Wie richtig Unterricht geben?

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also leute. ich hab mir mal überlegt, ein bisschen kommerziellen nutzten aus meinem hobby zu beziehen um nebenbei ein paar öcken zu beziehen.

hab mir jetzt nen bekannte der sich ne gitte gekauft hat als "test-schüler" eingespannt. sprich ich lerne ihm gitte für lau um zu sehen ob ich lehrer-technisch gut genug bin um mein wissen der menschheit zu vermachen :D

naja prob. er ist ein klassischer metallica-CoB-bin-geil-auf-metal-teenie und hat sich natürlich ne trve ibanez gekauft (nix gegen ibanez, find die gar nicht schlecht ^^)

da ich ihn aber nicht nur mit powerchords in die welt ziehen lassen will, hab ich mir gedacht, dass er zur einführung mal standard-gitte lernen soll (sprich begleitung mit normalen dur- und moll-akkorden)

ich hätte zu beginn an was einfaches gedacht, wie zB about a girl von nirvana oder sowas und sobald die grund-chords intus sind auf power-chords und zerre wechseln?

korrekter weg oder soll ich ihm einfach seinen weg in den metal zeigen ohne ihm die freuden des lagerfeuer-gedaddels näherzubringen? :)
 
Eigenschaft
 
Also ich find den Ansatz gut.

Ich selbst hab mit klassischer spanischer Gitarre angefangen (damals nich ganz mein Traum^^), kann das was ich da gelernt hab aber gut gebrauchen und bin froh das gemacht zu haben (wohlgemerkt rückblickend). Leider mangelts bei mir noch am Theoretischen (Skalen, Tonleitern usw.), was ich gern intus hätte.

Kurz gesagt, mehr als Power-Chords zu beherrschen is sicherlich nich verkehrt. Kommt aber auch auf den Schüler an, wenn er nur Power-Chords spielen will, dann ist es halt so. Ich kann für mich aber sagen, dass zum Gitarrespielen aber mehr als das gehört.

Deshalb mein Tipp: Versuchs ihm näherzubringen!
 
ne ich ich kenne ihn gut genug, dass er zwar glaubt er will nur metal, aber sicher mal beim lagerfeuer nen otto waalkes spielen will und ich dann der dumme bin, weil ich das dann übernehmen muss und er wien anfänger dasitzt :D

es hat nur vorteile wenn auch akustik-gitarre lernet (zumindest die grundlagen)

btw theorie wird er von mir keine bekommen (weil ich theorethisch selbst nich auf du und du bin ^^)
nur technik usw.
 
Geht gemeinsam in den Musikladen, und sucht zusammen eine Gitarrenschule aus.

Da habt ihr dann ein erprobtes didaktisches Konzept (um das ihr herum auch noch andere Lieder reinbringen koennte), denn das hast du (wie du es zweifellos selber weisst) noch nicht.
 
Die Idee mit der Gitarrenschule ist erst mal nicht schlecht.
Was ich gerne mache ist für solche Schüler erstmal ein paar leichte Songs mit Powerchords zu suchen, dass sie zumindest schnell alle Töne auf der E- und A-Saite kennen und finden, das kann man mit Powerchords wunderbar üben. Dann sucht man sich irgend 'nen Song der vielleicht zusätzlich auch mal ein paar "normale" Chords eingebaut hat. Da kann man dann sagen "tja, der Teil geht halt nicht einfach nur mit Powerchords, ist zwar nicht so schwer, muss man sich trotzdem mal anschauen, bringt auch sonst total viel im Leben, muss aber nicht unbedingt sein, wie du willst". Im Normalfall wollen sie dann den einen kleinen Teil auch noch richtig lernen und schauen sich dann notgedrungen auch die Chords an, mit denen man dann wiederum auch mal z.B. nen Otto Waalkes zum Besten geben könnte. Falls nicht, wird es halt bei diesem Song nicht gemacht. Beim nächsten Stück bekommen sie dann keine Auswahl mehr...
 
ich würde auf jedenfall erstmal mit Grundakkorden beginnen. Du willst doch deinen Gitarrenschülern später nicht nur mit Barree's ins Leben schicken.

Ich würde für die aller erste Stunde gar kein Lied vorhsehen. Der beste Weg ist meiner Meinung nach, wirklich winzige Happen zu haben. Das heisst erstmal nur 2, max. 3 Akkorde. Die dann erstmal im WEchsel greifen üben, und dann anhand von einem simplen Rhythmusmuster spielen z.B. 4x Viertelnote oder 3 x Viertel und 2 Achtel und so in kram und sich somit auch schon langsam an den WEchselschlag rantasten. Gehe nämlich nicht davon aus, dass dein Schüler sofort Wechselschlag drin hat und ein richtiges Stück somit Begleiten kann. Ich habe damals als ich angefangen habe, nur noch Gehör Stücke nach Rhythmus gespielt und mir nix aus Rhytmus Noten gemacht und so, aber du kannst bei deinem Schüler nicht davon ausgehen, dass er das kann. Das heisst wenigstens Rhytmusnoten zu lesen sollte man beibringen. Dann weiß er genau wann er einen WEchselschlag machen muss, wann nicht etc.

Powerchords für den Anfang halte ich für wenig geeignet. Das kann dann nach dne offenen akkorden folgen, aber einen Schüler gleich mit einem Barreefinger zu quälen. Ich hatte am Anfang tierische Krämpfe als ich Barree geübt hab, sei es Powerchord oder nicht. Alternative Greifweisen für einen Powerchord aufzuzeigen würde ich ebenfalls abraten, obwohl ich persönlich, dass in der Praxis auch tue, weil es einfach der Song verlangt um meine anderen Finger besser platzieren zu können. Sprich ich greife einen Powerchord auch des öfteren mal wie ein offener akkord
 
Powerchords für den Anfang halte ich für wenig geeignet. Das kann dann nach dne offenen akkorden folgen, aber einen Schüler gleich mit einem Barreefinger zu quälen.

was hat denn ein powerchord mit einem barree griff zu tun?
und wie greift man powerchords so wie offene akkorde?

da steh ich grad aufm schlauch..?
 
was haltet ihr von "about a girl" als ersten song? zuerst mal nur der verse, da der ja nur 2 akkorde hat (Em und G) und danach der refrain wenn er sicherer ist, dann hat er auch nochn kleines bisschen powerchord-geschrammel drinnen.
 
warum nicht :D
ich habe damals mit einfachen Jazz-Standards angefangen, wie z.B. All of me oder Summertime. Also erstmal Melodie und später dann Chords. Dazu auch direkt unter Anleitung zusammen ne kleine Improvisation gebastelt. Nebenher hat mir mein Lehrer ein paar Akkorde aufgeschrieben, die ich dann zuhause üben sollte :) Das war so die ersten 1-2 Monate.

Vielleicht hilft dir das ja weiter Ideen zu entwickeln ;)
 
Ich würde sagen es kommt aus den Geschmack des Schülers an.
Mein Leher hat mich in der ersten Stunde gefagt, welche Musik ich mag.
Meine Antwort: naja so Hard Rock und Metal Zeugs halt (sehr profesionele Antwort wie ich finde :D)
Das es am Anfang für Metal nicht reicht sollte ja jedem klar sein.
Also hat er mir vier Powerchords gezeigt die ich erstmal im 1/4 4/4 und 8/8 rauf und runter gespielt habe.
Natürlich gleich am Anfang in der unglaublichen Geschwindigkeit vom 60 bpm. :redface:
Ich war Stolz wie Oskar aus ich das alles flüssig und ohne Lücken gereifen konnt.
Was ich eigentlich sagen will, versuch einfach ein bisschen auf deinen Schüler einzugehen, damit er auch wiklich damit anfängt was ihm gefällt.

So long

Jerry
 
Meine Schwester hat jetzt ne E-Gitarre und ich soll ich spielen beibringen *juhu*. Wir haben nen Buch gekauft und nehmen das durch, nebenbei versuch ich ihr noch paar Fingerübungen zu zeigen, damit sie bissel flexibler wird.
 
was hat denn ein powerchord mit einem barree griff zu tun?
und wie greift man powerchords so wie offene akkorde?

da steh ich grad aufm schlauch..?

Natürlich schlägst du nur die 3 Saiten an beim Powerchord oder 2 Saiten, je nachdem ob mit Oktave oder ohne. Aber gegriffen wird ein Powerchord trotzdem noch mit aufgelegtem Barreefinger, auch wenn du die hohen Saiten mit dem Zeigefinger abdämpfst.

Mit offenem Powerchord meinte ich keinen offenen Akkord im Sinne, sondern nur eine offene Griffweise, wo man Zusatztöne leichter einbinden kann. Bei nem offen gegriffenen udn geschlagenem Powerchord, würden eher andere Akkordkonstrukionen entstehen, da kann z.B. ein sus4 Akkord entstehen. vom B aus in der A-Saite. Aber das ist jetzt wieder blödes Gequatsche meiner Seite ^^. Also alles was ich sagen wollte ist, dass ich Powerchords viel zu schwer finde für ne erste Stunde. Ein simpler G-Dur akkord nur mit dem kleinen Finger, oder ein Em ist schon wunderbar. Bei nem Powerchord müssen sich ja schon mal in bissl die Sehnen in den Fingern daran gewöhnen. Dann noch C-Dur und daran dann erstmal in bissl Rhythmusarbeit gemacht.

Meine Schüler sind halt eher jünger, bei denen könnte ich z.B. gar nicht daran denken gleich mit einem Powerchord zu kommen, weil das ihre Finger total überfordern würde. aber ich finde die Grundlagen des offenen Akkordspieles ist eigentlich egal ob Metaller, Jazzer, etc. ist irgendwie doch Grundlage
 
Ich denke, man muss sich noch einmal vor Augen halten, dass Power Chords eine Vereinfachung von "Lagerfeuerakkorden" sind. Für den Anfänger aber meist schwerer zu spielen, da eben meist im Barré.

Meine ersten Stufen damals waren:

1) E und A greifen und wechseln
2) D dazu, erster Song
3) G und C
4) die dazugehörigen Mollakkorde (erst mal em, am, dm)

Dann kamen die Barrés, und da ging es logischerweise mit F los.


So, und im wesentlichen reicht das eigentlich für die meisten Rocksongs aus, diese Akkorde zu können (spätestens, wenn man noch Septimen und Quartvorhalte dazunimmt). Wenn man weiss, wie sie harmonisch zusammenhängen. Deshalb ist der Tip mit der Schule gar nicht verkehrt, diese Zusammenhänge aus dem Bauch zu erklären ist sicher nicht leicht, wenn man es nicht schon ein paar mal gemacht hat.

Und wenn Dein Schüler all das kann, wird er Powerchords wirklich als Vereinfachung empfinden und sofort sehr schnell spielen können.

Naja, so würde ich das zumindest machen. Und: Quintenzirkel pauken ab der 1. Stunde :twisted:
 

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