Wie spielt man Drum´n Bass aufem Schlagzeug?

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the_pink_phink
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Hallo, hab da mal ne Frage, siehe oben.
Ich hab bei youtube nen Typen gesehn der das ganze auf Schlagzeug spielt, wollt daher mal wissen ob es vielleicht ne Anleitung oder sowas dazu gibt, oder vielleicht ne Internetseite dazu.
Danke schonmal im vorraus für die antworten.
Lg
 
Eigenschaft
 
Oh mist, sry, ich hab nich gesehn das es dazu schon ein Thema gibt
 
keine Problem - sollte nun nicht wie n Vorwurf rüberkommen.
 
Vielleicht ist das hier auch hilfreich: Buch von Johnny Rabb

Ansonsten wie schon gesagt Jojo Mayer gucken :great:
 
Auch empfehlenswert ist der Breakbeat-Guide von Ydna Murd (da, z.B.)
 
Also der alte Thread ist nicht wirklich hilfreich, Backbeat spielen und zwischen alle Hi-Hat-Schläge Ghostnotes bringt einen vom Feeling her nicht zu dem eigentlichen Kern von Drum'n'Bass. Auch Jojo Mayer-Videos zu schauen hilft einen zu Beginn nicht unbedingt weiter (bei mir war es jedenfalls so), weil das teilweise viel zu kompliziert ist.

http://www.youtube.com/watch?v=MU3ZNaavXr4
Hier ist allerdings ein Clip von ihm der am nächsten zu klassischem Drum'n'Bass steht. Grundsätzlich ist Drum'n'Bass Tanzmusik, weshalb man die Strukturen sehr klar halten sollte. Die rhythmische Grundlage des klassischen Drum'n'Bass bildet der "Amen Break", ein Drumbreak aus dem Funk-Lied "Amen Brother" von den Winstons von 1969. Klassischen D'n'B spielst du grundsätzlich, indem du diesen Break lernst und schneller (so 150-ende offen Bpm) als das Original spielst.

http://www.youtube.com/watch?v=sj0vfU0vFSs
Wenn du 20 min. Zeit hast, hör dir diese interessante Dokumentation an und lern den "Amen Break" (1:20 in dem Video). Natürlich wird jetzt im D'n'B nicht nur immer wieder dieser Break gespielt, sondern dieser Break wird quasi auseinandergenommen und wieder neu zusammengesetzt.

http://www.youtube.com/watch?v=gpAx9J4lM4Q
Hier erklärt der gute Jojo diese Idee sehr gut, da D'n'B früher nur auf Sampling-Maschinen programmiert wurde muss man sich die Herangehensweise deutlich machen, um D'n'B stilecht spielen zu können. Der Amen Break wurde also nicht an einem Stück in den Sampler geladen, sondern Stückweise (z.B. 1 oder 2 Viertel einzeln). Hinterher nun hat man diese Teile in anderer Reihenfolge wieder zusammengesetzt, einige Teile vielleicht ganz weggelassen. Variationen dieses Breaks machen die Rhythmen des klassischen D'n'B aus.
Du solltest also versuchen ein bischen wie eine Maschine zu denken. Denk dir die Rhythmen die du spielst als maschinelle Loops, Gleichmäßigkeit und Exaktheit sind sehr wichtig im D'n'B, auch werden die Pattern (im klassichen D'n'B) nicht jeden Takt gewechselt, sondern in 1,2 oder 4-taktigen Phrasen geloopt. Denk dir deine unterschiedlichen Gliedmaßen als Spuren eines Sequenzers, die du lauter und leiser regeln und ein- un ausschalten kannst (ohne das dies die anderen Spuren beeinflusst), und experimentier damit rum.
Später entwickelte sich der klassische D'n'B natürlich weiter, ähnlich wie im Jazz wurde die Geschwindigkeit erhöht, Strukturen aufgelöst und freier gestaltet, was allerdings zulasten der Tanzbarkeit ging. Was im Jazz der Bebop, ist in der Breakbeat-Musik IDM (intelligent dance music) oder Breakcore, wie sie z.B. Aphex Twin, Venetian Snares oder Squarepusher produzieren. Nicht mehr so gut Tanzbar weil dafür zu schnell, sondern mehr zum Hören interessanter Musik geeignet.
Beispiele:
http://www.youtube.com/watch?v=u1ZGIrNf71Q
http://www.youtube.com/watch?v=2PBeKzVhWHY
Jojo Mayer kann natürlich auch das klassische D'n'B-Zeugs spielen, wie man vor allem an seinen Prohibited Beatz-Videos sehen kann, aber er mischt dies mit seinen Jazz-Einflüssen und neueren Entwicklungen in der elektronischen Musik, weshalb sein Stil sehr schwer zu kopieren ist weil er einfach einzigartig ist. Als haupsächlichen Einfluss in Sachen Breakbeats hat er mir auf seiner Clinic Photek genannt, der zufälligerweise auch einer meiner Favourites in Sachen Breakbeats ist. Er hält sich zwar auch größtenteils an den Amen-Break, aber sampelt nicht sondern programmiert selbst. Minimalistisch, aber genial:
http://www.youtube.com/watch?v=9qJKxaWb0_A

Hoffe ich konnte dir mit Worten und Links weiterhelfen, wenn du noch Fragen hast raus damit!
 
Hey vielen Dank De-loused für den tollen Beitrag und danke natürlich auch den anderen. Ich werd diesen Amenbreak mal ausprobiern, wenn ich den mal richtig in meinen kopf reinkrieg, hab leider keinen comp mit internet im proberaum und ich kann Drum´n Bass-Nächte so oft durchtanzen wie ich will, danach hab ich wieder vergessen wie der Beat war -.-.
Lg
 
Ich werd diesen Amenbreak mal ausprobiern, wenn ich den mal richtig in meinen kopf reinkrieg, hab leider keinen comp mit internet im proberaum und ich kann Drum´n Bass-Nächte so oft durchtanzen wie ich will, danach hab ich wieder vergessen wie der Beat war -.-.
Lg
Einfach aufschreiben, in Noten oder Tabs oder so.;)
 
Code:
Zweitaktiger Groove:

1---2---3-&-4-&-  1e--2-&e----4-&e

o---------o-----  ----------------     open HiHat
x---x-x-x-x---x-  x-x-x-x-x-x-x-x-     closed HiHat 
----s-----s---s-  -g--s--g----s--g     Snare/Ghosts
b-----b-b------   b-------b-b-----     Bassdrum

So in der Art stand mal was in Dirk Brands "FutureDrumming"
Charakteristisch bei D'n'B würde ich sagen ist die Snare auf "2" und "3und".
Und dazwischen halt gern noch Ghostnote-Geraschel und vor allem das Tempo machts aus, die Beats selbst sind nicht mal so mega kompliziert.
Also vielleicht hast du ja ganz viele andere Rockgrooves... da würde ich halt die Snare auf 2 und 3und legen und es dolle auf Tempo üben. Aber perfekt musses halt durchlaufen... also langsam anfangen und Ghostnotes dann später erst dazu.

Bei Jungle heißt irgendwie, ists nochmal ne Ecke schneller und oft wird die Bassdrum (nahezu) ganz weggelassen und viel Snare ist stattdessen dabei. Es heißt, die Bassgitarre übernimmt hier oft allein die Bassaufgabe.

Und mal die entsprechende Musi anhören und imitieren (4 Hero, Lamb, und was es da vielleicht noch so alles gibt).

Und wennste dann noch Jeld übrig hast kaufste die eine Piccolo-Snare... oder so ne 10-Zoll-Snare.

Edit:
Die HiHat-Öffnung auf 1 eine Zählzeit lang und auf 3+ ne Achtel lang.
 
Jupp hab gehört in nem Meinl-Beckenset solls billig ne sehr geile Drumbal für die Snare geben, "Meinl Generation X The Rabb Pack Cymbal Sets", sollen sehr gute Becken für Drum´n Bass sein, hab aber selber keine Ahnung da´s überhaupt nicht (nicht mehr *räusper*) meine Richtung ist :)
 
Ohman shit, jetzt hab ich das Problem das ich solche Drumtabs überhaupt ned ablesen kann >.<, ich versteh die Striche da einfach ned oO. Naja mal kucken ob hier in Thema gibt, wo des mal schon schee beschrieben ist. Achja und wenn des für euch jetzt komisch kommt, also ich bin nich blond >.< .
 
Ja, eigentl. kann ich Tabs auch überhaupt nicht leiden (voll ungemütlich zu lesen).

Na jedenfalls, wenn ich mich nicht mal irgendwo vertippt habe, kannst du dich orientieren, dass ich für eine Zählzeit immer in 16teln gedacht hab (also immer so ----) und wenn Note kam stehts dann z.B. so --o- (hier also auf "und").

Obendrüber hab ich mal noch ein bisschen die markanten Stellen der Zählzeiten geschrieben, z.B. "1e--2-&e ..." so ein bissl zu Orientierung.
 
Man kann hier ja nach nem Tag gar nüscht mehr ändern.
Na jedenfalls: Achtung: Im Groove 3 Postings weiter oben die zweite HiHat-Öffnung NICHT auf 3& sondern auf 4&! ...hatte mich vertan... klingt so auch besser!
 

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