Wie motiviert ihr euch zum Üben?

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sco0ter
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Hallo,

ich hab irgendwie das Problem, dass ich mich alleine nur schwer motivieren kann zu üben.
Als ich einen Gitarrenlehrer hatte, hat der mich motiviert.
Wenn ich eine Band habe, motiviert diese mich.
Dann macht es auch Spaß und man hat Spaß dabei, den anderen sein Können/Fortschritte zu zeigen.

Wenn man allerdings nur auf sich alleine gestellt ist, fehlt mir die Motivation.

Das Problem geht dann damit weiter, dass, wenn man dann mal wieder in einer Band spielen möchte, man nicht wirklich gut spielen kann, aus der Band dann auch nichts wird, und am Ende wieder auf sich allein gestellt ist.

Für ein paar Minuten Fingerübungen ab und zu reicht es vielleicht noch. Aber ich mach mir zB nicht die Arbeit und lerne Solo XY (weil es ja niemanden interessiert, wenn ich es spielen kann).
Für ein bisschen Klimpern reicht es auch noch, aber damit mach ich keine Fortschritte, das ist dann eher zur Entspannung.

Geht euch das auch so?
 
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Ich denke mal, Du musst einfach für dich lernen wollen - ich freu mich immer sehr, wenn ich etwas neues kann. Und ich spiele in keiner Band, sondern nur für mich. Ich würde auch nie sagen, ich lerne für meinen Lehrer. Das fände ich auch eine ziemlich nutzlose Motivation...

Grüße, Rolf
 
...wenn du jemanden anderes brauchst um dich zu motivieren, solltest du dir vielleicht überlegen ob du das richtige Hobby hast.
Der Wille zum Gitarre spielen (oder generell jedes Hobby oder Beruf) sollte aus einem selbst kommen. Wenn dem nicht so ist, läuft was falsch.
 
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Azriel, als ich den Threadtitel gelesen habe, wollte ich genau daselbe schreiben. Um es pädagogisch-psychologisch auszudrücken, Gitarre üben sollte intrinsisch motiviert sein, wenn es extrinsischer Motivation benötigt, würde ich dein Zeug verkaufen.
 
Ich finde es ganz hilfreich, sich mal ein paar echt geile Gitarrensoli direkt hintereinander reinzuziehen. Beispielsweise kriege ich jedes mal extrem Bock auf spielen, wenn ich Gary Moore's (R.I.P.) "Still Got The Blues" Solo höre. Allerdings folgt dann beim nachspielen recht schnell die Ernüchterung, weil man es einfach nicht so hinkriegt. Aber deshalb übt man ja.
 
Azriel, als ich den Threadtitel gelesen habe, wollte ich genau daselbe schreiben. Um es pädagogisch-psychologisch auszudrücken, Gitarre üben sollte intrinsisch motiviert sein, wenn es extrinsischer Motivation benötigt, würde ich dein Zeug verkaufen.

Na ja, das Gitarre-spielen-können-wollen ist eigentlich schon intrinsisch motiviert, aber das Üben bzw. das Herangehen und Lernen ist das nicht immer. Es kostet schon Überwindung, wenn man z.B. müde ist, einem die Fingerkuppen wehtun, was weiß ich. Wenn man aber halt was können will oder muss, ist da nicht so viel mit intrinsischer Motivation. Man muss sich ja dann eher selbst pushen, z.B. "ich will das unbedingt können und ich werde mich dafür einen Monat hinsetzen und jeden Tag eine sinnvolle Übung machen". Dass das nicht immer Spaß machen kann, ist halt so.

Der Threadersteller schreibt ja auch, dass ihn andere eher motivieren. Ich kann das schon verstehen. Es gibt genug Gitarristen, die z.B. nur Rhythmus spielen, um eine Band nach vorne zu bringen oder für die Gitarre einfach "nur" ein Musikinstrument ist und die nicht Gitarre spielen, um des Gitarrespielens willen, sondern um damit andere oder sich selbst zu begleiten etc.

Wenn halt das aktive Musik machen an sich nicht intrinsisch motiviert ist, dann wird's halt schwierig. Aber da gibt's ja viele Möglichkeiten. Vielleicht mal ein wenig Recording versuchen, Songs arrangieren, Singen usw. Mal mehrere ausprobieren und schauen, was einem am Meisten gefällt.
 
Ich finde es nur schwierig(er) sich selbst hinzusetzen, und mit genügend Selbstdisziplin über Monate hinweg zu üben, ohne dafür unmittelbar Bestätigung zu bekommen. Damit mein ich eben, Fingerübungen, Skalen auswendig zu lernen und zu üben, sich Solis/Songs anzusehen und diese nachzuspielen, alles immer schön mit Metronom. Am besten Geschwindigkeiten aufschreiben, seine Grenzen austesten und erweitern. Dann noch Improvisation üben und noch bisschen Theorie sich ansehen.
Klar, die Sachen machen auch so Spaß, aber ständig die Selbstdisziplin aufbringen und nicht nachlässig werden, das find ich schwierig.
Es ist dann eben bequemer und macht genauso viel Spaß sich mit seiner Akustikgitarre auf die Couch zu setzen und bekannte Sachen vor sich hinzuklimpern. Nur das bringt einen nicht so viel weiter.
 
Ich finde es nur schwierig(er) sich selbst hinzusetzen, und mit genügend Selbstdisziplin über Monate hinweg zu üben, ohne dafür unmittelbar Bestätigung zu bekommen..
Spielst du Gitarre, um Bestätigung zu erhalten, oder weil es dir Spaß macht?

Es ist dann eben bequemer und macht genauso viel Spaß sich mit seiner Akustikgitarre auf die Couch zu setzen und bekannte Sachen vor sich hinzuklimpern..
Wenn's genauso viel Spaß macht ist doch prima, dann mußt du auch nicht üben.
 
wie gesagt, ich musste mich nicht von außen motivieren lassen - als Jugendlicher bin ich sogar mit der Gitarre um den Hals in die Schule gegangen, um in den Pausen zu üben... wenn man müde ist oder die Finger weh tun, sollte man nicht üben, weil das meist zwecklos ist und eher das Spiel verleidet. Ich fühle mich dem Intsrument so verbunden, dass ich heute noch, wenn ich frei habe, den ganzen Tag, so wie jetzt, meine Steinberger um den Hals habe und eigentlich die ganze Zeit rumdudel.

Wenn du keine Lust zum Üben hast und das Instrument an sich dich nicht motiviert, du den Drang nicht verspürst - hmmmm.... da kann ich nicht helfen. Ich brauchte keine Vorbilder, um üben zu wollen, ich wollte einfach alles auf dem Instrument beherrschen und da ich heute auch noch Lichtjahre davon entfernt bin, habe ich noch genügend innere Motvation.
 
Ich persönlich halte es so: Wenn mir danach ist, übe ich neue Sachen. Wenn mir nicht danach ist, zocke ich einfach stundenlang altbekanntes. Was meiner Ansicht nach auch nicht verkehrt sein soll, denn Platz zur Verbesserung bleibt doch eigentlich immer und Erlerntes festigt sich so.
Und wenn du keine Lust auf stumpfe Fingerübungen hast, dann improvisier doch einfach vor dich hin. Eine Runde bluesen hat noch niemandem geschadet.
 
Mein Vorschlag an dich wäre: Mach dir doch irgendwie einen Youtube-Channel oder sowas. Da kannst du dann Solo XY aufnehmen, es hochladen und so allen zugänglich machen. Den Link kannst du dann auch noch in aller Welt posten.

Ich sehe auch kein Problem darin, Anerkennung für sein Schaffen zu wollen. Manchen Leuten genügt es selber zu wissen was man kann, andere wollen auch von außen Bestätigung für das, was man geleistet hat. Finde ich persönlich in keiner Weise verwerflich.
 
Mein Gitarrenlehrer hat darmals zu mir gesagt:
"Jung... wenn du für dich alleine spielst, solltest du immer am schönsten spielen!"
Das ist seid jehrer meine Motivation. Ich übe um für mich am schönsten spielen zu können... und das dauert noch...!
 
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DerPü;5396369 schrieb:
Ich sehe auch kein Problem darin, Anerkennung für sein Schaffen zu wollen. Manchen Leuten genügt es selber zu wissen was man kann, andere wollen auch von außen Bestätigung für das, was man geleistet hat. Finde ich persönlich in keiner Weise verwerflich.

Verwerflich ist es nicht, nur wenn es zum alleinigen Grund für das Spielen wird, sehe ich das problematisch. Spielt man Gitarre, weil man Gitarre spielen mag, oder weil man Mädels abschleppen will ;)
 
Um Mädels abzuschleppen muss man doch sowieso nur die Akkorde von Wonderwall können ;)

Üben und Spielen sind manchmal unterschiedliche Welten, 1234-Übungen kann man nicht wirklich als Spielen bezeichnen. Das ist einfach keine Musik. Skalen hoch und runter spielen hat mit Musik an sich auch ziemlich wenig zu tun. Sich langsam an ein Solo heranzutasten hat schon mehr mit Musik zu tun, aber die ersten Versuche klingen auch nicht wirklich danach.

Aber was nicht eingeübt wird, kann nicht ausgeübt werden und für das trockene einüben bedarf es schon einer Motivation. Und das kann eben auch sein, anderen dann zu zeigen was man geschafft hat. Man schaue sich nur mal die "An alle Gitarrenanfänger/Fortgeschrittene/Wasweißich zeigt was ihr könnt"-Threads an.
 
Ja, ich gebe es zu. Es gibt tatsächlich Tage, da ist die Motivation so gering, dass ich den ganzen Tag über keine Gitarre anfasse, nicht eine Minute, keine Sekunde... so, jetzt ist es raus :(

Was soll uns das jetzt sagen :gruebel: - wenn du mal keinen Bock hast zu üben/spielen, dann lass es. Selbst wenn man mal ne Woche nicht spielt entsteht auch kein großer Schaden. Nichts ist schlimmer als sich zu etwas zwingen zu müssen, weil es dann einfach keinen Spaß mehr macht. Genau das ist ja auch der Grund, weshalb ich persönlich mit gitarrespielen nie meinen Lebensunterhalt verdienen wollen würde. Sturre Übungspläne sind sowieso Spaßkiller hoch 10. Übe das, was du gerade brauchst um dein nächstes Ziel zu erreichen. Ich will derzeit z.B. unbedingt das Enter Sandman Solo hinbekommen. Also sitze ich jetzt jeden Tag 20 Minuten da und übe diese verdammten Double-Bendings - davor wollte ich unbedingt Thunderstruck spielen können, also hab ich mich hingesetzt und Tremolopicking geübt - zwischendrin war Master Of Puppets angesagt, jeden Tag fleisig schnelle Downstrokes geübt... etc.

Wenn man ein festes Ziel vor Augen hat, weshalb man dieses und jenes gerade übt, dann fällt einem die Motivation bedeutend leichter, als wenn man tagtäglich sturr immer ein- und dasselbe macht ohne überhaupt zu wissen wozu bzw. ob man den "Mißt" überhaupt jemals brauchen wird.
 
Also wenn ich die Gitarre in die Hand nehm, dann üb ich auch nicht immer irgendwelche neuen Sachen. Du könntest ja Dinge die du schon kannst verfeinern oder deine Technik insgesamt verbessern.
 
motivation kommt bei mir einfach oder sie ist nicht da.
ich kann bei mir nichts erzwingen, schade eigentlich.
jeder sollte sich da selbst austesten, inwiefern er sich "zwingen" kann, zu üben, auch wenn die motivation fehlt.
ansosnten hilft es auch manchmal nach frustirierenden momenten, einfach pause zu machen und sich dann videos von seinen idolen reinzuziehen.
 
Ich muss immer ein wenig schmunzeln, wenn ich lese, dass jemand dafür verurteilt wird, sich nur schwer motivieren zu können, für sich alleine zu üben. Nicht jeder findet die Erfüllung durch Skalengedudel im stillen Kämmerlein, wenn andere das können, dann bitte. Wenn ich überlege, wie viel Zeit ich wirklich mit reinem Üben zubringe, dann steht das in einem lächerlich winzigen Verhältnis dazu, wie viel ich auf anderem Wege gelernt habe. Es gibt so viele Möglichkeiten, sein Spiel und seine Erfahrung zu bereichern, sei es in Bands, auf Jamsessions, beim Aufnehmen, was weiß ich.
Ein Rat an den Threadersteller: wenn dir reelle Ziele fehlen, dann setze dir fiktive. Arbeite darauf hin, in Bands besser zurecht zu kommen. Setze dich mit anderen Musikern zusammen und macht einfach Musik, ohne große Zukunftsvisionen, habt Spaß und lernt voneinander. Ich bin auch so jemand, der sich nicht immer zum üben motivieren kann, weil mir das meist zu trocken ist. Zum Musik machen gehört für mich eine riesige soziale Komponente, und wenn man erstmal Blut geleckt hat, dann fällt stumpfes pauken umso schwerer. Aber wenn ich weiß, dass ich das Erlernte konstruktiv anwenden kann, um mit anderen kreativ sein zu können, dann sieht die Welt oft schon ganz anders aus.
 
Okay, ich hab das Problem nicht so wirklich (auch weil ich zusätzlich selber noch singe), aber was mir besonders viel Spaß macht, und womit ich mich das ganze Wochenende beschäftigen kann bis die Finger Wund sind, sind Play-Alongs. Und da lernt man dann ja auch das Solo XY und es ist besser als das Solo einfach so daherzuspielen (Timing und so).
Stundenlang Skalen spielen, bis ich sie super schnell kann, ist auch nicht mein Ding, mir fehlt da glaube ich einfach das Shredder-Gen. :gruebel:
Und spiel' es doch nachher einfach Deiner Freundin vor, oder so *g*
 
Ohne Übung werde ich nicht besser - also übe ich. Und um mich dazu zu motivieren reicht es eigentlich irgendwass zu hören was ich nicht kann aber können will. Und ich fühl mich meiner Band gegenüber auch dazu verpflichtet stetig besser zu werden, auch wenn ich wohl eh schon der bin der bei uns am meisten übt. Ich hab einfach den starken Drang immer besser zu werden.
Klar, manchmal bin ich auch zu faul, in solchen Phasen übe ich auch nur wenig weil ich in solchen Phasen auch gar nicht dazu in der Lage bin viel zu üben. Aber die kommen eigentlich nicht häufig vor und sind verschwunden seitdem Proben mit meiner Band klappen. Die letzten Jahre gabs zwar immer die Band, wir haben aber nie gespielt (Kein Proberaum und lange hatte auch keiner von uns n Auto). Das war natürlich extrem frustrierend, aber seits funktioniert bin ich auch wieder extrem motiviert. Sowas gibt einem einfach den Glauben daran wieder, dass alles irgendwann mal hinhaut solange man nicht aufgibt (Was ich nie getan hab. Selbst wenn ich es wollte, ich könnte es nicht). Und führt zu der Erkenntnis, dass nichts von heut auf morgen geht bzw ich teilweise einfach zu ungeduldig bin.
My time coming, any day, don't worry about me, no
 

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