und einfach zu versuchen, genau hinzuhören. Die Bildung eines guten Gehörs gehört zur Musik genauso dazu, wie die Entwicklung eines individuellen Sounds oder die Spiel-/Gesangstechnik. Wenn du eine Melodie deiner Lieblingsband (wer ist den das eigentlich?) nachsingen kannst, dann brauchst du wohl nicht zu wissen, ob das ein c oder as ist, oder? Versuche Musik nicht in erster Linie zu machen, um dich zu verbessern, sondern um Spaß daran zu haben. Dann ist auch die Geschichte mit der Motivation leichter. Mach einfach Musik - auch wenn sie dir "zu" simpel erscheint - und genieße sie in nicht zu großen Häppchen. Dann brauchst du dir keine Gedanken um Verbesserung zu machen.

Zum Thema Gesangslehrer:
Ich selber bin ein "Doppelagent" aus dem Gitarrenlager, der sich auch gerade erst mit Gesangstechnik befasst. Aber aufgrund meiner 12 jährigen Erfahrung als Gitarrist kann ich dir sagen, dass ein guter Lehrer immer die beste Möglichkeit ist, etwas zu lernen. Wenn du nach einem Buch gehst, kannst du etwas fatal falsch machen, was sich bei dir eingräbt und du später nur schwer wieder wegbekommst. Gerade beim Singen ist das gefährlich, weil du dir leicht deine Stimme komplett ruinieren kannst. Ein guter Lehrer sagt dir sofort, wenn du etwas falsch machst, damit du dich richtig daran gewöhnen kannst. Außerdem hat er (oder sie) meistens schon vielen Schülern das Singen beigebracht; weiß also, was sich bewährt hat und wie man es am besten erklärt. Ich empfehle dir also auf jeden Fall einen Lehrer.

Bleib am Ball!

Mörk
 
Klar, ein Lehrer ist immer am besten, dazu braucht man aber das nötige Kleingeld und auch die Zeit.

Ich habe eine Übungs-CD mit verschiedenen Tracks wo son Typ Dinge vormacht und auch erklärt, die ist eigentlich ganz gut und auch lustig.
Ich denke man muss aber um singen zu können auch Ahnung von der Theorie haben. Mir sagen Dinge wie Kopfstimme eigentlich garnichts. Wo kann man denn über diese theoretischen Sachen etwas lesen? :confused:
 
Cool , danke.
 
Hier kommt noch so ein "doppelagent" :)
Und ich sage dir wenn das mit dem C-Dur nicht klappt, dann spiel erstmal a-Moll .
Die Geschichte mit den armen Leuten die wirklich nicht in der Lage sind tonintervall zu hören hatten wir schonmal. Sehr warscheinlich bist du keiner von ihnen!
Mit dem singen selbst bin ich auch noch nicht so weit. Aber macht es dir wirklich spaß zu singen oder möchtest du es nur gerne können? Ich denke nicht dass es sinn macht anzufangen wenn man keinen spaß dran hat. Du mußt wirklich viel investieren und wirst schnell frustriert sein wenn du nur ein bestimmtes ziel vor Augen siehst (ich sing ja noch nicht lang aber da bin ich sicher)
Ich hab für mich beschloßen das ich mir während der anstehenden Semesterferien mal ein paar Gesangststunden leiten werde. Dann lernt man
a)Was man NICHT machen sollte!
b) Wichtige Grundlagen (auch wenn man sie nicht gleich berherrscht bekommt man eine Idee davon)
c) wird einem wohl mal endlich gesagt in welchen Tonhöhen man sich austoben darf und wo mans besser lässt.
Vielleicht machst dus ja genauso :D
 
overdriver schrieb:
Klar, ein Lehrer ist immer am besten, dazu braucht man aber das nötige Kleingeld und auch die Zeit.
Wenn Du weder Zeit noch Geld für ein Hobby hast, wozu willst Du es denn überhaupt haben?? Sooo wichtig scheint es nicht zu sein.
overdriver schrieb:
Ich denke man muss aber um singen zu können auch Ahnung von der Theorie haben. Mir sagen Dinge wie Kopfstimme eigentlich garnichts. Wo kann man denn über diese theoretischen Sachen etwas lesen? :confused:
Mit der Theorie kannst Du vielleicht klug rumschwätzen, aber lernen kannst Du das Singen nur mit qualifiziertem Training, ganz genau wie bei einem Sport...
 

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