Wie "mehr Kuppe" geben

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Hallo Leute

Meine nächste Unterrichtsstunde steht an und meine Lehrerin meinte, ich müsste "mehr Kuppe" geben. Habe allerdings nicht so richtig kapiert, was sie meint und irgendwie konnte ich keinen Unterschied zwischen ihren und meinem Anschlag sehen. Da habe ich mich bestimmt voll doof angestellt:redface::redface::redface: Wollte aber nicht noch doofer dastehen und habe nicht mehr gefragt.

Kann mir jemand erklären,was das heißt und wie genau ich das machen soll. Ich halte die Hand wohl sehr hoch. Ob das aber damit zu tun hat, weiß ich nicht.
Danke schonmal :D:D
 
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Hi,

keine Ahnung, ob "mehr Kuppe" eindeutig definiert ist. Ich würde interpretieren, dass sie vllt mehr Fingerkuppe meint, d.h. härter mit der Spitze der Finger anzuschlagen.
Aber: Hat sie das wirklich gemeint? Fragen wäre sicher angebracht, sofern sie es nicht schon mal erklärt hat ...

Überhaupt : Fragen muss bei einem Lehrer erlaubt sein. Ganz allgemein und immer, aber erst recht, wenn man dafür sogar bezahlt.

Gruß Ulrich
 
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Ja, die Fingerkuppe ist gemeint.. Wenn ich härter anschlage, wirds ja nur lauter aber das meint sie nicht. Wir haben ja drüber gesprochen, aber da ich irgendwie keinen Unterschied festgestelt habe, habe ich es auch nicht kapiert.
 
Hallo neuling5555

Lies dir mal diesen Bericht durch. Dort wird auch kurz das Thema mit den Fingerkuppen angesprochen.
Vielleicht ist es dir anschließend etwas klarer, was und wie es gemeint ist.
 
Ja, die Fingerkuppe ist gemeint.. Wenn ich härter anschlage, wirds ja nur lauter aber das meint sie nicht. Wir haben ja drüber gesprochen, aber da ich irgendwie keinen Unterschied festgestelt habe, habe ich es auch nicht kapiert.
Hi,

auch mit den Fingern kann man sehr unterschiedlich anschlagen. Mit härter meinte ich nicht in erster Linie lauter, sondern den Unterschied zu weicher.
Wenn ich den Finger sehr weich, sozusagen mit viel Fleisch, über die Saite bewege, wird der Anschlag nicht so definiert. Wenn ich dagegen mehr mit der Kuppe anschlage, kommt der Anschlag/attack deutlich zur Geltung.
Es wird dann deutlicher, auf welchen Punkt genau Du spielst. Ungenauigkeiten im Timing hört man dann natürlich auch deutlicher ;)

Gruß Ulrich
 
Danke. Ich verbinde härter ist gleich lauter . Vielleicht liegt es daran , daß ich erst mit dem Bass angefangen habe . Ich mache mal ein kurzes Video . Vielleicht erkennt jemand meinen Fehler und kann es mir erklären , wo der Unterschied oder Haken ist.
 
So, ich habe mal ein kurzes Video gemacht und ich sehe schon, dass es irgendwie ganz schön falsch ist. Finger sind arg gestreckt, obwohl ich das immer versuche zu verhindern. Aber wenn ich nicht mehr hinschaue, ist es wieder so :bang::bang::bang:
Aber was mache ich mit den Fingerkuppen falsch?
Hier ist das Video

Und ja, ich weiß, das die E Saite nicht die E Saite ist. Mein neuer Saitensatz kommt heute. War ne verrückte Sache. Ist ein Daddario ELX 220 Satz.
Da war aber ne falsche Seite drinne. Aber so ist das bei mir. Kaufe ich ein Tisch, fehlt ein Bein. Kaufe ich einen Schrank, fehlt ein Schanier. Egal was ich kaufe,ich habe fast immer das "Glück" das was nicht stimmt
 
Sieht so aus, als ob Du eher über die Saiten "streichelst" - was soll ich sagen, gib halt etwas mehr Kuppe!

Spass beiseite (nein, eigentlich war das ernst gemeint), aber Du darfst Deine Lehrerin ruhig fragen, Du bezahlst Sie dafür, dass Du es am Ende verstanden hast. Und wenn sie eine gute Lehrerin ist, wird sie es Dir auch nochmal geduldig erklären und demonstrieren. Dass Du die Unterschiede am Anfang nicht so deutlich heraushörst, hat evtl. mit Deinem noch nicht so geübten Gehör zu tun (wobei, Du bist ja schon vier Jahre im Forum - was spielst Du denn sonst noch für Instrumente?). Das ist keine Schande. Das ist am Anfang halt so. Wenn die Lehrerin es Dir aber gleich von Anfang an richtig beibringt, wirst Du später mal einen sehr guten Ton in den Fingern haben. Ein Stück weit beneide ich Dich...

Gruß
Jo
 
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Ich spiele naja ich lerne seit 4 Jahren Gitarre. Und der verknorkste Anschlag kommt wohl von den Gitarren Picado Übungen und Stücke. Anscheinend habe ich es mir da auch falsch angewöhnt. Obwohl da Gitarristen auch unterschiedlich spielen. Habe die Leute Picado so wie ich spielen sehen, aber eben auch mit sehr gekrümmten Fingern.
Sieht so aus, als ob Du eher über die Saiten "streichelst" - was soll ich sagen, gib halt etwas mehr Kuppe!

Ja, das schaffe ich eben irgendwie nicht. Aber das ich die Seite gerade zu nur streichle, war mir bisher nicht bewusst. Meine Lehrerin ist ja auch ne Frau. Vielleicht gibts da Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein :D:D:D

Also....wie gebe ich meeehr Kuppe :nix::nix:
 
Der Basser meiner ersten Band hat auch zwar nur über die Saiten gestreichelt, aber der hatte halt stahlharte Fingerkuppen, da kam schon einiges an Ton und Deutlichkeit bei raus. Ich habe auch von der Gitarre zum Bass gewechselt und erforsche so zum eigenen Spass die klanglichen Auswirkungen von verschiedenen Arten und Orten, die Saiten anzuschlagen. Wenn der Bass es hergibt, kann man ohne den Einsatz von EQ oder Effekten eine Menge unterschiedlicher Sounds herauskitzeln.

Um "mehr Kuppe" zu geben, musst Du die Finger etwas "tiefer" zwischen den Saiten positionieren. Wenn Du dann die Finger zum Anschlagen bewegst, nimmst Du die Saiten weiter mit, und wenn Du den Finger richtig positionierst, ist das halt mit "Kuppe" (weiter vorne am Finger) oder mit "Fleisch" (weiter hinten am Finger).

Zugegeben - es ist nicht leicht, das erklären zu wollen.
 
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Ich werde das probieren. So auf der Hälfte zum ersten Fingerknick? Oder noch weiter?

An der Gitarre geht es ja so....Mit der Fingerspitze auf die Saite aufsetzen. Beim Abziehen kommt man von der Fingerkuppe zum Nagel. Und erst der Nagel erzeugt den Klang.
 
Nein, nicht soooo tief. Ein oder zwei Millimeter nur.

Ja, der Nagel der Klassiker... Ich spiele E-Gitarre und das zu 99,999% mit dem Plektrum, und den Bass ausschliesslich mit Fingern. Zum Bassen müssen halt die Nägel der Anschlaghand etwa so kurz sein wie an der Greifhand. Vielleicht minimal länger, dann kannst Du "Kuppe" und "Nagel" kombinieren, das setzt sich sehr gut durch (meine Imitation des Roger Glover Sounds bei Smoke on the Water).
 
Öhhhm , meine Nägel brauche ich noch für meine Gitarre (meine geliebte Nylon Gitte).:fear: Meinen Zeigefinger und Daumennagel habe ich erst kürzlich auf der Arbeit verloren.
Wäre jetzt ne gute Möglichkeit, bisschen mit und ohne Nagel zu testen und rumzuprobieren.
Habe eben die Saiten gewechselt und mal probert. Ein etwas festerer/kräftiger Klang ist zu hören, aber es ist schwer, es so auf längere Zeit durchzuziehen.
Ich mach mal ne Aufnahme, wenn ich Zeit habe. Morgen ist wieder Unterricht und ich muss noch üben und üben und weiter üben ....
 
Hi,

Gitarristen die Bass spielen - kann ja nix werden :tongue:;).

Spaß beiseite: Natürlich ist erlaubt, was gefällt. Und so kann man auch am Bass die Fingernägel einsetzen. Das ganz Übliche ist das aber sicher nicht.

Und ich glaube auch nicht, dass die Lehrerin das hier gemeint hat.
Aber m4m, der Hinweis auf die Tiefe des "Eintauchens" der Fingerkuppe zwischen die Saiten, statt nur drüberzustreicheln dürfte den Punkt treffen.
Also nicht die Saiten nur mit der Fingerkuppe streicheln, sondern mit dieser anreißen, so wie mit einem Plektrum! So dass diese einen definierteren Anschlag/attack erhalten, wodurch es natürlich auch etwas lauter wird.
Dadurch hört man den Anschlag und den genauen Zeitpunkt besser. Wie bei einer Bassdrum, bei der der attack mittels EQ und Kompression klanglich hervorgehoben wird > der Kick.

Gruß Ulrich
 
Du kannst das ja mal ausprobieren indem Du z.B. die A Saite erst mit dem "Zupf-Finger" mal ein bisschen denhst - also einfach mal damit dran ziehen. Und dann lässt Du sie losschnappen. Wie ein Flitzebogen. Erst Druck aufbauen dann losschnappen lassen. Das ist aber nicht die Finale Technik. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob Du Dich am Ende bei den Fingernägeln doch entscheiden musst. Mit langen Gitarristenfingernägeln bekommt man halt nen speziellen Sound und ob das dann mit dem Raking noch gut funktioniert... ich formuliere es mal so: Es gibt kaum Finger-Bassisten mit langen Fingernägeln an der Zupfhand. Aber es gibt Plektren.


Was das Fleisch betrifft: Das ist auch so ne Sache des Tones. Mit härterer Fingerkuppe wirst Du eher in eine funkige Richtung klingen. Hier ist das übrigens ganz gut zu sehen


Zum Beispiel im Blues, Rock oder Latin würde man wohl einen Dickeren Ton erwarten. Eben jenen mit mehr kuppe. Der klingt dazu meist noch etwas entspannter ;)

Für den Anfänger empfehle ich erstmal laut und definiert zu spielen, damit man sich selbst gut hört und auch seine eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten.
 
Hallo Neuling,

nach Deinem Video "streichelst" Du mehr über die Saiten, d.h. Du bewegst Deine Fingerkuppe gleichmäßig über die Saite und wenn die Saite eben vom Finger runterrutscht, gibt es einen Ton.
Du brauchst aber einen Bassanschlag - ein "Boing" sozusagen. Zuerst setzt Du Deine Fingerkuppe auf die Saite - die Saite drückt jetzt etwas in die Fingerkuppe und ist wie gespannt. Das ist quasi der Druckpunkt. Dann krümmst Du den Finger "explosionsartig" und dabei schnellt die Saite von der Fingerkuppe. Die Saite rutscht also nicht gleichmäßig von der Fingerkuppe, sondern Du hast einen Auflagepunkt von dem aus die Saite über die Fingerkuppe abrutscht. Dabei "schrammt" die Saite über die Innenseite der Nägel, das gibt dem ganzen einen scharfen Ton (Plektrumartig). Die meisten wollen das nicht und es ist auch nicht üblich, daher haben Bassisten meistens rechts sehr kurze Nägel.

Hoffe ich konnte Dir helfen - viel Spaß noch mit dem Bass!

Grüße

VORan
 
Danke euch . In dem Video sieht es auch so aus(naja für mich jedenfalls) als würde er nur über die Saiten gleiten. Der Klang ist aber knackiger als bei mir. Es hat sich schon etwas verbessert. Die explossion versuche ich aber auch auf jeden fall . Das Problem ist auch, das wenn ich es lerne, und drauf schaue, es soweit funktioniert.
Aber sobald ich wieder wegschaue und mich auf die linke Hand konzentriere,wirds rechts auch wieder schlechter.
 
Üben ;)

Der Prozess ist einfach: Erstmal spielst Du mit dem kopf, dann mit dem Bauch. Das heißt zuerst bist Du Dir über alle Bewegungsabläufe bewusst und denkst daran "Die Hand jetzt so, die Fingerkuppe so"... später kannst Du automatisch so spielen und den Fokus woanders hinlegen.

Als Tip: versuch doch mal so hart zu spielen wie es geht. Der Richtige Sound liegt irgendwo dazwischen.
 
Ja, üben, üben und ewig weiter üben . :-D:-D

Irgendwann wird´s schon.
 

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