wie mit stark gescoopten sound (zb. pantera) im mix umgehen?

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hey!

ich habe mir vor kurzem die frage gestellt wie man bei mittenarmen, dafür aber bass und höhenreichen high gain sounds im mix umgeht?

die gitarre sollte ja ihre stärken in der mitte und in den höhen haben damit sie sich im mix durchsetzen kann.
wie geht man dann mit solchen sounds wie ihn zb dimebag hatte um , der quasi nur aus höhen,bässe und viel gain besteht
 
Eigenschaft
 
Warum er im Kontext funktioniert liegt denke ich daran, dass bei Pantera im Grunde (aus dem Gedächtnis jetzt heraus, schon länger nicht mehr angehört) Bass und Bass Drum recht "hoch" angesiedelt sind. Sprich, eher mittig und Kick-betont. Das fügt sich dann recht gut zusammen.

Allerdings finde ich den Gitarrensound bei Pantera gar nicht so wirklich "blutleer" in den Mitten, das besondere ist wohl eher dass er vergleichsweise höhenlastig angelegt ist.
 
Allerdings finde ich den Gitarrensound bei Pantera gar nicht so wirklich "blutleer" in den Mitten, das besondere ist wohl eher dass er vergleichsweise höhenlastig angelegt ist.

Sehe ich auch so. "Gescooped" bedeutet mE ja nicht, dass die Mitten völlig verschwinden, sondern dass sie deshalb nicht dominieren, weil sie im Gesamtspektrum abgesenkt sind im Vergleich zu Bässen und Höhen. Die Betonung bei Dimebags Gitarrensound liegt aber vor allem in den Höhen.

Gruß
Hank
 
ich glaube es kommt auch sehr auf den Gitarrensound an sich an...
Die Gitarren bei Pantera klingen sehr weich, also nicht wirklich extrem kratzig und hoch. Zum Vergleich z.B. mal das Album "The Blackening" von Machine Head anhören. wenn man diesen Sound scoopen würde, dann würden glaub ich mit dem gekratze ziemlich schnell die Ohren bluten :D
 
Hi,

"Gescooped" betrifft auch meistens nicht die oberen Mitten. Also die Präsenz und alles was für einen Transparenten Sound nötig ist und bei Gitarren ca. 3KHz - 5kHz liegt (zuviel = kratzig) sollte auch bei einem "gescoopten" Sound noch intakt sein. Meistens sind diese Sounds so ca. im Bereich 500-2kHz ausgedünnt und das kann höchstens etwas leer oder kalt klingen. Das kann man aber, wie hier schon erwähnt, mit dem Bass z.b. etwas auffüllen.

E-Bass bei 800-1200Hz anheben ist zwar nicht mehr so "in" und kann etwas topfig und weniger druckvoll klingen, im Mixkontext sich aber gut einfügen.

Vocals haben sowieso auch einiges in dem Bereich, also ganz leer wirds nie klingen
(außer vielleicht bei Intrumental-Parts).

Bei alten Rock wurde auch oft viel Keyboard (Orgel,...) eingesetzt, was diesen Bereich auch ausfüllen kann.

Beim EQen der gescoopten Gitarre würde ich, wenn es zu extrem gemacht wurde, schon versuchen, etwas von den fehlenden Frequenzen zurückzuholen. Natürlich nur, wenn sie nicht zu stark abgesenkt sind. Was fehlt kann nämlich nicht einfach wieder reingedreht werden. Ansonsten einfach klassich störende Frequenzen absenken (oft ein zu wummeriger Bass- bzw. untere Mitten-Anteil bei 80-200Hz) und Charakter, wenn nötig herausheben.

Und das am Besten auch während der ganze Mix läuft (also einmal Solo, einmal im Mix-Kontext z.b.).

lg. JayT.
 
Also der Pantera Sound ist, so glaube ich, ca. bei 300-700hz "gescooped".

Die scoop Gitarre als "Geräusch" hörbar zu machen finde ich garnicht so schwer, die Herausforderung ist eher, durch die Mittenabsenkerei nicht die Töne verschwinden zu lassen, da Bass und Höhen bei der verzerrten Gitarre ja recht Statisch sind.

Ein anderer Punkt ist Dimebags übernatürlich tighte Spielweise, da hat man natürlich mehr Freiraum in der Sound Gestaltung.
 
Ein anderer Punkt ist Dimebags übernatürlich tighte Spielweise, da hat man natürlich mehr Freiraum in der Sound Gestaltung.

das ist glaube ich das stichwort. mit so einem sound muss vor allem der gitarrist selbst umgehen können und dementsprechend spielen. bzw ist glaub ich auch sehr wichtig WAS gespielt wird, das verträgt sich nämlich nicht mit jedem x-beliebigen song.
 

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